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Wencke
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Uchte

Bewertungen

Insgesamt 365 Bewertungen
Bewertung vom 17.08.2016
Schwestern bleiben wir immer
Kunrath, Barbara

Schwestern bleiben wir immer


ausgezeichnet

Zunächst einmal finde ich das Cover sehr schön gestaltet und das Buch fühlt sich sehr schön an, es hat eine "stumpfe" Oberfläche es hält sich gut in der Hand.

Alexa und Katja sind Schwestern. Nicht nur, dass sie äußerlich schon sehr unterschiedlich sind auch lebt jede ein komplett anderes Leben. Alexa grundsolide, verheiratet mit Kindern, Familie und Haushalt füllen sie komplett aus. Katja die Karrierefrau, alleinerziehende Mutter von ihrem Sohn Jonas wohnt in einer Art WG. Jede möchte gerne so sein wie die andere.

Zunächst lesen wir von Katjas und Alexas Lebenssituation. Katja hat aktuell sehr große Schwierigkeiten mit ihrem 15-jähren Sohn Jonas und Alexa muss gerade erfahren, dass sich ihr Mann Martin von ihr trennen will. Hauptthema des Buches ist allerdings ein Familiengeheimnis. Alexa und Katja sind ohne ihren Vater aufgewachsen. Woran die beiden sich noch erinnern können ist, dass der Vater die Familie nach einem Streit verlassen hat, die beiden waren sieben und vier Jahre alt. Zu ihrer Mutter, die inzwischen gestorben ist, hatten sie kein besonders gutes Verhältnis. Die Mutter hinterlässt einen Brief, den sie allerdings nicht zu Ende geschrieben hat, er macht aber deutlich, dass er etwas sehr Entscheidendes enthalten sollte. Alexa und Katja machen gemeinsam eine Reise in die Vergangenheit.

Insgesamt ist eine wunderschöne Geschichte mit einem sehr lockeren und leicht verständlichen Schreibstil. Am Anfang ging es mir allerdings zu viel um die aktuellen Geschehnisse von Alexa und Katja, die bis dahin angedeuteten Geheimnisse treten in den Hintergrund. Ab einem gewissen Punkt nimmt die Geschichte dann aber richtig Fahrt auf. Es hat sich angefühlt wie ein Strudel, erst ganz langsam und dann bin ich von der Geschichte richtig mitgerissen worden und musste dann unbedingt wissen, wie es aus geht.

Ein toller Frauenroman!

Bewertung vom 10.08.2016
So wie die Hoffnung lebt
Ernst, Susanna

So wie die Hoffnung lebt


ausgezeichnet

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil lesen wir von Katie und Jonah als sie 11 bzw. 13 Jahre alt sind. Die beiden lernen sich in einem Heim kennen. Beide haben ihre Familie auf sehr tragische Weise verloren. Jeder muss lernen, mit seiner Geschichte zu leben. Seit dem Schicksalsschlag bei Katie, spricht sie nicht mehr. Alle Versuche, sie zum Sprechen zu bewegen, sind bislang fehlgeschlagen. Jonah hat eine ganz besondere Art, wie er einen Zugang zu Katie findet. Ihm gelingt es, dass Katie wieder spricht. Die Zeilen, in denen es den ersten Wortwechsel zwischen Katie und Jonah gab, waren besonders schön zu lesen. Es entwickelt sich eine ganz besondere Freundschaft und das Buch wird zu einem richtigen Page-Turner. Es überzeugt durch eine wunderschöne Schreibweise und mit Katie und Jonah hat die Autorin ganz besondere Charaktere geschaffen.

Der zweite Teil erzählt im Erwachsenenleben von Katie und Jonah. Dieser Teil war zwar auch schön zu lesen, fand ich aber irgendwie in die Länge gezogen. Der erste Teil hat mir definitiv besser gefallen.

Insgesamt ist es ein unglaublich tolles Buch mit einer sehr gefühlvollen und berührenden Schreibweise!

Bewertung vom 26.07.2016
Boy in the Park – Wem kannst du trauen? (eBook, ePUB)
Grayson, A. J.

Boy in the Park – Wem kannst du trauen? (eBook, ePUB)


weniger gut

Dylan beobachtet seit 1 1/2 Jahren regelmäßig in seiner Mittagspause einen Jungen, der im Botanischen Garten in San Francisco an einem Teich mit einem Stock spielt. Eines Tages muss Dylan mit ansehen, wie der Junge gepackt wird und in einen Busch gezogen wird. Der Junge ist verschwunden und taucht auch nicht mehr an dem Teich auf. Nachdem Dylan mit seinem sehr sparsamen Wissen über den Jungen bei der Polizei auf wenig Unterstützung trifft, beschließt er, sich selbst auf die Suche nach dem Jungen zu begeben.

Das Buch ist in mehre Teile unterteilt. Anhand der Überschriften weiß der Leser, wo die Geschichte erzählt wird.

Immer wieder gibt es Kapitel über Therapiesitzungen von Joseph, er behauptet seine Frau ermordet zu haben. Die Therapeutin weiß, dass er nicht die Wahrheit sagt, denn Joseph war nie verheiratet.

Am Anfang fand ich das Gelesene ziemlich verwirrend. Ich war aber überzeugt, dass ich in die Geschichte finden würde, das ist mir allerdings nicht gelungen. Ich konnte zwischen der "Wirklichkeit" und das was sich in der Fantasie der Protagonisten abspielt leider nicht unterscheiden und das ist meiner Meinung nach für das gesamte Buch schon recht wichtig.

Aber durchgelesen habe ich es, ich dann natürlich wissen, wie es ausgeht.

Mein Buch war es leider nicht - schade.

Bewertung vom 23.07.2016
Von Anbeginn des Tages / Poldark Bd.2
Graham, Winston

Von Anbeginn des Tages / Poldark Bd.2


sehr gut

Nach "Poldark - Abschied von gestern" ist dieses nun der zweite Band einer großartigen Familiensaga. Dieser Band erzählt in der Zeit von 1788 - 1790, spielt in Cornwall und schließt nahtlos an den ersten Band an.

Ross und Demelza leben trotz aller Widerstände eine glückliche Ehe und Tochter Julia wird geboren. Allerdings haben die beiden kaum Freude und versuchen, in der Gesellschaft Fuß zu fassen. Wirtschaftlich scheint es aufwärts zu gehen. Die Protagonisten sind mir sehr sympathisch. Demelza mit ihrem Wunsch, anderen zu helfen und die Mitmenschen glücklich zu machen, hat mich sehr beeindruckt. Ich habe sie richtig ins Herz geschlossen.

Dem Leser wird sehr deutlich, wie beschwerlich das Leben in der damaligen Zeit war, wie sehr die Menschen um das wirkliche Überleben kämpfen mussten.

Nachdem ich mich beim ersten Band doch an die für die heutige Zeit ungewöhnliche Schreibweise gewöhnen musste, war ich beim diesem Band gleich richtig in der Geschichte drin.

Ich habe es wieder sehr genossen, in eine andere Zeit und in eine andere Welt einzutauchen.

Auch dieses Buch hat mich wieder sehr beeindruckt und hat mir schöne Lesestunden bereitet.

Bewertung vom 20.07.2016
Lügenmauer / Emma Vaughan Bd.1
Bierach, Barbara

Lügenmauer / Emma Vaughan Bd.1


ausgezeichnet

Dieses ist der erste Fall in dem Emma Vaughan ermittelt. Sie ist in den USA aufgewachsen, ihre Eltern sind Iren. Als sie 20 Jahre alt ist, kehrt sie in ihre alte Heimat nach Irland zurück. Inzwischen hat sie einen 15 Jahre alten Sohn, ist von ihrem Mann geschieden und hat es endlich geschafft, dass sie ihren Beruf bei der Polizei in Sligo im Nordwesten von Irland ausüben kann.

Dieser Kriminalroman wird in drei Handlungssträngen erzählt. Zum einen beginnt das Buch 1964, ein Mädchen wird vergewaltigt. Der nächste Handlungsstrang erzählt 2004 und im Jahr 2005 ermittelt Emma in dem Mordfall von Reverend Charles Fitzpatrick. Am Anfang fand ich diese drei Zeiten doch etwas verwirrend aber schnell erhält der Leser eine Idee, worum es geht. Das Buch hat sich zu einem sehr mitreißenden Krimi entwickelt, der ohne viel Blutvergießen auskommt.

Der Autorin ist ein großartiger Auftakt einer Krimireihe gelungen.
Ich hoffe, dass wir Emma ziemlich bald wieder bei ihrer Ermittlung begleiten dürfen.

Bewertung vom 16.07.2016
Abschied von gestern / Poldark Bd.1
Graham, Winston

Abschied von gestern / Poldark Bd.1


sehr gut

Dieses ist der erste Band einer großartigen Familiensaga, die in Cornwall am Ende des 18.Jahrhunderts erzählt wird. Das Besondere an dieser Familiensaga ist, dass diese bereits 1945 vom Autor Winston Graham geschrieben wurde, bzw. den ersten Band schrieb er 1945, die nächsten drei Bände folgten bis 1953. Insgesamt umfasst die Saga 12 Bände, wobei bislang die ersten sieben Bände in deutsch erschienen sind und jetzt vom Ullstein Verlag neu aufgelegt wurden. Über diese Neuauflage bin ich sehr, sehr froh, denn sonst wäre ich sicherlich nicht auf diese Buchreihe aufmerksam geworden, die es so sehr lohnt, gelesen zu werden!

Zunächst ist die Sprache und der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig. Aber man gewöhnt sich schnell und wird dann von der mitreißenden Familiensaga mit sehr sympathischen Protagonisten gefesselt.

Und noch ein wenig zum Inhalt:
Dieser erste Band erzählt von 1783 bis 1787. Ross Poldark kehrt nach zwei Jahren aus dem Krieg zurück. Er muss feststellen, dass sich sehr, sehr vieles während seiner Abwesenheit geändert hat. Sein Vater ist gestorben und sein Elternhaus, was er geerbt hat, ist in einem sehr heruntergekommenen Zustand. Was Ross allerdings am meisten verletzt hat ist, dass sein Vetter Francis Elisabeth heiratet. Bevor Ross in den Krieg gegangen war, standen sich Ross und Elisabeth sehr nahe. Ross war sich sicher, dass er und Elisabeth heiraten würden. Doch Ross steckt den Kopf nicht in den Sand und nimmt die ihm gestellten Herausforderung an.

Bewertung vom 11.07.2016
Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
Milchman, Jenny

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken


sehr gut

Sandra führt ein scheinbar perfektes Leben: Sie lebt mit ihrem Traummann in einem Traumhaus mitten in der Natur, das sie gerade erst ganz nach ihren Wünschen fertiggestellt haben. Sandra liebt ihre 15-jährige Tochter Ivy über alles, wobei Sandra mit Ivy gerade ein sehr schwere Phase durchmacht.

Bereits auf den ersten Seiten merkt der Leser, die sich aufbauende Spannung - quasi die Ruhe vor dem Sturm.

Der gemütliche Abend von Sandra und Ben wird abrupt beendet, als zwei Männer in ihr Haus eindringen. Es beginnt ein gewalttätiger Albtraum.

Die Geschichte, die in der Gegenwart erzählt wird, wird regelmäßig durch Kapitel aus der Vergangenheit ergänzt. Hier erfährt der Leser, wie der eine Eindringling zu dem geworden ist, wie er jetzt ist.

Insgesamt hat mich dieser Thriller überzeugt und hat mir spannende Lesestunden bereitet, allerdings muss ich auch sagen, dass ich die Passagen, nachdem die Männer in das Haus eingedrungen sind, sehr langatmig fand. Danach geht es dann aber spannend mit neuen Erkenntnissen weiter.

Bewertung vom 11.07.2016
Die Canterbury Schwestern
Wright, Kim

Die Canterbury Schwestern


gut

Che's Mutter ist verstorben. Der letzte Wunsch der Mutter ist, dass Che nach Canterbury pilgern soll und dort die Asche ihrer Mutter verstreuen soll. Che lebt in den USA, nichts ist ihr ferner, als nach London zu reisen um von dort aus nach Canterbury zu wandern. Aber sie mag sich auch nicht dem letzten Wunsch ihrer Mutter widersetzen und tritt die Reise an. Dann kommt es so, dass sie sich einer Pilgergruppe anschließt: eine Gruppe von 8 Frauen, die sich die Reiseweiber nennen. Auch so etwas hätte sie sich im Vorfeld nicht erträumen lassen. Sie hat selber genug Sorgen, da möchte sie nicht noch Geschichten und Sorgen der Mitpilgerinnen hören.

Das Thema, was die Autorin sich überlegt hat und die Umsetzung finde ich gut gewählt und der Schreibstil bereitet eine kurzweilige Unterhaltung.


Sehr schön finde ich auch die Beschreibung des Wanderweges. Der Leser kann hier richtig spüren, dass die Autorin weiß wovon sie schreibt.

Bewertung vom 09.07.2016
Fuchskind / Gesine Cordes Bd.2
Wieners, Annette

Fuchskind / Gesine Cordes Bd.2


gut

Die Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes findet auf dem Friedhof ein Baby, in einer Babyschale steht es dort unter einem Strauch. Gesine Cordes war früher einmal Polizistin, vor 10 Jahren hat sie ihren Sohn durch Giftpflanzen verloren. Das gefundene Baby leidet am Down-Syndrom. Kurze Zeit später wird eine Frauenleiche vor dem Friedhof gefunden. In Gesine Cordes steckt doch immer noch die Polizistin, sie ist neugierig, möchte wissen was es mit dem Baby und der Frauenleiche auf sich hat. Hängt beides zusammen?

Dieses ist nun der zweite Fall mit der Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes. Den ersten Fall kenne ich bislang nicht, aber ich habe das Gefühl, dass es besser gewesen wäre, wenn ich den ersten Fall vorher gelesen hätte, dann wäre es bestimmt eine rundere Geschichte gewesen. So hätte ich gerne gewusst, was genau im ersten Fall Thema war, was müsste der Leser aus dem ersten Fall wissen?

Insgesamt war es aber ein solider Krimi, die Spannung wurde gut aufgebaut und gehalten.

Bewertung vom 09.07.2016
Eigentlich bist du gar nicht mein Typ
Bell, Anna

Eigentlich bist du gar nicht mein Typ


sehr gut

Abi und Joseph sind seit fast einem Jahr ein Paar. Abi ist sehr glücklich und schmiedet Pläne für den ersten Jahrestag. Nach dem Joseph die Beziehung mit den Worten: "Ich glaube nicht, dass wir die gleichen Dinge wollen" beendet hat, durchlebt Abi einige Wochen mit heftigem Trennungsschmerz. Durch Zufall fällt ihr eine Liste von Joseph in die Hände, auf denen Dinge stehen, die er bis zu seinem vierzigsten Lebensjahr erreichen möchte. Das nimmt Abi zum Anlass, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen. Abi selber möchte die Dinge auf Josephs Liste erledigen mit dem Ziel, Joseph zurückzuerobern. Abi wächst über sich hinaus und schafft Dinge, die sie sich nie zugetraut hätte.

Am Anfang des Buches fehlte mir das Interessante an der Geschichte, ich hatte nicht unbedingt die Motivation weiter zu lesen. Allerdings hat sich die Geschichte nach und nach entwickelt, bis sie bei mir zu einem in wahrsten Sinne des Wortes einem Page-Turner geworden ist. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und musste es dann durchlesen.

Eine richtig schöne Liebesgeschichte!