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Philo
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Lesen ist mein liebstes Hobby

Bewertungen

Insgesamt 407 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2015
Vielleicht mag ich dich morgen
McFarlane, Mhairi

Vielleicht mag ich dich morgen


sehr gut

"Vielleicht mag ich dich morgen" ist ein heiteres Buch mit ernstem Hintergrund. Es paßt bestens zur Sommer- und Urlaubszeit. Trotz schlechter Erinnerungen an ihre Schulzeit ist aus Aureliana eine lebensbejahende, hübsche, intelligente und in ihrem Beruf erfolgreiche junge Frau geworden. Als Jugendliche wurde sie in der Schule wegen ihrer Figur ihrer unmöglichen Kleidung ind ihres seltsamen Namens gemobbt, was darin gipfelte, daß sie ausgerechnet von James, dem Jungen für den Aureliana schwärmte, an der Abschlußfeier der Lächerlichkeit preisgegeben wurde. Das hat sie nie ganz überwunden und ihren Nemns in Anna geändert. Aber bis heute leidet sie noch immer unter Kontaktschwierigkeiten. Sie hat einige Internetdates, aber der richtige Partner will ihr nicht begegnen. Ihre Freundin Michelle und ihre Schwester Aggy versuchen, sie immer wieder aufzumuntern, aber Anna bezweifelt, ob ihr je der Mann fürs Leben begegnen wird. Nun soll sie eine große Ausstellung organisieren, und bei der Vorbesprechung begegnet sie ausgerechnet James wieder, der ebenfalls in die Arbeiten zur Ausstellung eingebunden ist. James erkennt Anna nicht wieder, aber Anna wittert ihre Chance, James einiges heimzuzahlen und begegnet ihm dementsprechend unfreundlich und überheblich. Die beiden geraten mehrfach aneinander, da sie aber zusammenarbeiten müssen, ergeben sich doch immer wieder Zusammenkünfte, bei denen sie feststellen, daß sie viele Gemeinsamkeiten haben. Nun ist das Ende zwar vorhersehbar, aber bis dahin ist es ein weiter Weg. Es geht um Freundschaft und Vertrauen, um Liebe und Ehrlichkeit. Die Autorin hat dies alles in eine wunderbare Geschichte verpackt und gut erzählt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und ich empfehle es deshalb gerne weiter.

Bewertung vom 11.05.2015
Ein mallorquinischer Sommer
Walsh, Helen

Ein mallorquinischer Sommer


schlecht

Das Cover verspricht mit seinen herrlichen Farben Sonne und Urlaubsfreuden, die man im Buch leider nicht wiederfindet. Die Geschichte beschreibt Jenn, eine Frau Mitte 40, die sich in einer Lebenskrise befindet. Ihr mißfällt das Älterwerden und die damit verbundenen körperlichen Veränderungen. Neidisch schaut sie auf die jungen Mädchen, die sich am Strand tummeln und besonders eifersüchtig ist sie auf ihre 15-jährige Stieftochter Emma. Wie jedes Jahr verbringt Jenn mit ihrem Mann Greg ihren Urlaub in der Villa Ana auf Mallorca. Leider ist die Zweisamkeit dahin, als Gregs Tochter Emma und ihr 17-jähriger Freund Nathan ebenfalls in der Villa ankommen. Jenn fühlt sich gestört, was sie aber nicht davon abhält mit Emmas Freund eine Affäre zu beginnen. Mir gefällt die Sprache nicht, in der die Geschichte erzählt wird, und die Art und Weise, wie die Beziehung zwischen Jenn und Nathan dargestellt wird, finde ich oberflächlich und abstoßend. Es gibt keine Gemeinsamkeit zwischen den vier Urlaubern. Jeder belügt jeden und von dem im Titel versprochenen "mallorquinischen Sommer" ist im Buch nichts zu spüren. Vieles war vorhersehbar, so daß keine Spannung aufkommen konnte. Kein Buch, das ich weiterempfehlen werde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2015
Janusmond
Winter, Mia

Janusmond


sehr gut

Das Cover ist gut gewählt für dieses Buch. Bedrückend eng und dunkel sind die Gassen im Hurenviertel von Louisson in Südfrankreich. Hierhin ist Lune Bernberg vor ihrer Familie in Deutschland geflüchtet. Ihre Mutter hat sie gehasst und gequält und zu guter Letzt als nicht zu bändigendes Kind in die Psychiatrie einweisen lassen. Nun schreibt sie ihrem Zwillingsbruder Leon aus Frankreich Briefe, in denen sie ihm ihr neues Leben schildert. Eines Tages bleiben die Briefe aus und Leon reist auf Anraten seiner Ehefrau Martha und seines Freundes Mark, einem Anwalt, nach Louisson, um Lune für tot erklären zu lassen. Die Mutter der Zwillinge ist gestorben und hat Lune ihr gesamtes Vermögen hinterlassen. Darauf haben es Martha und Mark abgesehen. Aber nur, wenn Lune für tot erklärt wird, kann das Erbe auf Leon übergehen. In Louisson gerät Leon an Kommissar Christian Mirambeau, der ihm so ohne weiteres die erforderliche Bescheinigung nicht ausstellen will. Er macht sich vielmehr auf die Suche nach Lune und verfällt dieser Frau allein aufgrund von Erzählungen und Bildern. Er ist geradezu besessen davon, Lune zu finden. Lune hat alle verhext und viele haben ihr übel mitgespielt. Seit der Kommissar nach ihr sucht, herrscht Unruhe in den entsprechenden Kreisen. Zwei Morde geschehen, und Kommissar Mirambeau und sein Kollege Uldis wissen, daß alles mit der Suche nach Lune zu tun hat. Sie müssen die Mörder, aber vor allem Lune finden.

In ihren Briefen an ihren Zwillingsbruder beschreibt Lune so erschütternd genau ihr Leben in Louisson, daß man jeden Moment nachvollziehen kann. Man kann in die Abgründe menschlichen Denkens und Handelns blicken. Erst der letzte Brief läßt den Leser das Entsetzliche erkennen, das Lune angetan wurde. Das Buch ist spannend und gut geschrieben und das Ende ist nicht vorhersehbar. Das Buch ist nicht nur ein Roman, sondern auch Krimi und Thriller und auf jeden Fall lesenswert.

Bewertung vom 03.05.2015
Apfelblütenzauber / Im Alten Land Bd.2
Engelmann, Gabriella

Apfelblütenzauber / Im Alten Land Bd.2


ausgezeichnet

Man braucht sich ja nur das Cover anzuschauen und schon ist man in das Buch verliebt. Und auch die Geschichte wird von Gabriella Engelmann so zauberhaft erzählt, es ist ein wahres Lesevergnügen. Obwohl bei den Protagonisten nicht alles so glatt läuft, sind sie fest entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Leonie wohnt mit ihren zwei Freundinnen Nina und Stella in einer alten Villa in Hamburg. Nur Leonie ist Single. Sella ist mit Leonies Chef Alexander liiert und Stella ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in der Villa. Nun droht die fröhliche Gemeinschaft auseinanderzubrechen. Alexander möchte mit Nina zusammenziehen, was diese aber nicht will. Stellas Mann Robert möchte zurück in seine Heimatstadt Husum, was bedeutet, daß er die alte Villa verkaufen möchte. Leonie verliert ihren Job. Das Haus, in dem sich Alexanders Restaurant "La Lune" befindet, wird abgerissen. Sie muß sich entscheiden, ob sie wieder ins Alte Land auf den Hof ihrer Eltern zieht, um dort zu helfen, zumal ihre Mutter für eine längere Zeit auf Reisen gehen will. Sie braucht eine Auszeit nach den langen anstrengenden Jahren auf dem Hof. Alles ist im Umbruch. Nina trennt sich von Alexander, der ins Elsaß zieht. Stella wird ihrem Mann nach Husum folgen, und Leonie hat Sorgen um ihren Vater, der nun alleine ist und um den sich, sehr zum Leidwesen von Leonie, eine ältere Schriftstellerin sehr bemüht. Auch Leonie hat nach langem Alleinsein auf einmal zwei Verehrer und muß sich entscheiden. Die Geschichte ist herzerfrischend erzählt. Was für eine zauberhafte Landschaft muß das Alte Land sein, vor allem wenn Frühling ist, die Sonne scheint und die Apfelbäume blühen. Das Buch macht Lust darauf hinzufahren. Es ist als Urlaubslektüre oder entspannende Feierabend- oder Wochenendstunden bestens geeignet.

Bewertung vom 19.03.2015
Madame Picasso / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.1
Girard, Anne

Madame Picasso / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch ist zu Ende gelesen, und ich bin den Tränen nahe. Wer kennt nicht Picasso, den begnadeten Maler, und seine wechselnden Frauenbekanntschaften. Ich erinnere mich an die späten Jahre Picassos. Aus seinem Leben in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts war mir nichts bekannt. Umso mehr bin ich jetzt begeistert von diesem Buch. Es handelt von Picasso und seiner großen Liebe zu Eva Gouel, die aus der Provinz nach Paris kam, um hier ihre Träume von einem aufregenden Leben zu verwirklichen. Aus jedem Satz in diesem Buch spricht die Faszination der Autorin für die Protagonistin, was man auch im Anhang nachlesen kann. Ich selbst hatte bisher nichts von Eva Gouel gehört, habe aber inzwischen einiges über sie gelesen und bin mit der Autorin der Meinung, daß sie eine ganz besondere Frau war. Sie kam im Jahr 1911 nach Paris und fand im Moulin Rouge eine Anstellung als Näherin. Sie hat sich dort großes Ansehen erworben und ist bis zur Kostümbildnerin aufgestiegen. Als sie Picasso zum ersten Mal begegnet, ist sie von ihm hingerissen und auch er verfällt Eva auf den ersten Blick. Sie wird die große Liebe seines Lebens. Die Freunde Picassos verhalten sich Eva gegenüber zunächst sehr zurückhaltend, sind sie doch alle mit Fernande, der bisherigen "Madame Picasso" befreundet. Aus diesem Grund geht Eva dem Maler zunächst aus dem Weg, aber seine Liebe zu Eva ist so groß, daß er sich von Fernande trennt und Eva seiner Familie in Spanien vorstellt. Er will Eva heiraten. Eva läßt sich ganz auf Picasso ein. Sie unterstüzt ihn in all seinen Vorhaben und eignet sich ein großen Wissen über die Malerei an. Picasso leidet unter dem Verlust seiner Schwester Conchita und kommt über den Selbsmord eines Freundes nicht hinweg. Tod und Krankheit hat er aus seinem Leben ausgeblendet. Aus diesem Grund verschweigt Eva ihm die eigene Krankheit, auch wenn es ihr oft sehr schlecht geht. Durch den Tod von Picassos Vater muß die Hochzeit verschoben werden. Picasso möchte das Trauerjahr einhalten. Doch dann bricht Evas Krankheit mit aller Macht aus und auch Picasso kann die Augen davor nicht mehr verschließen.

Das Buch schildert neben den aufregenden Jahren im Paris zu Beginn des letzten Jahrhunderts auch den Beginn des Ersten Weltkriegs, der das Ende der schillernden Epoche mit sich brachte. Das Moulin Rouge war damals und ist noch heute eine Attraktion in Paris. Ich war schon oft in Paris und in Frankreich, so daß es für mich besonders interessant war, aus dieser Zeit etwas zu erfahren. Die Autorin hat sich viel Mühe gegeben mit ihren Recherchen zum damaligen Paris, aber besonders zu dem Leben von Eva Gouel und Pablo Picasso. Ich habe einiges dazugelernt. Der Autorin gilt mein Dank für dieses Buch.

Bewertung vom 10.03.2015
Sündenbock / Schöffin Ruth Holländer Bd.2
Arendt, Judith

Sündenbock / Schöffin Ruth Holländer Bd.2


sehr gut

Das Cover wirkt unheimlich, und erst nach dem Lesen des Buches kann man einen Zusammenhang herstellen. Und auch der Titel ist eher verwirrend.. Wer ist denn nun der Sündenbock? Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn es an Problemen ziemlich überfrachtet ist. Der Leser begleitet nicht nur Ruth Holländer in ihrem zweiten Fall als Schöffin, er kann auch Anteil nehmen an ihrem ziemlich turbulenten Leben. Vor dem Landgericht wird der Fall des angeklagten Jürgen Dombroschke verhandelt. Er soll seine Ehefrau Margit vergiftet haben und anschließend noch drei Wochen mit ihr in der gemeinsamen Wohnung verbracht haben. Erst sein Freund Uwe ruft die Polizei. Da der zweite Schöffe während einer Verhandlung den Angeklagten massiv beschuldigt, wird der Prozeß abgebrochen. Er wird neu verhandelt werden müssen. Da Ruth nicht glauben kann, daß der Ehemann seine Frau umgebracht hat, geht sie auf eigene Faust Hinweisen nach und begibt sich damit selbst in große Gefahr. Privat läuft auch nicht alles rund. Staatsanwalt Hannes Eisenrauch, mit dem Ruth liiert ist, will sich wegen seiner Kinder nicht von seiner Noch-Ehefrau trennen. Er schlägt Ruth eine Auszeit vor. Ruths Sohn bricht seine Schulausbildung ab und will sich zum Altenpfleger ausbilden lassen. Er beschließt, zu seinen Großeltern zu ziehen. Und mit dem neuen Freund ihrer Tochter, der seit neuestem bei ihnen ein- und ausgeht, ist Ruth auch nicht einverstanden, und seine unerwünschten Ratschläge gehen ihr auf die Nerven. Es tut sich so allerhand in dieser Geschichte. Aber Ruth ist eine bodenständige sympathische Person, der man wünscht, daß ihr Leben froh und heiter verläuft. Um dies zu erfahren, wird es hoffentlich eine Fortsetzung der Reihe geben. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn der Kriminalfall nicht besonders spannend war. Interessant waren die Wendungen allemal und haben einige Stunden Lesevergnügen bereitet.

Bewertung vom 28.02.2015
Schwarzweiß
Fennek, Antonia

Schwarzweiß


ausgezeichnet

Die Leseprobe war schon so spannend, daß ich dieses Buch unbedingt lesen mußte. Und es hat sich gelohnt. Ein äußerst spannender Thriller, der einen gefangen nimmt und an den Neven zerrt. Nach einem ungeheuer brutalen Mord an seiner afrikanischen Nachbarin läßt sich der psychisch kranke Täter Niklas Rösch festnehmen. Er wird in den Maßregelvollzug der Hamburger Psychiatrie eingewiesen und dort von der Ärztin Regina Bogner betreut. Die Ärztin zweifelt die Diagnose des einweisenden Kollegen an und bringt damit ihre Vorgesetzten gegen sich auf. Niklas Rösch verhält sich der Ärztin gegenüber sehr eigenartig und läßt durch seine Äußerungen die Vermutung aufkommen, daß er Regina bereits von früher kennt. Regina hat mit ihrem Mann Thenga eine Klinik im Südsudan geleitet, bis Thenga bei eine Aufstand ums Leben kam. Auch Rösch ist eine Zeitlang dort gewesen. Regina vermutet, daß er dort bereits einige Morde begangen hat. Seine Opfer sind allesamt schwarze Frauen. Auf der Fahrt zu einer Zahnbehandlung gelingt Rösch die Flucht, die er vorher akribisch vorbereitet hat. Die Polizei sucht ihn verzweifelt, aber nach einem neuerlichen Mord sind auch Regina Bogner und ihre Tochter Anabel in großer Gefahr.

Antonia Fennek hat einen spannenden Thriller geschrieben. Man möchte ihn nicht aus der Hand legen, um zu erfahren, ob Rösch wieder dingfest gemacht wird und vor allem, wie die Polizei ihm auf die Spur kommt. Antonia Fennek hat selbst als Ärztin für Psychiatrie im Maßregelvollzug gearbeitet und insofern ist die Geschichte auch sehr authentisch. Auch die Erklärungen am Buchende sind sehr aufschluß- und hilfreich. Sehr zu empfehlen für alle, die gerne einen spannenden Thriller lesen.

Bewertung vom 28.02.2015
Sailing Conductors, m. Audio-CD
Schaschek, Benjamin;Hannes Koch

Sailing Conductors, m. Audio-CD


ausgezeichnet

Das Cover stimmt den Leser schon ein auf ein besonderes Reiseabenteur. Nach dem Abitur und dem Studium begeben sich Ben und Hannes auf eine abenteuerliche Reise. Beide tun dies aus unterschiedlichen Gründen, aber mit dem selben Ziel. Sie wollen möglichst viel von der Welt kennenlernen, mit Menschen zusammenkommen und vor allem die Musikrichtungen der einzelnen Kontinente erkunden. Ben hat von seinem Großvater etwas ererbtes Geld, und so kaufen sich die beiden ein Segelboot und machen sich auf die Reise. Die Reiseroute ist im Buch leicht nach zu verfolgen, so daß man immer genau weiß, wo die beiden sich befinden. Aller Anfang ist schwer, und so haben die beiden etliche Schwierigkeiten zu bewältigen, bevor sie mit ihrer "Marianne" so richtig vertraut sind. Das Buch ist wie ein Tagebuch geschrieben. Mal erzählt Ben und dann wieder Hannes. Aber beiden gelingt es, die Erzählungen überaus interessant zu gestalten, als Leser fühlt man sich an der Reise beteiligt. Ich habe das Buch gerne gelesen und mit Vergnügen auch die beiliegende CD gehört. Ich bewundere Menschen, die sich trauen, ihre Träume in die Tat umzusetzen. Ben und Hannes ist dies hervorragend gelungen.

Bewertung vom 28.02.2015
Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek
Whitehouse, David

Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek


ausgezeichnet

Dem Cover nach zu urteilen, hätte ich eine vergnügliche Reise mit dem Bücherbus erwartet. Umgeben von den vielen Büchern, hätte die Reise ein einziges Lesevergnügen werden können. Tatsächlich aber beginnt mit dem Bus eine abenteuerliche Flucht und damit die Geschichte von Bobby, Val und Rosa und ihrer Angst vor Entdeckung. Bobby sucht Zuflucht vor seinem gewalttätigen Vater und dessen neuer Freundin Cindy. Und er vermißt seinen Freund Sunny, der nach mehreren Unfällen mit seiner Mutter weggezogen ist. Als er eines Tages Rosa kennen lernt, die am Down Syndrom leidet, und sie gegen eine Gruppe gewalttätiger Jugendlicher verteidigt, wird eine wunderbare Freundschaft begründet. Rosas Mutter Val nimmt Bobby in ihrem Haus freundlich auf und kümmert sich mütterlich um ihn. Bobby vermißt seine eigene Mutter, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, was Bobby aber nicht daran hindert, auf ihre Rückkehr zu warten. Nachdem Val erkannt hat, wie sehr Bobby unter seinem Vater zu leiden hat, beschließt sie, mit ihm und Rosa im Bücherbus zu fliehen. Sie arbeitet im Bücherbus als Putzfrau, der aber zur Zeit außer Betrieb ist. Die drei machen sich auf den Weg und begegnen unterwegs Joe, der sich im Wald versteckt hält, weil er aus dem Gefängnis geflohen ist, in dem er unschuldig gesessen hat. Joe und Val verstehen sich auf Anhieb und Joe schließt auch die beiden Kinder in sein Herz. So wird Joe mitgenommen auf die weitere Reise. Sie wissen, daß sie gesucht werden und nehmen einige Änderungen vor. Sie lackieren den Bücherbus um und treten von nun an als Familie auf. Sie entsprechen damit nicht mehr den Fahndungsfotos oder den Angaben in den Nachrichten. Da das Buch mit dem Ende beginnt, ahnt der Leser schon, daß diese Reise nicht endlos dauert. Das wirkliche Ende aber wird nicht verraten. Zuvor aber hat die kleine Reisegesellschaft allerhand Abenteuer zu bestehen. David Whitehouse hat eine sehr warmherzige und einfühlsame Geschichte geschrieben über Freundschaft, Liebe und Familie. Bobby und Rosa haben in Val und Joe liebevolle Eltern gefunden, wie man sie allen Kindern wünschen würde. Dieses Buch ist etwas ganz besonderes, das ich vielen Lesern empfehlen möchte.

Bewertung vom 19.02.2015
Das Wunder von Treviso
Falk, Susanne

Das Wunder von Treviso


sehr gut

ch hatte mich schon in der Leseprobe in das kleine Dorf Treviso und seine Einwohner verliebt.

Nachdem ich das ganze Buch gelesen habe, bin ich wirklich begeistert von dieser locker leichten Sommerlektüre. In Gedanken kaufe ich bei Vito ein, lasse mir bei Luigi eine neue Frisur stylen und trinke anschließend bei Massimo einen Espresso und bin dann mit allen Neuigkeiten aus der Umgebung versorgt. So leben die meist älteren Einwohner dort, die von der Autorin alle sehr liebevoll beschrieben werden. Es ist nicht viel los in Treviso und der Stadtsäckel und auch die Kirchenkasse sind leer. Was den Pfarrer des Ortes, Don Antonio, dazu bewegt, ein Wunder herbeizusehnen. Hilfe findet er bei dem Schnitzmeister Salvatore Tarlo, der eine alte Madonna wieder auf Hochglanz bringt und sie so präpariert, daß sie anschließend (Rotwein)Tränen vergißt. Dieses Wunder bringt viele Pilger und Touristen und damit Leben und Wohlstand ins Dorf. Aber nicht alle können sich darüber freuen. So schaut man vor allem in der Nachbargemeinde Castello della Libertà neidvoll nach Treviso. Und auch Francesco de Renzi, Beauftragter der Untersuchungskommission des Vatikans, macht sich auf nach Treviso, um das Wunder genauer zu untersuchen.

Wie es weitergeht mit der weinenden Madonna von Treviso? Ich empfehle, das Buch zu lesen. Es ist ein heiteres unterhaltsames Buch, gerade richtig zur Sommerzeit erschienen.