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Sportimaus
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Bayern
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Sport ist mein Leben und natürlich Bücher

Bewertungen

Insgesamt 392 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2020
Das Gottesspiel (eBook, ePUB)
Tobey, Danny

Das Gottesspiel (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Charlie und sein Freund Peter installieren das Gottesspiel. Zunächst wirkt es wie ein normales Computerspiel mit versteckten Botschaften.
Schnell werden sie eingeladen, um tiefer in das Spiel zu gelangen. Es werden Aufgaben gestellt, für die man Punkte erhält. Die Freunde finden es witzig, die Aufgaben sind zwar etwas strange, aber machbar. Recht bald werden die gestellten Aufgaben heftiger und mieser. Sie gehen schon Richtung gesetzeswidrig. Was soll schon großartig passieren, Charlie und Peter können das Spiel ja einfach beenden. Tiefer und tiefer dringen sie in die dunkle Welt ein. Das wirkliche Leben wird schwieriger, die Schule vernachlässigt.
Doch sie machen weiter, schließlich werden sie auch dafür belohnt.
Wenn da nur der Spruch nicht wäre: "Wenn du gewinnst, werden all deine Träume wahr. Wenn du verlierst, bist du tot". Es ist doch nur ein Spiel, man kann nicht wirklich sterben, oder?!?

Schnell ist man im Buch drin und wird mitgezogen von der düsteren Athmosphäre. Die Spannung steigert sich immens, man hat kaum Zeit zum Durchatmen. Ständig passiert etwas, Gut und Böse teilen sich die Seiten.
Zwischendurch habe ich eine Pause eingelegt und eine Liebesgeschichte gelesen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, nur sind manche Szenen heftig und etwas schwer zu verdauen.
Es ist eine düstere Geschichte, die sich aufbaut. Positiv ist der Zusammenhalt der Freunde, sie halten fest am Plan, möglichst Gutes zu bewirken. Da die Aufgaben immer drängender und gefährlicher werden, ist man sehr angespannt und fühlt intensiv mit, vor allem weil der Zusammenhalt der Freunde bröckelt.
Ich würde dem Buch eigentlich keine 5 Sterne geben wollen. Es ist nicht so, dass ich das Buch schlecht finde, mir liegt die Athmosphäre nicht und die Handlungen der Schüler sind zum Teil unterhalb der Würde. Dies ist kein Mangel an guter Unterhaltung, daher trotzdem von mir volle Punktzahl.

Bewertung vom 01.08.2020
Es war einmal ein blauer Planet
Lelord, François

Es war einmal ein blauer Planet


ausgezeichnet

Die Erde ist unbewohnbar geworden.
Die Menschheit hat es geschafft durch Kriege, Katastrophen und Zerstörung auf dem Planeten vieles auszurotten. Eine Flucht auf den Mars und Bildung von Kolonien waren die einzige Möglichkeit, die Menschen vor der Ausrottung ihrer Rasse zu bewahren.

Nach etlichen Jahren wurden Krieger ausgesandt, um zu schauen, ob die Erde sich regeneriert hat. Da diese aber nicht zurück gekehrt sind, zur Berichterstattung, wird eine einzelne Person gesucht, um diese Aufgabe zu meistern.
Ein einfacher Mann Namens Robin Normandie wird zur Erde geschickt. Er gilt als Vermittler und Sprachbegabter, diese Eigenschaften könnten von Nutzen sein.
Als Robin aus seiner Raumkapsel steigt, empfängt ihn das Meer und feiner Sand. Die Luft ist klar und viele Vögel fliegen. Ein gutes Zeichen, dass die Erde wieder lebt.
Er macht eine Entdeckung, die eine Zukunft auf der Erde möglich machen könnte. Es gibt Fisch, Früchte, Pilze und große Schweine. Nun wäre es schön, auch Menschen zu finden.

Man spürt, dass der Autor François Lelord ein Fan von phantastischen Geschichten wie Robinson Crusoe und Gullivers Reisen ist. Das Buch ist sehr lebendig, es entwickelt sich zu einem genialen Abenteuer. Dass der Autor auch Psychologe ist, spürt man sehr an den feinen Vergleichen mit dem heutigen Leben. Es gibt viel Feingefühl und Gedanken über das Glück. Digitalisierung, Klimawandel, Zerstörung der Natur spielen eine große Rolle im Buch. Die Frage, die für Robin sehr bedeutend ist, hat die Menschheit überhaupt eine Chance auf ein neues Glück auf Erden. Sie haben es geschafft, diesen wunderbaren Planeten zu zerstören. Ob es ihnen gelingt, aus den Fehlern zu lernen ist eine Aufgabe, die für ein unbedeutendes Neutrum wie Robin Normandie zu einer fast unlösbaren Sache werden kann. Man taucht ein in den blauen Planeten und genießt den besonderen Erzählstil.
Zwischen den Zeilen findet man psychologische Ansätze zum Nachdenken.

Das Buch ist sehr hübsch gestaltet, die Seitenränder sind blau wie das Meer. Der Schutzumschlag mit Robin auf der Leiter macht sofort neugierig.
Ich bin begeistert und bin sehr froh, diese Reise mitgemacht zu haben.

Bewertung vom 31.07.2020
Mein Puste-Licht-Buch: Wenn im Dunkeln Sterne funkeln
Nömer, Christina

Mein Puste-Licht-Buch: Wenn im Dunkeln Sterne funkeln


sehr gut

-Schnell pusten, dann schlafen auch die Tiere-

Die Sterne funkeln, wenn das Kind pustet. Eine süße Idee und gut umgesetzt. Es hätten aber ruhig noch mehr Seiten sein können und auch mehr Text.
Die Empfehlung ist ab 18 Monate, für so kleine Knirpse ist das Buch ausreichend.
Ob es die Kraft hat zum Pusten weiß ich nicht, aber die Mama kann ja helfen. Wenn das Kind älter ist, hat es sicher große Freude daran, selber zu lesen und zu pusten.

Die kurzen Texte sind schön und die Bilder allerliebst.
Die Tiere sehen sehr goldig aus und man möchte ihnen gerne helfen beim Einschlafen.
Die Zeichnungen drumherum lassen einen staunen, so niedlich sind die kleinen Tierchen. Sie sehen sehr lebendig aus.

Auf der Rückseite vom Buch ist ein Schalter, um die Batterie abzustellen. Das ist sehr gut, dann wird die Energie nicht zu schnell verloren gehen. Es ist eine knifflige kleine Schraube vorhanden, um an die Batterie zu gelangen.


Auf jeden Fall wird jedes kleine Kind mit Freude helfen, damit die Tiere schlafen können.

Bewertung vom 29.07.2020
Paradise City
Beck, Zoë

Paradise City


sehr gut

-Die Gesundheit wird konsequent überwacht-

In der Zukunft hat jeder Mensch ein Smartcase, damit bezahlt man, die Gesundheitswerte werden überprüft, außerdem funktioniert es als Türöffner für manche Bereiche.
Liina, eine junge Rechercheurin des Verlages Gallus hat von ihrem Chef Yassin den Auftrag bekommen, in die Uckermark zu fahren. Sie soll eine Geschichte überprüfen. Eine Frau wurde von einem Schakal angefallen und getötet. Eigentlich wollte Liina etwas anderes recherchieren, eine viel interessantere Story. Doch es scheint, als wolle jemand dies verhindern. Ihr Chef hat einen Unfall, eine Kollegin stirbt. Womit hat Liina zu tun, versucht der Staat etwas zu vertuschen? Bald muss auch Liina um ihr Leben fürchten.
Sie kommt einem Geheimnis auf die Spur, eine Person in ihrem näheren Umkreis kann große Macht über Leben und Tod erreichen.

Die Zukunftsvisionen im Buch sind nichts Neues, da gibt es bereits einige Bücher darüber. Dies ist kein negativer Aspekt, denn die Geschichte baut sich geschickt auf und macht die Technologie interessant. Liina ist eine Rebellin gegen das System, da sie krank ist, kann sie sich den Vorzügen der modernen Medizin nicht entziehen. KOS (die allgemeine Gesundheits-App) überwacht sie und gibt Tipps zur Ernährung und Ruhepausen.
Das System sagt ihr, wann sie ihre Medikamente nehmen muss. Doch dann passiert etwas Furchtbares und Liinas Leben ist in großer Gefahr. Je tiefer sie bei ihrer Recherche gräbt, um so gefährlicher wird es auch für die Mitarbeiter von Gallus.

Die Spannung im Buch baut sich langsam auf und steigert sich extrem, man will nicht mehr aufhören zu lesen. Es passieren Dinge, die unglaublich sind, aber dennoch im Bereich des Möglichen.
Es ist schön, wenn die Gesundheit sehr überwacht und kontrolliert werden kann, dadurch passieren weniger schlimme Infektionen. Doch das Üble an dieser Überwachung ist, dass kranke Menschen ausgefiltert werden können.
Ein Embryo mit einer möglichen Behinderung, kann entfernt werden. Eine gefährliche moderne Zukunft, die so hoffentlich nie eintreten wird.
Durch Rückblenden erfährt man viel über die Kindheit von Liina. Dies hat mir sehr gefallen, dadurch lernt man die junge Frau sehr gut kennen. Man spürt ihre Ängste und Sorgen wegen ihrem Herz sehr intensiv.
Es gibt ein paar Aspekte, die ich bereits aus anderen Büchern kenne. Da der Schreibstil hier völlig anders ist, war es ein sehr unterhaltsamer Zeitvertreib.
Nur das Ende hat mich etwas unzufrieden gestimmt, daher ein Stern Abzug.

Bewertung vom 09.07.2020
Zwischen den Seiten / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.2 (eBook, ePUB)
Garner, Mary E.

Zwischen den Seiten / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es geht weiter ins Reich der Märchen und wundervollen Figuren. Das Rätsel um den bärtigen Mann und die Drogen ist gelöst. Der Mama von Hope geht es besser, das Gedächtnis kommt wieder.
Die Freude war auch bei mir groß. Nachdem Band 1 mit einem fiesen Cliffhanger aufgehört hatte, musste ich sofort weiterlesen. Ich hatte keine Zweifel an Rufus.
Insgesamt hatte mir Band 1 sehr gut gefallen, die Fortsetzung allerdings noch besser. Ich war sofort im Geschehen drin und hab mich sehr wohl gefühlt. Die Charaktere sind mir vertraut und lieb geworden. Besonders Oliver ist ein tolle Figur. Er versprüht gute Laune und sorgt für den passenden Humor. Er quasselt zu viel, was man ihm nicht übel nimmt. Man möchte ihn knuddeln.
Mit Rufus renkt sich hoffentlich alles wieder ein, die Stimmung zwischen Hope und ihm ist stark abgekühlt nach dem Verdacht, er hätte Vivien die Drogen für die Vergesslichkeit gegeben.

Die Spannung ist höher als bisher, die Seiten fliegen vorbei, wie im BUCH. Ich konnte kaum aufhören zu lesen. Hope wird mutiger und wagt sich in eine Handlung. Sie springt ins Geschehen, in der Hoffnung etwas über Quan Surt herauszufinden. Vielleicht kann ihr Anna Karenina helfen. Da gibt es allerdings ein großes Problem, Hope kann nicht alleine aus dem Buch zurück in die Zentrale. Sie braucht einen Wanderer. Wenn sie nicht einen Ausweg findet, bleibt sie in der Geschichte hängen. Niemand könnte sie finden.

Das Buch ist absolut empfehlenswert, Teil 1 hat mich sehr fasziniert, doch die Fortsetzung übertrifft es sehr. Das Buch der gelöschten Wörter gehört zu meinen Highlights in diesem Jahr. Im August kommt Band 3, ich kann es kaum erwarten, erneut in diese phantastische Geschichte zurückzukehren.
Das Cover ist auch hier sehr hübsch gestaltet, ein absoluter Blickfang.
Wenn ich könnte, würde ich dem Buch viel mehr Sterne geben. Diese geniale Welt ist traumhaft schön, es war ein ganz großes Vergnügen.

Bewertung vom 07.07.2020
Der erste Federstrich / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.1
Garner, Mary E.

Der erste Federstrich / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.1


ausgezeichnet

Eine große Leidenschaft von Hope Turner sind die Romane von Jane Austen. In diese Seiten kann Hope eintauchen und sich gänzlich darin verlieren. In ihrem Job als Telefonistin beim Dating Portal Herz trifft Herz bringt sie Menschen zueinander. Erst nimmt sie selber eine Identität an und gaukelt dem Mann am anderen Ende der Leitung einen Charakter vor, den es gar nicht gibt. Während der Gespräche versucht Hope den passenden Partner zu finden, was oft gelingt. Nur mit Rufus klappt es nicht, da Hope selber Gefallen an ihm findet. Dies ist ihr allerdings untersagt von Seiten der Firmenpolitik.
Doch was Rufus ihr bei einem persönlichem Treffen eröffnet, glaubt Hope auf keinen Fall. Man kann in Bücher wahrhaftig eintauchen. Über einen Buchladen gelangt man in ein Portal und so in die Welt der Bücher.
Es ist sehr wichtig, dass Hope ihm glaubt und mit ihm kommt. Die Weltordnung ist in Gefahr, die gelöschten Wörter im Internet entwickeln ein Eigenleben und werden unter Umständen sogar wahr. Alle Hoffnungen liegen auf Hope, sie muss es schaffen, das sogenannte Buch der gelöschten Wörter von den bösen und zornigen Wörtern zu befreien. Gelingt es ihr nicht, sind alle Romanfiguren und die echten Menschen in großer Gefahr.

Ich war höchst skeptisch, das Buch wurde mir zu sehr gelobt. Mir war die Thematik zunächst zu ähnlich zu Tintenherz. Dann habe ich mir eine Leseprobe angeschaut und das Cover genauer und dann ist es doch bei mir gelandet. Darüber bin ich sehr froh. Die Geschichte ist ganz anders als erwartet. Es ist wie ein Traum, den man als Leser hat. Einmal tatsächlich in die Welt der aktuellen Lektüre tauchen. Mit den Figuren sprechen, sich umsehen und in die Landschaft spazieren. Wie gerne würde ich durch Hobbingen gehen.
Im Buch der gelöschten Wörter wird dies Wirklichkeit. Es wird phantastisch erzählt, die Geschichte entwickelt ein Eigenleben und man kommt kaum hinterher. Die Seiten fliegen dahin, es hat großen Spaß gemacht, durch diese Welt zu stöbern.
Ich freue mich sehr auf Teil 2, der bereits auf mich wartet.

Bewertung vom 17.06.2020
Das Gegenteil von Hasen (eBook, ePUB)
Freytag, Anne

Das Gegenteil von Hasen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Als Julia in einer Unachtsamkeit ihren Laptop im Bus liegen lässt, rollt eine Katastrophe auf sie zu.
Ihre geheimsten Gedanken und Wünsche hat Julia dort gespeichert. Irgendwer stellt ihre Texte ins Internet und Julias Leben wird um 180 Grad gedreht. Von einem beliebten jungen Mädchen, zu einer geächteten Schülerin.
Wie kann Julia diesen Schaden wieder gut machen. Sie hat nicht nur gute Sachen geschrieben, sondern sich regelrecht ausgekotzt über ihre Mitschüler und Menschen aus ihrem Umfeld. In Wordpress sind ihre intimsten Gedanken verankert, nie für die Öffentlichkeit bestimmt. Es entsteht ein Suchspiel der Lehrer, wer den Laptop gefunden hat und sich in den Account von Julia gehackt hat.
Zwischen den Kapiteln sind Protokolle der Lehrer, die herauszufinden versuchen, wer dahinter steckt. Die Kapitel sind kurz und abwechslungsreich, es geht hauptsächlich um Julia, Linda und Edgar. Diese Konstellation ist übel, den Julia hat Linda früher gemobbt. Könnte vielleicht Linda die Texte veröffentlicht haben? Als Leser ist man sehr gefordert, diese Gefühlswelt zu verfolgen und zu verarbeiten. Das Buch ist genial geschrieben.
Es ist faszinierend, wie die Autorin Anne Freytag die Gefühle erzählt. Ich bin total eingetaucht in diese Welt.
Man wird förmlich angezogen von der Geschichte. Der Strudel um Julia wird immer enger. Die Beklemmung und Verzweiflung ist sehr intensiv, ich hatte zeitweise eine Gänsehaut beim Lesen.
Der Spannungsbogen steigert sich immens von Seite zu Seite, ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Es ist eine sehr abwechslungsreiche Art der Erzählung mit interessanten Wendungen.

Bewertung vom 14.06.2020
Schwarzer August / Leander Lost Bd.4
Ribeiro, Gil

Schwarzer August / Leander Lost Bd.4


ausgezeichnet

-Explosive Story in Fuseta-

Soraia ist zu Leander in die Villa Elias gezogen. Es ist nicht einfach mit einem Mann zusammen zu sein, der das Asperger Syndrom hat. Doch es scheint zu funktionieren, solange sich Soraia an Regeln hält. Niemals seine Wächter versetzen, diese Specksteine sind lebenswichtig für Leander. Die Schuhe müssen immer gerade ausgerichtet sein, wenn sie diese Kniffe beherrscht werden, passt Soraia perfekt zu Leander.
Nur sein Herzschlag stolpert, seit er mit Soraia zusammen ist, er überlegt zu einem Kardiologen zu gehen, da er Herzrasen wegen Verliebtsein nicht kennt.
Diese feine Art des Humors beherrscht Gil Ribeiro, er schreibt geniale Kriminalromane über den deutschen Asperger.

Die traute Zweisamkeit zwischen dem frisch verliebten Paar währt nur kurz, eine Autobombe ist bei einer Bank explodiert. Eine knifflige Suche nach dem Täter beginnt. Amüsant untermalt durch den spanischen Kollegen Miguel Duarte und dem Heimkehrer Rui Aviola, der den Platz von Leander in Hamburg für ein Jahr getauscht hatte. Zum Glück für Soraia darf Leander in Fuseta bleiben und muss nicht nach Hamburg zurück. Dafür haben Graciana und Carlos sehr raffiniert gesorgt.
Mit Rui hätte Graciana beinahe mal eine Affäre begonnen, doch der sehr hübsche Mann ist nicht gerade mit Intelligenz gesegnet.
Zitat: S. 31 "...das Michelangelo beim Modellieren von Rui das Gehirn vernachlässigt hatte".

Das Buch ist in 8 Tage eingeteilt, die Kapitel sind unterschiedlich lang, dadurch wird der Lesefluss beschleunigt. Es ist der 4. Band der Lost in Fuseta Reihe, doch es wird nie langweilig. Die Bücher lesen sich sehr gut und bieten extrem gute Unterhaltung.
Leander Lost bringt wieder ordentlich Schwung ins Buch. Sein ganzes Verhalten ist faszinierend und amüsant.
Die Beziehung zu Soraia funktioniert gut und er beginnt sich zu verändern. Das Zählen von Ecken beherrscht ihn leider noch, doch insgesamt ist Leander lockerer geworden. Er schafft sogar kleine Lügen.
Wieder ist ein Fall in Fuseta abgeschlossen und ich hoffe auf ein Wiedersehen mit den genialen Ermittlern im schönen Portugal.

Bewertung vom 11.06.2020
Tod in Saint Merlot
Kent, Serena

Tod in Saint Merlot


ausgezeichnet

Penelope Kite verliebt sich während eines Aufenthalts in der Provence in ein altes Bauernhaus. Recht schnell entschließt sie sich zum Kauf.
Die Maklerin Clemence Valencourt hat ein forsches Auftreten. Ich fand sie witzig und zugleich unverschämt. Clemence stellt Vergleiche vom Haus auf Penelope an und diese zerren am Selbstbewusstsein, z.B. "Es ist alt und braucht Zuwendung". Auch sonst hat die Maklerin ein sehr selbstbewusstes Auftreten, aber ein gutes Herz.

Gerade mal 1 Tag im neuen Heim, findet Penelope eine Leiche in ihrem Pool.
Der Schreck ist groß und fast reist Penelope wieder ab. Doch die Jungrentnerin mit forensischen Vorkenntnissen ist viel zu neugierig, wer das Opfer ist und warum er getötet wurde. Es beginnt eine überaus spannende und unterhaltsame Suche nach dem Täter. Die Dorfbewohner sind der Engländerin gegenüber sehr freundlich. Nur wenige machen einen Bogen um sie.
Es wird viel gegessen, getrunken und gelacht. Als Frankie zu Besuch kommt, die beste Freundin von Penelope, wird es sehr amüsant. Die Freundinnen wollen den Mord aufklären und beobachten alles und jeden. Es macht Spaß die 2 dabei zu beobachten. Verdächtige gibt es genug, der schleimige Bürgermeister, der Gärtner, der Bäcker, auch Clemence wirkt verdächtig.

Mir hat es sehr gefallen, was für Fragen sich Penelope stellt. Dadurch wurde es noch interessanter, weil ich selber lauter Fragezeichen hatte.
Es ist ein tolles Buch, wo man selber miträtseln kann, wer den Mann im Pool versenkt hat. Die Landschaft wird sehr schön beschrieben, da möchte man sofort spazieren gehen. Es wird viel gegessen und getrunken, eine Weinflasche folgt der Nächsten.
Die Charaktere sind gut gewählt, jeder ist auf seine Weise interessant und trägt zur Unterhaltung bei.
Das Gesamtpaket passt und ist stimmig. Man muss nur das Cover betrachten, dann will man sofort in die Provence reisen. Dorthin wo der Lavendel wächst.