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Bewertungen
Insgesamt 407 BewertungenBewertung vom 07.08.2015 | ||
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Treuetat / Verena Irlenbusch Bd.2 Der erste Krimi von Elke Pistor um die Kommissarin Verena Irlenbusch hat mir sehr gut gefallen. Auf den zweiten war ich sehr gespannt und bin nun doch etwas enttäuscht. Allzu viel Privates der drei Ermittler überdeckt den eigentlichen Kriminalfall. Verena, die sich auch dieses Mal wieder um ihre an Alzheimer erkrankte Großmutter kümmern muß, ist privat und beruflich total überfordert. Ihr Kollege Christoph Todt muß den Selbstmord seiner Frau verarbeiten, was ihn sehr belastet und Verenas Kollegin Leo kann zwar nach ihrem schwren Motorradunfall ihren Dienst wieder aufnehmen, darf aber nur im Innendienst und mit vekürzter Arbeitszeit eingesetzt werden. Leo will dies nicht hinnehmen, und so kommt es immer wieder zu Spannungen im Ermittlerteam. Ein Team und alle drei Ermittler mit privaten Problemen ist, wie ich finde, kein genialer Einfall. |
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Bewertung vom 15.07.2015 | ||
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Die seltsame Reise mit meinem Bruder Nelly und Nils sind Geschwister. Nils ist Autist und lebt mit seiner Mutter in seinem Heimatdorf in Hessen. Die Mutter kümmert sich liebevoll um ihn. Nils braucht seine festgefügte Ordnung, damit das Leben mit ihm nicht allzu schwierig wird. Nelly ist schon früh von zu Hause weggegangen. Sie hat jetzt in Hamburg einen Food-Truck, den sie mit ihrem indischen Nachbarn mit viel Freude betreibt. Nach Hause zieht sie nichts. Sie lebt in der ständigen Angst davor, daß sie sich eines Tages anstelle der Mutter um ihren Bruder kümmern müsse. Dieser Moment kommt schneller als gedacht. Nellys Mutter ist gestürzt und liegt im Krankenhaus und bittet Nelly um Hilfe. Nelly hofft, daß sie für Nils schnell eine Bleibe finden und dann wieder nach Hamburg zurückkehren kann. Auf das, was auf Nelly zukommt, war sie nicht vobereitet. Der Umgang mit ihrem Bruder gestaltet sich zunächst mehr als schwierig, weil Nelly sich mit dessen Gewohnheiten nicht auskennt, an denen er unumstößlich festhält. Alle Argumente Nellys nutzen nichts. Nelly wird auf eine harte Geduldsprobe gestellt, zumal auch noch ihr indischer Nachbar ständig Neuheiten im Food-Truck ausprobieren möchte und für Nellys angespannte Nerven flotte indische Sprüche zum Besten gibt. |
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Bewertung vom 06.07.2015 | ||
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Max Schmeling, ein in die Jahre gekommener Schriftsteller, erhält von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor Schittkowski, einen Brief, in welchem er ihn um Hilfe bittet. Er sei schwer krank, schreibt er, und hätte nicht mehr lange zu leben. Nur dunkel kann Max sich an Tibor erinnern und er ewägt, den Brief zu ignorieren. Tibor aber weist ihn darauf hin, daß er ihm zweimal das Leben gerettet habe und Max ihm somit noch etwas schuldig sei. Mehr aus Neugier, denn aus Ehrgefühl, besucht Max seinen ehemaligen Schulkameraden. Er trifft ihn in einem jämmerlichen Zustand an. Tibor übergibt Max Schriftstücke, in denen er sein Leben aufgeschrieben hat. mit dem Hinweis, daß er dann schon wisse, was zu tun sei, wenn er alles gelesen habe. Mx kann nicht ahnen, auf was er sich einläßt. Er gerät in einen Strudel aus Erinnerungen und Ereignissen, die ihn an die Grenze seiner Existenz bringen. |
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Bewertung vom 02.07.2015 | ||
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Ein schönes Cover zum Buch, auf dem aber leider nach meinem Dafürhalten das Schiff fehlt. Das Schiff, die Sturmrose, steht im Mittelpunkt des Romans und hat ein bewegtes Leben hinter sich. Erst war es Fischkutter, dann Passagierschiff und während DDR-Zeiten auch Fluchthelfer. Nun liegt es ziemlich ramponiert im Hafen von Sassnitz und soll verkauft werden. Als Annabel Hansen das Schiff zum ersten Mal sieht, weiß sie sofort, daß sie es kaufen möchte. Sie möchte es zu einem Ausflugsschiff mit einem kleinen Café und kulturellen Angeboten umbauen lassen. Sie fürchtet aber, daß ihre finanziellen Mittel für den Kauf nicht ausreichen werden. Und da ist noch Christian Merten, ein Mitinteressent, der finanziell besser gestellt zu sein scheint. Für Annabel aber ist nicht klar, weshalb Christian so versessen auf das Schiff ist. Sie kann nicht wissen, in welcher Weise die Sturmrose mit seinem Leben verbunden ist. Nach vielen Anfangsschwierigkeiten kaufen Annabel und Christian das Schiff je zur Hälfte und Annabels Vater, der Schiffsbauer in Hamburg ist, wird sich um die Renovierung kümmern. In vielen Gesprächen kommen Annabel und Christian sich näher und erfahren, daß sie beide aus der ehemaligen DDR stammen und beide unter dem Regime zu leiden hatten. Annabel findet auf der Sturmrose einen Brief, geschrieben von Lea, dem zu entnehmen ist, daß das Schiff auch Flüchtlinge aus dem Ostseewasser gefischt und sicher in den Westen gebracht hat. Sie machen den damaligen Kapitän Palatin ausfindig, der ihnen über seine gefährliche Mission berichtet. Und so nach und nach kommt auch Licht in die dunkle Vergangenheit von Annabel und Christian. |
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Bewertung vom 08.06.2015 | ||
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Das Cover ist gut gewählt und paßt zum Buch. Allerdings finde ich, daß es weniger ein Psychothriller ist, sondern die Aufarbeitung von schrecklichen Jugenderlebnissen. Das Buch beginnt mit einem spannenden und sehr verstörenden Prolog, in dem ein Junge aus seinem Bett gezerrt und im Wald bei lebendigem Leib begraben wird. Wer ist der Junge und wer hat ihm dies angetan? Die erstaunliche Lösung erhält der Leser erst gegen Ende des Buches, was auch die Spannung im letzten Teil ausmacht. In der Mitte des Buches fand ich die Geschichte eher verwirrend. Ich mußte mich beim Lesen sehr konzentrieren und mir immer wieder die Frage stellen, wer ist wer. |
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Bewertung vom 06.06.2015 | ||
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Ein wunderbar gewähltes Cover zu einem wunderbaren Buch. Das Cover - sepiafarben gehalten - vermittelt einen Eindruck von der Olympiade 1936 in Berlin, und die junge Frau, die träumend nach oben schaut, vermittelt den Eindruck, als ob der Himmel ihre gehöre und paßt so großartig zum Buch. Die Autorin erzählt ihre Geschichte über einen Zeitraum von 1931 bis 2012 und läßt den Leser teilhaben an der beeindruckenden Familiengeschichte von Jennifer und ihrer Urgroßmutter Alberta. Jennifer trainiert für die 10000 m Strecke für die Olympiade in London im Jahre 2012, aber sie hält die Strecke nicht durch, weil sie immer wieder von Panikattacken heimgesucht wird. Ihr Trainer will sie deshalb nicht zu den entsprechenen Wettkämpfen anmelden. Da begegnet ihr Gregory O'Reilly, der sie trainieren möchte und ihr Mut macht. Er erzählt ihr, daß sie ihn an ihre Urgroßmutter Alberta Bernhardt erinnere, die 1936 in Berlin Olympia-Gold im Bogenschießen gewann. Jennifer weiß über das Leben ihrer Urgoßmutter sehr wenig und so überredet Gregory sie, die Urgroßmutter, die fast 100 Jahre alt ist, zu besuchen. In vielen langen Abendsitzungen erzählt Alberta ihrer Urenkelin ihr Leben, von dem sie als junges Mädchen glaubte, daß eines Tages mit einem Olympiasieg der Himmel ihr gehöre. Im Jahr 1932 nimmt Magnus Bernhardt, ein populärer Rundfunk-Reporter, seine beiden Töchter Alberta und Auguste mit zur Olympiade nach Los Angeles. Während Auguste sich für den Sport nicht interessiert, ist Alberta begeistert. Sie lernt dort ihren späteren Mann, den Springreiter Johannes von der Weydt, kennen und auch James Seaton-Carew, einen britischen Springreiter, der sie ihr ganzes weiteres Leben begleiten soll. Zurück in Berlin beginnt schon die Zeit der Naziherrschaft und Hitler greift nach der Macht. Die Judenverfolgung hat begonnen. Dem zum Trotz wird der Sport hochgehalten und Hitler baut in Berlin ein gewaltiges Stadion. Die Spiele 1936 werden zu einem großen Erfolg. Alberta gewinnt ihre Goldmedaille. Das weitere Schicksal von Alberta und ihrer Familie erzählt die Autorin so bewegend und oft schmerzlich, daß das Gelesene unter die Haut geht. Hitlerdiktatur, Judenvernichtung, Krieg, Angst und Verlust, machen den Mittelteil des Buches aus. Man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen immer in der Hoffnung, daß für Alberta und die vielen Protagonisten um sie herum wieder bessere Zeiten anbrechen. Alberta, die nach dem Krieg wieder mit James zusammentrifft, der als Kampfflieger schwer verletzt wurde, gibt ihm neue Hoffnung. Sie gründet eine Stiftung zugunsten behinderter Sportler, und 1948 gewinnt James Gold im Bogenschießen. Seit 1960 finden dei Paralympics immer im Anschluß an die Olympischen Spiele statt. An den großen Erfolg in London 2012 kann ich mich noch gut erinnern. |
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Bewertung vom 02.06.2015 | ||
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Nun ruhet sanft / Kommissar Dühnfort Bd.7 Ich bin ein großer Fan von Inge Löhnig und der Krimiserie um Kommissar Dühnfort. Auch der siebte Fall enttäuschte nicht. Spannend geschrieben, gut eingefädelt, und bis zum Schluß ist nicht klar, wer der Täter ist, obwohl die Autorin viele Fährten legt und dem Leser einige Rätsel aufgibt. Dies beginnt bereits im Prolog. Man weiß nicht, wer von seiner Kindheit in der Ich-Form erzählt, aber ein Kind spricht von seiner Schwester als von der blöden Babsi, weil sie behindert ist und seine Eltern sich nur noch auf sie konzentrieren, so daß es seine Eltern und die Schwester zu hassen beginnt. Zum Schaukeln über einem Abgrund wird die blöde Babsi ermutigt und stürzt ab. Ein Kind entledigt sich seiner behinderten Schwester und läßt es als Unfall erscheinen. |
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