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Benutzername: 
sabisteb
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Freiburg

Bewertungen

Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 02.01.2012
Isenhart - Die Jagd nach dem Seelenfänger

Isenhart - Die Jagd nach dem Seelenfänger


gut

1171 wird Isenhart scheinbar tot geboren und auch seine Mutter stirbt bei der Geburt des Jungen. Doch Isenhart hat Glück, denn ein unbekannter Mann rettet ihm durch Mund zu Mund Beatmung das Leben. Ein zweiter unbekannter Mann wiederholt die Prozedur, nachdem er ihn zunächst erneut erstickt und übergibt ihn anschließend an Sigimund von Laurin, der das Kind wiederum dem Schmied aufhalst, der Isenhart 15 Jahre lang aufzieht und zum Schmied ausbildet bis Sigimund den Jungen einfordert. Er lässt Isenhart mit seinem eigenen Sohn Konrad Lesen und Schreiben und die Kampfkunst lernen. Alles scheint sich in Iseharts Leben zum Besten zu wenden, bis seine heimliche Liebe, Konrads Schwester Anna, ermordet wird. Isenhart beginnt zu ermitteln, und das hat böse Konsequenzen, die zur Zerstörung der Burg Laurin, der Flucht der Familie Laurin, und dem Geheimnis seiner Herkunft führen.

Was war zuerst da? Das Buch oder der Film? Eine Interessante Frage, da Holger Karsten Schmidt sowohl Autor des Drehbuchs als auch des gleichnamigen Romans ist. Die Vermutung liegt also nahe, dass aus einem Drehbuch gleich noch ein Roman gemacht wurde. Nichts Neues, zu vielen Hollywoodfilmen wurden anschließend Romane zum Film geschrieben, nur stand man eben dazu und hat nicht behauptet, dass es ein Film zum Roman war.
Das an sich ist kein Grund, dass ein Film schlecht ist und im Großen und Ganzen ist Isenhart Großteiles durchaus gelungen. Die Schauspieler sind für deutsche Verhältnisse wirklich sehr gut, die Kulissen ausnahmsweise einmal wirklich gelungen ohne den oft beobachteten billigen Ikea Mittelaltermarkt Charme. Der Blaufilter, der über den ganzen Film gelegt wurde nervt ein wenig, ist aber OK. Insgesamt sind Filme, die in Zusammenarbeit mit dem ORF entstehen meist von sehr guter Qualität und zeichnen sich durch ihre düstere Atmosphäre aus, und auch bei einem recht kleinen Budget von fünf Millionen Euro hätte das noch ein richtig guter Film werden können, und ist es über große Strecken sogar.
Das Hauptproblem des Films ist seine teils arg verdrehte Geschichte, die sich auf Nebenschauplätzen verzettelt, und die doch zu sehr ins mystische abgedrifteten Motive. Ich kritisiere hier nicht Anachronismus, zu moderne Denkweise und zu moderne Ermittlungsmethoden. Diese gehören zum Genre, auch der antiken Detektivromane aus dem alten Rom. Moderne Denkweise in mittelalterlichen Stoffen hat durchaus seine Berechtigung, wenn es um Sozialkritik der heutigen Zeit geht, und die Geschichte dem modernen Leser einen Spiegel vorhalten soll. Ich kritisiere hier, dass die Motive zu verdreht sind und die Auflösung einem Deus Ex-Machina in der Schlussszene zukommt, statt sorgfältig ermittelt worden zu sein. Die Detektivarbeit, so sauber sie auch begann, wird sehr bald eher ein hilfloses rumstochern eines noch hilfloseren Protagonisten in einem düsteren Sumpf und das ist wirklich schade. Hätte man den Ermittlungen mehr Struktur gegeben und den Fall sauberer aufgebaut, wäre das ein wirklich guter Mittelalterkrimi geworden.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.01.2012
Papst Johanna

Papst Johanna


sehr gut

Das Frankenreich im Jahre 855. Johanna ist die Tochter eines englischen Wanderpredigers und reist mit ihm und ihrer Mutter durch die Lande um zu predigend wo immer sich die Gelegenheit dazu bietet. Johannas Vater liebt seine einziges Kind, und obwohl sie nur ein Mädchen ist, bringt er ihr lesen und schreiben bei damit sie in den biblischen Texten lesen kann und ihm bei den Predigten helfen kann.
Nach dem Tod ihrer Eltern beschließt Johanna in ein Kloster einzutreten und wird Nonne. Auch im Kloster nimmt sie erneut eine Sonderstellung ein, denn nicht einmal die Mutter Oberin kann lesen. Nachdem sie den Kaiser und seinen Sohn durch ihr Bibelwissen beeindruckt hat, schicken diese ihr den Mönch Mönch Adrian, um ihre Schriften zu illustrieren. Da zu jener Zeit noch kein Zölibat herrschte beginnt Johanna mit Adrian eine Affäre, die ein Ende nimmt, als das Kloster, nach dem Tode Kaiser Ludwigs von den Sachsen überfallen wird. Johanna und Adrian gelingt es, zu fliehen, aber Johanna ist schwer traumatisiert. Adrian verkleidet sie als jungen Mönch, um so mit ihr gefahrlos reisen zu können. Als sie jedoch auf das Heer Lothars treffen, wird Johanna aus Priestermangel ordiniert, der Weg zu weiteren kirchlichen Ämtern steht ihr somit offen.
Sie beschließt weiterhin als Mann zu leben, beginnt als Pater Johannes, wie früher ihr Vater, wo immer sich die Gelegenheit bietet, zu predigen und fällt dabei dem Vatikan auf, der sie zum kränkelnden Papst lädt. Papst Leo ist von diesem jungen Mönch sehr beeindruckt und schließt ihn zu fördern.

Dieser deutsche Kinofilm aus dem Jahr 1972 basiert schon lange vor dem Roman von Donna W. Cross und dessen Verfilmung, auf der mittelalterlichen Legende um Papst Johanna, und ist sehr gelungen. Anders als man er von historischen Filmen der damaligen Zeit kennt und erwartet, ist er nicht kitschig verklärend, im Gegenteil, Johanna wird von Mönchen vergewaltigt, das harte Leben der damaligen Zeit wird nicht verklärt, die Kostüme sind sehr gelungen und nicht kitschig, wie man das aus zeitgleichen Hollywoodproduktionen kennt. Am erstaunlichsten jedoch ist, dass Liv Ullmann tatsächlich einen passablen männlichen Mönch abgibt und als androgyner junger Mann überzeugt. In einigen Einstellungen zweifelt man auch als Zuschauer wirklich daran, dass es sich um eine Frau handelt, und nicht um einen jungen Mann.
Die Liebesgeschichten, die in heutigen Verfilmungen meist im Vordergrund sind und die eigentlichen Handlung zum schmückenden Beiwerk degradieren, und jede historische Verfilmung zu einer Liebensschmonzette verkommen lassen, sind hier nur angedeutet, obwohl auch in dieser Verfilmung Franko Nero als Prinz/Kaiser Ludwig ein echter Hingucker ist und die heutigen männlichen Ideale dieses Genres voll und ganz erfüllt. In dieser Verfilmung wird das Augenmerkt auf Johannas Karriere, die damalige Politik, Intrigen und Diplomatie gelegt und die Liebesgeschichte mit einigen angedeuteten Szenen dezent abgehandelt. Da hätte sich die moderne Verfilmung und der Roman noch einiges abschauen können.

Bewertung vom 01.01.2012
Schlafes Bruder

Schlafes Bruder


ausgezeichnet

Eschberg, Anfang des 19. Jahrhunderts. Elias Alder hat eine natürliche Begabung für Musik, er besitzt das absolute Gehör und stößt mit seiner außergewöhnlichen Begabung in seinem von Inzucht geprägten Dorf auf Unverständnis und Ablehnung, bis er nach dem Selbstmord des Organisten dessen Stelle einnimmt und die Bewohner mit seiner Musik fesselt. Sie können immer noch nichts mit ihm anfangen, respektieren ihn jedoch wegen seiner himmlischen Musik.
Elias liebt Elsbeth, diese jedoch verzweifelt an Elias Liebe zur Musik, der sie sich nicht gewachsen fühlt. Sie lässt sich mit dem reichen Bauern Lukas ein, bricht Elias das Herz und lässt seine Musik für lange Zeit verstummen.

Der Film basiert auf dem Roman des österreichischen Schriftstellers Robert Schneider und wurde bereits 3 Jahre nach dessen Erscheinen (1995) verfilmt. Die Umsetzung ist für einen deutschen Film außergewöhnlich atmosphärisch und kann mit jeder Hollywoodproduktion locker mithalten. Die Geschichte ist düster, die Protagonisten ungebildet, roh und teils sehr primitiv. Die Stimmung beklemmend. Eschberg ist dreckig, schlammig und sein Häuser kaum mehr als Ställe. Dieses primitive, hinterwäldlerische Leben wird kombiniert mit großartigen Landschaftsaufnahmen.
Man hat jede Anwandlung an typisch deutschen Heimatfilm vermieden, hier ist nichts romantisch und verklärt und man entschied sich auf eine düstere Darstellung des entbehrungsreichen Lebens in den Bergen und gegen die mythischen Elemente des Buches.
Eine wirklich gelungene deutsche Verfilmung, wie sie leider sehr, sehr selten geworden sind.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.01.2012
Wickie und die starken Männer (DVD)
Keine Informationen

Wickie und die starken Männer (DVD)


sehr gut

Wickie ist der Sohn des Wikingerhäuptlings Halvar von Flake. Leider ist er das genaue Gegenteil, seines starken, dummen Vaters: klein und sehr intelligent. Als der schreckliche Sven das Dorf der Wikinger nach einem großen Besäufnis überfallen und alle Kinder bis auf Wickie entführen, schmuggelt dieser sich als blinder Passagier Halvars Drachenboot ein, um die Dorfkinder zu retten.

Der Film basiert den Figuren des gleichnamigen Kinderbuchs von Runer Jonsson, welches bereits in den 1970er Jahren als Animeserie Verfilmt wurde. Der Film orientiert sich jedoch eher an der bekannten japanischen Zeichentrickserie als am Buch (das ist als Kind schrecklich langweilig fand), was durch die Übernahme der Titelmelodie noch einmal unterstrichen wird. Auch die Kostüme und Figuren wurden analog der Zeichentrickserie besetzt und ausgestattet.
Schon lange vor Drehbeginn wurde durch eine Castingshow durch welche die Rollen besetzt werden sollten, die Werbetrommel gerührt, ein Erfolg war somit vorprogrammiert.
Ich fand die abgelieferte Arbeit der vielen Laiendarsteller sehr überzeugend. Sie wirkten lebensechter und Rollengetreuer als Bully in seiner Rolle als Chronist. Ich hatte auch eher eine Klamotte erwartet und war tatsächlich positiv überrascht. Natürlich gibt es viele platte Witze, aber der Ulk hält sich in Grenzen und ist sehr kindgerecht.
Ein wirklich gelungener Film für die ganze Familie.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.12.2011
Tinkerbell - Ein Sommer Voller Abenteuer

Tinkerbell - Ein Sommer Voller Abenteuer


sehr gut

Tinkerbell kann es nicht lassen, die technischen Errungenschaften der Menschen zu erforschen. Das Haus der der neunjährigen Lizzy und ihres Wissenschaftlervaters haben es ihr besonders angetan. Unvorsichtigerweise wird sie dabei von Lizzy entdeckt. Die beiden schließen Freundschaft und Lizzy versucht mehr über die Elfen und ihre Welt zu erfahren. Alles scheint gut, bis Lizzys Vater Tinkerbell entdeckt und gefangen nehmen will, um sie im Museum zu präsentieren. Die Fee Vidia, die sich mit Tinkerbell gestritten hat und daher für deren Gefangennahme verantwortlich fühlt, plant mit weiteren Feen Tinkerbells Rettung.

Hier nun das dritte Abenteuer der Fee Tinkerbell, für das man jedoch die ersten beiden Filme nicht kennen muss. Einerseits wirklich ein putziges Abenteuer für die ganze Familie um die kleine Fee Tinkerbell, die man bereits aus Disneys Peter Pan kennt. In typischer Disneymanier schwelgt man in zuckersüße und Bonbonfarben, bis die Zähne schmerzen. Alles ist niedlich und nett, die Musik ist zuckrig aber diesmal ohne Gesang, die Geschichte natürlich vorhersehbar, harmlos und Kindgerecht.

Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei diesem Film vor allem um eines Handelt: einen 90 minütigen Werbefilm, genau wie die Barbie Filme, der die Kinder oder besser deren Eltern dazu bringen soll, weitere Tinkerbell Produkte (Computerspiel, Puppen, Buch…) zu erwerben. Daher lief dieser Film auch nie im Kino, sondern wurde direkt für den DVD Markt produziert und lief daher auch möglichst bald im Fernsehen, damit die aktuelle Tinkerbell Kollektion sich auch verkauft.
Das ändert nichts daran, dass der Film durchaus putzig ist und in 3 Jahren kann man ihn sicherlich auch gefahrlos für den Geldbeute mit seinen Kindern anschauen, denn dann sind die Merchandise Produkte wieder vom Markt verschwunden, der Film jedoch wird deutlich länger überleben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.12.2011
Die Sterntaler - Sechs auf einen Streich 4. Staffel

Die Sterntaler - Sechs auf einen Streich 4. Staffel


gut

Die Webertochter Mina macht sich mit den letzten beiden Silberstücken ihres Dorfes auf den Weg zum grausamen König, der die Erwachsenen des Dorfes seit Jahren gefangen hält, da sie ihre Steuern nicht zahlen konnte. Mina möchte den König darum bitten, endlich die Eltern der Dorfkinder wieder freizulassen. Auf ihrem Weg begegnet Mina überall Armut und Elend und versucht zu helfen, wo es ihr möglich ist.

Sterntaler ist eines der kürzesten Märchen der Brüder Grimm und macht selber inhaltlich eigentlich nicht viel her. Im ursprünglichen Sterntaler geht ein Waisenkind, welches nur einem Stück Brot, eine Mütze und ein Leibchen besitzt in den Wald. Unterwegs verschenkt es all sein Hab und Gut. Da erbarmen sich die Sterne und lassen Silbertaler vom Himmel regnen und ein neues Leinenhemd. Aus diesem Märchen ist es unmöglich 60 min Film zu machen, daher kann man diese Verfilmung wohl am besten als nach Motiven des Märchens bezeichnen, … nach sehr wenigen Motiven.
"Sterntaler" ist der Beitrag des SWR zur vierten Staffel von "Sechs auf einen Streich" und wurde auf der Burg Cochem und dem Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck gedreht und ist das mit Abstand schwächste Märchen dieser vierten Staffel. Das liegt einerseits an der Vorlage, die nicht wirklich viel hergibt, die hätte man in 5 Minuten abhandeln können, der Rest wird eben fantasievoll märchenhaft gefüllt. Andererseits leider auch an der Darstellerin der Mina, die einerseits extrem depressiv wirkt und andererseits als stünde sie unter Beruhigungsmitteln. Sie spricht monoton und irgendwie als wenn jedes ihrer Worte eine religiöse Botschaft und Lehre beinhalten würde, das nervt sehr schnell ungemein. Der sprechende Hund macht es auch nicht wirklich besser, nur Rufus Beck als Hütchenspieler und Betrüger ist ein wahrer Lichtblick.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.12.2011
Nils Holgerssons wunderbare Reise - Die vierteilige Miniserie

Nils Holgerssons wunderbare Reise - Die vierteilige Miniserie


weniger gut

ARD-Weihnachts-Zweiteiler 2011

Der 14-jährige Nils Holgersson lebt auf einem kleinen Bauernhof in Südschweden. Er ist ein normaler Teenager und pubertiert heftig, etwas, was man um 1900 als faul und bösartig ansah. Ja, er ärgert Tiere, er baut eine Menge Mist, er ist eben ein verzogenes Einzelkind, aber ihn deswegen gleich in einen Wichtel zu verwandeln, da hat der Hofkobold definitiv überreagiert. Das sieht er dann auch ein, aber ehe er Nils wieder auf seine eigentliche Größe bringen kann, fliegt Nils mit der Hausgans Martin mit einem Schwarm Wildgänse mit. Die Anführerin Akka von Kebnekaise wettet mit dem Raben Bataki, dass Nils sich ändern kann, und so wird die Reise mit den Wildgänsen zu einer Erziehungsmaßnahme für Niels, ein Bootcamp der Lüfte. Das verliebte Mädchen Asa reist ihrem Nils hinterher.

Dieser Zweiteiler beruht auf dem Roman „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen“ der schwedischen Schriftstellerin Selma Lagerlöf aus dem Jahre 1906/1907. Das Buch war eine Auftragsarbeit für ein Schullesebuch in Landeskunde für schwedische Schulkinder. 1909 bekam die Autorin den Nobelpreis für Literatur, als erste Frau überhaupt.
Die bekannteste filmische Umsetzung des Stoffes dürfte wohl die japanische Zeichentrickerie aus den 1980er Jahren sein.
Hier nun präsentiert die ARD eine Realverfilmung des Stoffes, die über drei Jahre Vorbereitungs- und Drehzeit benötigte, vor allem, weil sie alles vereint, was einen Film schwierig macht: Dreh mit Kindern und Tieren gepaart mit Animationen und Puppentrick. Somit ist dieser Film eines der aufwändigsten Jugendfilmprojekte des NDR.
Hohe Ziele, die an vielen Kleinigkeiten kläglich scheitern:
1. Die Kinderdarsteller sind steif und sprechen ihren Text teils sehr steif uns auswendig gelernt herunter. Das ginge deutlich besser. Besonders Justus Kammerer als Nils spricht zu schnell, verhaspelt sich und verschluckt teils ganze Silben.
2. Die Animationen sind grottig und nicht auf dem heutzutage üblichen Niveau. Vor 10 Jahren wäre das OK gewesen, heutzutage wirken sie nur unecht, unbeholfen und billig.
3. Teilweise werden die Tiere durch mechanische Puppen ersetzt und das merkt man sehr stark, das irritiert und hätte heutzutage deutlich besser animiert werden können.
4. Modernisierungen wie „Unternet“ und Koboldinnung gehen ganz böse nach hinten los. Das ist nicht witzig, das ist anschronistisch.
5. Asas Suche nach Nils, die im Buch auf TBC aufmerksam machen sollte, wird hier zum Hinterherlaufen einer verliebten Göre, die einem Jungen hinterherläuft.
6. Einige der Dialoge sind platt oder mit Witzen gespickt, die Kinder sicherlich nicht verstehen, wie die Kühe, die sich über Philosphen wie Søren Kierkegaard unterhalten

Fazit: Gerade mal nett. Eine extrem bemühte und eher dilettantisch wirkende Umsetzung, die nicht einmal das heute übliche Fernsehserienniveau erreicht und den Zuschauer mit unpassenden Neuerungen und Anachronismen vergrätzt.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.12.2011
Nachts im Museum 2 (DVD)

Nachts im Museum 2 (DVD)


gut

Der ehemalige Nachtwächter Larry Daley hat Karriere gemacht und ist nun ein reicher Unternehmer (wie auch immer ihm das gelungen ist). Als er mal wieder sein altes Museum besucht, ist er geschockt: Es wird modernisiert! Die Exponate sollen in das Smithsonian-Institut in Washington, das größte Museum der Welt. Kaum vorstellbar, was passieren könnte, wenn die goldene Tafel des Pharaos Ahkmenrah die Exponate zum Leben erweckt und sie niemand kontrolliert.

Wer den ersten Teil kennt, kennt den zweiten und hat nichts verpasst, wenn er sich diesen zweiten Teil spart. Im Museum nichts Neues. Während die Idee zum ersten Teil noch witzig war, ist der zweite Teil einfach nur peinlich. Der lispelnde Pharao Kahmunrah, Ahkmenrahs älterer und natürlich böser Bruder, nervt ungemein. Ansonsten werden routinemäßig die Klischees und Witze des ersten Teils in größerem Maßstab neu aufgekocht, dennoch wirkt der Film irgendwie weniger wie ein Kinofilm, sondern wie ein Fernsehfilm für den Vorabend.
Spezialeffekte, ein Übermaß an skurrilen Figuren und peinlichen Kämpfen reichen nicht, um einen Film gut oder witzig zu machen. Andererseits ist die Komödie so seicht, harmlos, platt und voller Slapstick, dass sie durchaus den Humor von Kindern treffen könnte. Insgesamt hat man das Gefühl, dass nach dem Erfolg des ersten Teils mittels routinierter Animation und ohnehin vorhandener Technik und Dateien aus dem ersten Teil noch mal Kasse gemacht werden sollte.

Alberner, seichter, kindertauglicher Humor.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.12.2011
Wie werde ich ihn los, in 10 Tagen, 1 DVD
Michael Michele,Thomas Lennon,Shalom Harlow

Wie werde ich ihn los, in 10 Tagen, 1 DVD


gut

Werbetexter Benjamin Barry ist notorisch bindungsunfähig. Er wettet mit seinem Chef jedoch, dass er es schafft, jede Frau binnen 10 Tage in sich verliebt zu machen. Die Wahl fällt in einer Bar auf die Journalistin Andie Anderson. Andie jedoch hat einen eigenen Versuch am Laufen. Sie soll für eine Frauenzeitschrift einen Artikel schreiben, was man nicht tun sollte, wenn man dem Mann an seiner Seite behalten möchte, bzw. wie man einen Mann schnell wieder los wird. Dazu braucht sie ein Versuchsobjekt und Benjamin erweist sich als das perfekte Opfer. 10 Tage lang macht sie ihm das Leben zur Hölle: Sie hält ihn davon ab Basketballspiele zu sehen, dekoriert seine um, sprengt seinen Herrenpokerabend.

Eine typische romantische Komödie, mit den üblichen, vorhersehbaren, amerikanischen, unrealistischen, überromantischen Klischees. Derartig vorhersehbar, dass es teilweise schon peinlich ist plätschert er 90 min vor sich hin. Kaum zu glauben, dass das ein Kinofilm war. Wer zahlt für so einen Vorabendfilm Eintritt?
Wenn man jedoch Lust auf eine romantische Komödie mit dem Liebsten hat, mag dieser Film durchaus unterhaltsam sein, vor allem, wenn er eher nur nebenbei läuft, denn man braucht sicherlich nicht die volle Aufmerksamkeit, um dieser Handlung zu folgen.