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Arietta

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Insgesamt 463 Bewertungen
Bewertung vom 22.02.2018
Wiesenstein
Pleschinski, Hans

Wiesenstein


gut

Hans Pleschinsiki erzählt in seinem Roman Wiesenstein die letzten beiden Lebensjahre von 1945-1946 von Gerhard Hauptmann in seiner Villa Wiesenstein in Agnetendorf in Schlesien. Er war berühmter deutscher Dramatiker und Schriftsteller, der 1912 den Nobelpreis für Literatur erhielt.
Die Geschichte ist nicht leicht zu lesen, etwas zu ausschweifend, sie fordert große Aufmerksamkeit.
Der Schreibstil ist klar, Bildhaft und kraftvoll, mit seinen Figuren wurde ich nicht sehr warm. Sehr gut sind die Flucht , Vertreibung, die Angst und Hoffnungslosigkeit der Bevölkerung beschrieben.
Gerhard Hauptmann ist nach einem Sanatorium Aufenthalt und der Bombardierung Dresdens mit seiner Frau in ihre Villa gezogen. Hier leben sie mit ihren Angestellten, wie auf einer einsamen Insel, während draußen der Krieg tobt und die Menschen vor den Russen fliehen. Sie leben ihr Leben, geben Empfänge, essen und trinken ihnen geht es gut. Gerhard und seine Frau Margarete waren mir sehr unsympathisch, sehr von sich eingenommen und überzeugt das ihnen nichts passiert,
Die einzigsten Menschen für die ich Sympathie empfand waren ihre Angestellten, durch diese bekam man Einblicke in Hauptmanns Leben. Das Ehepaar nutzte die Gunst seiner Berühmtheit, mit ihren Beziehungen zu den Nazis, Polen, Russen und anderen Nationen, sie hängten ihr Mäntelchen nach dem Wind, sie waren und blieben Privilegierte und genossen den Schutz der vielen Machthaber, sogar noch als Hauptmann starb, setzte man sich für ihn ein.

Bewertung vom 12.02.2018
Das Glück umarmen
Walter, Nicole

Das Glück umarmen


ausgezeichnet

„Das Glück umarmen“ , ist mein 1. Roman der Autorin Nicole Walter. Sie hat mich mit ihrer Geschichte über Achtsamkeit, Liebe und und die Kostbarkeit des Moments geradezu berührt, nachdenklich gemacht und verzaubert. Es war wundervoll in das Buch einzutauchen und die glücklichen und traurigen Momente mit Marceline, Johanna, der Flüchtlingsjunge Kio mit der Engelsstimme und Leo mitzuerleben. Sie gewährte tiefe Einblicke in die Seelen und Herzen ihrer Figuren und Charaktere. Der Schreibstil ist sehr flüssig, warmherzig und Bildhaft. Alles ist sehr Authentisch dargestellt auch das Flüchtlingsthema, mit dem Hass und den Vorurteilen. Es war mir ein großer Genuss und Freude an den Momenten der Achtsamkeit teilzuhaben.

Gleich von Anfang an hatte ich Johanna, Marceline und Kio, den Flüchtlingsjungen den sie unter ihre Fittiche genommen haben in mein Herz geschlossen. Ja, da gab es auch noch Leo, Johanna hatte ihm das Leben gerettet, als sie ihn nach seinem Unfall aus dem Wagen zog. Auf den ersten Blick erschien er wie Macho, aber nach und nach lernt man ihn von einer anderen Seite kennen. Allein wie er sich für Kio einsetzte dafür habe ich ihn bewundert, so selbstlos hatte ich ihn nicht eingeschätzt. Marceline, hat ein großes Herz, sie lebt im Einklang mit der Natur, zog Johanna groß, gab ihr all die Liebe und Wärme, zu der ihre Mutter nicht fähig war. Von ihr hat Johanna es gelernt Achtsamkeit, Liebe und Wärme. Johanna ist es auch letztendlich die es schafft, das Leo sich langsam öffnet und von seinem traurigen Schicksal und Schuldgefühlen erzählt. Eine Geschichte, die tief berührt beim Lesen und einem sensibel macht für die Einzigartigkeit und Achtsamkeit Momente.Ich wünsche allen die diesen Roman Lesen viel Vergnügen mit Marceline, Johanna, Kio und Leo, wie sie die Glücklichen,-schwierigen und traurigen Momente meistern...

Bewertung vom 25.01.2018
Der Reisende
Boschwitz, Ulrich Alexander

Der Reisende


ausgezeichnet

Dieser Roman hat mich voll erwischt und erschüttert über die Gleichgültigkeit und Grausamkeit der Menschen. Der sehr junge Autor, Ulrich Alexander Boschwitz selbst Jude und mal gerade 23 Jahre alt , als er diesen unglaublichen und erschütternden Roman verfasste, und ein beeindruckendes Werk geschaffen hat.Ich fragte mich beim lesen unter was für einem Druck muss dieser Junge Mensch gestanden haben, der im Jahr 1938, das Novemberpronomen und die systematische Judenverfolgung vom Ausland aus miterlebte. Sein Schreibstil ist sehr flüssig und berührend. Er hat mit viel Herzblut die Geschichte über Otto Silbermann geschrieben. Silbermann ein angesehener und Erfolgreicher Geschäftsmann verliert auf eine Sekunde auf die andere seine Familie, Freunde , Haus und Geschäft. Man konnte tief in die Seele von Otto blicken, der in Sorge um seine Liebsten ist, der nicht mehr weiß wohin, dessen einziger Vorteil ist das man ihm den Juden nicht ansieht. Ein Mann der vor dem nichts steht nur eine Tasche voller Geld, ein getriebener, ein Mann auf der Flucht vor den Nazi Schergen. Es war erschütternd ihn auf seiner Reise in all den Zügen, Bahnhöfen und Restaurants zu begleiten, die jetzt sein zu Hause sind und durch seine Augen und Gefühle all die Menschen die seinen Weg kreuzten zu sehen. Seine Verzweiflung jeden Moment entdeckt zu werden. Die damalige dunkle Atmosphäre ist sehr gut und erschreckend eingefangen. Guten und schlechten Menschen zu begegnen und der Gleichgültigkeit. Es war traurig und auch aufschlussreich am Schicksals Ottos Silbermanns teilzuhaben.

Gut das diese Geschichte nicht vergessen wurde, und wir es Heinrich Böll verdanken zuhaben, der sich für diesen Roman damals einsetzte.

Ich finde ein sehr wichtiges Zeitdokument über das Schicksal der Juden, die man nicht vergessen darf.

Bewertung vom 21.01.2018
Der Sohn / Brückenbauer Bd.6
Guillou, Jan

Der Sohn / Brückenbauer Bd.6


ausgezeichnet

Eine packende und Bildgewaltige Familiengeschichte

Meine Meinung:
Zum Autor:
Jan Gulilluo, versteht es wie immer einem in den Bann seiner Geschichten zu ziehen, auch mit seinem 6. Band „ Der Sohn“, seiner Brückenbauernreihe, den man eigentlich auch ohne Vorkenntnisse lesen kann. Er hat mit seinem 6. Band den vorherigen „ Die Schwestern, noch getoppt. Es war ein fach fantastisch in das Leben von Eric Kindheit und Jugend einzutauchen und alles aus seinem Blickwinkel die Familie Lauritzen zu betrachten. Er ließ einem so richtig tief abtauchen in die 50er Jahre – bis 1968 und seinen Politischen und Sportlichen Ereignissen. Vieles kam mir beim Lesen wieder in Erinnerung und lebte noch einmal neu auf. Sein Schreib und Erzählstil ist sehr flüssig, temporeich, Bildhaft und mitreißend. Die Dramaturgie und Geschichtliche Recherche und sein Spannungsbogen, flachte nie ab, alles ist perfekt. Seine Figuren wirken real und sehr lebendig, sodass es einem leichtfiel sich in manche seiner Protagonisten hinzu versetzen, sie zu lieben oder zu hassen. Die einzelnen Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, man konnte hinter so manche wahre Fassade schauen und an ihren Gefühlen teilhaben. Ein gelungener und Informativer Roman, ich hoffe das ich noch so manches von ihm zu lesen bekomme.

Zum Inhalt:
Ich mochte Eric auf Anhieb und fand es schön und interessant mit ihm in seine Kindheit und Jugend abzutauchen und alles aus seinem Blickwinkel zu betrachten. Sein Großvater Oskar, der große Stücke auf ihn hält und ihm sein Imperium vermachen will, da nur er ihn fähig finde es weiterzuführen. Kein Wunder das er kein Vertrauen in Eric Vater Harry setzt, ein nichtsnutziger Mensch der Eric gerne verprügelt, oh wie habe ich diesen Mann gehasst. Eric Mutter dagegen hat ein großes Herz und liebt ihre Kinder über alles. Doch mit Großvater plötzlichen Oscar Tod, fällt und bricht alles zusammen. Harry haut mit dem größten teil des Erbes ab und lässt seine Frau uns seine beiden Söhne zurück. Gut das Eric dank seines Ehrgeizes ob Schule oder im Sport, er hat eine große Schwimmkarriere vor sich nicht unterkriegen lässt, egal was er tut er fällt immer wieder auf die Füße. Auch wenn er in machen Schlamassel gerät und fast auf der schiefen Bahn landet. Eric Mutter als sie vor den Trümmer ihrer Familie und Ehe steht, krempelte die Ärmel hoch und ist sich für keine Arbeit zu Schade. Es war sehr schön Eric und seine Familie auf ihren Spuren zu Folgen und das ganze aus seinen Augen kennen zu lernen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2018
Die amerikanische Prinzessin
Zijl, Annejet van der

Die amerikanische Prinzessin


ausgezeichnet

Allenes vorfahren haben es von einfachen Handwerkern zu reichen Geschäftsleuten geschafft, außer ihrem Vater, der außer der Reihe tanzte und wenig Ehrgeiz besaß. Anders Allene die den amerikanischen Traum verfolgte und sehr Ehrgeizig war. Die den reichen Geschäftsmann Tod Hostetter heiratete, auch wenn es eine muss ehe war. Man sie erst nicht so richtig Akzeptierte in dieser Familie, schaffte sie es am Ende doch.

Seite 38: Ein Journalist schrieb : „ Das Glitzerparadies der Hostetters, wo man die Juwelen nur aufzulesen brauchte und das Geld dahin strömte wie der Niagarafall“. Die Ehe zerbrach, Tod starb mit 32 Jahren und auch ihre 3 Kinder trug Allene zu Grabe. Sie war eine der reichsten und traurigsten Witwen der Welt. Sie heiratete noch 4 mal, der 3. Ehemann war ihre große Liebe auch der Starb. Die anderen Ehemänner heirateten sie auch wegen ihres großen Vermögens. Wie heißt es auf Seite 161: „ Die Prinzessin mit den Eherekord“ , durch ihre 2 letzten Ehepartnern stieg sie in den Adel Empor, durch Heinrich Prinz von Reuß , ihren 4. Mann wurde sie zur Prinzessin, erlebte den Umbruch in der Welt und Europa. Mit ihrem 5. Ehemann Graf Paul von Kotzenbue wurde sie zur Gräfin und auch von dessen Familie Akzeptiert, auch schon wegen ihres unsagbarem Vermögens. Er ebnete ihr auch den Weg zu den Adelshäusern in Europa wo sie letztendlich die Patentante von Königin Beatrix wurde. Sie ging ihren Weg zum Schluss immer gradlinig und auch einsam. Ihre wirklich große Liebe war ihr 3. Ehemann der sie um ihren selbst willen liebte.

Eine bewundernswerte Frau, stark, Ehrgeizig, gradlinig und unbeugsam, die vom Schicksal stark gebeutelt wurde und nie aufgab. Aber tauschen hätte ich nicht mit ihr wollen.

Bewertung vom 05.01.2018
Die Oleanderfrauen
Simon, Teresa

Die Oleanderfrauen


ausgezeichnet

Ungeahnte und Aufregende Geheimnise
Inhaltsangabe:
Was, wenn die Liebe alle Schranken durchbricht?
Hamburg 1936. Die junge Sophie Terhoven, Tochter eines einflussreichen Kaffeebarons, genießt ihr komfortables Leben. Hannes Kröger, der Sohn der Köchin, ist ihr von Kindheit an Freund und Vertrauter. Irgendwann verändern sich ihre Gefühle füreinander, und plötzlich wird ihnen klar, dass sie sich ineinander verliebt haben. Doch Reich und Arm gehören nicht zusammen, und ein dunkles Geheimnis ihrer Eltern, von dem sie bisher nichts wussten, scheint ihre Liebe unmöglich zu machen.

Meine Meinung:
Zur Autorin:
Theresa Simon, versteht es immer wieder den Leser mit ihrer Erzählkunst so zu fesseln, das man förmlich an den Seiten klebt. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend. Es gelingt ihr erfolgreich die Dramaturgische Spannung von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten. Alles ist so Authentisch und real geschildert , selbst das kleine Cafe von Jule, man roch und schmeckte den Kaffee und die Törtchen. Auch das Leben von Sophie Terhoven sind so lebendig geschildert, das man direkt Mitlid. Die Geschehnisse der Machtergreifung Hitlers und den 2. Weltkrieg mit all seinen Auswirkungen erlebte man mit. Sie hat es verstanden ihren einzelnen Figuren leben einzuhauchen, auch deren Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Mann konnte direkt in manche Seele blicken, an ihren Emotionen, Gefühlen, Trauer, Wut und Hoffnungen teilhaben. Sehr schön sind die zwei Erzählstränge und Zeitebenen miteinander verwoben. Was ich ganz Toll fand, die Rezepte am Ende des Buches und ihr Historisches Nachwort, runden alles ab, so das keine Fragen offen bleiben.
„ Ein Buch voller dunkler und aufregender Familien Geheimnisse „

Zum Inhalt:
Alles fängt eigentlich in Jules kleinem Cafe 2016 das in Hamburg betreibt an. Jule, die ihr Studium abgebrochen hat, Jule ohne Plan wie ihre Mutter behauptet. Jedenfalls sind die Leute begeistert von Jules wunderbarem Kaffee und Kuchen. Sie hat sich nebenher ein zweites Standbein aufgebaut, sie forscht für ihren Kunden in deren Familienvergangenheit,“ Ich schreib dir dein Leben“, so nennt sie es und hat Erfolg damit. Eines Tages taucht die Passionierte Johanna bei ihr auf, die bei der Hausverkauf ihrer Toten Mutter auf dem Dachboden, auf einen Alten Koffer mit Geheimnisvollen Inhalt gestoßen ist, darunter das besagte Tagebuch. Dieses Tagebuch wird noch so manches dunkles Geheimnis ans Licht bringen. Johanna bittet Jule um Hilfe. Es war spannend mit den beiden beim Lesen darin abzutauchen, und die Junge Sophie Terhoven und ihre Familie kennenzulernen. Sophie ist über beide Ohren in Hannes, den Sohn von der Köchin verliebt. Ihr heimliches Stelldichein, findet im Gewächshaus mit den dufteten Oleanderbäumen statt. Eine Liebe die nicht ohne Folgen bleibt, sie wird Schwanger von ihm. Um Hannes zu schützen, gibt sie Malte den Homosexuellen Bruder von ihrer Freundin an. Malte hat es schwer den er wird von den Nazis schikaniert, besonders eine dunkle Rolle spielt dabei der SS Mann Moers, ein Freund ihres Vater, der Malte und seinen Freund im Visier hat. Die arme schwangere Sophie, schickt man nach Föhr um jeden Skandal zu vermeiden. Bei ihrer Rückkehr kann sie nicht länger mehr mit ihrer Lüge Leben, und gesteht das Hannes der Vater ist. Damit tritt sie eine ungeahnte Lawine los, Vater und Mutter offenbaren ihre dunkle Geheimnisse. Der Vater schmeißt Jule aus dem Haus, ihre einzige Stütze ist Tante Fee und die Mutter von Hannes. Dann bricht der 2. Weltkrieg aus und das ganze Drama beginnt und wir tauchen ab, in eine Geschichte die traurig und doch schön zu gleich ist. Am Ende des Tagebuchs und der Recherche nehmen die Dinge eine ungeahnte Wendung, mit deren Ausgang man nicht gerechnet hat.

Bewertung vom 04.01.2018
Das Erbe der Rosenthals
Correa, Armando Lucas

Das Erbe der Rosenthals


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Zum Autor:
Mit sein Erstlingswerk „ Das Erbe der Rosenthals“ ist Armando Luca Correa, ein großartiger Roman gelungen. Sein Erzählstil, ist Kraftvoll, tiefgründig, sehr Bildhaft und flüssig. Er versteht es einem beim Lesen mitzureißen, man konnte so richtig versinken in der Geschichte. Das ganze spielt auf zwei Zeitebenen von 1939- 2014, die er gut mit einander verwoben hat. Obwohl die Geschichte teilweise fiktiv ist, hat sie einen wahren historischen Hintergrund. Es geht um die Verfolgung der Juden, sowie die Schiffsreise 1939 mit den Flüchtlingen an Bord die in Kuba sich in Sicherheit bringen wollten. Das Drama damals, das sie nicht in Kuba anlegen durften, wegen irgendwelcher Papiere, die plötzlich nicht mehr gültig waren, nur eine Handvoll Menschen durften von Bord, Familien wurden auseinandergerissen. Auch andere Länder verweigerten das Anlegen des Schiffes, obwohl der Kapitän alles möglich versuchte, man lies die Menschen wissentlich in ihr verderben rennen, als sie nach Europa zurück mussten .Die Geschichte Kubas ist gut wieder gegeben, die Revolution, die Enteignung und Diktatur in diesem Land und das Leben dort. Alles ist hervorragend recherchiert. Seine einzelnen Figuren kommen sehr authentisch und lebendig daher, auch ihre Charaktere und Emotionen sind gut herausgearbeitet. Auch konnte man gut in ihre Seelen blicken und an ihren Gefühlen teilhaben. Sehr schön fand ich das Nachwort, die vielen Fotos vom Schiff und den Menschen an Bord , sowie die Passagierlisten, am Ende des Buches. Ein gelungene Roman der mich begeistert hat beim Lesen, der einem nachdenklich zurücklässt. Ein Buch gegen das Vergessen.

Zum Inhalt:
1939 kommen die Nationalsozialisten an die Macht, die 12 Jährige Hannah lebt mit ihren Eltern Alma und Max in Berlin, sie sind Juden gut gestellt und sehr wohlhabend. Als es immer schlimmer wird für die Juden, versuchen sie aus Berlin zu fliehen. Vater Max besorgt mit viel Glück die Passagen für das Schiff die St. Louis die sie nach Kuba in Sicherheit bringen soll, zu Hannahs großer Freude, kann ihr Freund Leo und sein Vater mit an Bord. Das Leben dort an Bord erinnert nicht an Flucht, man lies es such gut gehen, besonders Mutter Alma, benahm sich sehr exzentrisch.
Das Schiff darf nicht anlegen als sie Kuba erreichen , nur Alma und ihre Mutter dürfen mit noch ein wenigen Passagieren das Schiff verlassen, sie haben die richtigen gültigen Papiere. Ihr Vater, Leo und sein Vater bleiben an Bord, und müssen zurück nach Europa. Das ganze Drama und die Trennung ist sehr ergreifend. Hannahs und Almas Ankunft in Kuba und ihr Leben dort ist nicht einfach, sie besitzen ein Haus und genügend Geld, sind aber unerwünscht, werden als Polalken beschimpft. Alma ist Schwanger und verfällt in Selbstmitleid sie verzieht sich in Ihr Schneckenhaus.
2014, die 12 Jährige Anna lebt mit ihrer Mutter in New York, sie verlor ihren Vater Louis 2011 bei dem Anschlag auf die Zwillingstürme. Sie bekommt Post aus Kuba von ihrer Großtante Hannah die ihren Vater großzog, und ihm zum Studieren nach New York schickte. Anna möchte

Bewertung vom 28.12.2017
Abschied in Prag
Richman, Alyson

Abschied in Prag


ausgezeichnet

Zur Autorin:
Alyson Richman, hat eine sehr bewegende und berührende Geschichte geschrieben, die mein Herz sehr berührt und mich erschüttert hat. Eine sehr tiefgründiger Roman, der von der dunkelsten Epoche seit Menschen gedenken erzählt. Es geht um die Verfolgung und Vernichtung der Juden, das sie mit viel Feinfühligkeit und Fingerspitzengefühl erzählt, ein Emotion geladener Roman. Ihr Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll und mitreißend, es ist wie ein Sog dem man sich beim Lesen nicht mehr entziehen kann. Man versinkt bei Lesen in der Geschichte wird eins mit den Protagonisten und leidet mit ihnen mit. Alles ist so Bildhaft erzählt das alles wie ein Film im Kopf abläuft. Ihre einzelnen Figuren sind so real und glaubhaft beschrieben, das sie wie aus Fleisch und Blut wirken. Auch die Charaktere der einzelnen Personen und ihre Emotionen sind sehr gut herausgearbeitet, das man das Gefühl hatte in ihre Seelen zu blicken. Eine traurige, facettenreiche und doch wundervolle Liebesgeschichte, in lesen tönen erzählt. Sehr schön hat sie das ganze das auf zwei Ebenen spielt miteinander verwoben. Besonderes das ganze geschehen aus der Sicht von Lenka, war das dramatisches, Josef Geschichte dagegen war ruhiger erzählt und nicht ganz so aufwühlend.

Zum Inhalt:
Wunderschön hat sie die zarten Liebesbande zwischen Josef und Lenka in den 1930-er Jahren Prag erzählt. Lenka die Kunst studiert, und durch ihre beste Freundin deren Bruder der Arzt wird kennen lernt. Eine Liebe die sehr tief ist und schließlich in einer Ehe endet. Da beide dem jüdischen Glauben angehören, wird das Leben immer schwerer für sie im Land, ihnen und ihren Familien bleibt nur die Flucht. Josefs Familie hat Verwandte in Amerika und besorgt Visa, aber für Lenkas Familie gibt es keine. Schweren Herzens bleibt Lenka bei ihrer Familie zurück, sie möchte sie nicht im Stich lassen. Josef bricht mit seiner Familie auf, das Schiff sinkt und Josef überlebt wie durch ein Wunder, wird aber irrtümlich für Tod erklärt. Eine Welt zerbricht für Lenka, dann übernehmen die Nazis auch Prag, und Lenka wird mit ihrer Familie nach Theresienstadt deportiert. Das Leben dort ist gnadenlos hart und unmenschlich. Hunger, Elend und Tod sind immer anwesend. Ich habe Lenka für ihre Kraft und Durchhaltevermögen bewundert. Auch ihrem Mut verbotene Dinge zu tun ,um Aufmerksamkeit zu den Zuständen im Lager in der Welt mit ihren Mitstreiter zumachen. Diese Zustände dort sind so erschreckend und realistisch beschrieben, das ich Gänsehaut hatte beim Lesen und mir die Tränen kamen. Später landen sie und ihre Familie nur noch aus Haut und Knochen in Auschwitz, dort entkommt sie nur kapp dem Tod. Mit ihrem Amerikanischen Retter geht sie nach Amerika, ohne zu Ahnen das dort Josef als Arzt praktiziert. Den beide hallten den anderen für Tod. Aber in ihren Herzen lieben sie sich immer noch, sie können einander nicht vergessen. Wie es das Schicksal so will stehen sich beide in New York gegenüber.....

Bewertung vom 21.12.2017
Für immer Weihnachten
Winterberg, Linda

Für immer Weihnachten


ausgezeichnet

Wenn der Herrgott will geschehen Wunder

Meine Meinung
Zur Autorin
Linda Winterberg, hat mit ihrem Weihnachtsroman eine wundervolle und sehr berührende Geschichte geschaffen, bei dem es einem warm wird ums Herz beim Lesen. Eine sehr Einfühlsame und Emotionale Geschichte, die einem unter die Haut geht, und zu tränen rührt, ohne dabei Kitschig oder überladen zu wirken. Sie baut dort eine Brücke, der Versöhnung, Verzeihung, des Verstehens der Liebe, der Menschlichkeit auch zu Mitmenschen zu einander. Die Geschichte verkörpert den Sinn von Weihnachten. Ihr scheinen, die Worte nur so aus der Feder zu fließen und zu Perlen beim Schreiben. Sie nimmt uns mit ins Jahr 1951, kurz nach dem Krieg, wo die Menschen langsam wieder vorwärts schauen, nach all den Schrecken und Verlusten, wo aus Trümmern wieder langsam Städte erstehen. Ihre Figuren die sie geschaffen hat wirken sehr glaubhaft und real, wie aus Fleisch und Blut, sie versteht es ihnen Leben einzuhauchen. Auch die einzeln Charaktere hat sie sehr gut heraus gearbeitet und lässt uns tief in ihre verletzten Seele blicken, und an ihren Schuldgefühlen teilhaben. Ein Buch das mir sehr zu Herzen gegangen ist, das einfach wundervoll in unsere Hektische Weihnachtszeit passt. Das einem zu Ruhe und Besinnung bringt beim Lesen, der Roman strahlt so viel Wärme und Zuversicht aus, das es direkt gut tut.

Zum Inhalt
Ich muss sagen Lotte, Eva und das Zwergeselchen Hermann habe ich sofort in mein Herz geschlossen.
Auch den Nachbarn August, der wirklich Nächstenliebe ausübt, als Eva und Lotte bei ihm Stranden, nimmt er sie auf ohne viel zu hinterfragen. Bei Paul, war ich mir am Anfang nicht so sicher, er schien mir sehr unbeherrscht und zornig, auch rätselhaft, bis man seine wahren Beweggründe kennen lernt und weiß was seine Seele Quält, sieht man ihn mit anderen Augen.
Zurück zum Anfang, als Eva so verloren und voller Hoffnung auf dem Bahnhof stand und auf ihren geliebten Mann Johannes wartete, aber er nicht unter den Kriegsheimkehren war, und noch die traurige Gewissheit bekam, das er in der Gefangenschaft gestorben ist. Da tat sie mir so Leid, ich hätte sie so gerne in die Arme genommen und getröstet. Dann auch noch das Lied im Kino, von Zarah Leander , „ Wenn der Herrgott will“, das war einfach Zuviel. Dann hat die kleine Lotte auch noch den schrecklichen Unfall beim Spielen auf den Trümmerhaufen, wo sie sich das Bein bricht. Da läuft ihr ausgerechnet Paul über den Weg, der ihr ein halt und Hilfe ist, der sich rührend um beide kümmert. Aber als es auf Weihnachten zugeht, geht mit Paul eine Veränderung vor sich, er will keine Weihnachten feiern, nicht einmal eine Dekor. Er ist mürrisch und übellaunig, vergräbt sich. Eva und Lotte ziehen zum Weihnachtsmarkt, es war schön die beiden dabei zu erleben, man roch die Weihnachtlichen Aromen und Köstlichkeiten, sah ihn beim Karusellfahren zu. Dort begegnet ihnen der Leierkastenmann mit seinem Zwergeselchen Hermann, in den Lotte gleich ganz vernarrt ist und Evas und Lottes Herz gewinnt. Was kein weiß, er wird zu ihrem Schicksal werden und noch zu einem großen Weihnachtswunder verhelfen. Den die kleine Lotte hat so ihre Probleme, sie humpelt seit dem Unfall, und wird gehänselt von den Mitschülern. Was Hermann so alles bewirkt, das verrate ich nicht. Aber es wird sehr spannend und Emotional.

Bewertung vom 20.12.2017
Die Malerin / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.4
Basson, Mary

Die Malerin / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.4


sehr gut

Mary Basson, erzählt in ihrem Biografischen Roman über das Leben der Künstlerin und bedeutend Malerin des Expressionismus Gabriele Münter. Eine Frau die im Schatten ihrer großen Liebe ihres Lebens Wassily Kandinskys stand. Sie war seine Muse, Inspiration und Kritikerin. Eine Liebe die tragisch endete und unerfüllt blieb. Eine Frau die trotz großer Enttäuschung über ihn, seine Sammlung des blauen Reiters vor den Nazis rettete. Ihr und ihrem Mut ist es zu verdanken, das seine Bilder die als entartet galten, der Nachwelt erhalten blieb. Ihr Schreibstil ist sehr präzise, flüssig, Bildhaft und Emotional, sie lässt uns in die Seelen ihrer Figuren blicken. Die einzelnen Charaktere sind hervorragend heraus gearbeitet. Auch das historische Zeitgeschehen, der Stand der Frau und der Umbruch des Weltgeschehen ist real und gut recherchiert und erzählt. Ein hervorragender Roman, über eine Frau, deren Künstlereichen Tätigkeiten, im Schatten blieben.

Zum Inhalt:
Sehr gut hat sie Gabriele, Ella genannt und Wassily beschrieben. Eine Junge Kunststudentin, die an der Kunstschule 1902in München sich in ihren Lehrer Wassily Kandinsky verliebt. Ein großer und bekannter Mann, sie fühlt sich von ihm anerkannt und begehrt. Es war damals nicht leicht für eine Frau, aus ihrer zugedachten Rolle auszubrechen und sich der Kunst zu widmen. Sie ist seine Muse, Kritikerin und Inspiration. Sie leben in wilder Ehe in Ellas Haus in Murnau, verkehren mit vielen großen Künstler der Avantgarde. Ob Marc oder andere Größen, es ist das Leben der Boheme mit denen sie ihr Leben teilen. Obwohl Ella zerrissen ist in ihren Gefühlen zu Wassily, den er hat eine Frau. Er spielt ihr die große Liebe vor, erzählt das er sich scheiden lassen wird, aber nicht passiert. Da bricht der 1. Weltkrieg aus, Wassily geht zurück nach Russland. Sie hört nichts mehr von ihm, hält ihn für Tod. In ihrer Verzweiflung sucht sie Unterschlupf bei ihrer Älteren Schwester, den die Eltern sind Tod. Ich muss sagen, ihre Schwester holte sie aus dem Loch, und sie widmete sich wieder der Malerei. Die Welt ist im Umbruch, Hitler und seine Schergen halten Einzug in Deutschland und Wassily Bilder gelten plötzlich als entarte Kunst, in einer großen Nacht und Nebelaktion mit viel Mut und Risiko, schafft sie seine Bilder in ihr Haus nach Murnau und rettete seine berühmte Sammlung des blauen Reiters. Obwohl sie weiß, das er sie betrog und das er noch lebt, riskierte sie ihr Leben für den Mann. Ella ist es zu verdanken, das seine Bilder der Nachwelt erhalten blieb. Es war sehr spannend zu lesen und oft hielt ich den Atem an, als die Nazis in Ellas Haus eindrangen.

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