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Bücherwürmchenswelt
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Insgesamt 534 Bewertungen
Bewertung vom 15.04.2014
Herz aus Glas
Lange, Kathrin

Herz aus Glas


ausgezeichnet

Juli ist wenig begeistert, die Winterferien auf Martha’s Vineyard verbringen zu müssen. Auf der Insel trifft sie den verschlossenen David, dessen Freundin bei einem Sturz von der Klippe ums Leben kam. Bald erfährt Juli, dass ein Fluch für den Tod weiterer Mädchen verantwortlich sein soll. Nachts hört sie flüsternde Stimmen. Als sie sich in David verliebt, merkt sie nicht, welche Gefahr dies bedeutet.

"Herz aus Glas" ist der Beginn der gleichnamigen Trilogie von Kathrin Lange.

Dieser romantische Mystery-Thriller startet direkt und ohne allzu große Vorrede ins Geschehen. Der Leser befindet sich ab der ersten Seite im Setting und ist auch sofort mittendrin in der Geschichte. Wichtige Details zur Vorgeschichte werden jeweils per Rückblende oder in Dialogen geschildert, sodass beim Lesen kein Fragezeichen über dem Kopf auftaucht.

Dabei besitzt dieser Roman zuerst eine unterschwellige Spannung, die nicht konkret greifbar ist, aber schon in den ersten Kapiteln einen ziemlichen Lesesog ausübt, weshalb man "Herz aus Glas" eigentlich gar nicht aus der Hand legen möchte.
Auch später, wenn die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen und die Spannung immer greifbarer wird, ist es schwer, sich dieser Geschichte zu entziehen, denn Kathrin Lange schafft es mit jedem Satz und jeder Schilderung den Leser zu fesseln und ihn begeistert bei der Stange zu halten. Gegen Ende wird diese Spannung immer intensiver und dramatischer, sodass eine herrliche Spannungskurve gegeben ist, die diesen Roman zu keiner Zeit in irgendeiner Form langweilig erscheinen lassen.

Auch die Atmosphäre passt hervorragend zur eigentlichen Handlung. Einerseits spiegelt sie dieses Düstere und Mysteriöse sehr gut wieder, vermag es aber auch an der einen oder anderen Stelle anheimelnd und gemütlich zu wirken. Dieser Kontrast liest sich wunderbar und schafft so den perfekten Gegensatz in den jeweiligen Szenen. Man fühlt sich direkt nach Martha's Vineyard versetzt und kann sich auch durch den bildhaften Schreibstil die Insel sehr lebendig vor Augen führen und so richtig in diese Welt eintauchen.

Der Fokus dieses Romans liegt definitiv auf der Mystery-Thriller Handlung, auch wenn ab und an kleinere romantischere Szenen zu finden sind. Doch wirkt dies stets passend und ergänzt die eigentliche Handlung sehr souverän und unterstützt diese in ihrer Glaubwürdigkeit.

Am Ende, wenn die Ereignisse so gut wie aufgeklärt sind, ist man sich dennoch nicht sicher, was nun Realität und was Fiktion ist. Man rätselt noch hin und her und hofft, dass die Autorin den Schleier in den beiden Fortsetzungen lüften wird.
In sich ist dieser Roman aber dennoch so gut wie abgeschlossen, auch wenn schon kleinere Ausblicke auf Band zwei gegeben sind.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf diese, denn ich bin extrem neugierig zu erfahren, was die Autorin noch für uns bereithalten wird.

Bewertung vom 11.04.2014
Das Erwachen / Indigo Bd.1
Dane, Jordan

Das Erwachen / Indigo Bd.1


sehr gut

"Ich will dich sehen, aber es ist zu gefährlich. Du darfst nicht nach mir suchen. Versprich es mir." Als Rayne Darby die Nachricht ihres Bruder Luke auf ihrem Anrufbeantworter hört, ist sie völlig verwirrt. Überstürzt macht Rayne sich auf die Suche, bemerkt jedoch bald, dass sie verfolgt wird. In einem Tunnel sieht sie dann plötzlich ein blaues Licht, das von einem fremden Jungen ausgeht. Er hat die Arme ausgestreckt, die Lippen geöffnet in einem stummen Schrei – und ihre Verfolger ergreifen die Flucht. Ihr Retter heißt Gabe – mehr gibt er nicht von sich preis. Er scheint jedoch zu wissen, wo Luke steckt …

"Das Erwachen" ist der erste Band der "Indigo"-Reihe von Jordan Dane.

Dieser Reihe liegt eine durchaus interessante Idee zugrunde, die auf mehr oder weniger wahren Tatsachen beruht. Um diese Idee herum hat die Autorin eine Geschichte gewoben, die zwar einerseits packend zu lesen ist, andererseits aber die eine oder andere Schwäche aufweist.

Erzählt wird die Geschichte aus den jeweiligen Sichtweisen der Protagonisten, dadurch entsteht eine Komplexität, die den Roman aus unterschiedlichen Perspektiven veranschaulicht und ihn so lebendiger werden lässt.
Allerdings mangelt es an gewissen Stellen an den nötigen Details, um zu verstehen, was genau sich hinter all dem verbirgt und warum bestimmte Geschehnisse so passiert sind, wie sie passiert sind. Ein paar Informationen mehr wären dort von Vorteil gewesen, damit sich der Leser noch besser in die Geschichte hätte einfühlen können.

Dennoch liest sich "Das Erwachen" aufgrund der vielen Szenenwechsel sehr temporeich und spannend. Die 370 Seiten vergehen dadurch recht zügig und man erlebt eine Geschichte, die sich von ihrer Idee von anderen Romanen abhebt, allerdings in ihrer Fortsetzung die eine oder andere Schwäche noch ausbügeln muss, um komplett zu überzeugen.

Die Atmosphäre dieses Romans ist recht düster und oftmals auch sehr dramatisch gehalten; passend zur Geschichte. "Indigo" ist definitiv eine Reihe für Leser ab 14 Jahren, die auch gerne mal Romane lesen, in denen die Liebesgeschichte keinen allzu großen Raum einnimmt.

Nach dem sehr dramatischen und packenden Showdown am Ende des Buches, findet sich noch einmal ein recht ordentlicher Cliffhanger, der extrem neugierig auf die Fortsetzung macht, da dieser ein vollkommen neues Bild auf die Gesamtsituation wirft.

Fazit: Ein spannender Auftakt zu "Indigo"-Reihe mit der einen oder anderen kleinen Schwäche, die hoffentlich in der Fortsetzung ausgebügelt sein werden.

Bewertung vom 08.04.2014
Arclight - Niemand überlebt die Dunkelheit
McQuein, Josin L.

Arclight - Niemand überlebt die Dunkelheit


gut

Die Welt ist in völliger Dunkelheit versunken. Nur das „Arclight“, eine undurchdringliche Lichtkuppel, schützt die letzten Überlebenden vor dem Grauen der ewigen Nacht. Denn draußen lauern sie … die Seelenfresser. Wer ihnen in die Hände fällt, wird einer von ihnen oder stirbt. Allein Marina überlebte eine Begegnung mit den furchtbaren Wesen. Doch der Preis dafür war hoch: Von den zwölf Rettern, die auszogen, um sie zu suchen, kehrten nur drei zurück. Und die schwer verletzte Marina hat jede Erinnerung verloren. Seitdem spürt sie den Hass der Hinterbliebenen, ihre Abscheu, ihre Angst. Denn niemand entkommt der Dunkelheit, der nicht selbst ein Teil von ihr ist … Und die Seelenfresser suchen Marina, testen immer wieder die Grenzen des Lichtwalls und brechen schließlich durch!

"Niemand überlebt die Dunkelheit" ist der erste Band der "Arclight"-Reihe von Josin L. McQuein.

Die Geschichte startet direkt mit einem sehr spannenden Einstieg, der dem Leser die Welt des Arclight mitsamt seinen Gefahren näherbringt. Auch im weiteren Verlauf büßt der Roman keineswegs an Spannung ein, auch wenn sich die eine oder andere Schwachstelle in der Umsetzung findet.

Der "Arclight"- Reihe liegt eine interessante Idee zugrunde. Auch wenn die dystopische Idee einer abgeschotteten Kommune nichts direkt Neues ist, so hat die Autorin aber dennoch viele neue und erfrischende Ideen mit eingebracht, um ihren Roman zu etwas Eigenständigem werden zu lassen.

Trotz des sehr hell anmutenden Titels ist die Atmosphäre durchweg düster gehalten. Man fühlt dadurch erst so richtig, was es bedeutet, Teil des Arclight zu sein.
Dennoch findet sich zu keiner Zeit ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, das der Geschichte einen melancholischen Touch verleihen würde, sondern stets eine gute Mischung für ein angenehmes Lesevergnügen.

Die Spannungskurve ist recht hoch angelegt, sodass der Leser kaum zu Atem kommt. Keine der Szenen wirkt gewollt oder zu sehr gestreckt, um den Lesefluss zu stören.
Durch dieses starke Spannungspensum wird man gepackt und fliegt flüssig durch die Seiten.

Allerdings findet sich auch der eine oder andere Schwachpunkt, der zwar die Geschichte in ihrem eigentlichen Sinne nicht beeinträchtigt, den Roman aber dennoch nicht ganz ausreifen lässt.
So hätte die Autorin an der einen oder anderen Stelle die Geschichte etwas vertiefen können, um Geschehnisse zu verdeutlichen, damit ein besseres Verständnis gewährleistet ist.
Auch wäre es gut gewesen, wenn die Hauptprotagonisten ein Stück weit mehr Farbe bekommen hätten, damit der Leser ein besseres Gefühl für diese bekommen hätte.

Trotz dieser Kritikpunkte ist dieser erste Band der "Arclight"-Reihe aber dennoch durchaus gelungen und macht Lust auf die Fortsetzung.
Glücklicherweise kommt "Niemand überlebt die Dunkelheit" ohne Cliffhanger am Ende aus und ist größtenteils in sich abgeschlossen.

Fazit: Ein spannender und interessanter Auftakt der "Arclight"-Reihe. Trotz ein paar kleinerer Schwächen bietet sich ein Lesevergnügen, das Lust auf die Fortsetzung macht.

Bewertung vom 27.03.2014
Half Bad - Das Dunkle in mir / Half Life Trilogie Bd.1
Green, Sally

Half Bad - Das Dunkle in mir / Half Life Trilogie Bd.1


sehr gut

Nathan wird gejagt.
Seit seiner frühesten Kindheit wird er von der Regierung beobachtet, verfolgt, eingesperrt. Denn Nathan lebt in einer Welt, in der – mitten im modernen Alltagsleben – Hexen existieren. Weiße Hexen, die sich selbst für gut erachten und die Regierungsmacht in ihren Händen halten. Schwarze Hexen, die gefährlich und skrupellos sind und im Untergrund arbeiten. Und Nathan, der beides ist – denn seine Mutter war eine Weiße und sein Vater Marcus ist der gefürchtetste Schwarze aller Zeiten. Nathan ist ihm nie begegnet, aber von so einem Vater kann er nur Dunkles und Böses geerbt haben. Oder?
Um an Marcus heranzukommen, stellt der Rat der Weißen eine tödliche Falle – mit Nathan als Köder. Bald wird Nathan von beiden Seiten gejagt und muss sich entscheiden, wofür es sich zu kämpfen lohnt: für die gute Seite in ihm – oder für die böse …

"Das Dunkle in mir" ist der erste Band der "HALF BAD"-Trilogie von Sally Green.

Dieser Roman ist eine etwas andere Geschichte zum Thema Hexen. Sie erscheint nicht nur auf den ersten Blick brutaler und rücksichtsloser, sondern beweist es stetig die gesamte Handlung hindurch. Schon auf den ersten Seiten wird klar, das "Das Dunkle in mir" nicht unbedingt für zartbesaitete Leser geeignet ist, da die Atmosphäre stets recht düster und die Szenen ab und an recht blutig sind.

Das Tempo schreitet ziemlich zügig voran, da auf 400 Seiten mehrere Jahre behandelt werden und diese so geschildert werden, dass einerseits der Leser die nötigen Informationen zum Verständnis erhält, aber andererseits dieser Roman nicht mit langwierigen Details gespickt wird.
Dadurch entsteht eine durchweg ziemlich hoch angelegte Spannungskurve, die trotz des etwas schwierigen Einstiegs am Anfang, "Das Dunkle in mir" zu einem rasanten Leseabenteuer werden lässt, der den Kampf ums Überleben sehr gut abzubilden weiß.

Je weiter man bei der Lektüre dieses Romans voranschreitet, umso tiefer taucht man in die Materie ein und wird immer stärker von dieser Geschichte gepackt. Von Seite zu Seite fällt es schwerer, diese Geschichte zur Seite zu legen, da sich actionreiche Szenen die Klinke in die Hand geben und man aus den atemlosen Begebenheiten kaum noch aufzutauchen vermag.

"Das Dunkle in mir" setzt sich größtenteils mit der Kritik an der Gesellschaft auseinander und wirft auch einige philosophische Fragen ein über die man auch später noch nachdenkt und sich mit ihnen auseinander setzt.
Der Fantasy-Charakter erscheint dadurch oftmals eher nebensächlich, auch wenn er für diesen Roman eine elementare Grundlage bildet. Ich hoffe, dass wir in den beiden nächsten Romanen ein wenig mehr Magie erleben, da mir diese Ansätze schon recht gut gefallen haben und ich gerne mehr darüber lesen würde.

Sally Greens Erzählstil ist ebenso anders wie ihre Geschichte. Sie schreibt frei von der Leber weg, aber dennoch flüssig und packend. Sie vermag es die Atmosphäre und Gefühle sehr gut zu transportieren, sodass der Leser stets mittendrin in diesem Abenteuer ist.

Fazit: Ein düsterer und packender Roman, der oftmals brutale Wege geht und daher nicht für jeden Leser geeignet scheint. Allen anderen offenbart sich aber eine Geschichte, die es zu lesen lohnt, denn "Das Dunkle in mir" bereitet trotz kleinerer Schwächen tolle Unterhaltung und macht Lust auf die Fortsetzung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2014
Phantasmen
Meyer, Kai

Phantasmen


ausgezeichnet

Eines Tages tauchten sie aus dem Nichts auf - die Geister der Toten. Millionen auf der ganzen Welt, und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend, ungefährlich. An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in Europas einziger Wüste, warten zwei junge Frauen auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Rain hofft, die Begegnung wird ihrer jüngeren Schwester Emma helfen, Abschied zu nehmen. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger, ist auf seinem Motorrad nach Spanien gekommen, um ein letztes Mal seine große Liebe Flavie zu sehen. Dann erscheinen die Geister. Doch diesmal lächeln sie. Und es ist ein böses Lächeln.

"Phantasmen" ist das neueste Werk aus der Feder von Kai Meyer.

Kai Meyer schafft es mit jedem seiner Bücher den Leser in Abenteuer zu werfen, die begeistern und sich stets niemals auch nur im Entferntesten ähneln. Jedes Buch ist eine gänzlich neue Geschichte, die mit nichts zu vergleichen ist, sondern stets ein wunderbares und nie Dagewesenes Lesehighlight bietet.
So auch "Phantasmen". Kai Meyer hat mit diesem Roman eine Geschichte ersonnen, die das Thema "Geister" einmal komplett anders behandelt, als man es aus anderen Werken kennt.
Gerade diese Art und Weise, das Thema zu behandeln, macht "Phantasmen" so besonders. Man weiß nie, was als nächstes auf einen zukommt und klebt deshalb stets zwischen den Seiten, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Dabei ist dieser Roman so spannend wie eh und je. Langeweile und unnötige Passagen sucht man vergeblich, denn das Tempo ist zwar recht rasch, aber stets überaus angenehm zu lesen. Wichtige Details werden an den jeweiligen Stellen mitgeliefert und bieten so ein anschauliches Bild, der in "Phantasmen" entstandenen Situation.
Es ist ziemlich schwer sich diesem Roman zu entziehen, denn er bietet wunderbare und spannende Unterhaltung mit einer innovativen Geschichte. Ab der ersten Seite ist man gefesselt und sofort im Geschehen; und dieser Lesesog lässt bis zum letzten Satz nicht nach.

Die Atmosphäre ist recht düster und kann an der einen oder anderen Stelle in ihrer Ausweglosigkeit schon mal aufs Gemüt drücken. Doch kommt gerade so der Charakter dieses Romans mit seinen leicht dystopischen und apokalyptischen Anteilen perfekt zur Geltung und schafft ein eindrückliches Gefühl beim Lesen.

Kai Meyers Schreibstil ist wie immer phänomenal. Jedem seiner Bücher haucht er damit Leben ein und verleiht ihm Bildhaftigkeit. Es gibt kaum Autoren, die mit ihrer Art zu schreiben die Leser so faszinieren können wie Kai Meyer. In jedem seiner Romane fühlt man sich auf Anhieb wohl und erlebt in ihnen packende Abenteuer, die man nie vergisst.

Fazit: Wieder ein Geniestreich von Kai Meyer. "Phantasmen" ist ein Abenteuer der besonderen Art und phänomenal zu lesen; spannend, düster und von Anfang bis Ende packend.

Bewertung vom 22.03.2014
Göttliche Rache / Die Runen der Macht Bd.2
Ballantine, Philippa

Göttliche Rache / Die Runen der Macht Bd.2


sehr gut

Die Kriegerin Sorcha Faris und ihr Partner Merrick Chambers sollen eine Delegation des Kaisers begleiten. Ihr Ziel ist die exotische Stadt Orinthal. Doch in Orinthal treibt ein geheimnisvoller Mörder sein Unwesen. Zur selben Zeit erweckt die Schwester des Kaisers eine uralte, gefährliche Göttin zum Leben. Sorcha und Merrick müssen alles daransetzen, um eine Katastrophe zu verhindern.

"Göttliche Rache" ist der zweite Band der "Die Runen der Macht"-Reihe von Philippa Ballantine.

Die Handlung setzt kurze Zeit nach den Begebenheiten des ersten Bandes ein und bietet eine neue Geschichte, sodass diese Romane im Großen und Ganzen auch unabhängig voneinander gelesen werden können.
Dabei besticht auch dieser Roman wieder einmal durch eine ordentliche Portion Phantasie, die zusammen mit einer spannenden Romanhandlung eine wunderbare Lektüre bietet.

Ab der ersten Seite ist man wieder mittendrin in dieser geheimnisumwobenen Welt, die neben Phantasie noch einiges an Magie zu bieten hat. Es finden sich so gut wie gar keine Längen, sodass der Lesefluss stets ungebremst ist und man so richtig in diesen Roman eintauchen kann. Dadurch ensteht ein überaus angenehmes Spannungspotential, das seinem Vorgänger in nichts nach steht und dem Leser ein weiteres überaus spannendes und phantastisches Leseabenteuer beschert.

Auch der Mangel an Vorhersehbarkeit bereitet dem Leser die eine oder andere überraschende Wendung. Da man nie genau weiß, was als nächstes passieren wird, ist man umso begieriger, dem Verlauf dieses Romanes zu folgen. Bis zum Schluss bleibt alles offen und erst der letzte Satz bietet einen kleinen Ausblick auf Band drei und der Fortführung dieser Romanhandlung.

All jene Facetten, die Philippa Ballantine in ihren Roman eingearbeitet hat, wurden toll verknüpft und bieten ein stimmiges Gesamtkonstrukt, das nicht nur einem Genre folgt, sondern den Leser gleich mit den unterschiedlichsten Elementen beeindruckt.

Wieder einmal besticht die Atmosphäre nicht nur durch die Magie, sondern auch durch etwas leicht Düsteres, das über allem schwebt und sich zu etwas Bedrohlichem verbindet, das sich gut auf den Leser überträgt. Man kann wunderbar in diesem Roman abtauchen und freut sich am Ende auf die Fortsetzung, die noch in diesem Jahr erscheinen wird.

Fazit: Eine tolle und originelle Fortsetzung, die voller Spannung die Begebenheiten des ersten Bandes fortführt und auch neue Wege geht.

Bewertung vom 16.03.2014
Der Fluch des Suadus / Die Wächter von Avalon Bd.2
Koch, Amanda

Der Fluch des Suadus / Die Wächter von Avalon Bd.2


ausgezeichnet

Droht Amaduria an dem Erbe des Dämons der Finsternis zu zerbrechen? In der Nacht des achten Jahresvollmondes wurden auch Evolet und Quinlan zu Wächtern geweiht. Eine alte Schriftrolle führt sie mit ihren Geschwistern in die andere Welt. Aber dort verfinstern im Königreich Ruadhan gefährliche Schattenwesen das Land. Das Schwert des Windes in Faelandon ist in Gefahr, und Evolet sieht in einer Vision das schreckliche Schicksal des jungen Königs Easar. Ein Fluch bedroht jegliche Hoffnung auf eine Neue Zeit. Und dann greifen die düsteren Schatten des Mondes nach Avalon. Trotz aller Warnungen folgt die Lichtelfe Aylórien dem Ruf von Boann, der Hüterin des magischen Wasserkristalls. Die Flussnymphe flüstert geheimnisvolle Worte aus der Vergangenheit. Als Raven davon erfährt, ist er sich sicher: Die Dunkle Zeit hat Spuren hinterlassen. Was hat es mit den Schattenwesen auf sich, und welches Geheimnis verbindet die vier Königreiche von Amaduria? Wird es den Wächtern von Avalon gelingen, die Bedrohung durch den Fluch abzuwenden und die Illusion des Zauberers aus Dembaal zu durchschauen?

"Der Fluch des Suadus" ist der zweite Band der "Die Wächter von Avalon"-Trilogie von Amanda Koch.

Wie schon in Band eins bewiesen, besitzt Amanda Koch ein außerordentliches Talent für phantastische Geschichten, die den Leser in fremde Welten entführen und ihn unglaubliche Abenteuer erleben lassen. Dabei entwickelt sich ein wunderbarer Lesesog, der die ausgeklügelte und von Kreativität und Raffinesse geprägte Geschichte hervorragend zur Geltung bringt und dem Leser ein Leseerlebnis beschert, das sich mit den ganz Großen dieses Genres messen kann.

Die Handlung setzt eine kurze Zeitspanne nach den Ereignissen des ersten Bandes ein, auch wenn seit dem Erscheinen des ersten Bandes ein Jahr Zeit vergangen ist, so ist es keineswegs schwer, wieder in die Geschichte hineinzufinden, da diese zum Einen gut in Erinnerung geblieben ist und zum Anderen immer wieder kleine Gedächtnisstützen den Wiedereinstieg erleichtern.

"Der Fluch des Suadus" ist durchweg spannend und tiefgründig zu lesen. Man kann komplett in diesen Roman eintauchen und völlig in ihm versinken, sodass man die Zeit kaum verrinnen merkt. Dabei führt Amanda Koch die Ereignisse der ersten Bandes auf eine geniale Art und Weise weiter; so hätte man es nach Beendigung des Vorgängers nicht erwartet, ist aber nicht minder begeistert.
Die Handlung wird von Seite zu Seite immer komplexer und dichter. Immer wieder treten neue Orte, phantastische Wesen und Ereignisse auf den Plan, die diesem Roman eine unglaubliche atmosphärische Dichte verleihen und ihm eine tolle Tiefe bescheren.
Dabei erfüllt "Der Fluch des Suadus" zu keinster Zeit das Klischee eines Mittelbandes, denn dieser Roman steht seinem Vorgänger in nichts nach und lässt diese Trilogie neue Wege gehen, die nicht minder spannend sind.

Von Anfang bis Ende kann man hervorragend in diesen Roman abtauchen. Man fiebert und leidet mit den Protagonisten und begleitet einen jeden auf seinem Abenteuer, auch wenn diese mitunter getrennt voneinander stattfinden. Doch auch hier schafft Amanda Koch es hervorragend, diese Handlungsstränge immer wieder auseinander und wieder zusammenzuführen.

In "Der Fluch des Suadus" herrscht eine herrlich phantastische Atmosphäre, in die man aufgrund der wunderbar bildhaften Sprache hervorragend eintauchen kann. Jede Seite ist ein Erlebnis; spannend, tiefgründig und atmosphärisch.

Glücklicherweise kommt dieser Roman ohne einen Cliffhanger am Ende aus. Dennoch bin ich gespannt zu erfahren, wie Amanda Koch ihre phantastische Trilogie zu einem Ende bringen wird. Band drei muss her, am besten sofort.

Fazit: Eine hervorragende phantastische Fortsetzung der "Die Wächter von Avalon"-Trilogie. Amanda Koch schafft es wieder einmal den Leser komplett von ihrer erdachten Welt zu begeistern und zu verzaubern. Davon kann man einfach nicht genug bekommen.

Bewertung vom 12.03.2014
Teufelsgrinsen / Anna Kronberg & Sherlock Holmes Bd.1
Wendeberg, Annelie

Teufelsgrinsen / Anna Kronberg & Sherlock Holmes Bd.1


ausgezeichnet

London, Ende des 19. Jahrhunderts, eine Stadt, die regelmäßig von Seuchen heimgesucht wird; Zehntausende leben in bitterster Armut. Im Londoner Wasserwerk wird ein Cholera-Opfer entdeckt. Dr. Anton Kronberg, Englands führender Bakteriologe, wird hinzugezogen und findet heraus, dass der Mann absichtlich mit tödlichen Bakterien infiziert wurde. Während Scotland Yard den Fall nur halbherzig verfolgt, begegnet Kronberg dem beratenden Detektiv Sherlock Holmes. Er entdeckt Kronbergs wahre Identität sofort: eine Frau, die sich als Mann ausgibt, um als Ärztin praktizieren zu können. Im Gegenzug beginnt Anna – sehr zu dessen Verdruss – Holmes‘ kompliziertes Innenleben zu analysieren. Die beiden ungleichen, doch intellektuell ebenbürtigen Partner müssen sich zusammenraufen, um eine Verschwörung aufzudecken, die so monströs ist, dass sie die Taten von Jack the Ripper in den Schatten stellt...

"Teufelsgrinsen" ist der erste Band der viktorianischen Krimi-Reihe um "Anna Kronberg".

Seit jeher sind die Menschen fasziniert von den Abenteuern Sherlock Holmes'. So auch ich. Stets bin ich auf der Suche nach Romanen, die den von Arthur Conan Doyle ersonnenen Meisterdetektiv beinhalten.
So war für mich dieser Roman ein wahres Muss, nicht nur, dass Sherlock Holmes mit von der Partie ist, sondern auch der Punkt, dass das Setting das viktorianische London darstellt und kein anderer Ort oder andere Zeit auf dieser Welt.

Der Klappentext verspricht keineswegs zuviel. Sofort ist man mittendrin in einem Roman, der sowohl Spannung als auch Raffinesse zu erzeugen weiß und den Leser auf jeder Seite in ein packendes Abenteuer stürzt. Nicht nur Sherlock Holmes beweist hierbei seine Cleverness, auch die Hauptprotagonistin brilliert durch einen unglaublichen Scharfsinn, mit dem sie bei anderen Frauen ihrer Zeit weit voraus ist.

Anna Kronberg ist dabei ein sympathisch skizzierter Charakter. Sie stellt eine starke junge Frau dar, die sich zu behaupten weiß und trotz aller Komplikationen für ihre Träume kämpft und für diese einsteht. Dabei steht sie Sherlock Holmes in nichts nach, sodass beide ein hervorragendes Ermittlerduo abgeben, das dem Leser viel Freude und Lesespaß bereitet.

Trotz der doch geringen Seitenanzahl ist der Roman sehr dicht erzählt und geht auch in die Tiefe, um die nötigen Details zu liefern, die oftmals sehr wissenschaftlich, dementsprechend aber auch sehr authentisch anmuten. Man ist sofort gepackt von dieser ausgeklügelten Geschichte, die so spannend zu Papier gebracht wurde, dass man sich ihr nur schwer entziehen kann.

Auch der Schreibstil der Autorin liest sich hervorragend. Sie schreibt stets flüssig und anschaulich und lässt dabei das viktorianische London vor dem geistigen Auge des Lesers auftauchen und beschert ihm ein hautnahes Setting mit allen Eindrücken.

Mich hat dieser Roman definitiv begeistert und vollends überzeugt. Ich bin sehr gespannt auf das nächste Abenteuer von Anna Kronberg und Sherlock Holmes, vorallem da die letzte Passage von "Teufelsgrinsen" einiges verspricht.

Fazit: Ein spannender Roman mit herrlichem viktorianischem Setting. Sherlock Holmes und Anna Kronberg sind sympathische und brillante Charaktere, die man gerne begleitet und man sich dementsprechend auf das nächste Abenteuer der beiden freut.