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Kleeblatt
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Berlin
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Ich lese sehr gern, wann immer ich Zeit habe. Mit meiner Tochter zusammen habe ich einen Bücherblog, auf dem wir uns immer über Besucher freuen. http://lesendes-katzenpersonal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1020 Bewertungen
Bewertung vom 16.01.2015
Die Oberlausitz

Die Oberlausitz


ausgezeichnet

Mich als Berlinerin interessiert natürlich, was es auch vor unserer Haustür zu sehen gibt. Die Oberlausitz grenzt mit ihrer Zugehörigkeit zu Sachsen an Brandenburg an und ist von Berlin aus gut zu erreichen.
Von daher interessiert mich diese Gegend natürlich ebenso wie Brandenburg und Berlin selbst.

Anhand des hier vorgestellten Buches ist es möglich, sich auf die Umgebung vorzubereiten und einzustellen.

Das Buch ist in zwei große Abschnitte unterteilt:
1. Landschaft, Archäologie, Geschichte und Kultur
2. Kulturdenkmäler und Museen

Mittels des 1. Abschnittes bekommt man alle Informationen zur Landschafts- und Erdgeschichte vermittelt, die die Oberlausitz durchlaufen hat.
Man erhält einen sehr genauen Einblick über Geologie und Naturraum sowie eine Übersicht über 230 Jahre archäologische Forschung in der Region.
Ebenso erhält der Leser Einblicke in die verschiedenen Zeitepochen, die u.a. geprägt waren durch die Slawenzeit und der römischen Kaiserzeit.
Obwohl die Oberlausitz bis in das polnische Gebiet reicht, wird hier nur der deutsche Teil behandelt, die polnische Region wird ausgegliedert.

Es folgt eine Abhandlung der geschichtlichen Ereignisse, beginnend mit dem Paläolithikum und dem Mesolithikum, die erkennen lässt, dass erste Spuren menschlicher Aufenthalte im Jungpaläolithikum um 40000 - 12000 v. Chr. anzusiedeln sind.
Eine Zeittafel spiegelt die chronologische Besiedelung des Gebietes dar, beginnend im Mittelpaläolithikum, 250000 v. Chr., bis zur Neuzeit, bis heute.

Erstaunlich fand ich die Aussage, dass die Oberlausitz in der frühmittelalterlichen Besiedlung mit 60 Burgen punkten konnte.

Im 2. Abschnitt, Kulturdenkmäler und Museen, werden diese vorgestellt.
Vieles ist heute nur noch aus der Luft kartographisch erfassbar und nachweisbar. Die Darstellung erfolgt mittels Luftaufnahmen oder Zeichnungen, die es dem Leser ermöglichen, das Wissen auch optisch wahrzunehmen. Fundstücke von Ausgrabungen sind im Buch ebenso zu finden wie Fotos von Ausgrabungsstätten.

Fotos von Wallanlagen findet man hier ebenso wie die von Schanzen, Gräberfelder, Klöster und Burgen, aber auch von Steinkreuzen oder Städten.

Sehr detailliert findet man hier Informationen zu verschiedenen Städten wie beispielsweise Bautzen, Görlitz, Oybin oder Zittau. Natürlich fehlen ebensowenig die Informationen zu verschiedenen Burgwällen, Kirchen, Burgen oder kirchlichen Einrichtungen.

Zu jedem Ort gibt es Hinweise zur Anfahrt, die Benennung der Sehenswürdigkeiten, Öffnungszeiten sowie weitere Informationen zur Besichtigung.

Dieses Buch ist nicht nur ein genialer "Reiseführer" für den deutschen Teil der Oberlausitz, sondern auch ein Geschichtsbuch für interessierte Besucher.

Da ich mich gern und sehr akribisch vorbereite, wenn ich in Gegenden unterwegs bin, die ich noch nicht kenne, suche ich mir immer passende Literatur heraus. Diese Reihe vom Theiss-Verlag ist genau das, was ich brauche, Informationen über Land und Leute, Geschichte und Sehenswertes. Für mich eine Reihe, die ich gern weiterempfehle.

Bewertung vom 16.01.2015
Die Dampfgarbibel
Kuttnig-Urbanz, Susanne;Pinteritsch, Friedrich

Die Dampfgarbibel


ausgezeichnet

Dampfgaren ist die neue Art zu Kochen. Da ich mir kürzlich einen Dampfgarer zugelegt habe, mit dem ich auch Kombi-Garen kann, war die Frage nach einem Rezeptbuch nur noch eine Frage der Zeit.
Mit dem vorliegenden Buch liegt mir nun eine "Bibel" vor, die keine Fragen mehr offen lässt.

Das Buch unterteilt sich nach dem Vorwort in folgende Abschnitte:
- Alles, was man zum Dampfgaren wissen muss
- Dampfgaren von A-Z
- Übersicht über die Garzeitn und Gartemperaturen
- Unsere Empfehlungen zu den Lebensmitteln
- Allgemeines zu den Rezepten
- Abkürzungen und Küchenbegriffe
- Rezepte, die sich unterteilen in

Vorspeisen und Suppen
Hauptspeisen
Beilagen
Gästemenüs
Allerlei
Baby & Kind
Süßes
- Rezeptregister

In den allgemeinen Kapiteln erfährt der angehende Dampfgarer alles Wissenswertes, was man über das Dampfgaren wissen muss. Man erfährt, wie das Dampfgaren funktioniert, was alles machbar ist welche Bleche es gibt, was zu beachten ist. Sehr gute und detaillierte Aufstellung, aus der sich eine Fülle von Informationen holen lässt.
Die Aufstellung der österreichischen Begriffe mit deren deutscher Übersetzung findet man nicht, wie gewohnt, am Ende des Buches, sondern unter dem Kapitel "Abkürzungen und Küchenbegriffe".

Die vorgestellten Rezepte sind sehr vielseitig. Neben Altbewährtem wie Grießschnitte , Gemüse-Lasagne oder Lauch-Quiche findet man auch neue Rezepte, die zum Probieren anregen. Einen Dinkel-Spinat-Braten, Napalesische Momos oder einen Makrelendip macht man sicher nicht alle Tage, so dass das Ausprobieren und sogar schon das Lesen der Rezepte Lust darauf macht, das ein oder andere neue Rezept auszuprobieren.

Die Rezepte sind unterteilt in Zutaten, Zubereitung, Zubereitungszeit, Garzeit und zum Teil auch noch mit zusätzlichen Tipps bereichert.

Zum Großteil der Rezepte findet man auch Abbildungen, die einem bereits beim Durchblättern das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.


Die gesamte Ausgabe des Buches wirkt sehr edel. Das Cover ist dem Dampfgaren angepasst. Mit optischen lackierten Wassertropfen kommt gar keine Frage auf, was für Inhalt dieses Buch hat. Ebenso kann man das Cover auch mal Abwischen, wenn man ein wenig gekleckert hat und es besitzt sogar 2 Lesebändchen.

Ein rundum gelungenes Buch, das aus meiner Küche nicht mehr verschwinden wird, denn ich habe noch vieles damit vor.
Einige Sachen habe ich nachgekocht, was aufgrund der wunderbaren Beschreibung kein Problem darstellte. Da ich aber noch immer meinen Dampfgarer austeste, werden wohl noch einige Rezepte aus dem Buch folgen, die ich mir bereits markiert habe.
Es kann eigentlich nichts schief gehen, es sei denn, man hat versehentlich irgendetwas falsch eingestellt oder die falschen Zutaten erwischt. Ist mir alles passiert, aber für meine Dummheit kann das Buch ja nichts.
Aus meiner Küche ist die "Bibel" nicht mehr wegzudenken, sie hat einen festen Platz und wird regelmäßig durchgeblättert.

Eine "Bibel", die ich sehr gern weiterempfehle.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.01.2015
Das Schicksal der Feen / Plötzlich Prinz Bd.2
Kagawa, Julie

Das Schicksal der Feen / Plötzlich Prinz Bd.2


ausgezeichnet

Ethan und Kenzie sind aus dem Feenland Nimmernie zurück. Für Kenzie waren die Abenteuer wohl ein wenig zu viel des Guten, so dass sie gleich daraufhin im Krankenhaus landet. Natürlich gibt man Ethan die Schuld daran.
Kenzie ist schwer krank und will nicht die Zeit, die ihr noch bleibt, so verbringen, wie es andere gern möchten, sondern so, wie sie es selbst für richtig hält. Dazu gehört für sie auch, dass sie mit Ethan zusammen sein darf.
Derweil kommt Meghan, Ethans Schwester, zu Besuch. Keirran, ihr Sohn ist verschwunden und sie bittet Ethan um Hilfe, ihn zu finden.
Keirran hat sich auf eine gefährliche Mission begeben, um seine große Liebe, die ehemalige Fee aus dem Sommerreich Anwyll vor dem Verschwinden zu retten.
Obwohl sich Ethan wieder einmal vorgenommen hatte, sich nie wieder mit den Feen abzugeben, ist er bereit, ein weiteres Mal nach Nimmernie zu reisen, um seinen Neffen und Freund Keirran zu finden und ihm gegebenfalls zu helfen.
Wieder dabei ist seine Liebste Kenzie, die, wenn auch krank, nicht von Ethans Seite weichen will ...

Fast nahtlos reiht sich dieser 2. Teil der Prinz-Reihe an Teil 1 an. Kaum sind Ethan und Kenzie aus Nimmernie zurück, überschlagen sich die Ereignisse und sie müssen ein weiteres Mal zurück. Kenzie lässt sich nicht von Ethan abhängen und will unbedingt mit.
Dass sie beide helfen wollen, ist für sie klar, denn Keirran und seine Liebste Anwyll sind ihnen beiden ans Herz gewachsen.
Sie haben das Herz am rechten Fleck und tun alles, um den beiden zu helfen.
Es warten einige Abenteuer auf sie, die zum Teil auch recht gefährlich sind. Sie treffen auf Personen, die es nicht gut mit ihnen meinen, bzw. die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Trotz allem, lassen sie sich nicht beirren.

Ethan und Kenzie sind die Sympathieträger des Bandes, man muss sie einfach mögen, treten sie doch unerschrocken und mutig für andere ein.
Mit gemischten Gefühlen habe ich mich Keirran zugewandt, der zwar in guter Absicht unterwegs ist, dessen Wege aber nicht immer die legalen sind.

Auch in diesem Teil gelingt es der Autorin Julie Kagawa mühelos, bereits Geschehenes mit kurzen Worten zusammenzufassen, so dass selbst dem Leser, der die Feen-Reihe nicht kennt, die Zusammenhänge nicht verloren gehen. Da ich die Feen-Reihe nicht gelesen habe, gelang es mir trotzdem mühelos, die Zusammenhänge zu erfassen.

Mit ihrem packenden, lockeren Schreibstil hat mich die Autorin in ihren Bann gezogen. Hat man sich mit Ethan und Kenzie einmal auf den Weg gemacht, gibt es kein Zurück mehr. Man wird als Leser regelrecht durch das Buch gejagt, weil man wissen will, was noch passiert und vor allem, ob und wie es ausgehen wird.
Eine Ahnung schwebt über allem und man hofft, dass sich davon nichts erfüllen wird. Man jagt durch die Seiten und ist gar nicht in der Lage, das Buch beiseite zu legen, so spannend und fesselnd ist es.

Dieses Buch endet mit einem Cliffhanger und ich kann nur hoffen, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis man den folgenden Teil in Händen hält. Die Spannung ist extem hoch und der Lesewillen auf den folgenden Teil ebenso.

Auch dieser Teil der Prinz-Reihe ist absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 14.01.2015
Das Erbe der Feen / Plötzlich Prinz Bd.1
Kagawa, Julie

Das Erbe der Feen / Plötzlich Prinz Bd.1


ausgezeichnet

Ethan Chase würde sonst etwas dafür geben, wenn er wie alle anderen Jugendlichen wäre. Aber ihn umgibt ein Geheimnis, seit er vor Jahren von den Feen nach Nimmernie entführt wurde. Seitdem kann er sie sehen, die Feen, die es alles andere als gut mit ihm meinen und die es immer wieder schaffen, ihn in Bedrängnis zu bringen.
Ihretwegen musste er schon mehrfach die Schule wechseln und der Ruf eines schwer erziehbaren Jugendlichen eilt ihm voraus.
Er versucht in der Schule für sich zu bleiben, sucht keine Freundschaften und keine Gespräche unter seinesgleichen, was ihm auch den Ruf eines Außenseiters einbringt. Nur Kenzie St. James, Reporterin für eine Schülerzeitschrift, hat es auf ihn abgesehen. Sie will ihn kennenlernen und lässt nicht locker, ihm ein Interview abzuringen.
In Todd Wyndham erkennt Ethan eine Halbfee, der, nachdem er erkannt hat, dass Ethan ihn sehen kann, ihn um Hilfe bittet. Er wird von seltsamen Feen bedroht und fürchtet um sein Leben.
Als Todd dann eines Tages verschwindet, sieht Ethan sich gezwungen, ihm zu helfen und reist, Kenzie unfreiwillig im Gepäck, in das Reich, das er nie wieder betreten wollte, ins Feenland Nimmernie ...

Alle Hilfsmittel, die Ethan, so lange er denken kann, gegen die Feen anwendet, nützen ihm nichts mehr, nachdem Todd ihn um Hilfe gebeten hat. Sein zu Hause hat Ethan gegen die Feen geschützt, aber nun sieht er sich gezwungen, nach Todd zu sehen und ihm zu helfen.
Er flüchtet regelrecht nach Nimmernie, da er von fremden Feen attackiert wurde, wo er altbekannte Protagonisten wiedertrifft. Seine Halbschwester Meghan, die die Eiserne Königin im Feenreich ist, den Kater Grimalkin, seinen Schwager Ash. Aber er begegnet auch neuen Protagonisten, ganz voran Keirran zu nennen.

Für mich war dieser Band das erste Buch, das ich von der Autorin Julie Kagawa gelesen habe. Die Plötzlich Fee-Reihe kannte ich nur vom hörensagen, so dass ich neugierig war, ob es mir gelingen würde, die Zusammenhänge zu verstehen.
Man muss nicht zwingend die Fee-Reihe gelesen haben, denn die Autorin versteht es geschickt, immer wieder Geschehenes kurz anzureißen, so dass es einem neuen Leser nicht schwerfällt, dem Geschehen zu folgen.
Sicher wäre es von Vorteil gewesen, würde ich die Vorbände kennen, aber es ging auch so.

Die Autorin führt den Leser in eine Welt, die mir völlig fremd war. Geheimnisvolle Wesen, allen voran Feen tummeln sich dort wie auch ein sprechender Kater. Sie hat mit ihrem mitreißenden Schreibstil den Leser in die Hand genommen und ihn in diese zauberhafte Welt entführt. Ich fühlte mich stellenweise regelrecht dort zu Hause und hatte das Gefühl, ich würde die kleinen Blumenelfen sehen und mit ihnen sprechen.

Dass Ethan Kenzie mit ins Feenreich mitgenommen hatte, war nicht vorgesehen, aber zwischen den beiden passiert etwas. Kenzie kann nicht glauben, was sie dort zu sehen bekommt und wo sie gelandet ist und doch gibt sie oft den Anstoss zu ihrem Tun. Sie ist nicht das, als was sie erschien. Weder eingebildet noch zimperlich, hilft sie Ethan im Feenreich, wo sie nur kann.
Die Autorin macht es dem Leser leicht, die Protagonisten zu mögen. Nachdem sich Ethan Kenzie geöffnet hat, sieht er sie auch mit anderen Augen.

Es macht einfach nur Spaß, die beiden bei ihren Abenteuern zu begleiten, in eine Welt, die unvorstellbar ist.
Der Auftakt der Reihe macht Lust auf mehr davon. Spannend geschrieben, hat man das Gefühl, man kann das Buch gar nicht aus die Hand legen, bis man damit nicht fertig ist.
Absolut empfehlenswert, sollte man gelesen haben.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.01.2015
Wo steckst du, Bernadette?
Semple, Maria

Wo steckst du, Bernadette?


sehr gut

Bernadette Fox war eine Stararchitektin, von der man noch heute redet, obwohl sie nicht mehr in ihrem Beruf tätig ist.
Ihr Mann Elgie hat einen verantwortungsvollen Posten bei Microsoft, so dass Geld bei ihnen zu Hause nie ein Thema ist. Es wird aus dem Vollen geschöpft.
Sie sind vor Jahren nach Seattle gezogen, in ein Haus, das früher ein Mädchenpensionat war und das sehr renovierungsbedürftig war. Obwohl Architektin, kann sie sich nicht aufraffen, aus dem Haus etwas zu machen. Im Gegenteil, Bernadette ist unfähig, mit anderen Menschen zu kommunizieren. Sie hat sich in Indien online eine "Sekretärin" gesucht, die so gut wie alles für sie organisiert, egal, ob es um Tischreservierungen geht oder um Reisebuchungen. Sie selbst tritt nicht in Erscheinung.
Ihre 15-jährige Tochter Bee ist ihr ein und alles, trotzdem denkt sie nicht daran, in der Schule ehrenamtlich, wie all die anderen Mütter, für bestimmte Dinge in Erscheinung zu treten. So macht sie sich natürlich auch keinerlei Freunde unter den anderen Müttern, aber das ist ihr egal.
Bee, die mit sehr guten Noten glänzt, wünscht sich, mit der Familie in die Antarktis zu fliegen. Die Organisation dazu soll Manjula, die indische Sekretärin, dafür erledigen.
Kurz vor dem angesagten Urlaub verschwindet Bernadette... spurlos...

Bernadette ist ein Frau, die das tägliche Leben nicht mehr auf die Reihe bekommt. Unfähig, persönliche Kontakte zu halten bzw. zu pflegen, sucht sie sich lieber eine Assistentin in Indien, die für sie für $ 0,75 die Stunde für sie alle lästigen Pflichten erledigt. Der Kontakt zu Manjula erfolgt per E-Mail und sie ist mit ihrem Arrangement mehr als zufrieden.
Als sie von einer Mutter einer Schülerin aus der Klasse ihrer Tochter gebeten wird, doch die Brombeersträucher zu entfernen, die deren Garten verunziert, nimmt das Verhängnis seinen Lauf.

Der Roman setzt sich größtenteils aus Handnotizen und E-Mails zusammen. Zwischendurch gibt es ein paar klärende Worte von Bee, Bernadettes Tochter.
Anfänglich verwirrte mich das ganze ein wenig, obwohl ich schon Briefromane gelesen habe. Aber hier schien es mir irgendwie sehr konfus zu sein. Zettel, in denen es um Brombeerpflanzen geht und Mails, die scheinbar völlig aus dem Zusammenhang gerissen sind.
Aber sie sind alles andere als aus dem Zusammenhang gerissen, denn das ganze entpuppt sich als Vorgeplänkel zu einem einheitlichen Ganzen.
Die Ereignisse überschlagen sich und nehmen ein Tempo an, dass man zu tun hat, Schritt halten zu können.
Alles scheint sich gegen Bernadette verschworen zu haben. Rückblickend hat das Schicksal es aber auch nicht gut mit ihr gemeint, obwohl sie einiges durch ihre Arroganz selbst zu verschulden hatte. Aber die Lawine, die nunmehr auf sie einstürmt, machte mich als Leser schon betroffen, zumal sie doch nicht immer schuldig war.
Als sie dann plötzlich eines Tages verschwand, hat man selbst als Leser ein großes Fragezeichen in den Augen, denn man selbst hat es ebenfalls nicht vorausgesehen und Null Idee, was denn nun passiert sein könnte.

Aus einer anfänglich eher unsympathischen und unnahbaren Protagonistin konnte ich mich im Laufe der Zeit mit ihr anfreunden. Sie ist jetzt zwar nicht der Typ, den man gleich in sein Herz lässt, aber sie durchaus Potenzial dazu.
Bee war für mich die Sympathisantin schlechthin. Sie hielt zu ihrer Mutter, egal was war. Sie war es auch, die intensiv die Suche nach ihr vorantrieb und versuchte, jeden bekannten Schritt von ihr nachzuvollziehen, um zu erkennen, wo sie denn abgeblieben war.

Ein unterhaltsames Buch mit ungewöhnlichem Schreibstil, aber wenn man sich erst einmal eingelesen hat, mag man es gar nicht mehr aus der Hand legen.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten wollte ich genauso wissen, wo Bernadette abgeblieben war, wie alle anderen.
Ein Buch, dass ich sehr gern gelesen habe.

Bewertung vom 12.01.2015
Spur des Mondes / Warrior Cats Staffel 4 Bd.4
Hunter, Erin

Spur des Mondes / Warrior Cats Staffel 4 Bd.4


sehr gut

Endlich werden Taubenpfote und Efeupfote zu Kriegern ernannt. Sie heißen nunmehr Taubenflug und Efeusee.
Von Stein, einer alten Geisterkatze, bekommt Häherfeder die Botschaft, dass er zum Stamm des eilenden Wassers reisen muss. Dort brauchen sie seine Hilfe. Wie genau die Hilfe aussehen soll, teilt er ihm jedoch nicht mit.
Es machen sich Häherfeder, Taubenflug, Fuchssprung und Eichhornschweif auf den Weg gemeinsam in die Berge.
Dort treffen sie auf eine unwirtliche Gegend, wo sogar die Vögel zur Gefahr für Katzen werden können.
Inzwischen geht Efeusee weiter nachts in den finsteren Wald zum kämpfen und erkennt langsam das Ausmaß dessen, was dort passiert ...

Wieder einmal durfte ich die Katzen in einem neuen Teil der Warrior Cats auf ihren Missionen und Erlebnissen begleiten.

Häherfeder hat sich mit drei weiteren Katzen auf den Weg in die Berge gemacht, um ihnen zu helfen. Diese sind müde von ihrer Umgebung, die Gefahren drohen von überall. Greifvögel sind unter anderen ihre natürlichen Feinde und sie wissen nicht, wie sie sich zur Wehr setzen können. Am liebsten würden sie die Gegend verlassen, aber es ist angestammtes Katzenterritorium, das nicht verwaist werden sollte.

Während Häherfeder versucht herauszufinden, wie seine Hilfe aussehen soll oder was seine eigentlich Aufgabe dort sein sollte, geht Efeusee, die ihre Schwester Taubenflug nicht begleiten durfte, weiter nachts in den finsteren Wald, um zu kämpfen.
Es wird ihr nicht leicht gemacht und doch muss sie alles erdulden unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit.

Sehr gern habe ich die Kriegerkatzen wieder begleitet. Katzen, die an Wahrsagungen glauben und nach ihnen leben. Die hilfsbereit sind und nicht zögern, wenn andere Hilfe benötigen. Katzen, die man, auf die Menschenwelt übertragen, gern als Freunde hätte, denn sie sind loyal und stehen für andere ein.
Es ist immer wieder ein Erlebnis, die Katzen zu beobachten, zu begleiten und zu belauschen.
Eine große Gemeinschaft, in der jeder seine Aufgabe hat, die aber trotzdem an einem Strang ziehen.
Über allem steht die Prophezeiung, der auszutragende Konflikt rückt in immer greifbarerer Nähe.
Zum Ende gibt es noch eine Überraschung, was die DREI angeht.

Ein Buch, das ich sehr gern wieder weiterempfehle. Für Katzenliebhaber wieder einmal ein MUSS.

Bewertung vom 07.01.2015
Wild backen
Wild, Eveline

Wild backen


sehr gut

Eveline Wild ist Fernsehköchin und weiß, was sie macht und wovon sie redet.
In diesem, ihrem ersten, Backbuch präsentiert sie dem Hobbybäcker einige ihrer über Jahre gesammelte Lieblingsrezepte.
Sie gibt auch den Hinweis, dass es sich nicht für reine Backanfänger eignet, man sollte schon Fertigkeiten und Backerfahrung mitbringen.

Das Buch unterteilt sich in folgende Abschnitte:
- Grundrezepte
- Warme Mehlspeisen
- Kuchen und Tartes
- Desserts und Eis
- Torten
- Kekse

Bei den Grundrezepten findet man beispielsweise Butterstreusel, Biskuit und auch Buttermürbeteig.
Die warmen Mehlspeisen sind geprägt von der österreichischen Küche mit Kaiserschmarren, Fruchtknödel oder auch Schupfnudeln.
Unter Kuchen sind Apfelstreuselkuchen, feiner Hefeteig in unterschiedlichen Varianten oder auch z.B. Kletzentarte mit Rahmguss zu finden.
Bei den Desserts und Eis gibt es klangvolle Namen, die schon allein durch ihre Namensgebung Appetit machen. Da liest man Gebackene Schokoladenpralinés mit geeistem Zitruswhisky oder z.B. Geeistes von der Kokosnuss mit Gianduja-Creme und Moccasoufflé. Variationen von der Creme Brulée fehlen ebensowenig wie Pfirsich Melba.
Unter den Torten findet man die allbekannte Sachertorte, Käse-Sahne-Torte oder auch Schneewittchentorte.
Den Abschluss bilden die Kekse mit Mandelcracker, Linzer oder auch dem schwarz-weiß-Gebäck.

Alle Rezepte sind mit fantastischen Fotos untermalt. Schon beim bloßen Betrachten kommt der Appetit und man möchte am liebsten gleich anfangen.

Die Rezepte sind unterteilt in die Zutatenliste, jeweils getrennt in die verschiedenen Teile und deren Zubereitung. Zur Veranschaulichung findet man bei vielen der vorgestellten Rezepte auch die Barcodes, so dass man sich das ganze auch noch im Internet genauer ansehen kann.

Zum Ende des Buches findet man das Glossar mit Erläuterungen. Das ist unterteilt in Zutaten, einem kleinen österreichisch-deutschem Küchenvokabular und der Erklärung von Fachausdrücken.

Ein sehr schönes Backbuch für Hobbyköche mit Erfahrung.
Die Torten und andere vorgestellten Rezepte machen mir zwar beim Ansehen Appetit, aber ich bin eher der Typ, der es gern etwas schneller hätte und sich nicht ewig am backen aufhalten will. Für mich sind die Torten zu aufwändig, obwohl ich sie gern kosten würde.
Ich habe ein paar Kekse ausprobiert, die zwar geschmeckt haben, aber lange nicht so aussahen wie auf den Fotos des Buches.

Ein sehr schönes und edles Buch für Liebhaber.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2015
Das Labyrinth ist ohne Gnade / Labyrinth Bd.3
Wekwerth, Rainer

Das Labyrinth ist ohne Gnade / Labyrinth Bd.3


sehr gut

Nachdem sie die letzte Welt verlassen haben und Leon zurücklassen mussten, sind sie nur noch zu dritt. 2 Welten warten noch auf sie und zum Ende wird es nur einer sein, der durch das letzte Tor gehen wird.
Als sie das Tor durchschritten haben, landen sie unsanft im Wasser, genauer im Meer und weit und breit nichts als Wasser.
Sie sind in einem Szenario aus Marys Leben gelandet.
Mary hat einen großen Teil ihres Lebens auf einem Frachter mit ihren Eltern verbracht und genau dieser Frachter ist es, der vor ihnen auftaucht. Mary muss sich nun ihrer Vergangenheit stellen...

Da ist er nun, der finale Band der Trilogie um das Labyrinth.
7 Jugendliche landeten ursprünglich dort und müssen verschiedene Welten überbrücken. Zu Beginn des letzten Teils gab es nur noch 3 der Protagonisten, die sich auf den Weg machen müssen, um zum Tor zu gelangen, Mary, Jeb und Jenna.

Auch im letzten Band spart der Autor nicht mit Einfällen und Spannungen, die den Leser bei der Stange halten. Schon die Tatsache, dass sie in einem Meer landen, heizt die Spannung auf. Die unmittelbaren Gefahren sind nicht nur der Hai, der plötzlich auftaucht.
Als sie auf dem Frachter "Mary" landen, geht es erst so richtig zu Sache. Geheimnisvolles und Gefährliches warten auf die 3 Mitspieler, die sich auch noch unbeabsichtigt trennen.
An dieser Stelle fühlte ich mich ein wenig an den Film "Eine Leiche zum Dessert" erinnert. Die leeren Räume, das herumtapsen auf dem Schiff und die Suche nach den jeweils anderen machten dies möglich.

Aber es wird noch mal richtig spannend, der Leser bangt mit den 3 Protagonisten mit und ahnt anfangs nicht, wer das Rennen letztendlich machen wird.

Als dann endlich das letzte Tor durchschritten wurde, erwartet den Leser eine weitere Überraschung, die so nicht hervorsehbar war.
Die gesamte Zeit versuchte ich zu erahnen, wie des Rätsels Lösung ist, ich hatte ein paar Theorien und eine war der Lösung doch ziemlich nah, aber letztendlich ist die Wahrheit doch ein Schock und man kann nicht glauben, was sich einem offenbart.

Das Buch hat ein offenes Ende. Aber soweit ich weiß, wird es keinen weiteren Band geben. So ist nunmehr der Leser gefragt bzw. dessen Fantasie.

Ich habe die Protagonisten sehr ungern gehen lassen. Sie sind mir im Laufe der 3 Bände ans Herz gewachsen, der eine mehr, der andere weniger. Aber jeder hatte eine Geschichte, die furchtbar oder erdrückend war. Jugendliche, die im wahren Leben Probleme hatten oder nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens standen. Ich habe sie sehr gern begleitet.
Mit jedem einzelnen habe ich gelitten und für jeden habe ich gehofft, dass er es schaffen möge, auch wenn es von Beginn an anders konzipiert war.

Rainer Wekwerth hat diese Trilogie zu einem Erlebnis gemacht, die voller Spannung war und die einen nicht ruhen ließ, wenn man denn erst mit dem Lesen angefangen hatte.
Eine absolut empfehlenswerte Trilogie, die nicht nur Jugendliche anspricht.