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narnia
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Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 27.03.2011
Wütende Gespräche mit Gott
Isaacs, Susan E.

Wütende Gespräche mit Gott


ausgezeichnet

Mal ganz ehrlich, wer kann von sich schon behaupten, dass sein Verhältnis zu Gott immer blendend ist? Also ich behaupte dies nicht, deshalb kann ich bis zu einem bestimmten Grad die Autorin von "Wütende Gespräche mit Gott" Susan E. Isaacs verstehen.

Was Susan in letzter Zeit alles so erleben musste ist aber auch ziemlich hart. Ihr Vater ist gestorben. Ihre Mutter ist seit einem Schlaganfall gelähmt. Susans große Karriere als Schauspielerin geht gerade den Bach hinunter und nun hat auch ihr Freund sie noch sitzen lassen. Da beschwert sich Susan bei Jesus: "Dein Dad ist gemein zu mir!"

Obwohl ich auch dafür bin hin und wieder mit Gott Klartext zu reden, stört mich der Seiten lange zum Teil schnodderige Ton der amerikanischen Schauspielerin und Comedian Susan E. Isaacs, den sie teilweise als Rollenspiel in ihrem Buch dokumentiert. Dieser Ton liest sich ganz sicher auch humorvoll, aber mit gefällt er nicht.

Mit diesem Buch lässt uns die Amerikanerin sehr direkt an ihrem Leben und besonders an ihrer alltäglichen Beziehung zu Gott teilhaben. Ihr Anliegen ist klar: Rede ehrlich mit Gott, knall ihm, wenn es sein muss all deine Wut vor die Füße. Ehrlichkeit stärkt die Beziehung, nicht nur in einer Ehe!


christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.03.2011
Das Alte Testament als Wahrheitsraum des Neuen
Crüsemann, Frank

Das Alte Testament als Wahrheitsraum des Neuen


ausgezeichnet

Alttestamentler Frank Crüsemann geht in seinem Buch der angeblichen Überlegenheit des Neuen Testements über das Alte Testament nach. Sind wir Christen ehrlich, werden wir zugeben, dass uns das Neue Testament wichtiger erscheint und wir mit ihm durch die Gestalt Jesu viel mehr anzufangen wissen.

Gerade da setzt der Autor an und macht sehr deutlich, wie wichtig das Alte Testament für die Entstehung des Neuen Testaments war. Nur aus ihm heraus konnte das Neue Testament so entstehen, wie wir es heute kennen, es ist sozusagen die logische Folge. Dies setzt eine völlig neue Denkweise bei uns voraus, für die sich Crüsemann deutlich einsetzt.

"Als Alttestamentler habe ich mich weit auf das Gebiet einer Nachbarwissenschaft begeben, der neutestamentlichen Wissenschaft und damit mein Fachgebiet deutlich überschritten." sagt Dr. Crüsemann und dafür bin ich ihm äußerst dankbar, führt er uns doch den längst in seiner Fülle nicht entdeckten Reichtum des Alten Testaments vor und eröffnet uns somit völlig neue Chancen unseren Glauben weiter zu vertiefen.

Das Buch liest sich für Laien keineswegs einfach. Ich will mit dieser Einschätzung niemanden von diesem sehr guten Buch fernhalten. Ich will damit nur meine Erlebnisse mit diesem Buch schildern. Das Lesen erfoderte viel Zeit, weil ich oft in der Bibel und auch in anderen Büchern zwischendurch etwas nachgelesen habe um einige Stellen bei Crüsemann besser zu verstehen.

Allein die Sichtweisen der beiden Testamente, die jüdische Bibel und dazu das christliche Neue Testament im Gegensatz, erfordert ganz sicher für viele Leser eine neue Sicht und daraus folgend eine neue Denkweise und diese zu übernehmen fällt nicht leicht, weil dies heißt Jahrhunderte alte Denkweisen auf den Prüfstand zu stellen. Dr. Crüsemann räumt hier erstaunlich deutlich auf und favorisiert eine neue Herangehensweise.

Wer sich an dieses Buch herantraut und hineinkniet, dem wird viel abverlangt. Ich zumindest habe die investierte Zeit nicht bereut. Das Neue Testament liest sich nach dem Buch von Frank Crüsemann völlig neu und das Alte Testament erscheint reicher als je zuvor.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2011
Wer hat's erfunden?
Neukirchen, Heide

Wer hat's erfunden?


ausgezeichnet

Ein Tierschutzverein macht für seine Anliegen mit einem Plakat Werbung auf dem ein weißes Kaninchen sitzt aus dem Blut herausspritzt. Sie werben für sich und stellen etwas zur Schau was sie auf das entschiedenste ablehnen.

Ein anderes im Buch vorgestelltes Beispiel wie Werbung funktionieren kann: Die Herren Jung und Matt setzen den bekannten Sänger Matthias Reim auf einem Werbeplakat in einen Sixt - Mietwagen und schon kurze Zeit später stürmten Touristen die Sixt - Rent - a - car - Stationen dieser Welt. Nach wie vor bleibt mir verschlossen was die Leute antreibt nun unbedingt diese Autos zu mieten.

Dieses äußerst interessante Buch macht bekannt mit Holger Jung und Jean - Remy von Matt. Sie haben innerhalb weniger Jahre ihre Werbeagentur zur einflussreichsten von Europa gemacht. Auf ihren Plakaten trifft man alle Prominenten. Ich habe den Eindruck, lasse ich diese Agentur für meine Produkte Werbung machen, ist dies beinah die Gewähr, dass der Verkauf bereits gesichert ist. Natürlich fehlt mir das nötige Kleingeld um so einen Werbeauftrag bezahlen zu können.

Dieses Buch ist voller Geschichten und Geschichtchen, deshalb legt man es nicht mehr so schnell weg. Werbefachleute werden aber auch genau lesen was die beiden Gründer hier aus dem Nähkästchen verraten. Für mich als Laien war es faszinierend zu sehen was Werbung alles auslösen kann, welche Geldmassen da den Besitzer wechsel, ein Geheimnis wird mir dieses Metier aber dennoch bleiben. Gut für die Werbemacher, sie können mich weiter bewerben.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2011
Die Leichtfertigen
Djian, Philippe

Die Leichtfertigen


ausgezeichnet

Francis ist Schriftsteller, bald 60 Jahre alt und arg vom Leben gebeutelt. Seine Tochter und seine erste Frau sind vor Jahren ums Leben gekommen. Ein Verlust der noch immer sehr auf Francis lastet.

Er ist zwar inzwischen seit fast zehn Jahren mit Judith verheiratet, aber dieser Ehe geht es grad nicht gut, es gibt Spannungen, die Frau ist oft weg. In diese Situation hinein platzt die Nachricht vom Verschwinden seiner einzigen ihm noch verbliebenen Tochter Alice. Sie ist Mutter von Zwillingen, die nun beim Großvater Francis vom eigenen Vater abgeladen werden. Dabei wollte dieser doch endlich mal die Ruhe genießen. Auch wenn er nichts mehr schreibt, wollte er einfach nur seine Ruhe haben, vielleicht noch ein wenig um seine erste Ehe trauern.

Mit dem Verschwinden seiner Tochter trifft Francis jedoch auf Menschen die ihm zwar seine Ruhe nicht ermöglichen, aber zumindest mit der von ihm selbst angeheuerten Detektivin kommt wieder Leben in sein Leben.

Francis scheint nicht so ganz einfach zu sein. Er ist zwar eine von Philippe Djian gut herausgearbeitete Romanfigur, aber er ist auch ein Typ an dem man sich reiben kann. Oft sind seine Meinungen nicht meine.

Der Autor wechselt zwischen seiner Geschichte und Rückblenden aus der Sicht von Francis. Über das Leben nachzudenken kann nie schaden, aber sich mit 60 Jahren aus dem Leben zurückzuziehen kann nicht gelingen . . .


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2011
Der Maler des Verborgenen
Vermeulen, John

Der Maler des Verborgenen


ausgezeichnet

Endlich ist es da. John Vermeulens Wälzer über den Maler Leonardo da Vinci zählt zwar 577 Seiten, aber die sind mühelos in zwei halben Nächten zu schaffen. Das spricht für den verstorbenen Autor aus Antwerpen, aber auch für den vielseitigen Maler.

Der Autor hat alle historisch belegbaren Fakten und ein wenig schriftstellerische Freiheit zu einem atemberaubenden Lebensbild zusammengefügt. Besonders gut gelungen ist dies in meinen Augen, weil Vermeulen eben nicht nur all die Dinge aufzählt die sowieso gleich jedem beim nennen des Namens einfallen, sondern weil er sich die Mühe gemacht hat und den Menschen Leonardo da Vinci besonders gut herausgearbeitet hat.

Der Junge Leonardo hat beispielsweise nie ein Elternhaus erlebt. Er ist das uneheliche Kind einer Frau die ihn im Kindesalter weiterreicht an den eigentlichen Vater, den Notar Ser Piero da Vinci. So lebt der Junge für ein paar Jahre bei seinem Vater, der fast nie für ihn Zeit hatte, und der Frau des Vaters.

Sehr schön beschreibt Vermeulen wie Leonardo schon sehr früh einen Blick für technische Dinge hatte. Wurden im Herbst die Oliven geerntet und in die Ölmühle gebracht, setzte sich Leonardo in eine stille Ecke und malte fasziniert detaillierte Zeichnungen über die Technik der Ölmühle.

Mit der Schule hatte der Knabe nicht viel im Sinn. Latein lehnte er grundweg ab und in Mathematik hatte er schnell seinen Lehrer überflügelt und stellte ihm oftmals Fragen die dieser nicht mehr beantworten konnte.

Als sehr glücklich sollte sich für die künstlerische Laufbahn Leonardos dann der Umzug des Vaters nach Florenz herausstellen. Der Knabe, damals 14 Jahre alt, der bis dahin immer nur herumgereicht wurde, der nie wirklich gewollt war, kam in Florenz in die Werkstatt eines Meisters der es gut mit ihm meinte und der ihm Jahre später empfahl eine eigene Werkstatt zu eröffnen.

Auch wer meint, er wisse schon so einiges über Leonardo da Vinci, der wird hier in diesem Buch noch viel mehr über den Linkshänder erfahren. Da sind seine Konflikte mit seinem wichtigen Auftraggeber der römisch - katholischen Kiche, da ist sogar der Lira spielende und komponierende Leonardo und auch der erste Flugapparate bauende Künstler im Blick von Vermeulen. Dem Autor ist ein sehr lebendiges und farbiges Lebenswerk gelungen, beim Lesen sieht man beinah einzelne Szenen.

Leonardo da Vinci hat viele gewaltige Altäre geschaffen, aber mit dem Papst war er oftmals nicht einer Meinung, heute würde man ihn wohl als Gesellschaftskritiker bezeichnen oder als Erfinder?

John Vermeulen idealisiert jedoch da Vinci auch nicht. Er zeigt Widersprüche auf und schafft damit einen grandiosen historischen Roman über ein Genie.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2011
Die Geschichte von Prinz Seltsam
Schnee, Silke

Die Geschichte von Prinz Seltsam


ausgezeichnet

Dieses bezaubernde Kinderbuch will unsere Jüngsten darauf aufmerksam machen, dass jeder gerade in seiner Andersartigkeit so wichtig ist.

Das Königspaar im vorliegenden Buch mit seinen vielen ganzseitigen Zeichnungen hat zwei Söhne. Als dann Prinz noah geboren wird, stellen seine Brüder Luca und Jona fest, dass er so ganz anders ist. Aber alle lieben ihn so wie er ist und Prinz Jona spricht aus was alle denken: "Er ist einfach Prinz Seltsam."

Die Autorin dieses Buches ist Mutter von einem Sohn mit einer Trisomie 21 (Down - Syndrom). Die Sichtweise mancher Menschen auf ein vermeintlich seltsames und wunderliches Kind hat sie dieses Buch schreiben lassen. Damit ist ihr ein kleines Kunstwerk gelungen, dass bereits den Jüngsten zeigen kann, wie reich das Leben durch die Andersartigkeit der Menschen sein kann.

Als eines Tages der schwarze Ritter mit seiner langen Narbe im Gesicht das Königreich angreifen will, ergreift Prinz Seltsam die Initiative. Er kämpft nicht gegen den Ritter. Er geht auf ihn zu und beschaut sich die lange Narbe. Da spürt der schwarze Ritter zum ersten Mal etwas von Liebe und Mitgefühl.

Ein sehr zu empfehlendes Kinderbuch!


Christian Döring www.buecherveraendernleben.npage.eu

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2011
Schutzengel mit ohne Flügel
Paasilinna, Arto

Schutzengel mit ohne Flügel


ausgezeichnet

(das hier angezeigt Cover ist nicht das tatsächliche!!!)

Dieser kleine humorvolle Roman ist das Eingeständnis, dass es auch unter Engeln schwarze Schafe gibt. Der im letzten Winter verstorbene 82 jährige Sulo Auvinen ist heute als Schutzengel unterwegs. Aber so wie er schon zu Zeiten da er noch Religionslehrer war ein freundlicher Tolpatsch war, so geht ihm auch als Schutzengel einiges schief.

Zunächst muss er mit vielen anderen Engeln zu einer Schulung. Der heilige Petrus und der Engel Gabriel wollen den Beschützergedanken der Engel stärken und festigen, aber sie wollen ganz besonders auch: "die künftigen Schutzengel zu einer möglichst effizienten himmlischen Ressource heranbilden."

Sulo Anvinen freut sich auf seinen Dienst als Schutzengel und er bekommt Aaro Korhonen zugewiesen. Um ihn soll er sich kümmern, für ihn soll er da sein. Dabei bringt der Schutzengel Sulo vielleicht mehr Aufregung in das Leben des 40 jährigen Aaro. Der hat sich gerade ein Cafe gekauft und will es um ein Antiquariat erweitern. Im Angebot werden im Cafe natürlich auch alkoholische Getränke sein. Dies kann Schutzengel Sulo nicht gefallen und er verhindert die Genehmigung der Anträge durch die Behörden und genehmigte Anträge müssen nun einmal vorliegen bevor ein Cafe eröffnet werden darf.

In seinem Heimatland Finnland ist Arto Paasilinna einer der populärsten Gegenwartsautoren. In diesem vorliegenden Buch wird beim Lesen sicher viel gelacht werden. Es geht nicht um die Vertiefung theologischer Kenntnisse, auch nicht um die Existenzfrage von Engeln - es geht ganz einfach um unseren Alltag und Engel gehören nun einmal dazu und dabei ist es völlig egal wie groß die Spannweite ihrer Flügel ist.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2011
Die Welt im Jahr 2050
Smith, Laurence C.

Die Welt im Jahr 2050


ausgezeichnet

Das Cover dieses Buches ist einfach eine Wucht. Zerklüftete Eisberge werden von Wassermassen auf eine mächtig modern aussehende Wolkenkratzerstadt getragen. Obwohl sich die Stadt auf einer Anhöhe befindet, scheint dies für die Wassermassen kein Problem zu sein. Die Bäume um die Stadt herum wirken wie ein Feigenblatt auf einer sonst kahlen Welt.

Mag sein, dass meine Interpretation für das Cover übertrieben ist, aber beim Lesen dieses Buches wurde mir einmal mehr sehr deutlich wie groß unsere Verantwortung für unseren Planeten, unseren Kindern und Enkeln gegenüber ist.

Die Veränderungen die in Zukunft auf uns zukommen werden, sie werden gewaltig sein und wir haben noch längst nicht begonnen uns vorzubereiten. Allein wenn ich daran denke, dass Deutschlands Einwohnerzahl im Jahr 2050 um 12 Millionen gesunken sein wird, frage ich mich beängstigt, wie unsere politisch Verantwortlichen sich in Vorbereitung auf diese Tatsache bislang vorbereitet haben. Reden tun sie noch nicht darüber, dass wir in vier Jahrzehnten 12 Millionen weniger in diesem Land sein werden. Gelinde gesagt finde ich dies verantwortungslos.

Verlassen wir Deutschland und beschauen uns die Welt, dann ist sicher die Erderwärmung Spitzenthema. Auf Landkarten werden eindrucksvoll Veränderungen auf unserer Erde dargestellt, die längst begonnen haben. Kritiker werden einwenden dieses Szenario beruht auf Computermodellen. Dies stimmt, aber diese Kritker verschweigen, was alles bereits geschehen ist und für uns hier nicht im Alltag sichtbar ist.

Ich habe den Eindruck, dass dieses Buch ganz bewusst auf Horrorszenarien verzichtet. Vielmehr spüre ich diesem Buch die ehrliche Absicht an, informieren zu wollen, aufrütteln zu wollen und den Lesern den Satz abgewöhnen zu wollen, wir können ja doch nichts machen.

Alle die sich um das Morgen sorgen, müssen dieses Buch lesen!


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2011
Ehrliche Arbeit
Blüm, Norbert

Ehrliche Arbeit


ausgezeichnet

Vielleicht mag es zu hochtrabend klingen, aber für mich ist dieses Buch das Vermächtnis des Norbert Blüm. Er erinnert mit seinem Vater an eine Generation die durch harte Arbeit nicht reich aber zufrieden wurde. "Das "schöne Leben" des Christian Blüm war ein "erfülltes Leben" sagt Sohn Norbert in seinem Buch.

Wenn ich die drei Kapitel des vorliegenden Buches aufzähle:

Geld regiert die Welt

Ehrliche Arbeit

Der Kapitalismus hat seine beste Zeit hinter sich

dann wird die Brisanz dieses Buches eindeutig.

Der Christ und Querdenker Norbert Blüm nimmt den Begriff Arbeit sehr ausführlich und unterhaltsam unter die Lupe. Als Bibelkenner beginnt er bei Adam und Eva und analysiert sehr genau warum Menschen Arbeit als so wichtigen Punkt in ihrem Leben brauchen. Er zeigt auf, wie sich nicht nur Arbeit durch Jahrhunderte und Jahrtausende hindurch gewandelt hat, sondern auch wie sich die Motivation der Menschen arbeiten zu wollen verändert hat. Und der Autor macht ohne Umschweife sehr deutlich, dass wir gerade an einer neuen Schwelle der Definition des Begriffes Arbeit angelangt sind.

"Die Bedeutung des Kapitals nimmt ab" sagt Norbert Blüm und weist darauf hin, dass wir uns gerade an einer Weggabelung unseres Sozialstaates befinden. Als deutlichen Rüchwärtsschritt würde er es sehen, wenn "das Soziale als Almosen auftritt. Ihm schwebt vielmehr ein Sozialstaat vor "der auf Gegenseitigkeit angelegt ist, die eine Form der Mitverantwortung ist, auf der Gerechtigkeit aufgebaut." Bei Blüm tauchen alte Werte wieder auf, die bei ihm nie verschwunden waren, die bei vielen anderen jedoch nicht mehr beim Namen genannt wurden, beispielsweise Verlässlichkeit und Ehrlichkeit.

Dieses Buch birgt in die Zukunft weisende Sprengkraft. Norbert Blüm war Jahrzehnte Politiker und doch bin ich von seiner Ehrlichkeit überzeugt. Dieses Buch sollte unbedingt gelesen werden.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2011
Spur des Verrats
Vance, Lee

Spur des Verrats


ausgezeichnet

Mark Wallace sitzt im Flugzeug nach London, als sein 19-jähriger Sohn entführt wird. Von London aus fliegt der einflußreiche Energieanalyst, der für einen privaten Hedgefonds arbeitet, sofort zurück nach New York. Er kann sich nicht verzeihen seine Frau und seine Tochter an diesem Abend allein gelassen zu haben.

In diesem Thriller, der Politik und Wirtschaftsinteressen eng miteinander verknüpft, geht es vorrangig um das schmutzige Geschäft mit dem Erdöl. Wie lange wird es noch reichen? Was sind Staaten bereit zu tun, um an die immer knapper werdenden Erdölreserven zu kommen? Der Banker Lee Vance, der mit diesem Thriller bereits sein zweites Buch vorlegt, entwirft ein düsteres Zukunftsbild.

Auf den ersten Seiten des Buches sieht es so aus, als hätte die Entführung von Mark Wallaces Sohn nichts mit dessen Beruf zu tun. Dann aber, als nach sieben Jahren weitere Informationen über die entführung von Kyle Wallace bekannt werden, schöpft nicht nur die Familie neue Hoffnung, es wird auch immer deutlicher, dass die Entführung in direktem Zusammenhang mit der Arbeit des Vaters steht.

Nach dem Lesen des Buches setzt Ernüchterung ein. Hoffentlich gehen wir nicht solch einer Zukunft entgegen. Ich vermag nicht zu durchschauen was der Autor an Realität und dichterischer Freiheit in sein Buch eingebaut hat. Eines weiß ich, unsere weltweiten Erdölvorkommen werden knapp. Besitzansprüche werden in Zukunft härter vorgetragen . . .

Stellenweise bleibt einem die Luft weg, wenn man liest, was alles möglich sein kann in Zukunft!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.