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Lovebambaren
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Uslar

Bewertungen

Insgesamt 508 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2021
Die Weltenfalten - Wenn Feuer erwacht
Völker, Jenny

Die Weltenfalten - Wenn Feuer erwacht


ausgezeichnet

Maylas Welt steht Kopf

Die 32 jährige Mayla geht ganz normal ihrem Alltag nach. Doch eines Morgens kribbeln ihre Hände und vor ihrer Nase explodieren einfach so Gegenstände. Na nu? Was hat das denn zu bedeuten?
Auf dem Weg nach Hause steht sie plötzlich in einem Wald, der eigentlich gar nicht da sein sollte, und plötzlich ist sie in Gefahr.
Ein mysteriöser Fremder rettet sie, doch von welchen Fähigkeiten ist hier die Rede? Mayla versteht die Welt nicht mehr.

Meine Meinung:

Dieses Cover, traumhaft!. Ich liebe die Farben und die wunderschönen Details. Ein absoluter Eyecatcher.

Es gibt einige Worte, die diese Geschichte beschreiben können: Märchenhaft, abenteuerlich, magisch, spannend, gefühlvoll, … Oder einfach fantastisch.

Jenny Völker schreibt so schön und immer wieder verzaubert sie mich aufs Neue mit ihren wundervollen Märchen. Es ließt sich so leicht, dass man alles um sich herum vergessen kann und komplett in die Geschichte eintaucht. Am liebsten wäre ich mitten drin im Geschehen und würde das Abenteuer gemeinsam mit Mayla erleben wollen.

Stellt euch vor ihr wacht auf, und plötzlich ist nichts mehr wie zuvor. Eure ganze Welt steht Kopf und ihr landet in einer neuen, euch völlig unbekannten Welt. Dazu kommt, dass ihr ganz neue Fähigkeiten entdeckt. Wie würdet ihr da reagieren? Genau das passiert nämlich Mayla. Eine Frau, die mitten im Leben steht, und plötzlich ändert sich einfach alles. Nichts ist mehr wie es scheint.

Mayla landet von heute auf morgen in ein gefährliches Abenteuer, was sie sich nie hätte vorstellen können. Damit muss sie erstmal versuchen umzugehen, was gar nicht so leicht ist. Viele Fragen schwirren in ihrem Kopf herum, doch sie bekommt nicht viele Antworten.

Mir war Mayla sofort sympathisch. Ihre Neugier ist herrlich. Sicher, in ihrer Situation hat man tausend Fragen, aber sie hat es so drollig rüber gebracht, dass ich immer wieder schmunzeln musste. Auch wenn alles neu ist, nimmt sie diese Herausforderung an und arbeitet an sich. Nur wem kann sie eigentlich trauen?

Ich habe das Bedürfnis euch zu warnen. Wenn ihr diese Geschichte lest, seid gut satt gegessen ;) Denn ihr glaubt gar nicht wie groß der Heißhunger bei diesem Buch werden kann ;) Mehr verrate ich hier aber nicht dazu.

Der geheimnisvolle Fremde. Ach ja, die Autorin hat wieder einen spannenden Charakter mit ihm erschaffen. Okay, ich gebe es ja schon zu, ich habe mal wieder ein Auge auf einen von Jennys Männern geworfen ;) Er hat aber auch so was Geheimnisvolles an sich und macht einen neugierig.

Fazit:

Märchenhaft schön kann ich da nur sagen. Eine abenteuerliche Geschichte mit Gefühl und Humor. Ich liebe Jennys Märchen und bin immer wieder begeistert wie wunderbar die Autorin schreibt. Mit dem ersten Band der Weltenfalten hat sie mir ein zauberhaftes Lesevergnügen bereitet und ich bin wahnsinnig gespannt wie die Geschichte um Mayla weitergeht. Eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 13.09.2021
Die Todesbeigaben: Thriller
Summer, Drea

Die Todesbeigaben: Thriller


ausgezeichnet

Rache und Reue

In Döllersheim, in Niederösterreich, wird eine übel zugerichtete Leiche mit einer Botschaft gefunden.
Abteilungsinspektorin Susanne Kriegler und ihr Kollege Alexander Braun stürzen sich sofort in die Ermittlungen. Doch so bald können sie keine Erfolge verbuchen und finden keine Zusammenhänge.
Schon bald verschwindet das nächste Opfer und sogar Susanne selbst rückt in den Fokus des brutalen Mörders. Kann sie die richtige Entscheidung treffen?

Meine Meinung:

Ein tolles Cover für den Thriller, das gut zur Geschichte passt. Mir gefällt es sehr gut und es macht neugierig.

Puhhh da hat Drea Summer wieder mal einen großartigen Thriller geschrieben. Der Lost Place Thriller verursacht eine Gänsehaut nach der nächsten.
Spätestens nach der Hälfe des Buches konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Er lässt sich nicht nur flüssig und leicht lesen, sondern ist atmosphärisch auch gut geschrieben, so dass die Story einem noch mehr unter die Haut geht.

„Die Todesbeigaben“ ist in drei Teile aufgebröselt. Die Gegenwart, in der die Ermittlungen in vollem Gang laufen, aus Sicht des Täters, was mir persönlich immer richtig gut gefällt, und Rückblicke in die Vergangenheit. Dadurch fügen sich die Puzzleteile Stück für Stück zusammen.

Rache, Buße tun, das sind wohl die wichtigsten Worte, die den Täter anspornen seine Taten zu begehen. Er hat einen perfiden Plan und weiß genau was er tut. Bis zum spektakulären Showdown bleibt die Story spannend und fesselt einen regelrecht ans Buch.

Durch die interessanten Beschreibungen und Einblicke in Döllersheim hat mich Drea Summer gepackt, dass ich neugierig auf diesen Ort geworden bin, der so viel zu erzählen hat.

Die Einblicke in das Leben des Täters fand ich wahnsinnig interessant und spannend. Außerdem bekommt man dadurch fast schon ein bisschen Verständnis für den Täter. Zumindest Mitgefühl.

Das Ermittlerduo um Susanne Kriegler und Alexander „Grünschnabel“ Braun hat mir ebenfalls gut gefallen. Sympathisch und authentisch gehen sie ihre Aufgabe an. Mit kleinen Sticheleien untereinander gibt es auch mal etwas zum Schmunzeln. Einfach ein sympathisches Duo.


Fazit:

Ein verlassener Ort, ein kranker Psychopath, brutale Morde, Spannung, Atmosphäre und ein starkes Ermittlerduo. Was braucht es noch für einen guten Thriller? Mich konnte Drea Summer wieder überzeugen und hat mich an die Seiten gefesselt. Spannend und packend bis zum Ende. Ich empfehle „Die Todesbeigaben“ gern weiter.

Bewertung vom 12.09.2021
Arkas Reise / Die Stadt ohne Wind Band Bd.1
Devillepoix, Éléonore

Arkas Reise / Die Stadt ohne Wind Band Bd.1


weniger gut

Mich hat es nur bedingt überzeugen können

Die junge Arka macht sich auf die beschwerliche Reise nach Hyperborea, die einzige Stadt, wo noch Magie gewirkt werden darf. Dort wo die Magier leben hofft sie ihren Vater zu finden, den sie nie kennen gelernt hat.
Unerwartete Hilfe bekommt sie vom Magier Lastyanax. Er hat es aus ärmlichen Verhältnissen bis zum Minister geschafft. Auch er hat eine Mission; den Mörder zu finden, der in Hyperborea sein Unwesen treibt.
Gemeinsam versuchen die zwei Lösungen zu finden, was sie aber auch in Gefahr bringt.

Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass ich mich mit diesem Buch etwas schwer getan habe. Irgendwie ist das Grundprinzip gut, aber die Umsetzung eher nur nett. Mit nett meine ich nett, ohne negativen Bezug auf dieses Wort, aber eben auch nicht mehr.

Das Cover und den Klappentext fand ich wirklich ansprechend. Man erhofft sich ein spannendes Abenteuer mit Mord und Intrigen. Ja, das war zwar vorhanden, aber in meinen Augen doch eher nur am Rande und nicht ausführlich. Es wird hier und da kurz etwas angerissen, aber richtig tief gehen diese Momente leider nicht.

Im politischen Teil spürt man schon, dass da etwas Großes im Busch ist und nicht alles mit rechten Dingen abläuft. Aber so richtig packen konnte es mich einfach nicht, weil es für meinen persönlichen Geschmack zu wenig war, zu wenig Dramatik, zu wenig Intrige, es hat mich nicht erreicht. Mir fehlte das Spüren der Boshaftigkeit.

In der Geschichte dreht es sich hauptsächlich um die Ermittlungen von Lastyanax, die sich aber eher in die Länge ziehen, ohne dass wirklich viel passiert. Meiner Meinung nach hätte man da noch viel mehr daraus machen können.
Vieles ist den beiden Protagonisten einfach so in den Schoß gefallen. Ein bisschen viel Zufall. Das war oft viel zu leicht und ohne jegliche Spannung.

Düster? Packend? Das kam bei mir gar nicht an. Mich erinnert „Die Stadt ohne Wind“ mehr an eine nette Abenteuergeschichte für Jugendliche. Aus dem Blickwinkel gab es ein paar interessante Szenen, und auch kurze Spannungsmomente. Ich glaube in jüngeren Jahren hätte es mir wahrscheinlich um einiges besser gefallen.

Positiv möchte ich aber unbedingt erwähnen, dass die Autorin wunderschön bildlich schreiben kann. Allein die Stadt Hypoborea hat man während dem Lesen ständig vor Augen. Da kann man sich wunderbar hineinfühlen und es gibt an jeder Ecke etwas zu entdecken. Man möchte gerne selbst mitten in die Stadt und die Atmosphäre in sich aufsaugen.

Der Schreibstil an sich lässt sich auch gut lesen. Nur wie bereits erwähnt, fehlte es mir definitiv an den nötigen Tiefgang.

Zu guter letzt die Charaktere. Arka fand ich noch ganz charmant. Mit ihren 13 Jahren und ihrem, ja, man kann sagen Überlebenswillen. Sie ist für ihr Alter sehr taff und hat mir Freude bereitet.
Mit Lastyanax bin ich nicht ganz warm geworden. Ich habe das Gefühl ihn gar nicht richtig kennengelernt zu haben. Außer seinen Grübeleien über seinen Papieren war da für mich nicht sonderlich viel. Teilweise zog sich gerade das auch in die Länge und wurde zu oft erwähnt. Eine Figur von der man liest, aber wahrscheinlich auch recht schnell wieder vergisst.

Fazit:

Eine nette Story, die mich aber leider nicht überzeugen konnte. Einiges wird angerissen, aber doch zu kurz gehalten, dass bei mir keine Spannung oder Neugier aufgetaucht ist und dementsprechend auch nicht der Reiz „Ich muss unbedingt weiter lesen“. Schade, denn die Story verbirgt viel Potenzial. Mich reizt es nicht den zweiten Band zu lesen.

Bewertung vom 27.08.2021
ELISHA & ERIK: Hinter dem Schleier des Schicksals (Band 3) Großdruck
Franzen, Katharina

ELISHA & ERIK: Hinter dem Schleier des Schicksals (Band 3) Großdruck


ausgezeichnet

Gepflogenheiten am persischen Hof

1867, Golestan Palast, Persien

Im dritten Band dieser wundervollen Serie erleben die Leser eine Reise in Persien, am königlichen Hof.
Nach Eriks Fehler wendet sich Elisha von ihm ab. Sie ist nicht mehr die Freundin, sie ist nun die unnahbare persische Prinzessin, die ihm kühl entgegentritt.
Trotz seines rasanten Aufstiegs, und dass er hoch in der Gunst des Schahs steht, hofft Erik nur auf eines: Elishas Vergebung.
Doch auch Elishas Leben steht immer enger an einem nicht gewollten Wandel. Können die zwei sich wieder annähern und erneut Vertrauen aufbauen?

Meine Meinung:

Was für eine großartige Story. Elisha & Erik gehen mir auch im dritten Band unter die Haut. Ich liebe ihre Geschichte von diesen beiden wundervollen und spannenden Charakteren.

Katharina Franzen entführt ihre Leser an den persischen Hof und gibt uns Eindrücke über die Sitten und Gepflogenheiten. Hier ist deutlich zu sehen, dass das Leben für Frauen ein ganz anderes ist, was man auch bei Elisha merkt. Hier hat die Frau keine wirklichen Rechte, sie muss sich den Männern unterordnen. Es ist teilweise schlimm zu sehen wie man dort als Frau behandelt wird und wie wenig man wert ist.
Auch Elisha selbst ist nicht mehr die Gleiche. Sie muss sich unterwürfig geben, kann ihre eigene Meinung kaum noch vertreten und muss auch noch fürchten zwangsverheiratet zu werden. Die kleine Rebellin zu sein, ist am persischen Hof nicht nur unangebracht, es kann auch sehr gefährlich sein.
Dennoch ist Elisha immer noch Elisha und setzt sich für das ein, was ihr wichtig ist, auch wenn sie es heimlich tun muss und dafür ein großes Risiko eingeht.

Während Erik immer weiter in der Gunst des Schahs, und auch der Königsmutter Chanum, steigt. Wobei die Chanum eher ein grausames Spiel mit Erik spielt um sich und ihr Haifischbecken, dem Harem, zu unterhalten. Doch wird diese „Unterhaltung“ immer grausamer.
Wenn man die Königsmutter verärgert, was schnell geschehen kann, muss man ihre boshafte Rache fürchten. Sie ist durchtrieben, eiskalt und spinnt ihre Intrigen.

Erik schließe ich mit jedem Band mehr ins Herz. Die Autorin beschreibt seine Gefühlswelt so gut, so ehrlich, dass man nur mit ihm mitfühlen kann. Im Grunde ist er ein herzensguter Mensch, was er selbst aber nie so sehen würde. Wie viel Leid kann ein einzelner Mensch nur ertragen?

Katharina Franzen schafft es immer wieder neue Wendungen zu erzeugen. Kaum denkt man, dass jetzt vielleicht etwas Gutes passiert, zack, und schon gibt es neue Umstände, die alles zu zerstören scheinen. Diese Wendungen halten die Spannung aufrecht und es wird sicher nie langweilig.

Beim Lesen fühlt man sich, als ob man mitten am persischen Hof ist. Ich hatte alles ganz genau vor Augen, weil die Autorin es so wunderschön beschreibt. Bildgewaltig und wortgewandt hat sie mich in den Bann gezogen.

Fazit:

Eine wahrhaft tiefgründige Geschichte mit ebenso tiefgründigen Protagonisten. Diese Story bieten so viele Facetten, die mein Leserherz höher schlagen lassen. Starke Gefühle, Intrigen, Spannung, Überraschungen, wundervolle Charaktere, Unterdrückung, und so viel mehr. Ich bin schlichtweg begeistert von Elishas und Eriks Geschichte und kann sie euch nur ans Herz legen.
Ich fiebere dem nächsten Band entgegen und kann es kaum erwarten wie es weiter geht.

Bewertung vom 14.08.2021
Fette Sau (eBook, ePUB)
Kromp, Christiane

Fette Sau (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Was Mobbing mit Opfern macht

Die 13 jährige Lore ist übergewichtig und wird täglich in der Schule aufs übelste gemobbt. Es ist ihr unerklärlich, warum die anderen sie so sehr hassen. Sie hat doch niemanden etwas getan.
Keine Freunde, die ihr beistehen, Lehrer, die nichts unternehmen, und Lore hat kein bisschen Selbstvertrauen mehr.
Sie ist der Meinung, dass sie nun endlich abnehmen muss um anerkannt zu werden und geht in eine spezielle Klinik. Dort findet sie eine Freundin, die ihr mit ihrer Berliner Schnauze zur Seite steht, und lernt sich selbst besser anzuerkennen.
Doch als sie zurück in die Heimat kommt, ist sie immer noch die „fette Sau“. Wird sie damit umgehen können?

Meine Meinung:

Das Cover und der Titel des Buches sind provozierend. Im ersten Moment schluckt man vielleicht, aber ich finde genau so muss es sein. Denn es zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Mobbing ist nun mal kein Spaß!

Dieses Buch ist großartig und ich kann es nur empfehlen, es zu lesen. Christiane Kromp hat das Thema Mobbing sehr gut umgesetzt. Es zeigt deutlich was man als Mobbingopfer durchmachen muss und wie es sich anfühlt. Das hat die Autorin richtig gut rüber gebracht.

So vieles konnte ich sofort nachvollziehen, weil ich früher selbst ein Opfer war. Die fiesen Sprüche der Klassenkameraden, die bösen Blicke, die Schläge. All das ist leider auch Realität. Lore leidet wahnsinnig unter diesen Umständen, was nur allzu verständlich ist.
Statt sich mit Freunden treffen zu können, versucht sie sich lieber zu verstecken und vor den Angriffen der anderen zu fliehen.

Es ist so traurig das zu lesen und man fühlt so mit Lore mit. Als sie in die bayrische Klinik kommt, blüht sie endlich auf. Was unter anderem an Julia liegt. In ihr hat Lore das erste Mal eine echte Freundin gefunden. Sie empfindet wieder Freude am Leben, was lange nicht der Fall war. Gemeinsam ist man eben doch stärker.

Nur leider hält das neu erlangte Selbstbewusstsein nicht lange, obwohl Lore viel abgenommen hat. Denn sie ist und bleibt „die fette Sau“ für die anderen. Ihr Übergewicht war nur der perfekte Angriffspunkt.

Lore ist stärker, als sie glaubt. Denn diesen vielen verbalen und körperlichen Angriffen standzuhalten, ist bewundernswert. Das steckt man nicht einfach so weg. Doch irgendwie schafft sie es, auch wenn es mit vielen Tränen verbunden ist. Das durchzuhalten, ist verdammt schwer.

Umso trauriger ist es, dass man als Mobbingopfer allein gelassen wird. Lehrer haben außer ein paar bösen Blicken und einer kleinen Standpauke, nichts übrig. Hilfe? Fehlanzeige!

Fazit:

Ein tolles Buch, das aufzeigt wie mit Mobbingopfern umgegangen wird, und dass man kaum Hilfe erwarten kann. Ebenso zeigt diese Geschichte, was Mobbing mit einem Menschen macht. Sowohl psychisch, als auch physisch. Menschen schauen einfach weg, als würde sie das ganze nichts angehen.
„Fette Sau“ ist nicht nur ein Buch, es ist leider die traurige Realität.
Eine bewegende Geschichte, die mich stark berührt hat. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.07.2021
Elyra - von Wasser verzaubert (eBook, ePUB)
Ego, Andrea

Elyra - von Wasser verzaubert (eBook, ePUB)


sehr gut

Magie – Fluch und Segen

Magie? So etwas gibt es nicht. Das glaubt zumindest Elyra. Solange bis merkwürdige Dinge geschehen und in ihr das Erbe eines Wassergeistes erwacht. Wie soll sie nur damit umgehen? Vielleicht kann ihr der mysteriöse Arvid ihr dabei helfen, der scheinbar mehr weiß, als er sagt. Doch dieser hält sich mit Informationen zurück.
Von einer normalen Frau wird Elyra plötzlich zu einer Gejagten und muss um ihr Leben fürchten.

Meine Meinung:

Die Farben des Covers finde ich sehr schön. Ein harmonisches Zusammenspiel und ein Hingucker.

Was tun, wenn man plötzlich magische Fähigkeiten hat? Das fragt sich auch Elyra. Anstatt ihr normales Leben in Weisna zu führen, ihrer Tätigkeit als Modedesignerin nachzugehen, trifft sie auf den geheimnisvollen Arvid und muss sich mit dem Erbe eines Naturgeistes herumschlagen. Nicht nur das, das Leben mit Magie erweist sich als sehr gefährlich und eine Jagt beginnt.

Der Schreibstil von Andrea Ego ist sehr angenehm und lässt sich gut und flüssig lesen. Besonders gut gefällt mir, wie sie die magischen Fähigkeiten beschreibt. Wenn Elyra am Tansee ist, kann man sich alles genau vorstellen und hat den Zauber des Wassers direkt vor Augen. Diese Momente, wenn sie ihre Magie einsetzt, kamen ganz wunderbar bei mir an.

Die Geschichte baut sich Stück für Stück immer mehr auf. Anfangs lernt man vieles kennen, wie die Charaktere, die Umgebung, die Situation. Und Stück für Stück spitzt sich alles zu bis es richtig spannend wird und man mitfiebert, dass hoffentlich alles gut geht.

Die Emotionen haben mich ebenfalls erreicht. Arvids Melancholie und Traurigkeit, Elyras Verunsicherung und die verwirrenden Gefühle der Beiden.

Ab und zu ging mir manches etwas zu leicht. Zum Beispiel, als Elyras Freunde Hanno und Lana von Elyras Kräften erfahren. Es wurde direkt hingenommen, ohne Zweifel oder wie schnell sich Elyra zu Arvid hingezogen gefühlt hat. Da hätte es für meinen persönlichen Geschmack etwas mehr sein dürfen. Aber dennoch ist es nur eine kleine Kritik, die mich zwar verwundert, aber auch nicht wahnsinnig gestört hat.

Elyra mag ich sehr. Eine Frau mitten im Leben, die sich aus dem Nichts mit Magie auseinander setzen muss. Ihre Verwirrung und auch Furcht ist nur allzu verständlich. Sie muss über sich hinauswachsen und das schafft sie auch. Trotz vieler Gefahren bleibt sie stark und versucht mit all dem Ungewohnten umzugehen.
Manchmal tat sie mir wirklich leid, aber die taffe Frau schafft mehr, als sie selbst glaubt.

Arvid ist geheimnisvoll, was ihn sehr spannend macht. Ich mag seine Melancholie. Man möchte ihn zwischendurch in die Arme schließen, auch wenn er das wohl nur sehr ungern zulassen würde. In ihm schlummert noch so einiges, aber was genau, das müsst ihr selbst heraus finden.

Fazit:

Von Wasser verzaubert. Passender könnte der Titel nicht sein. Wunderschöne Beschreibungen von Elyras Fähigkeiten haben auch mich ein stückweit verzaubert. Eine relativ ruhige Geschichte, die aber immer mehr Fahrt aufnimmt und den Leser mit sich zieht. Die Story ist eine schöne Mischung aus Fantasie, Gefühl und Spannung.

Bewertung vom 29.07.2021
Devils Lake - Das Böse schläft nie
Jacobsen, Claudia

Devils Lake - Das Böse schläft nie


ausgezeichnet

Das Böse lauert

ACHTUNG! Solltet ihr die vorherigen Bände nicht kennen, besteht SPOILERGEFAHR.

Im dritten Band der Devils Lake Reihe geht es heiß her. Jonathan ist seit fünf Monaten verschwunden. Wird er zurück kehren?
Susan durchlebt ein Gefühlschaos.
Unheimliche Kreaturen streifen durch Devils Lake und sie sind nicht allein.

Meine Meinung

Da hat Claudia Jacobsen einen raus gehauen, wow. Ich bin wieder ganz hin und weg von dieser Story. „Das Böse schläft nie“ ist voller Kreativität, actionreich, spannend mit einer angenehmen Prise an Liebe.

Ich weiß kaum, wo ich anfangen soll. Es passiert so viel und es wird definitiv nie langweilig. Ich habe mit den alt bekannten Charakteren mitgefiebert, und neue Figuren haben mich wahnsinnig neugierig gemacht. Geheimnisvoll, undurchschaubar, böse, aber wirklich komplett? Ich weiß es nicht. Genau diese Unwissenheit macht es umso interessanter.

Die Autorin schafft es vieles in ihre Geschichte einzubauen. Misstrauen, Eifersucht, Manipulation, Verrat, Ungerechtigkeiten, und, und, und. Das ist faszinierend! Und das Gesamtpaket, diese Vielseitigkeit, hat mich regelrecht umgehauen.

Claudia Jacobsen scheinen die Ideen nie auszugehen. Sie überrascht die Leser mit Wendungen, die man nicht erwartet.

Einige Figuren bergen noch Geheimnisse, die man so gerne ergründen möchte. Doch die Autorin lässt ihre Leserschaft geschickt warten. Sie wirft hier und da ein Puzzlestück dazu, was die Spannung zusätzlich aufrecht erhält.

Was mir besonders gut gefällt sind die Emotionen, die transportiert werden. Man kann wirklich mit jedem so sehr mitfühlen. Sei es die pure Angst, die Jonathan bei einigen auslöst, das Böse fühlt man regelrecht, bei Raymond die pure Liebe und Reinheit, die er ausstrahlt. Das ist einfach großartig. Jeder für sich ist etwas Besonderes und weit von 08/15 Charakteren entfernt.

Auch wenn ich Susan manchmal selbst gerne an die Gurgel gegangen wäre, weil sie manchmal einfach unvernünftig ist, schließe ich sie immer mehr ins Herz. Sie ist eben nicht perfekt und genau das mag ich. Welche junge Frau würde keine Fehler machen?

Spannung und eine schöne Atmosphäre sind kontinuierlich geboten und ziehen sich durch die komplette Geschichte. Mit einem packenden Schreibstil, der sich angenehm und flüssig lesen lässt, bannt die Autorin den Leser an die Seiten. Man kann das Buch kaum zur Seite legen, weil man unbedingt wissen möchte was als nächstes passiert.

Fazit:

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diese wirklich tolle Reihe. Mehr Lesespaß kann eine Fantasy Reihe kaum bieten.
Ein großartiger Antagonist, undurchschaubare Charaktere, Spannung, Überraschungen und Gefühl. Was will man mehr?
Ich sag nur; Suchtgefahr. Einmal in Devils Lake angekommen, und man kann und will nicht mehr gehen.