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coffee2go
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 402 Bewertungen
Bewertung vom 13.12.2016
Was geschah um 16:08? / Travis Delaney Bd.1
Brooks, Kevin

Was geschah um 16:08? / Travis Delaney Bd.1


sehr gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Travis ist ein 13jähriger Junge, der durch einen Unfall plötzlich beide Elternteile verloren hat und von nun an bei seinen Großeltern lebt. Da Travis Eltern als Detektive gearbeitet haben und auch Travis ihren Spürsinn weitervererbt bekommen hat, kann er den Ungereimtheiten, die ihm im Zusammenhang mit dem Tod seiner Eltern auffallen, nicht auf sich beruhen lassen. Travis beginnt auf eigene Faust Nachforschungen zu betreiben und bringt sich dadurch selbst in Gefahr.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch passt sehr gut für die Altersgruppe ab 12 Jahren. Dadurch, dass es nicht zu dick ist und die Spannung durchwegs gehalten wird, lässt es sich auch relativ schnell und einfach lesen. Etwas befremdlich war für mich, wie Travis mit dem Tod seiner Eltern umgeht und wie leicht er dies wegstecken kann. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Travis für einen 13jährigen Jungen sehr komplexe Gedankengänge hat, sich ohne Probleme mit andern Personen aus dem Milieu abspricht und zusammenarbeitet, was für mich als Leser nicht ganz stimmig war. Meine zwölfjährige Tochter hat das Buch auch gelesen und sie hat sich an solchen Kleinigkeiten hingegen nicht gestört. Für sie als junge Leserin stand viel mehr die Spannung und die Handlung im Vordergrund, weniger ob die Handlungen für einen Jugendlichen realistisch sind oder nicht. Somit hat es der Autor offensichtlich geschafft, seine Zielgruppe anzusprechen und dies ist wichtiger.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover gefallen mir beide nicht besonders. Den Titel finde ich zu lang und umständlich und das Cover sieht optisch nicht gerade einladend und für Jugendliche altmodisch aus, sodass ich es in einer Buchhandlung nicht unbedingt ausgewählt hätte.

Mein Fazit:
Der Autor spricht mit seiner Schreibweise und mit der Handlung genau die Zielgruppe der 12jährigen LeserInnen an, allerdings könnte die „Verpackung“ – Cover und Titel – für Jugendliche moderner und ansprechender gestaltet sein.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2016
Im Wald / Oliver von Bodenstein Bd.8
Neuhaus, Nele

Im Wald / Oliver von Bodenstein Bd.8


sehr gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Oliver von Bodenstein und Pia Sander ermitteln in Ruppertshain, einem ansonsten idyllischen Dörfchen, in dem plötzlich mehrere mysteriöse Morde hintereinander erfolgen. Für Oliver ist es diesmal doppelt schwierig, da er selbst involviert ist und auch daran erinnert wird, wie vor über 40 Jahren sein damals bester Freund Arthur und sein Hausfuchs spurlos verschwunden sind. Im Dorf herrscht seitdem Schweigen über die Geschichte, die bis jetzt nicht aufgeklärt wurde.

Meine Meinung zum Buch:
Mir sind die beiden Ermittler Oliver und Pia schon sehr ans Herz gewachsen, da ich auch die vorigen Krimis der Serie gelesen habe, daher hoffe ich, dass Oliver nach seinem Jahr Auszeit wirklich wieder zurückkommt und nicht spurlos verschwindet. Obwohl mir Pia in diesem Teil auch sympathischer geworden ist, aber von ihr hat mir gefehlt, dass sehr wenige persönliche und private Dinge eingeflossen sind. Sehr gut gefallen hat mir, dass das Verschwinden von Arthur und Maxi nach über 40 Jahren wieder aufgerollt wurde und Oliver nun endlich Gewissheit hat. Ich finde auch die Verknüpfung der Ereignisse von damals mit heute und die Tatsache, dass wieder dieselben Personen involviert sind, super umgesetzt. Wenn man genauer hinterfragt, weiß in dem Dörfchen eigentlich doch jeder einen Teil der Ereignisse und somit kann man die Wahrheit dahinter wie ein Puzzle zusammenbauen. Wer als TäterIn infrage kommt, ist auch kaum zu erraten, hier hat uns die Autorin von einer falschen Fährte zur nächsten gelockt. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass diesmal wirklich viele Charakter vorgekommen sind, teilweise auch nur als Randfiguren, dies war für mich teilweise schon recht komplex und ich musste kurz nachschlagen. Dies wäre sicher auch einfacher und unkomplizierter möglich gewesen. Trotzdem hatte ich während der 553 Seiten nie das Gefühl, dass mir langweilig wird.

Titel und Cover:
Das Cover finde ich diesmal sehr gelungen. Die Farbgestaltung gefällt mir und als Highlight der rote Fuchs passt optisch perfekt und zudem spielt der Fuchs auch inhaltlich eine bedeutende Rolle. Der Titel „Im Wald“ ist sehr allgemein und verrät wenig über den Inhalt des Krimis.

Mein Fazit:
Wieder ein sehr umfangreicher, spannender und mordreicher Krimi mit dem erfolgreichen Ermittlerteam rund um Oliver und Pia. Hoffentlich nicht der letzte gemeinsame Fall von Pia und Oliver.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.02.2013
Liebe ist nichts für Feiglinge
Gasbarre, Kristine

Liebe ist nichts für Feiglinge


weniger gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kristine ist auf der Suche nach der großen Liebe und muss zuerst ein paar Frösche küssen um zu ihrem Prinzen zu gelangen. Nach dem Tod ihres geliebten Großvaters, den sie sich als ihr Vorbild für ihren Mann auserwählt hat, analysiert Krissy in zahlreichen Gesprächen mit ihrer Großmutter deren Beziehung und auch Krissys aufkeimende Gefühle für Chris. Allerdings ist Chris, der als Arzt tätig ist, beruflich sehr eingespannt und durch viele Auslandsaufenthalte häufig abwesend, wodurch Krissy zusätzlich verunsichert ist.

Meine Meinung zum Buch:
Gut gefallen haben mir die Dialoge zwischen Kristine und ihrer Großmutter, in der sie in vertrauter Zweisamkeit über das Leben, die Liebe und die persönliche Entwicklung von Krissy philosophiert haben. Leider ist der Ratgeber-Charakter doch sehr stark ausgeprägt gewesen, sodass man als LeserIn häufig das Gefühl bekam, dies sei die einzig wahre Möglichkeit für eine junge Frau einen Mann zu finden. Nicht so gut gefallen hat mir die restliche Geschichte, die die Autorin sehr locker und klischeehaft erzählt hat, sodass das Buch, das eigentlich aufgrund der ursprünglichen Idee durch das Einbringen der Beziehung der Großeltern, sehr spannend und emotional hätte sein können, abgerutscht ist in eine 0815-Liebesschnulze, die noch dazu sehr vorhersehbar war.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover sind okay, aber sie unterscheiden sich kaum von anderen Büchern aus diesem Genre, etwas origineller hätte es schon sein können. Der Klappentext stimmt meiner Meinung nach nicht unbedingt mit dem Inhalt des Buches zusammen: z.B. Kristine führt ein erfolgreiches Leben…naja. Sie lebt mit 28 Jahren im Kinderzimmer ihrer Eltern und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser.

Mein Fazit:
Das Buch ist ein Beziehungs-Ratgeber, der alle Klischees erfüllt, die es in Sachen Liebe gibt. Man kann es lesen, hat aber auch nicht allzu viel versäumt, wenn man es nicht gelesen hat.

Bewertung vom 07.02.2013
Wassermanns Zorn
Winkelmann, Andreas

Wassermanns Zorn


sehr gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Manuela Sperling tritt nervös, aber voller Energie ihren ersten Tag bei der Polizei in der Abteilung Mord an. Ihr Vorgesetzter Hauptkommissar Stiffler behandelt sie herablassend, sie erkennt, dass sie sich ihre Sporen erst verdienen muss und zusätzlich bekommt sie an ihrem ersten Tag auch schon eine Wasserleiche zu Gesicht, die den Namen ihres Vorgesetzten auf ihrem Körper eingraviert hat. Manuela lässt sich nicht so leicht unterkriegen und kämpft sich durch Vorurteile Frauen gegenüber, aber auch gegen unehrliche und gefährliche Kollegen, die sie beseitigen wollen. Manuelas erste Woche verläuft äußerst turbulent, lebensgefährlich und bringt sie an ihre Grenzen.

Meine Meinung zum Buch:
Der Autor hat es geschafft, die angespannte, geladene Stimmung von Beginn an bis zum Ende des Buches durchgehend aufrecht zu halten. Gut gelungen finde ich auch die unterschiedlichen Handlungsstränge, die erst am Ende des Buches richtig miteinander verwoben werden. Einerseits begleiten die LeserInnen Manuela in ihrer ersten Arbeitswoche bei der Polizei in der Abteilung Mord, aber andererseits bekommt man auch einen Einblick in die Intrigen innerhalb des Polizeiapparates und lernen Lavinia mitsamt ihren Schatten aus ihrer Vergangenheit kennen. Beeindruckend finde ich aber auch die Rolle des Wassermanns und seine persönliche Lebensgeschichte, die ihn geprägt hat und die ihn in seinen Handlungen lenkt. Der Autor gibt viele Details aus den Biografien der Charaktere preis und streut diese nach und nach ein, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann und immer weiter lesen möchte. Am Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse, sodass es für meinen Geschmack schon etwas zu viel des Guten war, hier wäre weniger mehr gewesen um näher an der Realität zu bleiben.

Titel und Cover:
Der Titel ist stimmig mit dem Buch und auch das Cover passt aufgrund der Farbgestaltung in Grün-Blau-Tönen und auch aufgrund der geladenen Stimmung gut zum Inhalt des Buches.

Mein Fazit:
Spannend fand ich den offenen Schluss, denn hier bleibt Raum für Spekulationen und auch eine eventuelle Fortsetzung ist nicht auszuschließen.

Bewertung vom 07.02.2013
Hautnah
Crouch, Julia

Hautnah


gut

Kurze Inhaltsangabe:
Lara verbringt mit ihrem Ehemann Marcus und ihren drei Kindern Bella, Olly und Jack den Sommer in einem ausgestorbenen, unbekannten Ort in Amerika, da Markus dort am örtlichen Theater eine „Hauptrolle“ in einem Stück bekommen hat. Eigentlich sollte der Urlaub die Familie nach einer schwierigen Zeit wieder näher zusammenbringen, doch es kommt anders als geplant. Die beiden großen Kinder im Teenageralter finden bald Anschluss, Bella verliebt sich und Olly zieht mit einer Gang durch die Gegend, Marcus ist mit den Theaterproben beschäftigt und Lara fadisiert sich mit ihrem vierjährigen Sohn bis sie ihre Jugendliebe Stephen Molloy wieder trifft, der nun ein weltbekannter Schauspieler ist und sich in der Abgeschiedenheit auf seinem riesigen Anwesen eine Auszeit nimmt. Von dem Moment an, als sie Stephen wieder trifft fahren ihre Gefühle Achterbahn und ihr Urlaub im verschlafenen Ort kommt wieder in Schwung.

Meine Meinung zum Buch:
Mir hat die Familie Wayland mit all ihren Alltagsproblemen, Hoffnungen und Sorgen sehr gut gefallen. Marcus hat all seine Hoffnungen in diese Theateraufführung gesteckt und möchte endlich den großen Durchbruch schaffen und berühmt werden. Lara hatte sich vor kurzem von Marcus zu einer Abtreibung überreden lassen und hadert jetzt mit ihrem Gewissen, ob diese Entscheidung richtig war. Die beiden Zwillinge Bella und Olly sind im Teenageralter und schleppen beide auch schon genügend Probleme mit sich herum, können sich aber relativ schnell in das Alltagsgeschehen des kleine Ortes integrieren und Jack ist mit seinen vier Jahren das Nesthäckchen der Familie. Für Lara, die normalerweise berufstätig ist, ist es auch eine Herausforderung, sich den ganzen Tag um ihre Kinder zu kümmern, zudem entspricht das Haus, in dem die Familie untergebracht ist, nicht ihren Vorstellungen und das Alltagsleben gestaltet sich sehr umständlich und öde. Mit der Zeit liegen die Nerven blank und alle Familienmitglieder langweilen sich oder gehen sich gegenseitig auf die Nerven. Die Geschichte plätschert so dahin und ist Großteils schon eher vorhersehbar, aber dann zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse und das Buch bekommt einen schon recht unglaubwürdigen Abgang. Die Kategorie „Thriller“ finde ich nicht stimmig mit der Handlung des Buches, für mich fällt es eher in die Kategorie Familiendrama.

Titel und Cover:
Der Titel ist stimmig, das Cover ist optisch modern und ansprechend gestaltet – es vermittelt auch einen etwas mysteriösen Eindruck.

Mein Fazit:
Das Buch beschreibt das Familiendrama der Familie Wayland recht gut, allerdings sind die Charaktere zu naiv und teilweise unrealistisch dargestellt, sodass auch der große Showdown am Ende des Buches nicht realistisch rüberkommt.

Bewertung vom 07.02.2013
Zorn - Vom Lieben und Sterben / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.2
Ludwig, Stephan

Zorn - Vom Lieben und Sterben / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.2


sehr gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die beiden Hauptkommissare Zorn und Schröder ermitteln in ihrem zweiten Fall an der Aufklärung einer Mordserie innerhalb einer Jugendclique. Innerhalb kürzester Zeit wird ein Jugendlicher nach dem anderen auf brutalste Weise ermordet und Zorn und Schröder, die gerade einen Mordverdächtigen im Visier haben, sind doch wieder einen Schritt zu spät dran. Bis zum Schluss fließt viel Blut und die beiden Hauptkommissare gelangen psychisch und physisch an ihre Grenzen.

Meine Meinung zum Buch:
Der zweite Fall der beiden Hauptkommissare Zorn und Schröder ist für alle, die den ersten Fall gelesen haben, schon fast ein „Muss“. Ich habe das Lesen wieder sehr genossen, obwohl ich den ersten Teil noch eine Spur witziger gefunden habe. Für diejenigen, die den ersten Teil nicht gelesen haben, würde ich empfehlen, zuerst Teil eins zu lesen, denn es werden Andeutungen gemacht und gewisse Sachverhalte vorausgesetzt und nicht näher erläutert, die im ersten Teil vorkommen.
Der Autor spart auch im zweiten Teil nicht an sarkastischen, spitzen Bemerkungen, aber in diesem Buch lernen die LeserInnen auch eine zweite Seite an Schröder kennen. Vor allem zum Schluss gibt es ein trauriges Outing von Schröder, der auch schon während des gesamten zweiten Falles nicht mehr so witzig zu sein scheint, wie im ersten Fall. Man lernt eine zweite Facette von Schröder kennen, vielleicht auch zusätzlich bedingt durch den schweren Unfall, den er im ersten Teil erlitten hatte und von dem er sich noch nicht ganz erholt hat. Aber auch Staatsanwältin Frieda Borck lässt ihre kalte Schale zerspringen und wirkt durch dieses Mal emotionaler und authentischer. Zorn zeigt diesmal viel mehr Engagement und Elan bei seiner Arbeit, wälzt nicht mehr alles an seinen Kollegen Schröder ab und wirkt auch nicht mehr ganz so griesgrämig, dafür leidet er an Liebeskummer. Die Morde an den Jugendlichen werden sehr brutal und detailliert geschildert, trotzdem würde ich das Buch eher in das Genre „Krimi“ anstelle von „Thriller“ einordnen.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover sind sehr schlicht und geradlinig gestaltet und passen beide sehr gut zum ersten Buch dieser Serie.

Mein Fazit:
Die beiden Krimis mit dem ungleichen Ermittlerduo Zorn und Schröder haben für mich bereits Kult-Status erreicht und ich würde mich sehr über eine baldige Fortsetzung freuen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.02.2013
Das Geheimnis der Schwestern
Hannah, Kristin

Das Geheimnis der Schwestern


sehr gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Drei Schwestern wachsen nach dem frühen Tod ihrer Mutter mit ihrem mürrischen Vater auf einer Pferdefarm auf. In ihrer Kindheit halten die Mädchen zusammen und stützen sich gegenseitig, denn das Leben ohne Mutter, in ärmlichen Verhältnissen und mit viel Arbeit auf der Farm ist nicht immer leicht für sie. Danach treten die Männer in ihr Leben und die Schwesternbande droht zu zerbrechen, denn Vivi Ann, die jüngste Schwester, wird von den Männern umschwärmt und genießt dies auch, Winona ist eifersüchtig, da sie zwar erfolgreich in ihrem Beruf, aber nicht in der Liebe ist und Aurora ist bereits verheiratet und Mutter von Zwillingen.

Meine Meinung zum Buch:
Kristin Hannah beschreibt sehr gefühlvoll das Aufwachsen und Erwachsenwerden von drei unterschiedlichen Schwestern nach dem frühen Tod ihrer Mutter mit einem mürrischen Vater.
Für mich war interessant, wie sich die drei Schwestern, vor allem aber Vivi Ann charakterlich verändert haben, wie sei reifer geworden sind, wie sie Fehler gemacht und womöglich falsche Entscheidungen getroffen haben und sich gegenseitig verletzt und gestritten haben, aber auch wie sie immer wieder zueinander gefunden haben und nichts und niemand es geschafft hat, die Familienbande zu zerstören, obwohl es einige kritische Situationen im Leben der Schwestern gab. Vor allem Vivi Ann hat für viel Zündstoff gesorgt, indem sie sich in Luke, die große Liebe ihrer Schwester Winona verliebt hat und ihn dann enttäuscht und betrogen wieder verlassen hat, danach sich in einen Mann verliebt hat, der von den anderen nicht akzeptiert wurde und heimlich geheiratet, doch als Dallas dann ins Gefängnis musste und Vivi Ann zerbrochen und mit einem kleinen Sohn und finanziellen Belastungen alleine lies, stand die Familie hinter ihr. Winona hat sich charakterlich auch sehr verändert, von der erfolgreichen Karrierefrau, die eifersüchtig auf ihre junge hübsche Schwester Vivi Ann war, ist zu einer ausgeglichenen Frau geworden, die sich sehr für Vivi Anns und Dallas Wohl eingesetzt hat, obwohl sie Dallas nicht leiden konnte. Zugegeben der Schluss des Buches war etwas kitschig, aber trotzdem schön zu lesen.

Titel und Cover:
Den englischen Titel „True Colors“ finde ich passender als den deutschen Titel „Das Geheimnis der Schwestern“, denn um ein „Geheimnis“ handelt das Buch meiner Meinung nach nicht. Das Cover ist romantisch und verträumt, vor allem auch durch den Aufdruck an den Seiten und trifft den Charakter und die Stimmung des Buches ganz gut.

Mein Fazit:
„Das Geheimnis der Schwestern“ lüftet zwar kein wirkliches „Geheimnis“, ist aber ein sehr gefühlvolles Buch über das Erwachsenwerden von drei Schwestern, ihren Ängsten und Sorgen, ihrer Liebe, Enttäuschungen, Hoffnungen und Alltagsproblemen. Im Vordergrund steht der Zusammenhalt der Familie, nach dem Motto: Blut ist dicker als Wasser.

Bewertung vom 03.09.2012
Die Toten von Sandhamn / Thomas Andreasson Bd.3
Sten, Viveca

Die Toten von Sandhamn / Thomas Andreasson Bd.3


sehr gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Thomas Andreasson sucht in diesem Teil nach einem verschwundenen Mädchen namens Lina, das nach dem Besuch bei ihrer Freundin nicht zu Hause angekommen ist. Es erscheint nahezu unmöglich, dass auf einer überschaubaren Insel, wo jeder jeden kennt, ein Mädchen verschwindet, ohne dass jemand etwas gesehen hat und trotzdem ist es passiert. Auch Nora verbringt die Winterferien mit ihren beiden Söhnen in ihrem Ferienhaus auf Sandhamn, nachdem sie erfahren hat, dass ihr Ehemann sie betrügt und sich von ihr trennen möchte. Und nachdem Nora sehr neugierig ist und noch dazu mit Thomas befreundet ist, ist sie auch schon bald durch Nachforschungen zum Vermisstenfall von ihrer gescheiterten Ehe abgelenkt.

Meine Meinung zum Buch:
Viveca Sten verweist im dritten Krimiteil sehr häufig auf Geschehnisse aus den ersten beiden Teilen und beschreibt die einzelnen Charaktere auch in diesem Buch nochmals recht genau, sodass man auch direkt in den dritten Krimi einsteigen könnte, ohne dass Informationen fehlen würden. Die sympathischen Charaktere von den ersten beiden Teilen findet man auch hier wieder, diesmal im tiefsten Winter auf der Schäreninsel Sandhamn. Die Mordfälle und ihre Aufklärung nehmen nur in etwa die Hälfte des Buches in Anspruch, die andere Hälfte ist gefüllt mit den privaten und familiären Angelegenheiten der Hauptcharaktere. Für mich macht dies das Buch noch authentischer und lesenswerter. Die erkältete Beziehung zwischen Nora und ihrem Ehemann ist nun zerbrochen, nachdem Nora von ihrem Mann betrogen wurde und er sie aufgrund einer Affäre mit einer jüngeren Arbeitskollegin verlassen wird. Thomas hingegen nähert sich in diesem Teil emotional wieder ein wenig an seine Ex-Frau an, nachdem sie sich aufgrund des tragischen Schicksals nach dem Verlust ihres gemeinsamen Babys getrennt haben. Gut gelungen finde ich auch die Verknüpfung von Ereignissen aus der Vergangenheit mit den aktuellen Geschehnissen. Die Aufklärung des Falles erfolgt im letzten Drittel des Buches allerdings recht schleppend, dafür gibt es am Ende des Buches einige negative Ereignisse und die Option auf einen folgenden vierten Fall, den ich auch sehr gerne wieder lesen würde.

Cover und Titel:
Das Cover ist farblich ansprechend in Kontrastfarben und sehr ästhetisch gestaltet. Es lässt auch sofort einen Zusammenhang zu den ersten beiden Krimiteilen erkennen. KiWi hat, meiner Meinung nach, immer optisch besonders ansprechende Buchcover. Der Titel ist weniger originell, aber er verrät wo der Krimi spielt.

Mein Fazit:
Für LeserInnen, die die ersten beiden Teile des Schwedenkrimis mit den sympathischen Charakteren gut gefunden haben, ist der dritte Teil ein pures Lesevergnügen und versetzt die LeserInnen wieder direkt in die Urlaubsidylle auf die Schäreninsel. Es ist aber auch möglich direkt mit dem dritten Teil zu starten, denn auf Zusammenhänge aus den vorigen Teilen wird nochmals eingegangen, falls dies für das Verständnis notwendig ist.

Bewertung vom 03.09.2012
Das Einstein-Mädchen
Sington, Philip

Das Einstein-Mädchen


gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der Roman „Das Einstein-Mädchen“ spielt in Berlin im Jahre 1932. Eine junge Frau wird verwirrt und nackt in einem Wald in der Nähe von Caputh, wo auch Albert Einstein sein Wochenendhaus hat, aufgefunden, dadurch kommt der Verdacht auf, dass sie irgendeine Verbindung zu Einstein haben könnte. Die Frau wird in die Charité eingeliefert und dort gesund gepflegt und von Dr. Kirsch psychologisch behandelt. Das Mädchen kann sich an nichts erinnern, es weiß nicht einmal seinen Namen und Dr. Kirsch entwickelt immer mehr persönliches Interesse an dem hübschen Mädchen und dem außergewöhnlichen Fall.

Meine Meinung zum Buch:
Ich bin geteilter Meinung, wie mir das Buch gefallen hat. Einerseits haben mir die geschichtlichen Abhandlungen über Berlin in der Kriegszeit und die Einblicke in Albert Einsteins Leben und in das seiner Familienangehörigen sowie die Briefwechsel sehr gut gefallen, da sie das Buch lebendig gemacht haben. Auf der anderen Seite fand ich die Krankengeschichte und die Illusionen und Phantasien von Dr. Kirsch schon recht überzogen und auch nicht immer angemessen, dadurch hat sich das Buch wieder in die Länge gezogen. Gut nachvollziehbar fand ich auch das persönliche Dilemma vom Einstein-Mädchen, da sie aufgrund ihres Gedächtnisverlustes teilweise nicht wusste, wem sie vertrauen kann und wie ihr Leben vorher ausgesehen hat. Dies muss eine sehr schwierige Phase für sie gewesen sein. Nicht nachvollziehen konnte ich hingegen einige Aspekte aus Dr. Kirschs Leben, darunter der Umgang mit seiner Krankheit, das feige Lösen seiner Verlobung und teilweise auch seine beruflichen Ambitionen. Das Ende des Buches habe ich mir anders vorgestellt, es hat mich enttäuscht.

Cover und Titel:
Das Cover zeigt einen Teil des Gesichtes einer jungen Frau in schwarz-weiß gehalten, teilweise verdeckt durch einen Schleier, sodass ich das Cover optisch sehr ansprechend und auch passend zum Inhalt des Buches finde. Auch der Titel passt zum Buch und hat mein Interesse geweckt.

Mein Fazit:
Das Einstein-Mädchen ist eine Mischung aus historischem Roman, kombiniert mit Fiktion und persönlichen Lebensgeschichten einzelner Menschen, sodass der Roman sehr interessant zu lesen ist, aber zwischenzeitlich auch einige langatmige und chaotische Phasen hat.

Bewertung vom 03.09.2012
Mädchenfänger / Bobby Dees Bd.1
Hoffman, Jilliane

Mädchenfänger / Bobby Dees Bd.1


sehr gut

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Lainey ist 13 Jahre alt, hat aufgrund eines Wohnungswechsels gerade auch ihre Schule gewechselt und hat noch keine neuen Freundinnen gefunden, dadurch ist sie auch ein empfängliches Opfer für Zach, der sich im Internet „ElCapitan“ nennt und heftig mit ihr flirtet. Aus dem Flirt wird eine Verabredung zu einem realen Treffen und plötzlich ist Lainey verschwunden. FBI Agent Robert Dees ermittelt in dem Fall, da er der Experte für die Suche von vermissten Kindern ist und dies nicht nur beruflich, sondern auch privat, denn auch seine eigene Tochter Katy wird seit einem Jahr vermisst und trotz intensiver Suche nach ihr fehlt bis jetzt jede Spur. Mit der Zeit erhärtet sich der Verdacht, dass ein Serienmörder im Internet nach jungen Mädchen sucht, mit ihnen chattet und sie dann entführt. Robert muss die Mädchen finden, bevor es zu spät ist.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch spricht ein sehr aktuelles Thema an und zeigt auch den lockeren Umgang von jungen Mädchen mit ihren persönlichen Daten und Fotos im Internet. So wie Lainey haben auch viele weitere Jugendliche Konten auf Internetforen, in denen sie mit fremden Personen chatten, ihnen persönliche Details preisgeben und nach einer gewissen Zeit auch reale Treffen anstreben, doch nicht jede fremde Person hat ehrliche Absichten. Dieses Buch sollte auch als eine Art Warnung für junge Mädchen verstanden werden, nicht zu persönliche Dinge von sich preiszugeben und auf keinem Fall in persönlichem Kontakt mit fremden Menschen zu treten, ohne die Familie oder Freundinnen einzuweihen.
Gut dargestellt finde ich auch das Leben von Robert Dees, der beruflich ein Experte in der Suche von verschwundenen Kindern und Jugendlichen ist und trotzdem privat nicht davor sicher ist, dass auch seine eigene Tochter von einem Tag auf den anderen spurlos verschwindet und unauffindbar bleibt. Dadurch wird auch die Beziehung zu seiner Frau auf eine harte Probe gestellt, was ich im Buch realistisch dargestellt finde. Eine wichtige Message im Buch ist auch, dass das Schicksal Jugendliche aller Schichten treffen kann und dass niemand davor sicher ist, nicht einmal die Tochter des Experten aus gutem Hause.
Auflockernd finde ich auch die Chatprotokolle zwischen dem „Mädchenfänger“ und Lainey, die in einem realistischen Internet-Jargon geschrieben sind.

Cover und Titel:
Das Cover finde ich nicht besonders auffällig gestaltet und es hat auch keinen unmittelbaren Bezug zum Inhalt des Buches, auch der Titel könnte moderner sein, eventuell im Cyber-Jargon, sodass sich auch viele junge Mädchen angesprochen fühlen und dieses Buch lesen.

Mein Fazit:
„Mädchenfänger“ ist ein Buch, das ein sehr aktuelles Thema, nämlich den lockeren Umgang mit persönlichen Daten gegenüber Fremden im Internet und die daraus resultierenden möglichen Folgen anspricht.

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.