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Monina83

Bewertungen

Insgesamt 341 Bewertungen
Bewertung vom 18.02.2015
Die Buchspringer
Gläser, Mechthild

Die Buchspringer


sehr gut

Meine Meinung:

Die Idee dieses Buches lässt das Herz eines jeden Literaturliebhabers höher schlagen. Wer wünscht sich nicht, persönlich in seine Lieblingsgeschichten reisen und diese hautnah miterleben zu können? Auch der Prolog hat mich sofort neugierig auf diese Geschichte gemacht und ich freute mich sehr darauf, beliebte Charaktere der Weltliteratur von einer anderen Seite kennenzulernen.

Vor jedem neuen Kapitel gibt es außerdem Auszüge von einem Märchen, die sehr neugierig machen, aber die man anfangs nicht so recht einordnen kann. Diese kurzen Geschichtsfetzen fand ich immer besonders schön und wartete immer schon gespannt, was diese neues verraten und wie sie am Ende ins Buch passen würden.

Als die Geschichte schließlich zu Amy und Alexis springt war meine anfängliche Euphorie erst einmal etwas gedämpft. Amy und Alexis waren für mich überhaupt nicht greifbar, ihre Handlungen kamen mir sprunghaft und unüberlegt vor und manche Begebenheiten wurden einfach so hingenommen, ohne dass diese großartig überdacht wurden. Irgendwie fand ich einfach keinen Zugang zur Protagonistin, was sich leider bis zum Ende durchzog.

Und auch die Buchspringerei hatte ich mir viel spektakulärer vorgestellt. Der Akt an sich ist ganz einfach und auch Amys Ausflüge in die Buchwelt waren für mich nur wenig aufregend. Zwar trifft man immer wieder auf bekannte Charaktere, aber irgendwie hatte ich mir von diesen Treffen mehr erhofft.

Erst als die ersten Diebstähle passieren und die Jagd nach dem Unbekannten beginnt nahm das Buch für mich an Fahrt auf und ich konnte mich kaum noch losreißen. Ich verlor mich in wilden Spekulationen, wer hinter den Anschlägen stecken könnte, wurde aber von der Autorin Mechthild Gläser immer wieder in die Irre geführt. Ständig erhält man neue Hinweise, die einen die vorherige Annahme wieder überdenken lassen. Plötzlich scheint jeder verdächtig zu sein und doch reichen die Hinweise bis zum Ende nicht aus, um hinter die ganze Geschichte zu kommen.

Das Ende des Buches war für mich dann das eigentliche Highlight. Es war so unerwartet, so originell und mutig und doch passte es einfach nur perfekt in die Geschichte, so dass ein anderes Ende für mich einfach nur enttäuschend gewesen wäre. Mechthild Gläser hat mich damit noch einmal richtig für ihr Buch begeistert und auch wenn nicht alle Fragen vollends geklärt wurden, konnte ich das Buch doch zufrieden zuklappen.

Fazit:

Die Idee dieser Geschichte macht das Buch zu einem absoluten Must-Read für jeden Buchliebhaber und doch wurde meine anfängliche Euphorie durch den fehlenden Zugang zur Protagonistin erst einmal gedämpft. Die spannende Suche nach dem unbekannten Täter und den Geheimnissen der Buchwelt machten dieses Buch dann jedoch trotzdem noch zu einem absoluten Page-Turner. Doch das eigentliche Highlight war das Ende, das so unerwartet, originell und sogar mutig war, dass es einfach nur perfekt passte.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Bewertung vom 29.12.2014
Mit Verzögerung ins Glück / Auf Umwegen Bd.2
Saxx, Sarah

Mit Verzögerung ins Glück / Auf Umwegen Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Gleich zu Beginn des Buches erfährt man in einem Prolog, wie Isa das Herz gebrochen wurde und warum sie beschlossen hat, niemanden mehr an sich heranzulassen. Sofort hatte die Frau mein volles Mitleid und ich konnte verstehen, warum sie ist, wie sie ist und doch muss man Isa eigentlich nicht bemitleiden, denn sie ist tough und selbstbewusst und weiß genau, was sie will und was nicht. Doch irgendwann kommt sie an einen Punkt, an dem sie beschließt, ihr Leben von Grund auf zu ändern, denn, wie das bei Frauen nun mal so ist, tickt doch die biologische Uhr und tief in ihrem Herzen hat sie einen Wunsch, den sie mit ihrem exzessiven Lebensstil nie erfüllen kann.

Als Isa schließlich im Hotel eincheckt kommt jede Menge Humor in die Geschichte, denn das erste Treffen zwischen ihr und Sebastian ist wirklich zu komisch. Es gefiel mir total gut, wie es von Anfang an zwischen den beiden knistert und ich musste die ganze Zeit über schmunzeln.

Doch der Autorin gelingt es auch sehr gut, Isas inneren Zwiespalt darzustellen. Einerseits fühlt sie sich von Sebastian sofort angezogen, andererseits will sie keinen weiteren One-Night-Stand und gegen wirkliche Gefühle wehrt sie sich mit aller Kraft. Ich konnte zu jeder Zeit nachvollziehen, wie es der Protagonistin geht, ich fand sie authentisch, vielschichtig und gleichzeitig auch total liebenswert. Auch ihre Handlungen waren so realistisch, dass ich mich sofort in ihr wiedergefunden habe. Welche Frau reagiert nicht total impulsiv, wenn es um Liebe geht?! Hach, es war wirklich herrlich zu lesen, dass wir im Grunde doch alle gleich sind.

Der Schreibstil von Sarah Saxx ist während der gesamten Geschichte so flüssig und locker, dass man kaum merkt, wie die Seiten verfliegen. Man will einfach wissen, ob es für Sebastian und Isa ein Happy End gibt und liest weiter und weiter, bis man schließlich am Ende angelangt ist und das Buch mit einem zufriedenen Lächeln zuschlagen kann.

Fazit:

Auch dieses Mal ist es Sarah Saxx wieder gelungen mich mit dieser zauberhaften Liebesgeschichte zu begeistern. Neben einer authentischen und äußerst liebenswerten Protagonistin, machten der Humor, die süße Liebesgeschichte und die knisternde Atmosphäre dieses Buch zu einem besonders schönen Lesevergnügen.

Wer Liebesgeschichten mag, sollte sich die Bücher von Sarah Saxx auf keinen Fall entgehen lassen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 03.10.2014
Queen of Clouds
Gerdom, Susanne

Queen of Clouds


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Sobald man das Buch beginnt, wird man in die Geschichte hineingezogen und findet bei Elster wieder, deren Leben voller Entbehrungen ist. Gemeinsam mit ihrem Freund Ingido unterhält sie sich in einer Geheimsprache, die auch so im Buch abgedruckt wird, was mich sofort fasziniert hat.
Elster war mir sofort sympathisch. Obwohl sie ein schweres Leben hat, macht sie das Beste daraus und denkt gar nicht daran, alle Ungerechtigkeiten einfach so hinzunehmen. Sie hat eine Familie, die schon viel erleiden musste und von vielen Verlusten gekennzeichnet, aber auch voller Liebe ist.
Danach springt man in Valentins Leben und erfährt, wie die Türme aufgebaut sind und wie sich das Leben dort gestaltet.
Valentin war mir anfangs etwas zu überheblich. Er nimmt seine Privilegien einfach als gegeben hin und denkt gar nicht daran, was die Schluchter alles entbehren müssen, damit er in seinem Luxus leben kann. Im Gegensatz zu Elster hat er zwar ein Leben in einem warmen Heim, mit fließendem Wasser, Essen so viel er möchte und eine Ausbildung von der Elster nur träumen kann, dafür erfuhr er jedoch nie die Liebe, die man in den Familien der Schluchter findet.
Es war sehr interessant, diese beiden Gegensätze zu lesen und mitzuerleben, wie ungerecht die Gesellschaft der Wolkentürme aufgebaut ist. Außerdem merkt man von Beginn an, wie sich die Situation aufheizt und sich der Konflikt immer weiter ausbreitet. Es ist der Autorin Susanne Gerdom wirklich sehr gut gelungen diesen schwelenden Konflikt darzustellen und dem Leser damit einen leichten Schauder voller gespannter Erwartung über den Rücken zu jagen.
Die Welt, die Susanne Gerdom geschaffen hat, ist wirklich sehr gut durchdacht. Alles hat seinen Sinn und die Gesellschaft wird dem Leser detailgetreu erklärt, so dass man sich ein genaues Bild der Geschehnisse machen kann und doch lässt einem die Autorin genügend Platz für eigene Interpretationen und Spekulationen. Bis zum Ende weiß man zwar alles über die Türmer und Schluchter, jedoch nicht über die Welt, in der sie leben.
Sehr gut gefällt mir an diesem Buch außerdem, dass es voller Rätsel ist. Susanne Gerdom liefert ihren Lesern immer nur kleine Häppchen. Viele Personen haben ein zweites Gesicht, eine zweite Identität, die man anfangs überhaupt nicht erwartet, die Geschichte nimmt plötzlich eine ganz andere Wendung, man weiß nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist, was hinter der geheimnisvollen Prophezeiung und der damit verbundenen Reise wirklich steckt und wer welche Motive hat. Es war total spannend, immer neue Geheimnisse aufzudecken und wilde Spekulationen anzustellen. Doch selbst am Ende hat die Autorin noch nicht für jedes Rätsel eine Lösung, so dass ich stark auf eine Fortsetzung hoffe, die mir noch die ein oder andere Antwort auf meine offenen Fragen liefern wird.
Der Schreibstil von Susanne Gerdom war dabei sehr ausschweifend und detailreich, teilweise sogar poetisch, was meiner Meinung nach sehr gut zu diesem Weltentwurf und der Geschichte passte und dieses Buch zusätzlich zu einem besonderen Lesevergnügen macht.


Fazit:
Dieses Buch ist wirklich ein besonderes Erlebnis. Die Welt der Türmer und Schluchter hat mich sofort fasziniert und obwohl die Autorin Susanne Gerdom uns mit vielen wichtigen Details versorgt, lässt sie dem Leser doch auch viel Spielraum für eigene Interpretationen. Der Schreibstil ist ausschweifend und teilweise sogar richtig poetisch, was sehr gut zum Setting dieses Buches passt und mit seinen ganzen Rätseln, Geheimnissen und unvorhersehbaren Wendungen wird die Spannung bis ins Unendliche gesteigert, so dass man erst am Ende des Buches aus dieser faszinierenden Welt wieder auftaucht. Ich hoffe wirklich sehr, dass wir bald mehr von der „Queen of Clouds“ zu lesen bekommen.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Bewertung vom 25.08.2014
Soyala / Etenya Saga Bd.1
Leuders, Susanne

Soyala / Etenya Saga Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:
Das Buch beginnt sofort mit dieser geheimnisvollen Prophezeiung, die besagt, dass ein junges Mädchen mit einer außergewöhnlichen Stimme nach Etenya kommen und die Welt dort retten wird. Damit hatte mich die Autorin sofort gefangen. Ich wollte wissen, was es mit dieser fremdartigen Welt auf sich hat und wer die junge Frau sein wird, wie rettet sie die Welt und welche Gefahren muss sie dafür auf sich nehmen?
Doch bevor man Antworten oder weitere Informationen erhält, findet man sich in „unserer“ Welt wieder und lernt Olivia kennen. Sie scheint ein ganz normales Mädchen zu sein und doch ist ihre erste Begegnung mit Lenno geradezu magisch. Es ist von Anfang an klar, dass die beiden einfach zusammen gehören und doch bleiben aufgrund der Prophezeiung einige Zweifel, die den Leser schon erahnen lassen, dass es nicht ganz so einfach sein wird. Das ließ mich richtig mit den beiden mitfiebern.
Nach dieser anfänglichen Spannung und Begeisterung war jedoch erst einmal die Luft raus und man erlebt ein Treffen nach dem anderen zwischen Olivia und Lenno mit, ohne dass etwas Aufregendes passiert. Ich muss zugeben, hier hat mir etwas die Spannung gefehlt, es hat einfach viel zu lange gedauert, bis Olivia endlich etwas von Lennos wahrer Herkunft erfährt und ihn dorthin begleitet.
Auch in Etenya selbst geht es erst einmal etwas ruhiger zu, was in dem Fall jedoch dann nicht mehr so schlimm war, denn so konnte man all die Geheimnisse und die Schönheit von Lennos Welt in Ruhe genießen. Hier hat sich die Autorin Susanne Leuders wirklich sehr viel Mühe gegeben und ihre Welt mit sehr viel Liebe ausgestaltet. Jedes Lebewesen, jeder Ort hat einen eigenen Namen mit einer eigenen Bedeutung. Ich war richtig verzaubert von Etenya.
Und dann kommt doch noch Spannung in die ganze Geschichte und es gibt eine tolle Wendung, die ich so sicher nicht erwartet hätte. Doch leider ist das Buch damit schon wieder am Ende und ich bin total aufgewühlt und gespannt zurückgeblieben, weil ich unbedingt wissen muss, wie es weitergeht. Zum Glück muss ich nicht mehr lange auf die Fortsetzung warten.

Fazit:
Dieses Buch überzeugt eher durch seine ruhigen Töne. Man lernt Olivia und Lenno und die Welt Etenya ganz in Ruhe kennen und versucht hinter all die Geheimnisse zu kommen. Am Ende kommt dann so richtig Spannung auf und wirft die ganzen Geschehnisse in Etenya noch einmal durcheinander, so dass ich voller Erwartungsfreude auf die Fortsetzung zurückgeblieben bin. Ich hoffe, in Band 2 geht es so spannend weiter, wie Band 1 geendet hat.
Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

Bewertung vom 05.08.2014
Berstende Sterne / Legend Trilogie Bd.3
Lu, Marie

Berstende Sterne / Legend Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Anfangs hatte ich etwas Probleme in die Geschichte einzutauchen. Band 2 war schon eine Zeitlang her und es gab nicht genug Rückblicke, um mich an alles genau erinnern zu können. Doch schnell hat mich Marie Lu wieder gepackt und ich erfuhr, abwechselnd aus Sicht des jeweiligen Protagonisten, wie es Day und June die letzten Monate ergangen ist.

Ich fand es zwar sehr schade, dass die beiden so lange keinen Kontakt hatten, doch zum Glück änderte sich das ja sehr schnell wieder und ich konnte erneut miterleben, wie sich die beiden zueinander hingezogen fühlen und ihre Liebe durch die äußeren Umstände und ihre Vergangenheit doch keine Chance hat. Ich finde, es ist der Autorin Marie Lu sehr gut gelungen, dieses ständige Gefühlschaos in die eigentliche Geschichte einzubetten, ohne dass es zu viel Drama ist oder anfängt zu nerven.

Zusätzlich zu den ganzen Emotionen hängt eine neue Bedrohung über der Republik: Die Friedensverhandlungen mit den Kolonien scheitern und ein Krieg droht. Dadurch wird jede Menge Spannung aufgebaut, die sich immer weiter steigert und den Leser schließlich an den Seiten kleben lässt. Zusätzlich schreitet Days Krankheit immer weiter fort, so dass man um sein Leben bangen muss, was die Nerven des Lesers zusätzlich bis zum Zerreißen spannt. Ich wollte also immer weiter und weiter lesen, bis ich schließlich beim großen Showdown angelangt bin, der mir noch einmal alles abverlangt hat und mich atemlos zurücklies.

Das Ende des Buches hat mich dann wirklich sehr überrascht. Es ist so anders als erwartet und doch passte es super zu dem Buch und machte aus dieser Dystopie noch einmal etwas ganz Besonderes.

Sehr gut gefiel mir nach wie vor der Weltenentwurf von Marie Lus Dystopie. Dieser wird in diesem dritten Band auch noch weiter ausgebaut und breitet sich auf internationaler Ebene aus, in dem man nicht nur erneut einen Einblick in die Begebenheiten der Republik und der Kolonien erhält, sondern eine neue Gesellschaft kennenlernt, die ebenso kritisch hinterleuchtet wird. So brachte das Buch mich dazu, über die verschiedenen Zukunftsszenarien nachzudenken und zu überlegen, welche Gesellschaftsform ich bevorzugen und wofür ich kämpfen würde.

Fazit:

Auch der dritte Band von Marie Lus „Legend“ konnte mich wieder vollauf überzeugen und geradezu begeistern. Day und June brachten mich erneut dazu, mit ihnen mitzufiebern und mir für die beiden ein Happy End zu wünschen. Das düstere Zukunftsszenario und die ständig steigende Spannung ließen mich förmlich an den Seiten kleben und das überraschende Ende machte diese Reihe schließlich zu etwas ganz Besonderem und somit zu einem echten Highlight.

Für jeden, der Dystopien mag, ist „Legend“ ein absolutes Muss.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.08.2014
Das wirst du bereuen
Maciel, Amanda

Das wirst du bereuen


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Dieses Thema ist wirklich brandaktuell und ich finde es toll, dass es in Jugendbüchern aufgegriffen wird.

Sehr gut fand ich, dass diese Geschichte nicht aus Sicht des Opfers beschrieben wird, sondern aus Saras Perspektive, die unter anderem dafür verantwortlich sein soll, dass sich ein anderes junges Mädchen das Leben genommen hat.

So beginnt das Buch auch sofort damit, dass Sara von einer Anwältin für ihren Prozess befragt wird. Dadurch wird man als Leser sofort in das Geschehen hineingezogen und erlebt Saras Sichtweise mit, die sich so gar keiner Schuld bewusst ist. Im Gegenteil, Emma ist schuld daran, dass IHR Leben ruiniert ist. Anstatt sich mit ihrer besten Freundin Brielle im Shoppingcenter rumzutreiben, muss sie in der Sommerschule den verpassten Unterricht nachholen, mit der Anwältin in der Vergangenheit wühlen und vor ihrer Therapeutin ihr Gefühlsleben ausbreiten. Und das nur wegen Emma. Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie Sara die ganzen Geschehnisse sieht, was sie denkt und wie sie ihr eigenes Handeln interpretiert. Ich fand es auch sehr glaubwürdig, dass Sara anfangs die Schuld nicht bei sich sucht, sondern immer wieder Ausreden für ihre Taten sucht und dass Emma nicht das Unschuldslamm schlechthin war. In diesem Buch wird ganz klar deutlich, wie Mobbing beginnt, wie es zum Selbstläufer werden und welche Auswirkungen es haben kann, ohne irgendetwas zu beschönigen.

Die Autorin Amanda Maciel setzt bei der Erzählung ihrer Geschichte auf einen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Immer wieder erinnert sich Sara daran, was zwischen ihr und Emma passiert ist. Dadurch erhält der Leser Einblick in vergangene Erlebnisse und kann besser nachvollziehen, wie es zu Emmas Selbstmord gekommen ist. Dabei bedient sich Amanda Maciel einer jugendlichen Sprache und auch der Schreibstil ist flüssig und locker leicht, obwohl es so ein ernstes Thema ist. So bekommen selbst Jugendliche einen Zugang zur Geschichte.

Besonders viel Mühe hat sich die Autorin mit der Protagonistin Sara gegeben. Sie ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Zuhause übernimmt sie viel Verantwortung, seit sich ihre Eltern getrennt haben. Vor allem kümmert sie sich sehr liebevoll um ihre beiden jüngeren Brüder. In der Schule hat sie sich schnell mit der beliebten und reichen Brielle angefreundet und fühlt sich sehr wohl bei ihr, obwohl sie immer wieder kleinen Sticheleien von ihr ausgesetzt ist. Auch ihr Freund Dylan gehört zu den beliebten Schülern und das Leben könnte für sie so schön sein, wäre da nicht Emma … . Damit macht es Amanda Maciel einem schwer Sara in eine Schublade zu stecken: Weder ist sie die böse Mobberin, noch die unschuldige Mitläuferin. Jeder Leser muss sich einfach selbst ein Bild über sie machen und sich sein eigenes Urteil bilden.

So bringt die Autorin den Leser dazu, über das Geschehen des Buches nachzudenken, all die Ereignisse zu reflektieren und sich seine eigenen Gedanken zu machen. Man wird nahezu gezwungen über die Geschehnisse nachzudenken und überlegt automatisch, wie man sich selbst in der ein oder anderen Situation verhalten hätte.

Fazit:

Die Autorin Amanda Maciel hat in ihrem Buch „Das wirst du bereuen“ ein sehr wichtiges und aktuelles Thema aufgegriffen. Mit einem jugendlichen, lockeren Schreibstil und einer mitreißenden Erzählperspektive bringt sie vor allem auch junge Leser dazu, über die Geschehnisse dieser Geschichte nachzudenken. Dieses Buch geht wirklich unter die Haut und lässt sicher keinen seiner Leser kalt.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.