Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
sabisteb
Wohnort: 
Freiburg

Bewertungen

Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 27.12.2011
Jorinde und Joringel

Jorinde und Joringel


ausgezeichnet

Joringel liebt die Wirtstochter Jorinde. Deren Vater ist aber alles andere als begeistert diese mit seinem Knecht zu verehelichen, und verbietet Jorinde ihren geliebten Joringel zu heiraten. Die beiden beschließen gemeinsam durchzubrennen, kommen aber nicht weit, denn im Walt wohnt eine gefrustete Zauberin. Wer ihrem Schloss zu nahe kommt, erstarrt. Jungfrauen jedoch kidnappt sie, um sie vor dem grausamen Schicksal von ihrem Geliebten enttäuscht und verlassen zu werden, zu retten. Jorinde jedoch, ist noch jung und naiv genug, an die wahre Liebe zu glauben und dass ihr Joringel sie retten wird.

Nachdem in den ersten Staffeln eher die bekannten Märchen der Brüder Grimm verfilmt wurden, sind nun unbekanntere Märchen dran. Jorinde und Joringen sind ein erstaunlich zeitloses Märchen, das schon alle Elemente der Chick-Lit für die ganz jungen Leserinnen in sich vereint. Da ist das junge Liebespaar, das noch an die wahre Liebe glaubt, dem aber alle dazwischenfunken, sei es aus Sorge, sei es aus Neid. Vor allem jedoch die moderne Darstellung der Zauberin ist wirklich gelungen. Eigentlich ist sie nicht böse, sie ist einfach nur gefrustet, weil sie von ihrer großen Liebe verlassen wurde. Vielleicht glaubt die Zauberin wirklich, dass sie den jungen Mädchen einen Gefallen tut, wenn sie ihnen ihre Illusionen von der ewigen Liebe nimmt und sie vor dem Schicksal, von der Liebe enttäuscht zu werden bewahrt. Damit jedoch kaschiert sie nur ihren Neid auf das junge Glück, und dass sie den Glauben an die Liebe verloren hat.

Die ARD-Märchenreihe "Sechs auf einen Streich" geht in die vierte Runde, jedoch nur mit vier statt den ursprünglichen sechs Märchen, die der Reihe den Namen gaben. Gedreht wurde dieses Märchen vom RBB unter anderem im Schlosspark Petzow in Brandenburg, Burg Falkenstein, Burg Querfurt und Kloster Memleben in Sachsen-Anhalt . Die Besetzung kann sich sehen lassen mit Katja Flint als gefrusteter Zauberin, Uwe Kockisch, Llewellyn Reichmann und Jonas Nay.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.12.2011
Alone in the Dark - Home Edition

Alone in the Dark - Home Edition


gut

Edward Carnby ist paranormaler Privatdetektiv und Hobbyforscher. Sein Steckenpferd ist eine verschwundene Indianerkultur: die Abkani. Artefakte bringt er seiner Ex-Freundin Aline Cedrac, die als Kuratorin eines Museum arbeitet und an einer Abkani Ausstellung arbeitet. Im Vorfeld dieser Ausstellung taucht im Museum ein lichtscheues Monster auf, das mehrere Mitarbeiter zerfleischt.
Edwards ehemaliger Arbeitgeber, die Spezialeinheit 713 (geheime Einheit zur Erforschung paranormale Phänomene), greift ein, aber schon bald werden immer mehr Menschen zu Zombies. Die Ursache ist bald gefunden: Die Abkani Artefakte. Aber erst mal muss das Zombiehauptquartier ausgeräuchert werden, das praktischerweise im Garten des Waisenhauses liegt, in dem Edward aufwuchs.

Das Film basiert auf Elementen des gleichnamigen Computerspiels, von daher erwartet man schon nicht mehr sonderlich viel. Wenn man seine Erwartungen entsprechend runtergeschraubt hat, ist er recht unterhaltsam, wenn auch ein wenig konfus. Zu viel wird angerissen, aber nicht erklärt. Möglicherweise wird Kenntnis der Computerspiele vorausgesetzt, die ich nicht hatte.
Der Film ist soweit solide. Die Schauspieler sind gut und man muss sich für ihre Leistung nicht fremdschämen. Die Actionszenen sind soweit angemessen, die Monster sehen nicht akut animiert aus und ganz ehrlich, von dieser Art von Film erwartet man Klischees. Man Plattitüden und schwachsinnige Dialoge, man erwartet Pyro-Effekt und man erwartet Heldentum und schwarz-weiß Malerei. Die Unterhaltung wird jedoch deutlich geschmälert, dass man die ganze Zeit das Gefühl hat, man hätte wohl etwas nicht mitbekommen, denn irgendwie stimmt etwas nicht bei den Schlüssen und Handlungen der Protagonisten. Irgendwo sind viele Logiklöcher oder es wird eben Wissen vorausgesetzt, dass man in den Computerspielen erworben haben sollte.
Der Schluss an sich, lies mich dann komplett ratlos zurück.
Letztendlich war der Film aber solide Unterhaltung für ein übermüdetes Hirn mitten in der Nacht, wenn ein Großteil der Hirnaktivität bereits heruntergefahren ist. Durchaus nett anzusehen und ein bisschen besser als sein Ruf und immer noch besser als einige Hollywoodproduktionen wie Ghostrider. Uwe Boll Filme sind eben... speziell und ein Fall für sich. Sie haben ihre eigene Ästhetik und hübsch anzusehen und stylisch waren einige Szenen durchaus. Nur kommt kein Schauder auf, kein Grusel, nicht einmal um 2 Uhr nachts. Zu vorhersehbar und klischeehaft sind Handlung und Charaktere, aber manchmal braucht man so was.

Bewertung vom 25.12.2011
Ghost Rider Kinofassung

Ghost Rider Kinofassung


schlecht

Der Motorrad-Stuntfahrer Johnny Blaze schließt als Siebzehnjähriger einen Pakt mit dem Teufel, um seinen kranken Vater zu retten. Mephistopheles heilt Johnnys Vater, doch stirbt dieser am selben Tag bei einem Unfall. OK, ein Siebzehnjähriger ist vielleicht nicht wirklich klug genug, um sich nicht mit dem Teufel einzulassen. Faust gehört sicherlich nicht zur Pflichtlektüre in amerikanischen Schulen.
Jahre später ist Johnny berühmt. Er war so dumm, Stuntfahrer wie sein Vater zu werden. Als Mephistopheles ihm seinen ersten Auftrag gibt macht er dann auch tatsächlich mit, er hat in all den Jahren nicht wirklich was dazugelernt. Blackheart, Teufels Sohnemann, will den Vertrag von San Venganza, um Daddy zu beweisen, dass er jetzt erwachsen ist und ihn vom Thron zu stoßen. Mephistopheles macht Jonny zum brennenden Ghost Rider, um seine Sohnemann Strecke zu bringen. Danach soll er seine Seele zurück erhalten.

Ghost Rider basiert auf dem gleichnamigen Comic von Mark Steven Johnson. Es gibt durchaus gute Comicverfilmungen. Diese gehört nicht dazu. Zum einen ist da der Hauptdarsteller Nicholas Cage, der in seiner steifen, monotonen Art an sich schon extrem nervig ist, hier jedoch als alternder Held einfach nur peinlich und deplatziert wirkt. Hat Cage keine Gesichtsmuskeln? Ist er nicht zu Mimik in der Lage? Wie wurde er nur zu einem bekannten Schauspieler? Aus Mitleid vielleicht?
Handlung Fehlanzeige. In diesem Film wird 90 min Jagd gezeigt, geradlinig, langweilig, sinnlos. B-Movie wäre für diese zähe, langweilige und nichtssagende filmische Qual noch zu freundlich. Schon erstaunlich, was für schlechte Filme man mit einem Budget von 120 Millionen Dollar drehen kann. Haben die das Geld für Animationen rausgeschmissen?

Fazit: 90 min passiert fast nicht, der Bösewicht sieht peinlich, der Held ist eine Schlaftablette und das Resultat in einfach nur peinlich.

Bewertung vom 25.12.2011
X-Men Origins: Wolverine

X-Men Origins: Wolverine


gut

Kanada, 1845: Logans (Wolverines) Vater wird von Victor Creeds Vater getötet. Logan tickt aus und wird zum ersten Mal zum Mutanten: er tötet Creed mit Knochenklauen aus seinen Handrücken. Victor und Logan flüchten und durchwandern die Jahrzehnte bis Colonel William Stryker sie unter seine Fittiche nimmt und das erste Mutantenteam gründet. Logan hat jedoch schon bald genug von diesem Job und zieht sich in die Einöde zurück, um dort mit seiner Freundin Kayla Silverfox als Holzfäller zu arbeiten, bis diese von Victor getötet wird. Logan schwört Rache und geht auf Strykers Angebot ein, sein Skelett mit Adamant beschichten zu lassen. Der Rest ist Geschichte.

Die Vorgeschichte zu den X-Men, bzw. Logans (Wolverines) Vorgeschichte. Einerseits ganz nett, andererseits für Unkundige verwirrend zu sehen. Da wäre zunächst die absolut deplatzierte Star Wars Szene: Logan, ich bin Dein Vater. Dann scheint es sich bei Logan und Victor um Unsterbliche zu handeln, die zwar Erwachsen werden aber nicht mehr altern. Warum sind sie überhaupt erwachsen geworden und nicht Kinder geblieben, warum und wann haben sie aufgehört zu altern? Nur weil man schnell heilt, heißt das noch lange nicht, dass man nicht mehr altert. Auch wenn es sich um eine Comicverfilmung handelt sollte man doch ein wenig auf Logik achten, bzw. solche Frage klären. Auch sollte man auf die Zuschauer Rücksicht nehmen, die die Geschichte nicht kenne und sich zu Anfang des Filmes verwirrt fragen, warum die beiden nicht altern, warum ihr Vater sterben konnte, sie aber anscheinend unsterblich sind. Eigentlich müsste der Vater diese Mutation vererbt haben und wie sie sein, denn das die gleiche Mutation unabhängig zwei Mal identisch bei zwei verschiedenen Müttern auftaucht ist mehr als unwahrscheinlich.
Warum tickt Victor aus? Warum werden aus Brüdern Feinde? Hier wird nichts hinterfragt, hier wird einfach drauflosgeprügelt, ohne Sinn, Zweck und Logik. Die Figuren sind platt und zweidimensional. Es gibt nur schwarz-weiß Malerei, keine Zwischentöne. Der ethisch-moralische Unterton der X-Men-Trilogie fehlt vollkommen. Dennoch solide Unterhaltung, mehr aber auch nicht.

Bewertung vom 23.12.2011
Shadowfever
Moning, Karen Marie

Shadowfever


gut

Harder. Deeper. Come on, Barrons. More.

McKayla Lane sitzt immer noch im Lande hinter den Spiegeln fest. Barrons ist tot und sie gibt sich die Schuld. Als Darroc auftaucht, sieht sie ihn als Möglichkeit der Buße an, um doch noch zu erreichen, was Barrons geplant hatte: Das Sinsar Dubh in ihre Hände zu bekommen, mit ihm zu verschmelzen, die Mauer zwischen den Welten erneut zu errichten und mit dem Lied der Schöpfung die Welt zu heilen. Dafür braucht sie Darroc, denn dieser scheint eine Abkürzung des Rituals zu kennen.

Der fünfte Band setzt an der Stelle an, an welcher Band 4 MacKayla Lane verließt: Am Rande der Klippe, neben der Leiche Barrons. Die ersten 3 Bände waren spannende Urban Fantasy, Band 4 driftete bereits in eine parallele Fantasy Welt ab und Band 5 ist leider nur noch ein feuchter Nackenbeißer für gefrustete Hausfrauen, bei dem die eigentlichen Handlung zu schmückendem Beiwerk degradiert wurde.
Im ersten Teil der Handlung macht MacKayle Lane Betsy Taylor der Vampirkönigin in Selbstmitleid und Selbstbetrachtungen Konkurrenz: Der Mord an Alina, ihr verpfuschtes Leben, Barrons Tod Seitenweise wird darauf herumgekaut, warum sie trauert, um wen sie trauert, eine Nabelschau der Gefühle. Man sagt ja, Erwachsene sagen alles dreimal, so leider auch in diesem ersten Teil des Romans. Es würde reichen, wenn einmal erörtert wird was MacKayla fühlt und warum, aber alle paar Seite wiederholen sich die Argumente Gebetsmühlenartig und ermüdend und das seitenlang. Hätte man hier gekürzt hätte man sicherlich 30 Seiten einsparen können, midnestens.
Im zweiten Teil balzen Barrons und MacKayla übelst. Sie haben beide nur einen Gedanken: Sex, gleich, hier und jetzt, aber es kommt immer was dazwischen. "I needed rough, hard, fast sex, followed by hours and hours auf slow and intimately throuough f..." und überhaupt, die Welt geht unter, die Menschen sterben um sie herum und MacKayla denkt nur an eines "Every instinct in my body wanted to have sex, here, now, with anyone." Sehr wählerisch ist die Dame ja nicht.
Die Wortgefechte sind platt und voller noch platterer sexueller Anspielungen. "I watched you die. I need to f... you." Barrons kann auch nur an das Eine denken und formuliert dies auch sehr eloquent, da stellt sich mir die Frage: Wann wurde das Fenster in MacKaylas Schlafzimmer denn repariert und was MacKayla an diesem typen eigentlich findet.
Als es endlich, endlich, nach vielen zähen Seiten in denen nicht wirklich viel passiert endlich Richtung Showdown geht, haben die beiden nichts Besseres zu tun, als sich ein paar Tage in ein kleines Liebesnest zu verziehen "I moan, I whimper, I writhe. It's inceredible. He's filling me up, gliding deep and deliciously inside me where I've never felt a man before. Oh, God! I come. I explode. I hear someone roaring.[...] We've had sex so many times, so many ways, I can barely move. I've come so many times I think it's impossible for me to even want to come again, but he's inside me and my body tells a different story. I need so badly I ache. I slip my hand down and, as soon as I touch myself, I come. He shoves into me deep, rocking into my climax..." Soooooo genau wollte ich das nicht wissen. Vielleich bin ich nicht voyeuristisch genug, aber das ist Groschenheftniveau und keine urban Fantasy mehr!
Des Rätsels Lösungen werden letztendlich in ein paar Seiten gegen Schluss so nebenbei schnell und lieblos abgearbeitet und die Auflösung ist teils extrem konfus bis mythisch verschwurbelt.
Hätte man diese Geschichte auf die Länge der ersten vier Bände gekürzt, also mehr Handlung im Verhältnis zu sexuellen Anspielungen und Beschreibungen in Kombination mit weniger Selbstmitleid, hätte das vielleicht noch was werden können. So jedoch habe ich mich tagelang durch diese zähe, permanent mit irrelevanten sexuellen Beschreibungen und Nebenhandlungen unterbrochene Erzählung gequält.

Bewertung vom 23.12.2011
Shadowfever / Fever-Serie Bd.5
Moning, Karen M.

Shadowfever / Fever-Serie Bd.5


gut

Harder. Deeper. Come on, Barrons. More.

McKayla Lane sitzt immer noch im Lande hinter den Spiegeln fest. Barrons ist tot und sie gibt sich die Schuld. Als Darroc auftaucht, sieht sie ihn als Möglichkeit der Buße an, um doch noch zu erreichen, was Barrons geplant hatte: Das Sinsar Dubh in ihre Hände zu bekommen, mit ihm zu verschmelzen, die Mauer zwischen den Welten erneut zu errichten und mit dem Lied der Schöpfung die Welt zu heilen. Dafür braucht sie Darroc, denn dieser scheint eine Abkürzung des Rituals zu kennen.

Der fünfte Band setzt an der Stelle an, an welcher Band 4 MacKayla Lane verließt: Am Rande der Klippe, neben der Leiche Barrons. Die ersten 3 Bände waren spannende Urban Fantasy, Band 4 driftete bereits in eine parallele Fantasy Welt ab und Band 5 ist leider nur noch ein feuchter Nackenbeißer für gefrustete Hausfrauen, bei dem die eigentlichen Handlung zu schmückendem Beiwerk degradiert wurde.
Im ersten Teil der Handlung macht MacKayle Lane Betsy Taylor der Vampirkönigin in Selbstmitleid und Selbstbetrachtungen Konkurrenz: Der Mord an Alina, ihr verpfuschtes Leben, Barrons Tod Seitenweise wird darauf herumgekaut, warum sie trauert, um wen sie trauert, eine Nabelschau der Gefühle. Man sagt ja, Erwachsene sagen alles dreimal, so leider auch in diesem ersten Teil des Romans. Es würde reichen, wenn einmal erörtert wird was MacKayla fühlt und warum, aber alle paar Seite wiederholen sich die Argumente Gebetsmühlenartig und ermüdend und das seitenlang. Hätte man hier gekürzt hätte man sicherlich 30 Seiten einsparen können, midnestens.
Im zweiten Teil balzen Barrons und MacKayla übelst. Sie haben beide nur einen Gedanken: Sex, gleich, hier und jetzt, aber es kommt immer was dazwischen. "I needed rough, hard, fast sex, followed by hours and hours auf slow and intimately throuough f..." und überhaupt, die Welt geht unter, die Menschen sterben um sie herum und MacKayla denkt nur an eines "Every instinct in my body wanted to have sex, here, now, with anyone." Sehr wählerisch ist die Dame ja nicht.
Die Wortgefechte sind platt und voller noch platterer sexueller Anspielungen. "I watched you die. I need to f... you." Barrons kann auch nur an das Eine denken und formuliert dies auch sehr eloquent, da stellt sich mir die Frage: Wann wurde das Fenster in MacKaylas Schlafzimmer denn repariert und was MacKayla an diesem typen eigentlich findet.
Als es endlich, endlich, nach vielen zähen Seiten in denen nicht wirklich viel passiert endlich Richtung Showdown geht, haben die beiden nichts Besseres zu tun, als sich ein paar Tage in ein kleines Liebesnest zu verziehen "I moan, I whimper, I writhe. It's inceredible. He's filling me up, gliding deep and deliciously inside me where I've never felt a man before. Oh, God! I come. I explode. I hear someone roaring.[...] We've had sex so many times, so many ways, I can barely move. I've come so many times I think it's impossible for me to even want to come again, but he's inside me and my body tells a different story. I need so badly I ache. I slip my hand down and, as soon as I touch myself, I come. He shoves into me deep, rocking into my climax..." Soooooo genau wollte ich das nicht wissen. Vielleich bin ich nicht voyeuristisch genug, aber das ist Groschenheftniveau und keine urban Fantasy mehr!
Des Rätsels Lösungen werden letztendlich in ein paar Seiten gegen Schluss so nebenbei schnell und lieblos abgearbeitet und die Auflösung ist teils extrem konfus bis mythisch verschwurbelt.
Hätte man diese Geschichte auf die Länge der ersten vier Bände gekürzt, also mehr Handlung im Verhältnis zu sexuellen Anspielungen und Beschreibungen in Kombination mit weniger Selbstmitleid, hätte das vielleicht noch was werden können. So jedoch habe ich mich tagelang durch diese zähe, permanent mit irrelevanten sexuellen Beschreibungen und Nebenhandlungen unterbrochene Erzählung gequält.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.12.2011
Shadowfever
Karen Marie Moning

Shadowfever


gut

Harder. Deeper. Come on, Barrons. More.

McKayla Lane sitzt immer noch im Lande hinter den Spiegeln fest. Barrons ist tot und sie gibt sich die Schuld. Als Darroc auftaucht, sieht sie ihn als Möglichkeit der Buße an, um doch noch zu erreichen, was Barrons geplant hatte: Das Sinsar Dubh in ihre Hände zu bekommen, mit ihm zu verschmelzen, die Mauer zwischen den Welten erneut zu errichten und mit dem Lied der Schöpfung die Welt zu heilen. Dafür braucht sie Darroc, denn dieser scheint eine Abkürzung des Rituals zu kennen.

Der fünfte Band setzt an der Stelle an, an welcher Band 4 MacKayla Lane verließt: Am Rande der Klippe, neben der Leiche Barrons. Die ersten 3 Bände waren spannende Urban Fantasy, Band 4 driftete bereits in eine parallele Fantasy Welt ab und Band 5 ist leider nur noch ein feuchter Nackenbeißer für gefrustete Hausfrauen, bei dem die eigentlichen Handlung zu schmückendem Beiwerk degradiert wurde.
Im ersten Teil der Handlung macht MacKayle Lane Betsy Taylor der Vampirkönigin in Selbstmitleid und Selbstbetrachtungen Konkurrenz: Der Mord an Alina, ihr verpfuschtes Leben, Barrons Tod Seitenweise wird darauf herumgekaut, warum sie trauert, um wen sie trauert, eine Nabelschau der Gefühle. Man sagt ja, Erwachsene sagen alles dreimal, so leider auch in diesem ersten Teil des Romans. Es würde reichen, wenn einmal erörtert wird was MacKayla fühlt und warum, aber alle paar Seite wiederholen sich die Argumente Gebetsmühlenartig und ermüdend und das seitenlang. Hätte man hier gekürzt hätte man sicherlich 30 Seiten einsparen können, midnestens.
Im zweiten Teil balzen Barrons und MacKayla übelst. Sie haben beide nur einen Gedanken: Sex, gleich, hier und jetzt, aber es kommt immer was dazwischen. "I needed rough, hard, fast sex, followed by hours and hours auf slow and intimately throuough f..." und überhaupt, die Welt geht unter, die Menschen sterben um sie herum und MacKayla denkt nur an eines "Every instinct in my body wanted to have sex, here, now, with anyone." Sehr wählerisch ist die Dame ja nicht.
Die Wortgefechte sind platt und voller noch platterer sexueller Anspielungen. "I watched you die. I need to f... you." Barrons kann auch nur an das Eine denken und formuliert dies auch sehr eloquent, da stellt sich mir die Frage: Wann wurde das Fenster in MacKaylas Schlafzimmer denn repariert und was MacKayla an diesem typen eigentlich findet.
Als es endlich, endlich, nach vielen zähen Seiten in denen nicht wirklich viel passiert endlich Richtung Showdown geht, haben die beiden nichts Besseres zu tun, als sich ein paar Tage in ein kleines Liebesnest zu verziehen "I moan, I whimper, I writhe. It's inceredible. He's filling me up, gliding deep and deliciously inside me where I've never felt a man before. Oh, God! I come. I explode. I hear someone roaring.[...] We've had sex so many times, so many ways, I can barely move. I've come so many times I think it's impossible for me to even want to come again, but he's inside me and my body tells a different story. I need so badly I ache. I slip my hand down and, as soon as I touch myself, I come. He shoves into me deep, rocking into my climax..." Soooooo genau wollte ich das nicht wissen. Vielleich bin ich nicht voyeuristisch genug, aber das ist Groschenheftniveau und keine urban Fantasy mehr!
Des Rätsels Lösungen werden letztendlich in ein paar Seiten gegen Schluss so nebenbei schnell und lieblos abgearbeitet und die Auflösung ist teils extrem konfus bis mythisch verschwurbelt.
Hätte man diese Geschichte auf die Länge der ersten vier Bände gekürzt, also mehr Handlung im Verhältnis zu sexuellen Anspielungen und Beschreibungen in Kombination mit weniger Selbstmitleid, hätte das vielleicht noch was werden können. So jedoch habe ich mich tagelang durch diese zähe, permanent mit irrelevanten sexuellen Beschreibungen und Nebenhandlungen unterbrochene Erzählung gequält.