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Lovebambaren
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Uslar

Bewertungen

Insgesamt 463 Bewertungen
Bewertung vom 30.11.2020
Im Land der Nuria
Safran, Annina

Im Land der Nuria


ausgezeichnet

Die dunkle Seite der Märchenwelt

Der dritte Band der Saga von Eldrid knüpft direkt an die ersten beiden Teile an. Daher empfehle ich die Rezension nur zu lesen, wenn ihr die ersten bereits kennt, Ansonsten besteht Spoiler Gefahr.

Weiter geht es in der faszinierenden Welt von Eldrid.
Ludmilla, der Formwandler Lando und der Unsichtbare Eneas machen sich gemeinsam auf den Weg ins Land der Nuria. Dort herrscht Dunkelheit und die feurigen Nuria sind nicht unbedingt freundlich gesinnt.
Der Kampf gegen Zamir und den Erhalt des magischen, überlebenswichtigen Lichtes geht weiter.

Auf ihrer Reise begegnen die Drei neuen Wesen und entdecken ebenfalls neue Kräfte, von denen sie nichts wussten.

Meine Meinung:

Das Cover ist wieder wunderschön geworden. Farblich mal etwas anders und auch diesmal mag ich die liebevollen Details auf dem Cover, die bereits einen kleinen Eindruck ins Buch gewähren.

Zu Beginn gibt es eine wunderschöne Karte von Eldrid. Herrlich, da kann man zwischendurch immer wieder mal schauen, wo sich die Figuren gerade aufhalten.

Falls man nicht mehr genau weiß, was in den beiden vorigen Bänden geschehen ist, kein Problem. Denn Annina Safran hat für die Leser einen kleinen Rückblick eingebaut.

„Im Land der Nuria“ ist bisher mein liebster Teil aus der Saga. Ich bin ganz hin und weg. Die Autorin sprüht vor Fantasie und es gibt wahnsinnig viel zu entdecken. So viele verschiedene magische Wesen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten. Man geht als Leser auf eine Entdeckungstour und fühlt sich mitten drin in der Geschichte.

Mit ihrem flüssigen und locker leichten Schreibstil schafft es Annina Safran einen die Zeit vergessen zu lassen und sich in der Welt von Eldrid zu verlieren.

Einige Figuren kennt man bereits und es macht große Freude ihre Entwicklung mit zu verfolgen. Ganz besonders bei Ludmilla, die immer weiter an ihrer Aufgabe wächst.

Aber auch die neuen Figuren haben mich diesmal verzaubert, im besonderen Nouk, der Kobalddrache. Was für ein herrliches Wesen. Er hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Viele Figuren bedeuten auch viele Handlungsstränge. Ein bisschen konzentriert sollte man schon bleiben, aber die Autorin hat dies wunderbar umgesetzt, so dass man ohne Probleme gut am Ball bleibt und alles nachvollziehen kann.

Neben viel Fantasie hat die Geschichte aber auch eine gute Portion an Spannung. Ludmilla und ihre Freunde geraten auf ihrer Reise immer wieder in brenzliche Situationen. Die dunkle Seite von Eldrid ist alles andere als sicher und so geraten die drei oftmals in Schwierigkeiten.

Fazit:

Mit „Im Land der Nuria“ entführt uns Annina Safran ein weiteres mal in die märchenhafte Welt von Eldrid. Doch es wird düsterer, denn der Kampf um den Erhalt des magischen Lichtes ist schwer.
Die Story hat mich einfach verzaubert, Eldrid muss man einfach lieben. Ich kann euch diese wundervolle Saga nur ans Herz legen.

Bewertung vom 05.11.2020
Eiskalte Liebe (eBook, ePUB)
Lamp, Lisa

Eiskalte Liebe (eBook, ePUB)


sehr gut

Eisig verfluchtes Herz

Leandra, ein 17 jähriges Mädchen, die nur noch ihre kleine Schwester Lilly hat, gerät immer wieder mit dem Schulliebling, und in ihren Augen größten Idioten, Nikolai Ferres aneinander. Ständige Streitereien sind vorprogrammiert, wenn sie aufeinander treffen.
Als eines Tages etwas Merkwürdiges in der Umkleidekabine geschieht, und zwar zerstört Leandra „versehentlich“ einiges der Einrichtung, wird ihr bewusst, dass irgendetwas nicht stimmt. Als dann auch noch ihre kleine Schwester Lilly von merkwürdigen Wesen entführt wird, versteht sie die Welt nicht mehr. Ausgerechnet Nikolai scheint sie zu verstehen und bietet ihr seine Hilfe an.

Meine Meinung:

Das Cover ist teilweise schlicht, aber sagt gleichzeitig sehr viel. Im Zusammenhang mit dem Titel und der Story, passt alles sehr gut zusammen, was mir sehr gefällt.

Für mich war es das erste Buch von Lisa Lamp und ich muss sagen, zum Glück habe ich es gelesen. Mir hat die Story wahnsinnig gut gefallen und ganz besonders der Schreibstil hat meinen Geschmack voll getroffen.

Lisa Lamp schreibt frisch, frech, flott und nimmt kein Blatt vor den Mund. Ich mag die ehrliche und offene Art wie sie mit Worten umgeht. Gerade bei den Dialogen zwischen Leandra und Nicolai passt das so wunderbar, und hat mich herrlich unterhalten. So hat sich „Eiskalte Liebe“ locker leicht lesen lassen und man fliegt nur so durch die Seiten.

Die Story an sich hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Durch die immer wieder kehrenden Einblicke in die Vergangenheit, hat man immer besser verstanden worum es geht. Durch die damaligen Geschehnisse erklärt sich nach und nach alles, was es mit Leandra, der Entführung von Lilly, usw. auf sich hat. Das Ganze immer mit einen gewissen Hauch an Spannung, die Neugier beim Leser entfacht, weil man einfach immer mehr erfahren möchte.

Ein alter Krieg, Eis und Feuer, ein Fluch, Liebe, Verrat, Verzweiflung, … all das kann man in „Eiskalte Liebe“ entdecken und mit fiebern, mit fühlen.
Die Story baut sich immer weiter auf, wird spannender bis es zu einem dramatischen Showdown kommt.

Leandra und Nikolai finde ich herrlich. Leandra ist kein „normales“ Mädchen. Sie hat ihre Ecken und Kanten, wodurch sie zwar auch aneckt, aber sie ist stark genug sich zu wehren. Genau dieses Gesamtpaket macht sie so sympathisch und authentisch.
Aber auch Nikolai ist ein interessanter Charakter. Vor allem, weil man lange gar nicht weiß woran man bei ihm ist. Er ist stückweit schwer zu durchschaue, wer er im Inneren wirklich ist.

Die Geschichte ist eine tolle Mischung aus Fantasy, Spannung und Romance. Alles in einem angenehmen Maß. Auch etwas zu Schmunzeln zwischendurch gibt es immer wieder, vor allem bei den Zusammentreffen zwischen Leandra und Nikolai. Das konnte mir das ein oder andere Lächeln entlocken.

Fazit:

Ein absoluter Lesegenuss für alle Fantasy Liebhaber. Kreativ, spannend und emotional. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, was ua. an dem wahnsinnig unterhaltsamen Schreibstil der Autorin liegt. Wenn ihr Lust auf eine eiskalte und gleichzeitig feuerheiße Geschichte habt, kann ich euch dieses Schätzchen nur empfehlen.

Bewertung vom 04.11.2020
Das Spiel der Wächter
Buxbaum, Sabine

Das Spiel der Wächter


sehr gut

Wenn der Friedensvertrag gebrochen wird…

Vor etlichen Jahren herrschte ein bitterer Krieg zwischen Manschen und Vampiren, der durch einen Friedensvertrag beendet wurde. Doch jetzt, 2020, steht dieser Vertrag auf wackeligen Beinen.
In Louisiana, USA, geraten mehrere Vampire in eine üble Falle, die von Menschen gestellt wurde, und werden gnadenlos getötet.
In Verdacht geraten ausgerechnet die Wächter. Diejenigen, die eigentlich für den Frieden zwischen Mensch und Vampir sorgen sollen. Zu denen auch Amy und ihre Brüder gehören.
Der neue Anführer der Vampire, Jakob, will seine Rache, die ihm zusteht. Auch, wenn er Amy nicht nur wegen ihres Blutes anziehend findet.

Meine Meinung:

Das Cover ist der absolute Hingucker. Düster und atmosphärisch. Allein die Vampiraugen im Himmel, die über der bunt leuchtenden Stadt thronen, wirken mysteriös. Sehr gelungen.

Das Spiel der Wächter ist eine unterhaltsame Story, in der es sich um das Zusammenleben von Menschen und Vampiren geht. Ist das möglich? Können zwei so verschieden Rassen nebeneinander in Frieden leben? Zumindest versucht man es, denn man möchte keinen weiteren Krieg. Aber was passiert, wenn der Friedensvertrag gebrochen wird? Was, wenn Vampire plötzlich gejagt werden? Um das heraus zu finden, müsst ihr das Buch schon lesen ;)

Der Schreibstil von Sabine Buxbaum hat mir gut gefallen. Es lässt sich leicht und flüssig lesen und die Autorin schafft eine spannende Atmosphäre, die sich durch die gesamte Geschichte zieht.

Hier und da hätte ich mir manche Szenen etwas ausführlicher gewünscht für den „letzten Kick“, für einen letzten Touch mehr Dramatik, aber auch so war alles gut beschrieben und es hat Spaß gemacht sich in die Story einzufühlen.

Amy mag ich wirklich gern. Sie hat keine leichte Rolle und steht zwischen den Stühlen. Sie muss sich entscheiden auf welcher Seite sie steht, aber das ist gar nicht so einfach. Außerdem gehört sie zu den Wächtern und ist ihnen treu ergeben. Aber was macht Frau, wenn die verschiedensten Gefühle sie irritieren? Sie versucht ihren eigenen Weg zu finden. In meinen Augen ist Amy eine tapfere Frau, die aber auch ihre Schwächen zeigt. Die Mischung hat mir gut gefallen.

Jakob, der Anführer der Vampire, hat eine herrlich düstere Ausstrahlung und strahlt eine starke Aura aus. Von ihm hätte ich sehr gerne noch mehr erfahren. Für meinen persönlichen Geschmack hätte er aber noch ein Stück bösartiger sein können, um eine noch größere Gefahr auszustrahlen. Dennoch ein sehr spannender und authentischer Charakter.

Ganz besonders hat es mir der alte Vampir Richard angetan. Ihn finde ich wahnsinnig sympathisch und auch auf seine Weise spannend. Gleichzeitig spürte ich auch eine gewisse Traurigkeit in seinem Inneren.

Fazit:

Ein unterhaltsamer Lesespaß für alle Vampirfreunde, die es gerne etwas düster mögen. Gefühle, Spannung, Emotionen, Verrat, Angst, alles dabei, was das Leserherz gerne hat. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann „Das Spiel der Wächter“ weiter empfehlen.

Bewertung vom 11.10.2020
Die Stimme
Tremayne, S. K.

Die Stimme


sehr gut

Digitales Grauen

Jo Ferguson ist freiberufliche Journalistin und lebt bei ihrer Freundin in London zur Miete. Die Wohnung ist mit dem neuesten, modernsten High Tech ausgestattet, Smart Home.
Home Assistant Electra kann fast alles und soll das Leben erleichtern. Doch Jos Leben wird nicht erleichtert, es wird zur Hölle. Denn Electra beginnt von allein mit ihr zu sprechen. Electra weiß Dinge aus Jos Vergangenheit, schlimme Dinge, die das Gerät gar nicht wissen kann. So beginnt für Jo ein wahrer Höllentripp, denn Electra will Jos Leben komplett zerstören. Electra spricht nicht nur, Electra handelt.

Meine Meinung:

Ich beginne wieder mit dem Cover, was zwar nicht spektakulär ist, aber dennoch sehr aussagekräftig. Der runde leuchtende Kreis, Electra, sagt alles. Mir persönlich gefällt es gut.

„Die Stimme“ ist ein wahrlich gelungener Thriller, der einem unter die Haut geht. Anfangs noch „harmlos“ und verwunderlich, steigert sich die subtile Spannung immer mehr. Je länger man liest, desto unheimlicher wird die ganze Technik. Allein schon die Vorstellung, dass so ein Home Assistant von allein anfängt mit einem zu sprechen, und das war ja hier bei weitem noch nicht alles. Wie kann das alles sein? Was für ein übles Spiel wird hier gespielt.

Die subtile Spannung zerrte an meinen Nerven und ich hatte ständig ein ungutes Gefühl während dem Lesen. Je mehr man in die Geschichte abtaucht, desto unheimlicher wird es. Die Spannung wird immer greifbarer, stärker.

Der Schreibstil von S. K. Tremayne ist packend und hat mich an die Story gefesselt. Sehr atmosphärisch mit einem guten Touch an Dramaturgie. Der Autor weckte immer größere Neugier in mir, ich wollte immer wissen, was bloß als nächstes passiert. Ich habe auf die nächste Welle von Gänsehaut gewartet, die auch immer wieder kam. Er hat es geschafft, dass ich mitfühlen konnte, dass ich Jo gespürt habe.

Vielleicht war es mir an manchen Stellen zu heftig, wie Jo über die psychische Erkrankung ihres Vaters gesprochen hat. Sie hat es meist nicht als Krankheit gesehen, sondern dass ihr Vater ein irrer Verrückter war. Nicht, dass ich es gar nicht verstehen kann, das schon, aber es war für meinen persönlichen Geschmack too much. Und als schlaues Köpfchen wie Jo, hätte ich da mehr Feingefühl von ihr erwartet. Nichts desto trotz muss ich erwähnen, dass es auf Grund der gesamten Story gut gepasst hat.

Wenn ich zu Jo komme, bin ich etwas hin und her gerissen. So richtig gut bin ich nicht mit ihr warm geworden. Was vielleicht an dem ein oder anderen Verhalten liegt (der „irre“ Dad, die Drogen, das Jammern,…). Ich glaube, wenn mehr Sympathie bei mir angekommen wäre, hätte ich noch (!) mehr mit ihr mitgelitten.


Fazit:

Ein aufreibender Psychothriller mit einer sehr lebendigen künstlichen Intelligenz, was einen die Nackenhaare aufstellen lässt. Geführt durch subtile Spannung, die sich immer mehr steigert bis hin zum großen Showdown. Sehr empfehlenswert.

3 1/2 von 5

Bewertung vom 29.09.2020
Requia
Mae, Olivia

Requia


ausgezeichnet

Was für eine Reise!

Requia ist eine ganz eigen erschaffene neue Welt voller Faszination. Requia ist episch!
Für mich ist dieses Buch ein absolutes Highlight. Man liest es nicht nur, man lebt es, man fühlt es, man liebt es und man leidet.

Olivia Mae hat mich in eine Welt entführt, die unter die Haut geht und einen auf eine abenteuerliche Reise mitnimmt. Diese Geschichte hat einfach alles. Von purer Spannung über tiefe Gefühle bis hin zu einer tot traurigen Gewalt, die einen die Härchen aufstellen lässt. Ich wurde entführt und habe die Geschichte mit erlebt.

Drei Welten, gut und böse, hell und dunkel, Licht und Schatten, Liebe und Krieg.
Der Einblick in diese faszinierende Welt ist atemberaubend. Wir begegnen auf dieser Reise vielen verschiedenen Völkern und dementsprechend auch sehr vielen unterschiedlichen Charakteren. Wassermagie, Feuer, Erde, Licht, … Elemente, die auf beeindruckende Weise genutzt werden. Ganz besonders Aire mit ihrer Wassermagie hat mich tief beeindruckt. Als ob man mitten im Geschehen ist, man spürt das Adrenalin.

Requia ist kein Buch, was man so nebenbei lesen kann, denn es braucht Konzentration um den Überblick zu behalten.
Durch viele Schauplätze und mehrere Figuren, ist es anfangs gar nicht so leicht den Überblick zu behalten. Aber je tiefer man in die Story eintaucht, und je mehr man die Charaktere kennen lernt, je besser versteht mal all die komplexen Zusammenhänge.

Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort überzeugen können. Wortgewandt und facettenreich erzählt sie die Geschichte und man mag das Buch gar nicht aus den Händen legen. Trotz der Komplexität, ist es mir, nachdem ich anfangs etwas brauchte, leicht gefallen dem Geschehen zu folgen.

Die Gewalt ist zum Teil schon recht heftig, aber Olivia Mae hat es mit so einer Emotionalität rüber gebracht, dass ich wirklich mitgelitten habe. Ihre Worte gehen tief und haben mich immer wieder beeindruckt.

Ebenso beeindruckt bin ich von der Vielfältigkeit der Welten, den Unterschieden, die herrschen. Jede hat eine eigene Faszination auf mich.

Eigentlich beschreibe und erläutere ich gerne wie mir die Figuren gefallen haben, aber hier gibt es keine ein, zwei oder drei Hauptfiguren, so dass ich gar niemanden herauspicken kann. In Requia gibt es viele wichtige Rollen, die alle auf ihre Art beeindruckend sind.
Wer ist gut, wer ist böse? Wem kann man trauen, wer ist ein Verräter? Wie weit kann man gehen um sich und sein Volk zu schützen? Wo sind die Grenzen? Gibt es überhaupt Grenzen?

Die Spannung zieht sich kontinuierlich durch die gesamte Geschichte und je tiefer man hineintaucht, desto größer werden die Abgründe, die sich auftun.

Das Cover allein hätte mich wohl nicht überzeugt, was nicht heißen soll, dass es schlecht ist. Es trifft einfach nicht so ganz meinen Geschmack. Umso schöner sind die im Buch vorhandenen Abbildungen, was der Story noch mehr Leben eingehaucht hat, als eh schon vorhanden.

Fazit:

Requia – Heimkehr – ist ein MUST READ für jeden Fantasy Freund, der auf eine spannende Abenteuerreise gehen möchte, in eine komplexe Welt abtauchen und sich mitreißen lassen möchte. Packend und faszinierend. Diese Geschichte muss gelesen werden, muss miterlebt werden.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Ich liebe diese Geschichte und muss unbedingt wissen wie sie weiter geht.

Bewertung vom 20.09.2020
Drachenwinter - Andersjahr
Rüther, Gabi

Drachenwinter - Andersjahr


sehr gut

Unerwartet Drachenmama

Jule hat die Nase voll und zieht in ein abgelegenes kleines Bauernhäuschen in der Natur, wo sie die Stille und die Natur genießen kann.
Ihren Nachbarn Falk findet sie grummelig und unsympathisch, aber als er sie in der Not um Hilfe bittet, kann sie nicht nein sagen. Also verspricht Jule ihm auf seine Haustiere aufzupassen. Nicht ahnend, dass es sehr, sehr ungewöhnliche „Reptilien“ sind. Schneller, als sie ahnt, bricht das Chaos über sie herein und ein Abenteuer beginnt.

Meine Meinung:

Das Cover mochte ich sofort. Das Drachenauge zog direkt meine Aufmerksamkeit auf sich. Es wirkt mir intensiv, stark und mächtig. Herrlich, so stelle ich mir den Blick eines Drachen vor.

Gleich zu Beginn bin ich wunderbar in die Geschichte hinein gekommen und bis zum Schluss hat sie mich nicht mehr los gelassen.
Drachenwinter ist fantasievoll, gepaart mit Spannung und Humor. Schon allein die Entwicklung der Drachen war schlichtweg herrlich  So einen eifersüchtigen Hund kann sich ja jeder vorstellen, aber stellt euch vor ein Drache will euch mit niemanden teilen ;) Was für ein Spaß kann ich da nur sagen.

Die Story handelt zum einen von den Drachenschützern, die, wie der Name schon sagt, alles daran setzen diese beeindruckenden Geschöpfe zu schützen. Aber sie haben Gegner, die Drachentöter, die diese Wesen als bestialische Monster sehen.

In genau dieses Geschehen fällt Jule im Grunde völlig aus dem Nichts. Sie hatte keine Ahnung und plötzlich ist sie mitten drin. Dann ist da auch noch Falk, der trotz seiner anfänglichen mürrischen Art, schon ziemlich heiß ist ;)

Der Schreibstil von Gabi Rüther lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen. Man fliegt schneller durch die Seiten, als man denkt. So war es jedenfalls bei mir. Ruck zuck und ich hatte die ersten hundert Seiten verschlungen.

Jule war mir schon ganz früh sehr sympathisch. Besonders gut hat mir allerdings gefallen ihre ganze Entwicklung zu verfolgen. Vom grauen Mäuschen zu sprechen wäre jetzt übertrieben, aber sie war so „normal“, sympathisch, nett, … Doch dann musste sie plötzlich zeigen, dass noch viel mehr in ihr steckt. Eine starke Persönlichkeit und eine Kämpferin.

Falk mag ich aber auch. Mal kein „weichgespülter Kuscheltyp“, dem alle Frauen zu Füßen liegen, sondern ein Kerl mit Ecken und Kanten, was ihn mir umso sympathischer gemacht hat. Auch wie er Jule immer wieder sptzbübisch geneckt hat, fand ich sehr amüsant und unterhaltsam. Falk ist eben kein Prinz Charming, zum Glück 

Na ja, und Benny & Biest kann man ja nur lieb haben, aber die zwei müsst ihr euch schon selber anschauen ;)

Fazit:

Drachenwinter ist eine unterhaltsame und gelungene Fantasy Story mit einer schönen Mischung an Spannung und Humor. Ein großer Lesespaß besonders für alle Drachenfans. Daher gibt es von mir auch eine Leseempfehlung 

Bewertung vom 19.09.2020
WimpernschlagMomente
Bittl, Regina

WimpernschlagMomente


sehr gut

Angst und Hoffnung

Rica, erfolgreiche Unternehmensberaterin, lebt in Dresden und hat mit einem schweren Schicksal zu kämpfen. Sie leidet unter einer Angststörung und damit verbundene Zwangshandlungen.
Als sie zufällig auf einen Teil ihrer Vergangenheit trifft, bemerkt Rica, dass es Zeit wird etwas zu verändern. Sie begibt sich auf eine ungewisse Reise, auf ein Abenteuer, was mehr Überraschungen bereit hält, als sie je gedacht hätte.
Was eine liebenswerte ältere Dame, ein leidenschaftlicher Fotograf und ein verrückter Arzt damit zu tun haben? Dafür müsst ihr schon das Buch lesen ;)

Manchmal reicht ein Wimpernschlag aus um seinem Leben eine andere Wendung zu geben.

Meine Meinung:

„Wimpernschlagmomente“ ist eine sehr bewegende und tiefgründige Geschichte über eine Frau, die psychisch krank ist. Die Autorin greift das Thema Angstzustände auf und schafft es detailliert und gefühlvoll auf diese Krankheit aufmerksam zu machen und dem Leser feinfühlig vor Augen zu halten, was das mit einem Menschen macht. Die Story um Rica hat mich sehr bewegt und ging mir ans Herz. Aber sie zeigt auch auf, dass es Wege und Möglichkeiten zu lernen damit umzugehen. Denn nur wenn die Hoffnung und der Wille sterben, gibt es keinen Ausweg.

Das Cover finde ich sehr schön. Erst Recht mit der Geschichte im Hinterkopf.

Der Schreibstil von Regina Bittl hat mir sofort gefallen. Man spürte schnell, dass die Autorin sehr feinfühlig mit der schwierigen Thematik umzugehen weiß. So konnte ich als Leser mit Rica mitfühlen und auch mitleiden, weil ihre Story direkt ins Herz geht.

Anfangs fiel mir die Geschichte etwas schwer, da die Psyche stark im Vordergrund steht. Was aber auch gut so war, um das Ausmaß, als Außensehender, überhaupt zu verstehen. Da brauchte ich nur ab und an eine Pause um das alles sacken zu lassen.

Das Abenteuer, in das Rica quasi kopfüber stürzt, ist dennoch auch unterhaltsam. Ich fand es so schön Ricas ganze Entwicklung mitzuverfolgen. Ihre Erfolge, aber ebenso ihre schwachen Momente. Was tut sie in solchen Momenten der Schwäche? Was hilft ihr?

Rica ist mir auf jeden Fall ans Herz gewachsen. Sie ist so eine liebenswerte Person. Ein sonniges Gemüt und voller Lebensfreude, obwohl sie diese schwache Seite hat, wofür sie nichts kann. Sie überrascht sich ja sogar selbst mit manchen Handlungen  Rica muss man in meinen Augen einfach gern haben.

Auch die anderen Charaktere sind durchweg sympathisch, naja, wenn wir Viktoria mal außen vor lassen ;)
Sei es die sympathische, herzensgute Buchladenbesitzerin Adele, der sympathische und leidenschaftliche Fotograf John oder der leicht durchgeknallte und witzige Doktor Arne. Eine sehr schöne Mischung an Charakteren, die dem Buch Leben eingehaucht haben.

Fazit:

„Wimpernschlagmomente“ von Regina Bittl ist eine sehr bewegende und tiefgründige Geschichte über eine junge Frau mit psychischen Problemen. Eine Reise zu sich selbst bringt sie an neue Punkte in ihrem Leben, die ihr Mut und Hoffnung schenken. Emotional und bewegend. Ich kann es von Herzen weiter empfehlen.

Bewertung vom 12.09.2020
Einfach kann jeder
Schäfer, Cornelia

Einfach kann jeder


sehr gut

Frauen im Dating Modus


Nadja Sommer ist geschieden, alleinerziehend, arbeitet Vollzeit und hat eine katastrophale Beziehung hinter sich.
Mehr oder weniger aus dem Nichts startet sie gemeinsam mit ihren beiden besten Freundinnen Bianka und Anita einen „Dating Marathon“. Da trifft sie auf ganz verschieden Männer. Die einen, die ein Bauchkribbeln auslösen, die anderen, wo man lieber die Füße in die Hand nimmt.
Wird es für die Frauen ein Happy End geben?

Meine Meinung:

Das Cover ist gefällt mir gut und passt schön zur Geschichte. Hübsch mit dem passenden Touch an Humor.

Einfach kann jeder? Nein, nicht Nadja, da kommt alles anders, als gedacht und vielleicht sogar noch schlimmer.

Das Buch erzählt die Geschichte von drei Single Frauen, die sich auf die Jagd nach Mr. Right machen. Es ist sehr unterhaltsam wie die Damen los legen. Erst wird Nadja von ihrer Freundin überrumpelt, aber dann findet sie Gefallen daran sich wieder begehrt zu fühlen.

Nadja fühlt sich nach der Schwangerschaft nicht mehr so wohl in ihrem Körper wie früher, aber durch die Aufmerksamkeit der Männerwelt entwickelt sie wieder neues Selbstvertrauen.

Neben ihren teils skurrilen Dates, lieben es die Frauen gemeinsame Abende zu verbringen und über Gott und die Welt zu plaudern. Die Dialoge sind teils herrlich und ich musste immer wieder Schmunzeln.

Nadja finde ich einfach toll. Sie hat ihre Ecken und Kanten und ist keine 08 / 15 Frau. Sie ist taff, sagt was sie denkt und ist dabei nicht auf den Mund gefallen. Nadja weiß was sie will und tut alles dafür ihre Ziele zu erreichen. Gleichzeitig ist sie so natürlich und echt, dass ich sie mir perfekt als die Nachbarin von nebenan vorstellen kann. Ohne perfekt zu sein, ist sie doch auf ihre ganz eigene Art eben doch perfekt, weil sie ist wie sie ist.

„Einfach kann jeder oder wie angle ich mir einen Mann?“ ist eine unterhaltsame Geschichte zum Abschalten. Durch den lockeren Schreibstil der Autorin lässt sich die Story gut und flüssig lesen und man begibt sich als Leser gemeinsam mit Nadja auf Männerjagd 

Fazit:

Wenn man eine leichte und unterhaltsame Lektüre sucht, ist man bei diesem Buch genau richtig. Eine kurzweilige Geschichte, die einem zwischendurch immer wieder Schmunzeln lässt und gleichzeitig drückt man Nadja die Daumen, dass sie ihren Mr. Right findet.
Ein schönes Debüt, was ich weiter empfehlen kann.

Bewertung vom 05.09.2020
ANvisiert
Summer, Drea

ANvisiert


ausgezeichnet

Töte niemals nur aus reiner Freude

Ein neuer Gran Canaria Fall von Drea Summer. Die Bände kann man unabhängig voneinander lesen.

Auf Gran Canaria verschwinden immer wieder Jugendliche. Zwei Leichen wurden bereits aus dem Meer geborgen.
Eine Mutter macht sich große Sorgen um ihren Sohn, weil er sich stark verändert hat, und engagiert die Detektive Jenny und Sven um ihn zu überwachen. Hat er sich durch eine Clique so verändert, die lebensgefährliche Mutproben ausführt? Oder was steckt dahinter?
Als der nächste Jugendliche verschwindet ahnt die Polizei Schreckliches. Selbst Sven gerät ins Visier eines Psychopathen.
Was steckt noch alles hinter den Taten?

Meine Meinung:

Das Cover passt wunderbar zur Gran Canaria Reihe. Mir gefällt es immer gut, wenn man direkt sieht, dass diese Bücher zusammen gehören.
Es ist dezent und sagt dennoch einiges aus.

Die Story ist der absolute Wahnsinn. Einmal angefangen mit lesen und ich konnte gar nicht mehr aufhören.
Wer Drea Summer noch nicht kennt, sollte das unbedingt ändern, denn sie schreibt großartig. Auch mit ANvisiert hat sie mich gepackt und bis zum Schluss nicht mehr los gelassen.

Die Geschichte ist teilweise komplex, wahnsinnig spannend und überrascht mit einem phänomenalen Ende, was ich so nicht ansatzweise erahnt habe.

Die Autorin fesselt den Leser mit ihrem Schreibstil an die Seiten und man muss einfach immer weiter lesen. Hier wieder ein kleines Puzzlestück, und da wieder eins und man fragt sich ständig „Was kommt als Nächstes? Was steckt da nur dahinter?“ Es ist wahnsinnig spannend mitzuverfolgen wie sich die Geschichte weiter entwickelt.

Die Spannung zieht sich kontinuierlich durch das gesamte Buch bis zu einem großen Showdown, der einen mit einer Gänsehaut zurück lässt. Ein Schauer nach dem nächsten lief mir über den Rücken. Absolut genial sag ich da.
Erst am Ende sieht man, was wirklich hinter alldem steckt und man ist fassungslos.

Die Autorin gibt dem Leser zwischendurch immer wieder Einblicke in die Vergangenheit des Täters. Somit ermöglicht sie uns seine Entwicklung Schritt für Schritt mitzuverfolgen, was faszinierend und „gruselig“ zugleich ist. Mit jedem weitern Einblick ergründet man die Abgründe seiner Psyche mehr.

Was ich auch besonders gern mag ist, dass man das Geschehen auch aus Sicht des Täters mitverfolgen kann. Man hängt an den Seiten und denkt nur Waht the ***? Krass!!!

Die Detektive Jenny und Sven waren mir ganz schnell sympathisch. Neben der Spannung haben die zwei es mit ihren Dialogen immer wieder mal geschafft mich zum Schmunzeln zu bringen. Die kleinen Neckereien haben mir gefallen.
Besonders Sven mag ich besonders gern, weil er auch mal seine Ecken und Kanten zeigt, wenn etwas mal nicht so läuft.
Ein absolut sympathisches Duo.

Fazit:

Ein Lesespaß für jeden Thriller Fan. Anvisiert und fesselnd, enorm spannend, und bietet Gänsehautmomente vom Feinsten. Ich kann gar nicht anders, als dieses Buch zu empfehlen. Drea Summer ist ein Must read für Thriller Fans. Lest Anvisiert und ihr werdet es nicht bereuen.