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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2014
Schattenzwilling
Bongard, Katrin

Schattenzwilling


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Gefährliches Verwechslungsspiel
Teresa ist ziemlich verunsichert, als ein Freund ihrer Eltern mit seinen Zwillingssöhnen Kai und Adrian zu Besuch kommt. Vor zwei Jahren war Teresa in Adrian verliebt. Der sitzt nun im Rollstuhl, und Teresa fühlt sich stark zu Kai hingezogen – und schämt sich dafür. Doch ist Kai wirklich Kai? Oder ist Teresa das Opfer eines gefährlichen Verwechslungsspiels? Als plötzlich mehrere Tiere auf dem Hof ihrer Eltern auf seltsame Weise sterben, wird es auch für Teresa bedrohlich …
(Quelle: Oetinger Taschenbuch)

Meine Meinung:
Gerade erst ist Teresa mit ihren Eltern auf einen großen Hof gezogen. Und sie hat zum ersten Mal einen richtigen Freund, den sie liebt. Doch dann kommt der Freund ihres Vaters mit seinen zwei Söhnen zu Besuch. Teresa kennt Kai und Adrian sehr gut, war sie doch vor 2 Jahren in Adrian verliebt. Nun aber ist alles irgendwie anders, irgendwie merkwürdig. Teresa merkt wie sie sich zu Kai hingezogen fühlt, doch was ist mit Adrian? Auch er beginnt um Teresa zu werben.
Bald schon befindet sich Teresa in einem Strudel, weiß nicht mehr wer eigentlich wer ist. Und auch ihrem Freund gegenüber ist es plötzlich anders. Sie weiß nicht mehr ob sie ihren Gefühlen noch trauen kann und befindet sich schon bald in großer Gefahr …

Der Jugendthriller „Schattenzwilling“ stammt von der Autorin Katrin Bongard. Ich kannte die Autorin bereits vor diesem Buch, allerdings eher aus New Adult Romanen, es war also mein erster Thriller von ihr.

Teresa ist 16 Jahre alt und mit ihren Eltern und ihrem Bruder auf einen ländlich gelegenen Hof mit Tieren gezogen. Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme mit Teresa warm zu werden. Sie wirkte auf mich irgendwie ohne Tiefe. Ihr Gefühlschaos, dieses Hin und Her, empfand ich ein wenig nervend. Als etwas zu viel. Doch je weiter ich vorankam desto besser kam ich mit ihr klar. Sie wurde mir mehr und mehr sympathisch.
Adrian und Kai sind eineiige Zwillinge. Bei ihnen wusste ich lange Zeit nicht woran ich bin. Ich war ziemlich verwirrt weil nicht so klar war, wer war wer. Sie wirken beide ziemlich geheimnisvoll und auch mysteriös.

Die Nebenfiguren, wie Hannah, Teresas Freundin, die einige Zeit bei Teresa übernachtet oder auch Pablo, Teresas Freund oder auch Teresas Eltern und Matthias, Kais und Adrians Vater, empfand ich als recht gut dargestellt. Sie haben alle ihren Platz im Geschehen und machen es rund.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und locker zu lesen. Man kommt recht zügig durch die Seiten und kann das Buch quasi in einem Rutsch lesen, da es nicht sonderlich viele Seiten hat.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Teresa in der Ich-Perspektive. Man lernt sie als Leser so gut kennen und ist immer nah dran am Geschehen.
Die Handlung selber ist spannend gehalten. Zu Beginn war noch nicht wirklich klar wohin die Reise geht. Doch nach und nach wurde ich immer verwirrter, es gab Wendungen und Überraschendes, das es mir erschwert hat hinter das Geheimnis von Kai und Adrian zu kommen. Ich habe lange mitgerätselt, das Puzzle langsam aber sicher zusammengesetzt.
Sehr schön fand ich das Katrin Bongard die Astronomie mit ins Geschehen integriert hat. Man lernt einiges aus dieser Richtung kennen.

Das Ende ist abgeschlossen und man wird als Leser endlich erlöst. Es werden alle offenen Fragen zufriedenstellend beantwortet.

Fazit:
Abschließend kann ich sagen „Schattenzwilling“ von Katrin Bongard ist ein doch sehr guter Jugendthriller, der sicherlich auch Erwachsene für sich begeistern kann.
Die interessant gestalteten Charaktere, der flüssiger locker zu lesende Stil und eine Handlung, die mich zwar verwirrt hat, aber spannend und geheimnisvoll gehalten ist haben mir hier fesselnde Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 26.08.2014
Heute hab ich keine Lust zu sterben
Seeliger, Rebecca

Heute hab ich keine Lust zu sterben


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Das Leben, die Liebe, der Krebs und ich
Rebecca Seeliger ist gerade 24 Jahre alt, als sie einen Knoten in der Brust tastet. Ihr Arzt will abwiegeln: „Keine Risikopatientin.“ Doch die selbstbewusste junge Frau fragt nach, beharrt, dann bestätigt sich ihre größte Angst - Brustkrebs! Eine Brust muss amputiert werden, es folgen Chemo, Bestrahlung, Hormontherapie. Rebecca stellt sich mutig Angst und Verzweiflung, Schmerzen und Trauer. Doch trotz des zermürbenden Klinikalltags lässt sie es sich nicht nehmen, zu leben – und sich auf ihre große Liebe einzulassen.
(Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Meinung:
Mit 24 Jahren ertastet Rebecca eines Tages plötzlich einen Knoten in ihrer Brust. Der Arzt versucht sie zu beruhigen, sie sei keine Risikopatientin, solle das ganze beobachten und in circa sechs bis acht Wochen zur Kontrolle wiederkommen. Doch Rebecca lässt nicht locker und es stellt sich heraus der Knoten ist ein Tumor. Die Diagnose: Brustkrebs!
In ihrem Buch schildert die junge Frau wie sie OP, Chemotherapie und Bestrahlung erlebt und trotz Angst und Verzweiflung niemals den Mut verliert. Denn sie möchte nur eines, den Krebs besiegen und leben!

Der Erfahrungsbericht „Heute hab ich keine Lust zu sterben“ stammt von der jungen Autorin Rebecca Seeliger. Es ist ihr Erstlingswerk, in dem sie den Leser teilhaben lässt an ihrem Leben.

Rebecca Seeliger empfand ich als sehr starke Frau. Die Diagnose Brustkrebs hat sie aus der Bahn geworfen, doch sie lässt sich nicht unterkriegen. Rebecca sagt dem Krebs den Kampf an, egal wie. Ihr Ziel ist es weiterzuleben, immerhin sind da ja noch Ingo und ihre Freunde. Ich habe sehr viel Respekt vor ihr, das sie so offen mit diesem Thema umgeht.

Der Schreibstil der Autorin ist emotional und berührt sehr. Sie schreibt in der Alltagssprache, spricht aus das sie denkt.
Geschildert wird der Bericht in der Ich-Perspektive. Man ist hautnah an Rebecca dran, erlebt alles mit ihr mit und kann tief in ihr Innerstes blicken. Durch diese Perspektive glaubt man die Autorin zu kennen und kann sich sehr gut in sie hineinversetzen.
Der Erfahrungsbericht hat mich während des Lesens nicht nur einmal mehr als berührt. Man lacht, leidet, weint und hofft mit Rebecca mit, durchlebt die Therapien mit ihr zusammen. Das Thema Krebs wird offen angesprochen und man bekommt einen Einblick in die Therapiemöglichkeiten.
Ich finde aber auch das Buch macht Menschen, die selbst erkrankt sind oder, so wie ich, mit dem Risiko leben selbst zu erkranken, Mut. Die Autorin zeigt, dass es nach der Diagnose weitergeht, dass der Kampf dann erst richtig beginnt. Das jeder Tag es wert ist zu leben, für sich selbst und auch für die Angehörigen, die dem Krebspatienten zur Seite stehen.

Fazit:
Zusammenfassend gesagt ist „Heute hab ich keine Lust zu sterben“ von Rebecca Seeliger ein sehr emotionaler Erfahrungsbericht.
Offen und ehrlich wird ein schweres Thema dem Leser nahegebracht. Es bewegt, gibt aber auch Hoffnung!
Absolut zu empfehlen!

Bewertung vom 19.08.2014
Ich sehe dich / Elena Bd.1
Cao, Irene

Ich sehe dich / Elena Bd.1


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Elena ist jung, hübsch und unschuldig. Bisher hat die Restauratorin ihr Leben vornehmlich ihrer Arbeit gewidmet. Doch als sie das Fresko in einem alten venezianischen Palast restaurieren soll, trifft sie auf den berühmten Chefkoch Leonardo, dessen elegante Männlichkeit sie sofort fasziniert. Leonardo macht es sich zur Aufgabe, Elena in die Kunst der Liebe einzuführen. Gemeinsam geraten sie in einen Strudel der Sinnlichkeit und Leidenschaft. Doch als sich beide ineinander verlieben, beendet Leonardo ihre Affäre und verschwindet spurlos. Elena versucht, ihren Geliebten zu vergessen, aber Leonardo hat ungeahnte Lüste in ihr geweckt ...
(Quelle Goldmann Verlag)

Meine Meinung:
Elena arbeitet gerade in einem Palast als ihr dort der sehr gutaussehende Leonardo über den Weg läuft. Dieser bringt Elena ganz schön durcheinander und übt eine Anziehung auf sie aus, die sie nicht kennt. Und es scheint so als ob auch Leonardo Interesse an Elena hat, denn bald schon läuft eine heftige Affäre zwischen ihnen, voller Leidenschaft und auch Romantik. Dann aber beendet Leonardo das Ganze und ist plötzlich verschwunden. Elena ist zunächst geschockt, versucht Leonardo zu vergessen. Und dann verspürt sie plötzlich ihr unbekannte Gelüste …

Der erotische Roman „Ich sehe dich“ stammt von der Autorin Irene Cao. Es ist der Auftakt einer Reihe und zudem auch das Debüt der Autorin.

Die beiden Protagonisten Elena und Leonardo sind Irene Cao soweit ganz gut gelungen.
Elena ist eigentlich eine recht normale Frau. Sie lebt in Venedig und ist von Beruf Restauratorin. Zu Beginn ist Elena eher schüchtern und traut sich nicht aus sich heraus, dann aber im Verlauf entdeckt sie ganz neue Seiten an sich.
Leonardo ist ein sehr interessanter Charakter. Er wirkt geheimnisvoll, weiß aber genau was Frauen wirklich wollen. Eigentlich ist Leonardo nicht der Typ für eine feste Beziehung und dennoch er kann nicht von Elena lassen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr leicht zu lesen. Da das Buch nicht so sonderlich viele Seiten hat kommt man recht zügig durch die Seiten. Die gewählte Kulisse ist mit Venedig wirklich sehr gut gewählt. Es ist alles ziemlich vorstellbar beschrieben.
Die Handlung an sich ist gar nicht mal so schlecht. Es steht nicht unbedingt nur die Erotik, von der es einige Szenen im Buch gibt, im Vordergrund, auch die Protagonisten und deren Weiterentwicklung liegt der Autorin am Herzen.
Allerdings gibt es in der Handlung einen Moment ab dem sich eben diese Weiterentwicklung fast schon in Luft auflöst. Ich hatte wirklich das Gefühl auf der Stelle zu treten, was ich sehr schade finde. Hier hätte die Autorin doch mehr rausholen können.
Zum Ende hin steigt dann aber die Spannung merklich an, etwa ab da wo Leonardo verschwindet.

Das eigentliche Ende passt gut zur gesamten Handlung und macht sie rund. Allerdings ist es doch sehr vorhersehbar.

Fazit:
Zusammenfassend gesagt ist „Ich sehe dich“ von Iren Cao ein doch guter Auftakt der Reihe.
Die soweit gut beschriebenen Protagonisten, der flüssige zügig zu lesende Schreibstil und eine Handlung in der nicht nur die Erotik vorne an steht, sondern auch ein Augenmerk auf die Entwicklung der Charaktere gelegt wird, haben mir hier unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 19.08.2014
Mein Sommer am See
Hall, Emylia

Mein Sommer am See


sehr gut

Meine Meinung:
Beth und ihr Vater haben kaum Kontakt. Da besucht er sie eines Tage, was total ungewöhnlich ist. Doch sein Besuch hat einen Grund, denn er hat ein Paket für Beth. Dieses stammt von ihrer Mutter, die in Ungarn lebt und die Beth 14 Jahre nicht mehr gesehen hat. Im Paket befindet sich ein Album, voll mit Erinnerungen an längst vergangene Zeiten. Und diese Erinnerungen drängen nun wieder nach oben, obwohl Beth sie am liebsten komplett vergessen würde. Sie denkt an ihre Mutter oder auch an ihre erste Liebe. Und leider ist das auch dieser eine bestimmte Tag, den sie am liebsten streichen würde …

Der Roman „Mein Sommer am See“ stammt von der Autorin Emylia Hall. Es handelt sich hierbei um das Debütwerk der Autorin.

Die Charaktere des Buches sind alle samt sehr interessant und gut dargestellt. Jeder von ihnen hat etwas Besonderes an sich.
Beth war mir auf Anhieb sympathisch. Sie lebt in London und hat kaum Kontakt u ihrem Vater. Manchmal, besonders gerade zu Beginn des Buches, waren mir ihre Handlungen etwas unverständlich, doch das hat sich mit der Zeit gegeben. Durch das gebrachte Paket erlebt Beth eine Reise in die Vergangenheit, die sei teilweise sehr aufwühlt.
Ihr Vater David ist ein etwas schwieriger Charakter. Ich habe ihn zunächst rein gar nicht verstanden, was er eigentlich wollte. Mit der Zeit aber wurde es klarer und immer mehr wurde verständlich wieso er Beth das Paket gebracht hat. Das Verhältnis Vater und Tochter ist ziemlich angespannt.

Auch die Nebenfiguren, wie Marika, die lebensfroh aber ohne jegliche Verantwortung, oder auch Támas, der nette Nachbarsjunge, sind gut herausgearbeitet. Auch hier beweist Emylia Hall ein Händchen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen. Sie beschreibt die Szenen sehr bildhaft, alles ist gut vorstellbar.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Beth in der Ich-Persepktive. So hat man als Leser direkten Zugang zu ihrer Gefühlswelt und lernt sie zu verstehen.
Die Handlung an sich ist emotional geschildert. Besonders zu Anfang werden viele Fragen aufgeworfen, die aber erst nach und nach beantwortet werden. Die Idee hinter der Geschichte ist wirklich gut und die Umsetzung ist Emylia Hall ebenfalls gut gelungen. Die eingebetteten Themen, wie erste Liebe, Trennung, Schmerz aber auch Vergebung sind gut herausgearbeitet und es alles gut nachzuvollziehen.
Allerdings im Mittelteil gibt es einige doch sehr langatmige Stellen, die den Lesegenuss ein wenig trüben. Ebenso hatte ich doch ein paar Probleme mit den vielen Zeitsprüngen zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

Das Ende beantwortet alle aufgeworfenen Fragen zufriedenstellend und hat mich mit einem doch guten Gefühl zurückgelassen.

Fazit:
Alles in Allem ist „Mein Sommer am See“ von Emylia Hall ein sehr gutes Debüt der Autorin.
Sympathische Charaktere, der flüssig zu lesende bildhafte Stil und eine interessant gestaltete Handlung mit einer tollen Idee dahinter haben mich hier gut unterhalten und am Ende zufrieden zurückgelassen.
Durchaus lesenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2014
Schwarze Häuser
Ludwig, Sabine

Schwarze Häuser


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Packend und berührend - das persönlichste Buch von Sabine Ludwig.
Die zwölfjährige Uli kommt sechs Wochen zur Erholung auf eine Nordseeinsel. Dort erwartet sie jedoch alles andere als ein Urlaub. Denn keins der Kinder ist freiwillig im Kurheim. Das Heimweh ist groß, der Wind heult ums Haus, das Essen schmeckt schrecklich. Trost findet Uli bei ihren neuen Freundinnen Fritze, Freya und Lieschen. Gemeinsam bibbern sie im kalten Waschraum, helfen sich beim Schuheputzen und überstehen auch die gemeinsten Strafen. Doch eines Tages ist Freya verschwunden. Heimlich machen sich die Mädchen auf die Suche und finden sie weit draußen im Watt...
(Quelle: Dressler)

Meine Meinung:
Die 12-jährige Uli wird in den Sommerferien in eine Art Kurheim für Kinder auf eine Nordseeinsel verschickt. Im Heim gibt es lieblose Betreuerinnen und die Mädchen und Jungen sind strikt voneinander getrennt. Das Essen ist schlecht, es ist kalt und auch sonst müssen vor allem die Mädchen einiges über sich ergehen lassen.
Doch die Mädchen freunden sich miteinander an, finden Halt beieinander und können nur so die Zeit überstehen …

Das Kinderbuch „Schwarze Häuser“ stammt von der Autorin Sabine Ludwig. Sie ist eine bekannte Kinderbuchautorin, ich persönlich kannte bisher nur ein Buch für Jugendliche von ihr.

Die Charaktere im Buch sind alle sehr schön dargestellt. Man kann sich Uli, Fritze, Freya oder auch Anneliese sehr gut vorstellen. Allerdings taten mir die Kinder beim Lesen doch ziemlich leid. Man wünscht sich eigentlich sie alle mal richtig fest in den Arm nehmen zu können, denn sie müssen viel Leid ertragen. Mit der Zeit aber entwickeln sich Freundschaften, besonders unter den Mädchen. Sie fangen an sich zu öffnen, erzählen über ihre Familien, ihren Alltag. Das gefiel mir gut, denn so kann man sich als Leser einen doch guten Eindruck über die Mädchen machen.
Die Betreuerinnen, hier Schwestern genannt, haben mir ganz und gar nicht gefallen. Sie wirken lieblos und bösartig. Sie behandeln die Kinder wie Leibeigene, die Arbeiten verrichten müssen.

Der Schreibstil der Autorin ist kindgerecht flüssig und leicht zu lesen. Da das Geschehen in den 60-ziger Jahren spielt ist die Sprache teilweise an diese Zeit angepasst. Trotzdem ist alles sehr gut zu verstehen.
Es gibt einige sehr schöne Bleistiftzeichnungen, die gut zum Geschriebenen passen.
Das Geschehen selber hat mich sehr bedrückt und nachdenklich gestimmt. Die Stimmung ist deprimierend und dadurch, dass die Gefühle sehr gut zum Leser transportiert werden, fühlt man sich mit den Kindern verbunden. Sabine Ludwig hat ins Geschehen eigene Erfahrungen eingebracht, so wirkt alles sehr realistisch und vor allem glaubhaft.
Das Buch ist laut Verlag für Leser ab einem Alter von ca. 10 Jahren geeignet. Ich empfinde dies aber ein wenig zu tief angesetzt, denn die Handlung ist anspruchsvoll. Wenn Kinder es in diesem Alter lesen wollen, dann ist es empfehlenswert sie als Eltern dabei zu begleiten. Die bedrückende Stimmung im Buch könnte einem Kind doch sehr zu schaffen machen und es wird Gesprächsbedarf bestehen hinterher.

Fazit:
Zusammenfassend gesagt ist „Schwarze Häuser“ von Sabine Ludwig ein doch sehr anspruchsvolles Kinderbuch.
Gut dargestellte Charaktere, der kindgerechte flüssige Stil und eine Handlung, die bedrückt und deprimiert haben mich während des Lesens sehr nachdenklich gestimmt und betroffen zurückgelassen.
Dennoch empfehle ich das Buch weiter! Man sollte sich aber im Klaren sein das man hier kein Buch bekommt wo alles eitel Sonnenschein ist!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2014
Herz verspielt / Herz verspielt Trilogie Bd.1
Elkeles, Simone

Herz verspielt / Herz verspielt Trilogie Bd.1


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Als ihr Freund sie betrügt, indem er als Quarterback beim Erzrivalen anheuert, sieht die Football- Spielerin Ashtyn rot. Wenn sie die Meisterschaft nicht gewinnt, kann sie sich ihr Sportstipendium abschminken und wird in diesem elenden Nest in Illinois verschimmeln! Eine Idee muss her, um diese Schmach für das Team auszubügeln. Schnell hat Ashtyn einen genialen Plan ... Einziger Nachteil: Sie müsste diesen Bad Boy Derek einweihen. Einen Typen, der Ärger magisch anzieht. Sie weiß, es ist ein Spiel mit dem Feuer. Aber hat sie eine andere Wahl?
(Quelle: cbt)

Meine Meinung:
Ashtyn lebt für Football. Gerade erst ist sie zum Kapitän ihrer Mannschaft gewählt worden. Doch da heuert ihr Freund und Quaterback ihres Teams plötzlich beim Erzfeind an. Ashtyn ist außer sich, denn sie will mit ihrem Team hoch hinaus. Nun benötigt sie quasi sofort einen neuen Star-Quaterback. Und auch für Derek, seines Zeichens Bad Boy, muss sich Ashtyn etwas einfallen lassen. Er hat sich in ihr Leben geschlichen und sie möchte ihn nun wieder loswerden …

Der Roman „Herz verspielt“ stammt aus der Feder von Simone Elkeles. Es ist der Auftaktband ihrer neuen „Wild Cards“ – Trilogie. Ich muss ja gestehen, dieses Buch war erst mein zweites der erfolgreichen Autorin aber es war mit Sicherheit nicht das letzte, dass ich von ihr gelesen habe.

Die beiden Protagonisten Ashtyn und Derek sind von Simone Elkeles sehr gut dargestellt.
Ashtyn ist eine Footballspielerin mit Leib und Seele. Gerade erst zu Kapitän der Mannschaft gewählt will sie mit dem Team hoch hinaus. Ashtyn hat ein recht lockeres Mundwerk und nach außen scheint sie richtig taff zu sein. Im Inneren aber ist sie sensibel und tut sich schwer Vertrauen zu anderen zu fasse, wurde sie doch schon so oft von Menschen, die sie liebt, verlassen.
Derek ist quasi ein Bad Boy. Er hat immer einen lockeren Spruch auf Lager und versucht Ashtyn wo er nur kann zu reizen, sie auf die Palme zu bringen. Er hat eine Vergangenheit, die nicht immer rosig war. Zu Beginn war er für mich eher ein Querschläger, jemand den ich irgendwie nicht so gerne mochte, doch mit der Zeit wurde er mir immer sympathischer.

Auch die anderen Charaktere, wie beispielsweise Dereks Großmutter, sie mochte ich nicht unbedingt gerne, denn sie erwartet sehr viel von ihrem Enkel, haben mir gut gefallen. Sie sind alle recht interessant und vielseitig.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig zu lesen. Ich kam sehr gut durch die Seiten und hatte das Buch, trotz doch einiger zu lesender Seiten, recht schnell durch. Besonders die Dialoge zwischen den Figuren empfand ich als ziemlich amüsant und witzig.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Perspektiven von Ashtyn und Derek. Man bekommt so Einblicke in beide Leben und kann ihre Handlungen nachvollziehen.
Die Handlung an sich ist richtig schön. Die integrierte Liebesgeschichte hat Höhen und Tiefen, eben wie es auch im richtigen Leben ist. Allerdings muss ich sagen an manchen Stellen war es mir dann doch ein wenig zu viel, zu klischeehaft. Außerdem empfand ich den Mittelteil eher etwas lang, der Anfang war spannend und auch zu Ende hin stieg die Spannung wieder merklich an. Nur zwischendrin habe ich etwas gekämpft.

Das Ende ist in sich abgeschlossen. Alle Fragen werden zufriedenstellend beantwortet. Allerdings war es für mich nicht so ganz zufriedenstellend, es wirkte irgendwie doch recht konstruiert.

Fazit:
Abschließend gesagt ist „Herz verspielt“ von Simone Elkeles ein doch recht guter Auftakt der „Wild Cards“ – Trilogie.
Interessante vielseitige Charaktere, ein lockerer Stil und eine Handlung mit einer doch süßen Liebesgeschichte haben mich, abgesehen von ein paar zu vielen Klischees, doch gut unterhalten können.
Durchaus lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2014
Rückkehr ins Zombieland / Alice Bd.2
Showalter, Gena

Rückkehr ins Zombieland / Alice Bd.2


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Seit Alice „Ali“ Bell weiß, dass Zombies wirklich existieren, geht sie mit ihren neuen Freunden auf die Jagd. Immer seltsamere Dinge geschehen dabei um sie herum: Spiegel scheinen plötzlich ein Eigenleben zu entwickeln, die Toten sprechen zu ihr. Am schlimmsten aber: In Ali selbst entwickelt sich eine dunkle Seite, die sie dazu antreiben will, furchtbare Dinge zu tun. Nach einer nächtlichen Jagd hat Ali merkwürdige Erinnerungslücken …
Verbindet sie mit den Zombies womöglich mehr, als sie ahnt? In dieser Situation braucht sie ihren Freund Cole mehr denn je. Aber ausgerechnet jetzt zieht er sich immer mehr von ihr zurück. Ali ist allein und den dunklen Mächten, die an ihr zerren, ausgeliefert …
(Quelle: MIRA Taschenbuch)

Meine Meinung:
Nach ihren Verletzungen kommt Alice ganz langsam wieder zu Kräften. Sie würde am liebsten direkt wieder auf Zombiejagd gehen, doch Cole ist dagegen. Er möchte, dass sie sich lieber ausruht.
Da tauchen zwei neue Jäger auf. Eine ist Coles Ex und dann ist da noch Gavin, ein echter Weiberheld. Als Alice eine Vision mit Gavin hat zieht sich Cole mehr und mehr zurück. Doch Alice könnte ihn gerade jetzt gut gebrauchen, hat sich doch seit dem letzten Angriff etwas verändert.
Und auch bei Alice machen sich Veränderungen bemerkbar …

Der Fantasyroman „Rückkehr ins Zombieland“ stammt von der Autorin Gena Showalter. Es ist der zweite Teil der Trilogie um Alice und die Zombies.
Es empfiehlt sich den ersten Band „Alice im Zombieland“ vor diesem zu lesen, damit die Zusammenhänge klarer sind.

Die Charaktere sind wieder sehr schön dargestellt.
Alice oder auch Ali war einst sehr tough. Nun aber zeigt sie auch mal ihre verletzlich, sanfte Seite. Sie stößt an ihre Grenzen. Möchte ihre Freunde schützen. Doch auch die starke Zombiejägerin Alice kommt wieder zum Vorschein.
Cole ist zu Beginn irgendwie sehr merkwürdig drauf. Er wirkt verschlossen und hat Geheimnisse. Das war nicht der Cole der aus Band 1 bekannt ist. Etwa bei der Hälfte des Buches taucht dann aber genau dieser Cole wieder auf. Zum Glück, denn er ist einfach ein richtig toller Kerl.

Auch die Nebenfiguren, wie Nana, Alis Großmutter, die sich so rührend um alles kümmert oder auch Kat, Alis wirklich beste Freundin, die immer zu ihr steht und irgendwie stets einen frechen Spruch auf Lager hat, sind Gena Showalter richtig gut gelungen.
Es kommen auch neue Charaktere hinzu, wie eben die eingangs erwähnten neuen Zombiejäger. Sie fügen sich mühelos in die Geschichte mit ein.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut zu lesen. Ich war wieder erneut komplett im Geschehen gefangen.
Geschildert wird das Geschehen wieder aus Alis Sicht. Man ist als Leser nah dran am Geschehen und immer da wo es gerade interessant wird.
Die Handlung an sich kann man in zwei Hälften teilen. Die erste Hälfte des Buches, nachdem es einen kleinen Rückblick gegeben hat, ist eher ein Beziehungsdrama, das wirklich filmreif ist. Es geht dramatisch und emotional her, macht aber den Einstieg ins Buch mehr als komisch. Immerhin hatte ich wieder eine actionreiche Jagd nach Zombies erwartet und bekam nun das.
Die zweite Hälfte bietet genau diese Spannung und Action, die Zombies, die ich lesen wollte. Es gibt Wendungen und ich konnte das Buch kaum weglegen so gefesselt war ich.

Das Ende ist im Vergleich zu den vorherigen Seiten recht gedrungen und doch auch unspektakulär. Es ist spannend keine Frage wirkt aber gehetzt. Trotzdem ist die Neugier auf den 3 Band da und ich warte nun gespannt darauf, dass er erscheint.

Fazit:
Abschließend kann ich sagen „Rückkehr ins Zombieland“ von Gena Showalter ist eine gelungene Fortsetzung der Reihe um Alice und die Zombies.
Die tollen Charaktere, der gut zu lesende Stil und eine zu Beginn zwar eher merkwürdige dann aber doch sehr rasante Handlung haben mich gefesselt und begeistert.
Sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 11.08.2014
Tor der Nacht / Unsterblich Bd.2
Kagawa, Julie

Tor der Nacht / Unsterblich Bd.2


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Im Herzen der Dunkelheit bist du auf dich allein gestellt
In einer Welt, in der die Menschen von den Vampiren wie Sklaven gehalten werden, hat die siebzehnjährige Allison die einzig richtige Entscheidung getroffen: Sie hat die Unsterblichkeit gewählt und genießt nun die Vorzüge eines sorgenfreien Lebens unter den Vampiren. Doch ihre Vergangenheit lässt sie nicht los, und als Allie an den Ort zurückkehrt, der einst ihre Heimat war, macht sie eine furchtbare Entdeckung: Die Rote Schwindsucht, die den Menschen vor Allies Geburt zum Verhängnis wurde, ist zurückgekehrt. Und diesmal sind auch die Vampire gefährdet, sich anzustecken. Nur einer kann vielleicht Abhilfe schaffen: Kanin, Allies »Schöpfer«. Unter den Vampiren gilt er jedoch als abtrünnig, und niemand weiß, wo er sich aufhält. Wird es Allie rechtzeitig gelingen, ihn zu finden?
(Quelle: Heyne Verlag)

Meine Meinung:
Allison hat noch immer Alpträume. Sie folgt aber trotzdem ihrem Gefühl und möchte ihren Schöpfer Kanin finden. Dabei läuft sie ausgerechnet ihrem „Bruder“ Jackal über den Weg. Doch die beiden gehen sich nicht direkt an die Kehle, eher etwas anderes passiert. Jackal macht Allison den Vorschlag gemeinsam nach Kanin zu suchen. Allison geht notgedrungen darauf ein, doch das bedeutet leider auf die Rückkehr in die Stadt, in die sie nie mehr gehen wollte, nach New Covington.
Dort erwarten sie einige Überraschungen, alles voran die rote Schwindsucht, welche die Menschen befallen hat und somit auch zum Problem für die Vampire werden könnte …

Das Jugendbuch „Unsterblich – Tor zur Nacht“ stammt aus der Feder der Erfolgsautorin Julie Kagawa. Es ist die Fortsetzung der dystopischen Trilogie, in der auch Vampire eine große Rolle spielen.

Die Charaktere der Handlung sind eigentlich alle gut bekannt. Es gibt einige Figuren, die im ersten Teil „Tor der Dämmerung“ eine weniger große Rolle gespielt haben. Sie sind mehr oder minder sympathisch aber alle haben sie sich weiterentwickelt.
Protagonistin Allison, Allie genannt, ist nun selbstständiger. Sie wirkt aber nach wie vor auch menschlich. Ich mag sie und ihre Art sehr gerne.
Jackal war für mich eine der doch größeren Überraschungen. Er is nicht mehr so bierernst, sondern beweist auch mal Humor. Dennoch aber ist er noch immer sehr undurchsichtig und ja auch geheimnisvoll.

Die Nebenfiguren, wie Zeke oder Kanin bleiben hier auch wirklich eher im Hintergrund. Zeke ist sehr blass dargestellt und Kanin wird hier eine nicht so große Rolle zugedacht.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich und sehr gut zu lesen. Ich habe mich doch sehr wohl gefühlt in der Geschichte.
Die Handlung an sich ist recht düster und auch gefährlich. Es beginnt sehr spannend, dann aber wird es ruhiger, für mich war es teilweise schon recht zäh im Mittelteil. Es gibt ein paar Längen, die aber schnell wieder vergessen sind, denn die Spannungskurve und das Tempo steigen doch schnell wieder an. Es gibt Wendungen, die mich überrascht haben.

Das Ende ist wirklich toll und holt nochmal einiges raus. Der Epilog macht das Warten auf den dritten Teil dann aber wirklich schwer.

Fazit:
Zusammengefasst gesagt ist „Unsterblich – Tor zur Nacht“ von Julie Kagawa eine sehr gute Fortsetzung der dystopischen Trilogie, die in meinen Augen aber nicht ganz an Band 1 heranreicht.
Die gereiften Charaktere, der gut zu lesende Stil und eine von ein paar Längen mal abgesehen rasante Handlung haben mir spannende Lesestunden beschert und machen neugierig auf Teil 2.
Durchaus lesenswert!