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Tiaras Bücherzimmer

Bewertungen

Insgesamt 368 Bewertungen
Bewertung vom 23.02.2016
Tanz in den Tag / Muchachas Bd.1
Pancol, Katherine

Tanz in den Tag / Muchachas Bd.1


ausgezeichnet

Ich habe das Buch gerade beendet und kann nur sagen, ich bin total überwältigt. Die Geschichte hat mich so gefangen genommen.
Es geht hier um einige Muchachas. Junge Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können.
Hortense möchte ein eigenes Modelevel, Josephine ist eine erfolgreiche Autorin, glaubt aber nicht an sich selbst, ihre 16 jährige Tochter Zoe dagegegen, ist das erstemal verliebt.
Calypso ist eher unscheinbar und sehr schüchtern, doch sobald sie eine Bühne betritt, lebt sie auf. Zuzon hat schon immer als Dienstmädchen gearbeitet und nie geheiratet, auch Julie, wartet noch immer auf ihren Traummann. Stella ist alleinerziehende Mutter und arbeitet auf einem Schrottplatz. Doch am schlimmsten hat es Leonie, die Mutter von Stella getroffen, denn sie leidet unter ihrem gewalttätigen Ehemann.
Und Ray ist wirklich sehr brutal.
Hauptsächlich handelt die Geschichte auch von Leonie und das hat mich echt betroffen gemacht. Mit anschauen zu müssen, wie sie von ihrem Mann tyrannisiert wird und keiner was dagegen machen kann. Wie gerne wäre ich in die Geschichte hineingeschlüpft und hätte Leonie an mich gedrückt und sie getröstet.

Katherine Pancol hat einen unglaublichen Schreibstil. Man klebt förmlich an jedem Wort und erlebt die Geschichten dadurch alle viel intensiver. Ich habe viele Passagen zwei- und dreimal gelesen, weil sie so schön geschrieben sind.
Besonders gut haben mir auch die Geschichten in der Geschichte gefallen, so erleben wir sehr viel gedankliche Rückblicke, wie es zu allem gekommen ist.
Ich hätte wirklich ewig weiterlesen können, daher freue ich mich sehr, dass dies eine Trilogie ist und die anderen Teile nicht allzu lange auf sich warten lassen.

Dies war mein erstes Buch von Katherine Pancol, doch das muß ich schnellstens ändern, denn ihr Schreibstil ist wirklich süchtigmachend.

Auch die Aufmachung des Buches möchte ich nicht unerwähnt lassen. Hier steckt nicht nur in der Geschichte viel Herzblut sondern auch in der Covergestaltung sowohl von außen als auch von innen.

Ich möchte die Geschichte unbedingt weiterempfehlen.

Bewertung vom 08.02.2016
Düsterbusch City Lights / Düsterbusch Bd.1
Kühne, Alexander

Düsterbusch City Lights / Düsterbusch Bd.1


gut

Anton wohnt mit seiner Familie hinter einem Mähdräscherfriedhof in Düsterbusch. In einem Kaff, dass keiner kennt und wo überhaupt nichts los ist.
Sein Traum wäre es, sein Dorf einfach berühmter und bekannter zu machen. Mit ein paar Freunden versucht er einen Szene-Club nach Londoner Vorbild aufzuziehen. Doch wird ihnen das gelingen?

Der Klappentext hört sich eigentlich recht interessant an, doch ich hatte mit der Geschichte so meine Schwierigkeiten. Und ich muß ehrlich sagen, wäre dies nicht ein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich das Buch abgebrochen.
Aber ich habe es zu Ende gelesen und bin auch froh darüber.
Allerdings erreichte mich der Hauptprotagonist Anton Kummer in keinster Weise. Meiner Meinung nach zieht er alles völlig falsch auf. Er baut einen Mist nach dem anderen, angefangen in der Schule, später im Beruf, auch wie er seine Freundin behandelt geht gar nicht.
Er glaubt nur er hat recht, ignoriert sämtliche Vorgaben und Regelungen. was Genehmigungen für die Auftritte betrifft und hört auch nicht auf den Rat seiner Freunde, die es ehrlich mit ihm meinen. Statt dessen hängt er sich immer an die falschen Leute.
Endlich wird es seiner Freundin und seinen Freunden zuviel, sie sagen ihm die Meinung und wenden sich ab. Hier kommt endlich ein einsehen, er sucht sich wenigstens eine anständige Arbeit, lebt aber immer noch, wie Hendryk so gut bemerkt total realitätsfremd.
Leider muß erst so ein Schluß eintreffen, damit er wachgerüttelt wird, doch jetzt ist natürlich alles zu spät.

Ich war von Anton wirklich richtig genervt und es hat mich dann auch gelangweilt, dass er einfach nicht merkt, dass er so nichts erreichen kann.

Vielleicht bin ich aber auch die absolut falsche Zielgruppe für das Buch. Ich habe nie in der DDR gelebt und kann daher bestimmt manches nicht nachvollziehen.

Da mir die Geschichte aber am Anfang noch recht gut gefallen hat, sie auch zum Teil witzig geschrieben ist und viele Liedertitel genannt wurden, die mir die schönsten Ohrwürmer beschehrten, vergebe ich ganz liebe 3 Sterne.

Bewertung vom 02.01.2016
Die Töchter der Tuchvilla / Tuchvilla Bd.2
Jacobs, Anne

Die Töchter der Tuchvilla / Tuchvilla Bd.2


ausgezeichnet

Die Tuchvilla gehörte ja zu meinen Jahreshighlights 2015. Daher war ich natürlich sehr auf die Fortsetzung gespannt. Und was soll ich sagen, Band 2 kann ohne weiteres an Band 1 anknüpfen.

Wir haben den ersten Weltkrieg, die Männer werden alle eingezogen und nun ist es an den Frauen für den weiteren Fortgang zu sorgen. An allen Ecken und Enden herrschen Existenzängste, man leidet an Geld und Hunger. Auch die Melzers werden hier nicht verschont. Die Maschinen stehen alle still und auch die Arbeiterinnen können nicht mehr bezahlt werden.
Aber Kitty, Elisabeth und Marie lassen sich nicht unterkriegen.
Mehr mag ich über den Inhalt gar nicht verraten, es ist ja ein zweiter Teil und ich möchte nicht spoilern für diejenigen, die den ersten Teil nicht gelesen haben. Zudem passiert in diesen über 700 Seiten soviel, was man selber entdecken sollte.

Wie auch in Die Tuchvilla sind hier die Charaktere wieder äußerst lebendig geschildert, sodaß man richtig mit ihnen mitgehen kann. Ich glaube mittlerweile schon, sie alle persönlich zu kennen.
Marie ist nach wie vor der Sonnenschein, weiß immer Rat und wird auch stets zu Hilfe gerufen, wenn es irgendwo brennt.
Elisabeth ist ja schon immer die ernstere, die vom Schicksal nicht ganz so begünstigt ist wie ihre Schwester Kitty. Aber hier finde ich geht sie so richtig aus sich heraus.
Und Kitty nimmt einfach nichts ernst und kann mit ihrer unbedarften Art dem Leser schonmal gehörig auf die Nerven gehen.
Ich finde, in dieser Geschichte waren eigentlich alle Personen Hauptprotagonisten und es wurde sehr intensiv auf jeden eingegangen.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und ich liebte die Dialoge zwischen der Herrschaft und den Hausangestellten sehr.
Jeder hat sein eigenes Schicksal zu tragen und es wird wunderbar erzählt, wie jeder auf seine Weise damit umgeht. Dadurch bleiben die über 700 Seiten stets spannend und auf keiner Seite kommt Langeweile auf.
Man bekommt auch sehr eindrucksvoll das Kriegsleben geschildert und ich kann wirklich nachvollziehen, dass viele Soldaten mit psychischen Störungen nach Hause zurückkehren.

Der Klappentext stimmt meiner Meinung nach nicht ganz mit dem Inhalt überein und zwei Sachen wurden für mich nicht aufgeklärt. Das tut dem Lesen aber überhaupt keinen Abbruch, nur hoffe ich sehr, dass dies im dritten und letzten Teil aufgeklärt wird.

Auch das Cover möchte ich lobend erwähnen, es paßt genau zum Inhalt und mir gefällt die wunderschöne Mode von damals sehr.

Für diese rundum gelungene Geschichte vergebe ich gerne 5 Sterne und hoffe sehr, dass die Fortsetzung nicht allzu lange auf sich warten läßt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.12.2015
Das Flüstern des Himmels
Benkert, Julia

Das Flüstern des Himmels


sehr gut

In Nepal herrscht Bürgerkrieg und Daya muß den grausamen Mord an ihren Eltern miterleben. Seitdem wird auch ihre Zwillingsschwester vermißt und sie selbst verstummt.
Im Kloster Kazan findet Daya Unterschlupf, der Meister nimmt sich ihrer an und eines Tages kehrt auch ihre Stimme wieder zurück.
Hier erkennt sie ihre Gabe, mit einer wunderschönen Stimme gesegnet zu sein, mit der sie die Menschen verzaubern kann. Auf diese Weise möchte Daya der Welt das Schicksal ihres Landes vor Augen führen.
Doch das allergrößte Anliegen ist es, ihre geliebte Schwester wiederzufinden.

"Das Flüstern des Himmels" ist der Debütroman von Julia Benkert, indem sie dem Leser auf gefühlvolle Weise Nepal näher bringt. Ich konnte soviel Interessantes, aber auch Trauriges über das Land, die Leute und deren Kultur lernen.
Daya mochte ich von Anfang an und sie verdient meine volle Hochachtung. Ich hatte allen Respekt, wie sie ihre Leben, teils mit Hilfe, das meiste aber alleine geschafft hat. Durch ihre Stimme möchte sie auf die Mißstände in ihrem Land aufmerksam machen. Bei einem Auftritt trifft sie ihre Jugendliebe Frederik wieder. Gerade auf diesen Aspekt war ich sehr gespannt, da das für eine Nonne ja eigentlich unmöglich ist.
Aufgeheitert wird die Geschichte durch ein süßes kleines Languren Äffchen, das Daya eine Weile begleitet.
Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, vor allem der Schluß, der einen zu Tränen rührt.

Einen Stern muß ich aber leider abziehen, im Mittelteil ging mir einiges viel zu schnell und die Geschichte hätte für mich noch ein paar Seiten mehr haben können.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kann es auch weiterempfehlen. Zum Schluß möchte ich noch das wunderschöne Cover erwähnen, und wahrer Hingucker und eine Zierde für jedes Bücherregal.

Bewertung vom 13.11.2015
Die Bastardtochter
Schier, Petra

Die Bastardtochter


ausgezeichnet

Inhalt:
Koblenz, 1632: Enneleyn ist die uneheliche Tochter des Grafen von Manten. Als Bastardtochter hat sie es schwer, einen passenden Ehemann zu finden. Da trifft es sich gut, dass Ritter Guntram von Eggern um ihre Hand anhält. Sowohl Enneleyn als auch ihre Familie glauben, dass sie mit dieser Ehe das große Los gezogen hat.
Doch schon bald nach der Hochzeit zeigt Guntram sein wahres Gesicht. Er hat nämlich nicht aus Liebe geheiratet sondern verfolgt einen ganz bestimmten Plan.
Enneleyn ist in dieser Ehe natürlich alles andere als glücklich, doch kann sie sich an niemanden wenden, denn Guntram erpreßt sie, sollte sie ihrer Familie die Wahrheit sagen.

Meine Meinung:
Dies ist der letzte Teil der Kreuztrilogie. Nachdem Band 1 und 2 zu meinen Jahreshighlights 2015 gehörten, konnte ich natürlich den Abschlußband kaum mehr erwarten. Sobald ich das Buch aufgeschlagen habe, war ich auch schon wieder mitten drin in der Geschichte. Man kann die Bände zwar auch unabhängig voneinander lesen, aber ich würde doch empfehlen, sich auch die anderen Bücher anzuschauen, denn es ist so schön, wenn man weiterverfolgen kann, wie sich das Leben der Protagonisten weiterentwickelt. Zudem sind Begebenheiten aus Band 1 richtungsweisend im letzten Band, was mir sehr gut gefallen hat.
Luzia und Elisabeth sind weiterhin äußerst sympathische junge Frauen und ich finde ihren Zusammenhalt beneidenswert. Auch Enneleyn ist inzwischen zu einer hübschen jungen Frau herangewachsen. Ihre Entwicklung hat mir sehr gut gefallen, sie hat sich von einem schüchteren Mädchen zu einer taffen jungen Frau entwickelt, die zum Schluß über sich selbst hinauswächst. Tapfer erträgt sie ihr Schicksal, um für ihre Familie das Beste zu erreichen und denkt überhaupt nicht an sich selbst.
Auch Luzias Bruder Anton hat es Italien weit gebracht und ist auf dem Rückweg nach Koblenz, wo er sich endgültig häuslich niederläßt. Er bringt Palmiro, einen italienischen Gassenjungen mit, der sich sehr schnell in mein Herz geschlichen hat.

Petra Schier hat einen süchtig machenden Schreibstil, der es mir fast unmöglich machte, das Buch aus der Hand zu legen. Die Charaktere sind so lebendig und zum greifen Nahe beschrieben, man fühlt sich als Teil davon und lacht, lebt, leidet und liebt mit ihnen mit.
Vor allem Guntram, der ja wirklich der Teufel in Person ist, hat mir manchmal die Haare zu Berge stehen lassen und ich hätte ihn am liebsten eigenhändig erwürgen mögen.
Die Geschichte nimmt von Seite zu Seite an Fahrt und Spannung auf und am Ende hat mich der perfekte Schluß erwartet.
Ich finde es so schade, dass die Trilogie nun zu Ende ist, die Autorin hätte 10 Bände schreiben können, ohne mich zu langweilen.

Ich möchte diese Trilogie wirklich allen ans Herz legen. Sie ist eine gute Mischung aus hist. Roman, Krimi und Liebe.

Bewertung vom 09.11.2015
Das Vermächtnis des Vaters / Clifton-Saga Bd.2
Archer, Jeffrey

Das Vermächtnis des Vaters / Clifton-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Da mich der erste Teil der Clifton-Saga restlos begeistern konnte, war ich natürlich auf die Fortsetzung sehr gespannt. Und was soll ich sagen, auch der zweite Teil konnte mich wieder absolut zufriedenstellen.
Wir dürfen Harry, Emma und Giles weitere sechs Jahre ihres Lebens begleiten.
Harry wollte die Barringtons glauben lassen, dass er auf See verunglückt ist und nimmt die Identität von Tom Bradshaw an. Ohne jedoch zu wissen, dass dies ein gesuchter Mörder ist. Sobald er in New York angekommen ist, wird er auch schon verhaftet.
Doch irgendwie kann Emma nicht an Harry`s Tod glauben und macht sich auf die Suche nach ihm.
Auch Giles ereilt ein schlimmes Schicksal, denn er gerät in Kriegsgefangenschaft.
Zwischenzeitlich verstirbt Sir Walter Barrington und sein Sohn Hugo, der jedoch seit dem Vaterschaftsskandal verschollen ist, soll sein Erbe antreten.

Der Daily Telegraph bewirbt das Buch mit folgenden Worten:
"Wenn es einen Nobelpreis für das Erzählen großer Geschichten gäbe - Jeffrey Archer wäre er sicher!"
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen, Jeffrey Archer hat es auch diesmal wieder geschafft, dass ich zwei Tage durchgelesen habe und erst wieder ansprechbar war, als die Geschichte zu Ende war.
Die verschiedenen Gefühle, die ich den Protagonisten hatte, flammten sofort wieder auf.
Hugo Barrington ist auch hier wieder die Bösartigkeit in Person, nur ist Maisie inzwischen reifer geworden und konnte ihm gut Paroli bieten.
Harry und Giles ertrugen ihre Schicksale und versuchten das Beste daraus zu machen und Emma ist weiterhin einfach so sympathisch.
Auch diese 500 Seiten habe ich im Nu verschlungen und bin sehr traurig, dass es erst 2016 weitergeht.
Bis dahin werde ich andere Werke des Autors lesen, denn er hat sich schnell zu einem meiner Lieblingsautoren entwickelt.

Band 1 und 2 der Clifton-Saga sind absolute Leseempfehlungen von mir und dürfen in keinem Bücherregal fehlen.

Bewertung vom 18.10.2015
Das Sternenboot
Gerstenberger, Stefanie

Das Sternenboot


ausgezeichnet

Eine tiefgehende sizilianische Familiengeschichte

Am 1. April 1947 werden Nicola und Maristella geboren. Ihr Geburtstag ist aber auch schon das einzige, was die beiden miteinander verbindet.
Während Nico als absolutes Wunschkind bereits mit einem Lächeln zur Welt kommt, wird die arme Stella von ihrer Mutter keines Blickes gewürdigt. Die Mutter kann ihr die schwere Geburt nicht verzeihen und dass sie schon wieder ein Mädchen ist. Jetzt muß sie ihrem Mann (den sie verachtet) erneut so lange beiliegen, bis endlich ein Sohn gezeugt wird.
Daher schiebt ihre Mutter Stella zu ihren Eltern und ihrer unehelichen Schwester ab. Aber dort bekommt sie wenigstens die Liebe, die ihr in ihrem Elternhaus versagt blieb.
Ab jetzt beginnt für beide ein sehr schicksalhaftes Leben, was mich zutiefst berührt hat.

Genauso wunderschön wie das Cover ist auch diese sizilianische Familiengeschichte.
Mit großer Spannung habe ich das Leben der beiden verfolgt, und konnte es gar nicht erwarten, bis die beiden sich begegnen.
Hier ist Stefanie Gerstenberger wirklich eine wundervolle Geschichte gelungen, die meine ganze Gefühlspalette beansprucht hat. Die Protagonisten sind so lebendig und authentisch, haben viel Tiefgang, dass ich oft das Gefühl hatte, selber ein Teil der Geschichte zu sein.
Das Schicksal der beiden Kinder kann einen einfach nicht kalt lassen und ich habe mich oft gefragt, wie hartherzig kann eine Mutter sein?
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, mitreissend und sehr bildhaft.
Ich hatte nicht nur das schönste Kopfkino sondern auch die tollsten Gerüche in der Nase. Nicos Tauchgänge wurden sehr lebhaft geschildert, dass ich gleich Lust verspürte, mir die geheimnisvolle Unterwasserwelt selber anzuschauen.
Das Buch verbreitet einen ganz besonderen italienischen Flair. Ich konnte das Meer und das Salz riechen, spürte am Gaumen die wundervollen italienischen Gerichte und liebte die kurzen italienischen Sätze, die die Autorin öfters eingestreut hat. Ich finde diese Sprache einfach so schön und sie paßte ideal zu der Geschichte.

Nach "Orangenmond" was ich ebenfalls mit großer Begeisterung gelesen habe, ist dies mein zweites 5 Sterne Buch der Autorin, was ich unbedingt weiterempfehlen möchte.
Ganz besonders freut mich, dass es zu dieser Geschichte eine Fortsetzung geben wird. Bis dahin kann ich noch die anderen Werke der Autorin lesen, die bestimmt genauso schön sind, wie diese beiden Bücher.

Bewertung vom 08.09.2015
All About a Girl
Moran, Caitlin

All About a Girl


ausgezeichnet

Inhalt:
Johanna wohnt mit ihrer Familie in einer Sozialsiedlung und wünscht sich nichts sehnlicher, als geküsst zu werden und Sex zu haben. Was für sie zum echten Problem wird, denn sie ist übergewichtig, ihr Vater träumt seit 20 Jahren davon, ein berühmter Rockstar zu werden und ihre Mutter ist mit fünf Kindern heillos überfordert. Somit versucht Johanna, ihre Familie aus dem Chaos zu retten.

Meine Meinung:
Das Buch ist in drei Hauptabschnitte gegliedert.

Erster Teil: Ein unbeschriebenes Blatt
Hier lernen wir Johanna und ihre Familie kennen. Ihr Vater kennt alle Kniffe, um das Sozialamt auszutricksen. Er hat zwar schon eine Beeinträchtigung mit seinen Beinen, könnte aber wenn er wollte bestimmt eine Arbeit finden. Doch das fällt ihm gar nicht ein, weil er nur eins im Sinn hat, ein Rockstar zu werden.
Die Familie bekommt zudem auch noch Zuwachs und die Mutter ist mit fünf Kindern heillos überfordert.

Zweiter Teil: Bauanleitung: Ein Mädchen nach Maß
Um nicht im Chaos zu versinken, versucht Johanna eine Stelle zu bekommen und schafft es tatsächlich Musikkritikerin zu werden. Dies eröffnet ihr natürlich eine ganz andere Welt und es bieten sich ihr auch in der Liebe ganz andere Chancen.
Ist es allerdings wirklich das Leben, das sich Johanna erträumt hat?

Dritter Teil: Ab in die Tonne und alles auf Anfang:
Endlich merkt Johanna, wer sie wirklich ist und krempelt ihr Leben nochmals um.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Die Autorin schreibt sehr flüssig, witzig und frech, teilweise auch provozierend. Aber ich bewundere trotzdem Johannas Entwicklung und sie war mir auch immer sympathisch. Wenn sie auch oft so gehandelt hat, dass man mit dem Kopf schüttelt, so muß man ja bedenken, dass sie sich mehr oder weniger alles ohne ihre Eltern erarbeiten mußte. Ich finde nämlich, dass sie von ihren Eltern wenig Unterstützung hatte. Ihre Mutter gab ihr zwar schon man recht guten Ratschlag, aber das wirkliche Leben mit allen Höhen und Tiefen mußte sie alleine durchstehen.

Ich kann die Geschichte absolut weiterempfehlen, denn sie hat durchaus Tiefgang und regt zum Nachdenken an.

Bewertung vom 24.07.2015
Spiel der Zeit / Clifton-Saga Bd.1
Archer, Jeffrey

Spiel der Zeit / Clifton-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Der junge sympathische Harry Clifton lebt mit seiner Mutter Maisie bei den Hafendoks von Bristol. Nach dem Tod von Harrys Vater, der im Krieg gefallen sein soll, arbeitet Maisie als Bedienung, um sie beide durchzubringen. Maisie hat einen riesigen Fehler begangen, unter dem sie scheinbar ihr restliches Leben zu leiden hat.
Eine große Hilfe ist den beiden Harrys väterlicher Freund Old Jack, der sich schnell zu meiner Lieblingsfigur entwickelt hat.
Eines Tages bekommt Harry ein Stipendium an einer Eliteschule. Somit betritt er die Welt der Reichen und Schönen. Er lernt Giles Barrington, der sein allerbester Freund wird und seine Schwester Emma kennen. Harry und Emma verlieben sich ineinander, ohne zu ahnen, wie sehr ihrer beider Leben miteinander verknüpft ist.
So sympathisch Giles ist, sein Vater Hugo ist der Teufel in Person. Seine Machenschaften haben mich sofort an J.R. Ewing erinnert und haben mir manches Mal Gänsehaut beschert.

Jeffrey Archer hat eine sehr ansprechende Erzählweise. So widmet er jedes Kapitel einem Protagonisten, der seine Geschichte zunächst in der Ich-Form erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen, den dadurch wirken die Personen sehr lebendig und authentisch und ich hatte das Gefühl, ihnen richtig Nahe zu sein.
Viele Ereignisse wiederholen sich zwar dadurch, aber das machte das Ganze für mich umso interessanter, weil man dadurch die verschiedenen Ansichten der Protagonisten zum selben Thema erfährt.

Die Sunday Express bewirbt das Buch mit den Worten:
Dieses großartige Buch ist wie ein Wunder - Sie werden nicht mehr mit dem Lesen aufhören können!
Und genau so ist es. Man beginnt mit dem Lesen und lebt und leidet mit Harry, die Seiten fliegen nur so dahin und lassen einen nicht mehr los.
Dazu trägt der tolle Schreibstil bei, der leicht und flüssig zu lesen ist. Alles ist sehr real und bildhaft beschrieben, ich hatte immer das Gefühl, Teil der Geschichte zu sein.
Die Clifton Saga umfaßt glaube ich 6 Bände und ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung. Leide endet die Geschichte mit einem riesigen spannenden Cliffhänger und ich hoffe, dass bald November ist, den ich will unbedingt wissen, wie es mit Harry und Emma weitergeht.

Ein grandioses Werk und eine absolute Leseempfehlung.