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Benutzername: 
Cybergirl
Wohnort: 
Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 408 Bewertungen
Bewertung vom 04.09.2015
Vor hundert Jahren und einem Sommer
Ernst, Jürgen-Thomas

Vor hundert Jahren und einem Sommer


sehr gut

Ein tiefgründiges Märchen

Das Buch erzählt die Geschichte von Annemie.
Das Mädchen wurde unehelich geboren und wuchs bei Pflegeeltern mit noch einem anderen Kind auf. Die Mutter kam das Mädchen am Wochenende besuchen wenn das Wetter es erlaubte. Im Winter war er Schnee oft so hoch und der Weg zum Dorf der Kirchen unmöglich.
Die Pflegeeltern kümmerten sich sehr rührend um ihre Ziehkinder.
Als Annemie älter wurde und das Haus der Pflegeeltern verlassen hat wird sie bald schwanger und zieht gegen Süden wo sie Arbeit auf einer Seidenraupenfarm findet. Doch bald bringt sie der Weg wieder zurück in ihre Heimat. Dort bietet ein reicher Fabrikant eines Tages ein Vermögen für den, der ihm im Winter frische Kirschen bringt.
In Annemie erwacht der Traum ein Gewächshaus zu bauen.


In seinem Buch „Vor hundert Jahren und einem Sommer“ erzählt Jürgen-Thomas Ernst die Geschichte von Annemie. Er erzählt viel von ihrem Leben aber auch sehr viel bleibt in dieser Geschichte im Verborgenen und ist der Fantasie des Lesers überlassen.
So beschreibt der Autor die Landschaft des Handlungsortes zwar sehr bildhaft aber es wird nicht erwähnt wo die Handlung spielt. Es wird immer nur das Dorf der Kirschen genannt oder als Annemie in den Süden geht wird vom Süden und dem Meer gesprochen.
Da der Autor aus Österreich stammt und das Buch zum Teil in einer Alpenhütte in der Schweiz geschrieben hat kann man sich gut ein Schweizer Bergdorf vorstellen und der Süden war für mich Italien. Aber wie gesagt, dass bleibt der Fantasie des Lesers überlassen.
Auch über die Protagonisten erfährt man nicht sehr viel.
Die Personen kommen und gehen, der Leser begleitet sie eine Zeitlang erfährt aber keine Einzelheiten über die Personen.
Das Buch erinnert an ein Märchen nur das es sehr viel tiefgründiger ist.
Der Schreibstil ist sehr blumig und ausschweifend, die Beschreibungen sehr bildhaft. Oft wir in einem Nebensatz oder am Ende eines Kapitels ein Ereignis erwähnt und man ahnt schon, dass dies später wieder aufgegriffen wird.
Dieses Buch wurde zu Recht vor Drucklegung schon mehrfach prämiert.

Bewertung vom 04.09.2015
Sommer der Wahrheit / Sheridan Grant Bd.1
Löwenberg, Nele

Sommer der Wahrheit / Sheridan Grant Bd.1


sehr gut

Sommer der Wahrheit
Sheridan Grant lebt bei ihren Adoptiveltern und Geschwistern auf einer Farm.
Hier ist das leben sehr eintönig und Sheridan langweilt sich.
Ihr Interesse an der Musik wird von ihrer Adoptivmutter nicht unterstützt, sie verbietet es ihr sogar.
Die Adoptivmutter ist sehr streng und lässt Sheridan spüren, dass sie von ihr nicht erwünscht ist.
Eines Tages erfährt Sheridan wer ihre richtige Mutter war und das sie nicht bei einem Unfall ums Leben kam.


„Sommer der Wahrheit“ hat Nele Neuhaus unter dem Pseudonym Nele Löwenberg veröffentlicht um das Buch von ihrer Taunuskrimireihe abzugrenzen.
Trotz allem steckt auch in diesem Buch eine „echte Neuhaus“.
Geschrieben ist die Geschichte in der Ich-Form aus Sicht von Sheridan.
Das Mädchen hat als Kind seine Mutter verlor, seinen Vater nie gekannt und ist bei Adoptiveltern aufgewachsen.
Der Adoptivvater gibt ihr die Liebe die ein Kind braucht ist aber sehr oft unterwegs. Die Adoptivmutter lässt Sheridan zu jeder Zeit spüren, dass sie das Mädchen nicht mag. Sheridan kann ihr nichts recht machen, muss neben der Schule sehr viel auf der Farm und im Haushalt arbeiten. Mit zunehmenden Alter probiert Sheridan ihre Macht über die Männer aus. Vielleicht sucht sie die Liebe und Zuneigung die sie zu Hause nicht bekommt.
Auch wenn sich beim Lesen oft Mitgefühl für das Mädchen einstellte gefiel mir diese Seite an ihr nicht, ich fand es etwas übertrieben.

Bewertung vom 18.03.2015
Die Sturmrose
Bomann, Corina

Die Sturmrose


sehr gut

Deutsch-Deutsche Geschichte
Annabel Hansen möchte nach ihrer Scheidung einen Neuanfang wagen und zieht mit ihrer kleinen Tochter nach Rügen.
Gleich nach ihrem Einzug bahnt sich auch schon der erste Auftrag an. Anscheint bringt das neue Haus und die neue Umgebung ihr Glück.
Eines Tages entdeckt Annabel am Hafen einen alten Kutter, die Sturmrose. Annabel ist von dem Schiff so begeistert, sie will das Schiff kaufen und seine Geschichte herausfinden.
Auch ihre eigene Vergangenheit lässt Annabel nicht los.
Als kleines Mädchen wurde sie ins Kinderheim gesteckt und man erzählte ihr, dass ihre Mutter in den Westen geflohen sei und sie alleine zurückgelassen hat.
Annabel ist dann bei ihren Adoptiveltern aufgewachsen zu denen sie auch heute noch ein sehr gutes Verhältnis hat.
Jetzt wo sie aber selbst ein Kind hat kann sie nicht glauben, dass sie ihrer Mutter wirklich so egal war.

In ihrem neuen Buch Sturmrose hat Corina Bomann die Vergangenheit der DDR aufgegriffen.
Das Thema ist auch heute noch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung sehr interessant und wird es wohl auch noch eine ganze Weile bleiben.
Die Geschichte wird aus Sicht einer Person die in der DDR aufgewachsen ist erzählt und jetzt wo sie erwachsen ist und es schon lange keine Mauer mehr gibt versucht sie die Hintergründe ihres damaligen Lebens zu verstehen und zu hinterfragen.
Das Buch ist in der Ich-Erzählperspektive geschrieben. Die Protagonistin verliert sich aber manchmal so in ihren Gedanken, schweift ganz von der eigentlichen Geschichte ab sodass das lesen nicht immer einfach ist.
Auch ist es nicht ganz nachzuvollziehen das Annabel auf der einen Seite ihre Tochter behütet und beschützen will, dann aber früh morgens wenn das Kind noch schläft alleine an zum Strand geht um dort spazieren zu gehen und das Kind alleine lässt.
Das Buch hat mich im Großen und Ganzen gut unterhalten aber es hat mich nicht so verzaubert wie Der Mondscheingarten oder Die Jasminschwestern.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2014
Und morgen du / Fabian Risk Bd.1
Ahnhem, Stefan

Und morgen du / Fabian Risk Bd.1


ausgezeichnet

Schlaflose Nächte garantiert
Fabian Risk zieht mit seiner Frau Sonja und den Kindern von Stockholm nach Helsingborg. In Helsingborg hat Fabian seine Kindheit verbracht und ist zur Schule gegangen.
Dann hat er bei der Kripo in Stockholm gearbeitet bis er jetzt nicht ganz freiwillig dort gekündigt hat und einen Job bei der Kripo in Helsingborg angenommen hat.
Kaum ist er in seinem neuen Haus eingetroffen steht auch schon seine neue Chefin Astrid Tuvesson vor der Tür. Astrid bittet Fabian, auch wenn er erst in ein paar Wochen seinen Dienst bei der Kripo Helsingborg antritt mit zu einem Tatort zu kommen. Das Opfer ist mit Fabian zusammen in eine Klasse gegangen und bei ihm ist ein Klassenfoto auf dem das Opfer durchgestrichen ist.
Als ein weiterer Mord an einem Klassenkameraden on Fabian geschieht hilft er trotz Urlaub bei den Ermittlungen und gerät sogar selbst in Verdacht.

Mit Und Morgen Du hat der Autor Stefan Ahnhem einen bravourösen Auftakt für die Krimireihe mit Kommissar Fabian Risk geschaffen.
Gut fand ich die Darstellung von Kommissar Fabian Risk. Er ist nicht unbedingt das was man einen Teamplayer nennt und eckt durch seine Alleingänge auch öfter bei seinen Kollegen an aber wenn er von etwas überzeugt ist zieht er sein Ding durch ohne Rücksicht zu nehmen. So führt ihn sein Weg in diesem Buch auch von Schweden nach Dänemark ohne Rücksicht auf die dänischen Behörden die sich eh gegenseitig nicht allzu viel zutrauen.
Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend geschrieben und endet mit einem wahren Feuerwerk.
Ein Buch das man nicht mehr aus der Hand legen kann und schon mal eine Nacht durchliest.

Bewertung vom 22.08.2014
Arztroman
Magnusson, Kristof

Arztroman


gut

Arztroman
Im Mittelpunkt dieses Buches steht die Notärztin Anita.
Beim Lesen begleitet man die Ärztin Anita und den Sanitäter Maik zu diversen Einsätzen.
Privat läuft es bei Anita nicht so gut, sie lebt von ihrem Mann getrennt und der gemeinsame Sohn lebt bei seinem Vater und dessen neuer Lebensgefährtin.

Wie der Titel Arztroman schon vermuten lässt wird das Buch manchmal recht medizinisch.
Die Notfälle zu denen Anita und Maik gerufen werden sind zum Teil detailliert beschrieben.
So stelle ich mir die Arbeit eines Notarztes vor.
Im Gegensatz dazu konnte ich mich aber mit der Protagonistin Anita nicht recht anfreunden.
So eifrig wie sie bei ihren Einsätzen war, so verloren war sie in ihrem Privatleben.
Anita sah sich als totalen Gut-Menschen, die Schuld für alles war geschieht suchte sie immer bei anderen.
So verdirbt sie sich nach und nach das Verhältnis zu ihrem Exmann und dessen neuer Lebensgefährtin und auch die Gefühle von ihrem Partner auf dem Notarztwagen mit dem sie schon lange zusammen arbeitet tritt sie mit Füssen.
Diese Person hätte ich mir etwas weniger überspannt gewünscht.

Bewertung vom 09.08.2014
Strawberry Icing (eBook, ePUB)
Blum, Daniela

Strawberry Icing (eBook, ePUB)


sehr gut

Geld ist nicht alles,
Antonia Summerfield, Tochter des reichen Immobilientycoons und High-Society-Prinzessin feiert ihren 25. Geburtstag im Caesars Palace in Las Vegas.
Den Auftrag das Fest auszurichten bekommt die Eventagenntur von Peter Geller.
Er schickt auch gleich seinen Stiefsohn Ben nach Las Vegas um vor Ort alles im Blick zu haben.
Auf dem Fest lernt Ben dann Antonia kennen die sehr herablassend auf ihn reagiert da sie sich nur mit Menschen aus ihrer Gesellschaftsschicht umgibt.
Nach einem Streit mit ihrem Vater beschließt Antonia die Nacht in einem Club fortzusetzen wo siernt sie Alexander Novak kennenlernt.
Am nächsten Morgen erwacht sie in einem fremden Hotelzimmer und ist mit Alexander verheiratet.
Als sie ihren Vater um Hilfe bittet verstößt er sie und sperrt alle ihre Konten.
Die Ehe lässt sich nicht so einfach annullieren wie Antonia denkt. Wiederwillig folgt sie ihrem Mann nach Waynesboro, Tennessee in der Hoffnung, dass er die Scheidungspapiere unterschreibt.
Was für eine schöne Geschichte hat die Autorin Daniela Blum da geschrieben.
Die Protagonisten waren mir von der ersten Seite an sympathisch.
Man ist ihnen immer einen Schritt voraus und sieht die nächsten Probleme, Verwicklungen und Missverständnisse auf sie zukommen. Am liebsten würde man sie warnen, rütteln und schütteln damit sie zur Vernunft kommen.
Ich habe wirklich mit gelitten.
Auch die Verwandlung von Antonia mitzuerleben war faszinierend, wie aus dieser verwöhnten, hochnäsigen Frau ein so liebenswürdiger und selbstbewusster Mensch wurde.
Der Schreibstil war sehr flüssig auch wenn mir einzelne Sätze etwas zu oft wiederholt wurden und das Buch hat sich sehr schnell lesen lassen. Ich konnte es ja auch kaum aus der Hand legen.
Hoffentlich gibt es noch mehr Bücher von Daniela Blum.