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Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 688 Bewertungen
Bewertung vom 24.06.2016
Zorn und Morgenröte / Tausend und eine Nacht Bd.1
Ahdieh, Renée

Zorn und Morgenröte / Tausend und eine Nacht Bd.1


sehr gut

Eine Geschichte, die in den Bereich Märchen aus 1001 Nacht, Fantasy und Romantik anzu-siedeln ist.
Der junge Kalif von Chorasan, Chalid, nimmt jeden Tag eine junge Frau aus seinem Reich zur Frau und lässt sie am nächsten Morgen hinrichten. An einem Tag kommt Shahrzad in den Palast, als neue Braut. Doch sie ist anders, sie ist nicht bereit sich diesem Schicksal zu fügen und versucht mit allen Mittel den nächsten Morgen überstehen.
Shahrzads Vater und ihr Jugendfreund Tarik versuchen zur selben Zeit, jeder auf seine Weise, sie aus der Situation zu befreien. Doch im Laufe der Zeit ist Chalid nicht mehr der verhasste, tötende, Herrscher für Shahrzad.
Der Schreibstil hat es von Anfang an geschafft, mich beim Lesen zu fesseln. Gut wird alles beschrieben, ich fühlte mich in Anlehnung an 1001 Nacht ins Morgenland versetzt, mit einem wunderschönen Palast, einem Ausflug auf den Basar, Ritt durch die Wüste und der Art, dem Umgang der Menschen. Es gibt ein paar Stellen, die mir ein wenig lang vorka-men, die die Geschichte etwas länger machten. Shahrzads Rachegedanken gegenüber Chalid verschwinden recht schnell, was für eine Geschichte wäre es gewesen, wenn sich nicht die fast schon obligatorische, sich leise entwickelnde, romantische Geschichte ent-wickeln würde?
Bei der Erzählung punkten nicht zu lange Kapitel und ein guter Wechsel zwischen den ver-schiedenen Handlungssträngen, zwischen den Geschehnissen im Palast und den Bemü-hungen von Shahrzads Leuten sie aus dem Palast zu retten. Da spielt dann doch noch mehr mit rein, als nur eine junge Frau zu retten, die vielleicht gar nicht mehr gerettet werden möchte.
Im Ganzen hat mir das Buch gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und größtenteils moch-te ich es nicht zur Seite legen. Mein erster Leseeindruck von einer Leseprobe wurde bei dem gesamten Buch nicht enttäuscht. Mir hat die Geschichte, auch wenn sie nicht neu ist, gut gefallen, was bestimmt auch an der guten Lesbarkeit liegt.
Richtig gut finde ich die Gestaltung des Covers. Mit dem Auge, was durch eine Art kleines Fenster blickt, die Ornamente in Gold auf blauem Hintergrund.
Was bei mir nicht punktet ist, dass es mindestens einen Fortsetzungsband gibt und man in diesem Buch mit einem unbefriedigenden Schluss zurück gelassen wird.

Bewertung vom 16.06.2016
Die Grammatik der Rennpferde
Jodl, Angelika

Die Grammatik der Rennpferde


ausgezeichnet

Zwei so ganz verschiedene Personen treffen aufeinander, Zufall? Salli ist Deutschlehrerin an einem Institut für ausländische Schüler, war ihr Leben lang allein und hat sich komplett der Grammatik und ihrem Unterricht verschrieben. Sergey war in Russland Jockey, ist Pferde-mann durch und durch. Nun ist er in Deutschland und arbeitet als Stallbursche. Er möchte ein Rennpferd kaufen, braucht dafür aber mehr Kenntnisse der deutschen Sprache. Hier kommen beide zusammen. Salli und Sergey haben beide ihre Beweggründe für die Zusam-menarbeit, aus der sich ein Zusammensein entwickelt. Sprachlosigkeit zerstört es fast wie-der.
Ein sehr schön komponierter Roman, der zwei verschiedene Welten aufeinander treffen lässt, zueinander bringt. Dabei gibt es Hinweise zur deutschen Grammatik, die einfach in die Geschichte passen, und ein wenig Pferdewissen. Sallis Gedanken, Gefühle werden sehr gut beschrieben. Ich habe mit ihr gefühlt Sergey punktet gerade durch seine schlechtere deutsche Aussprache, Grammatik. Das wird durch die Dialoge wunderbar dargestellt und dadurch bekam die Geschichte nochmal eine besondere Note, und ich konnte es mir richtig gut vor-stellen. Dadurch hat das Lesevergnügen gewonnen. Auch die Nebenfiguren spielen eine inte-ressante Rolle.
Ich finde, dass die Geschichte von Salli und Sergey eine richtig gute Mischung darstellt, die gut geschrieben ist, wodurch die Unterschiede und die Sprache richtig zur Geltung kommen. Das Leben ist wechselhaft, das Leben ist gestreift, ist Zebra!

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Bewertung vom 03.06.2016
Die Bücherfreundinnen
Platt, Jo

Die Bücherfreundinnen


sehr gut

Vier beste Freundinnen und ihr Buchclub, und Jon, der Witwer ihrer verstorbenen Freun-din Lydia. Allerdings ist der Buchclub eher ein Vorwand für regelmäßige Treffen der Freundinnen. Alice, Miriam, Sophie und Abigail sind total unterschiedliche Frauen. Ihre Charaktere sind ein wenig überspitzt dargestellt, das schmälert aber den Lesespass nicht, sondern ist eher gut für die Geschichte.
Alice ist Single und ihre Freundinnen sind der Meinung, sie unbedingt verkuppeln zu wol-len, dadurch entstehen kuriose Situationen. Dabei wartet die Liebe eher in der Nähe, man müsste nur die Scheuklappen abnehmen.
Dieser Roman ist wirklich ein guter Unterhaltungsroman, er lässt sich schnell lesen, ist locker, leicht, mit einer Prise Humor geschrieben. Wobei bei mir nicht unbedingt die Ich-Erzählerin Alice punktet, aber das Gesamtpaket passt. Mir hat dieser Roman gut gefallen, durch seinen Schreibstil und seine Art. Allerdings sollte man sich nicht durch den Buchti-tel verwirren lassen, mit einem Buchclub hat die Geschichte nur am Rande zu tun.

Bewertung vom 27.05.2016
Das Sommerversprechen
Hilderbrand, Elin

Das Sommerversprechen


gut

3,5 Sterne
Nantucket muss ein schöner und inspirierender Ort sein. Dort lebt die Autorin und dort spie-len ihre Romane. In dieser Geschichte leitet die 48-jährige Dabney die Handelskammer von Nantucket. Sie ist verheiratet, hat eine erwachsene Tochter, und sie kann sehen welche Paare zusammen passen. Doch Dabney fühlt sich seit einiger Zeit nicht gut….
Dazu taucht ihre alte Liebe wieder auf, ihre Tochter will den falschen Mann heiraten, und so bleibt für Dabney viel zu tun.
Eine an sich gute Geschichte, die mich vom Erzählstil her nicht richtig packen konnte. Das letzte Viertel hat mich dann eher angesprochen, war ergreifender und gefühlvoll, zeigte aber auch gleich, dass das Leben weiter geht.
An sich ist hier sehr vielschichtig geschrieben, Krankheit und Tod, Liebe, Ehemann und frühere Liebe, dazu ganz viele Personen, die Dabney zusammen gebracht hat, und auch All-tag. Für mich fehlte vom Stil her leider Tiefgang, ich konnte nicht richtig in die Geschichte eintauchen, und gerade bei dem Thema hätte ich mehr Gefühle, mitgehen, von mir, erwartet.

Bewertung vom 22.05.2016
Wechselspiele
Lively, Penelope

Wechselspiele


ausgezeichnet

Die Geschichte von drei Generationen von Frauen, beginnend mit Lorna. Sie trifft ihre große Liebe 1935 und verlässt ihre gut bürgerliche Familie, um mit ihrem Mann, ein Künst-ler, in einem Cottage, ohne jeglichen Komfort, zu leben. Matt schmückt das Cottage mit seinen Zeichnungen. Das Glück ändert sich, als Matt eingezogen wird. Der gute Freund von Matt und Lorna begleitet sie weiter. Lornas Tochter Molly wächst bei ihm auf. Sie be-kommt später auch eine Tochter, Ruth. Die Geschichten von Lorna, Molly und Ruth wer-den von der Autorin klar und unsentimental geschildert, obwohl so viele Gefühle vorhan-den sind, und die auch gerade durch diesen Schreibstil so intensiv auf den Leser wirken. Auf jeden Fall leben die drei Frauen nicht unbedingt so, wie es die Gesellschaft in der je-weiligen Zeit erwartet. Ruth schließt am Ende den Kreis, besucht das damalige Cottage. Drei sehr interessante Geschichten, die die Lebenswege der Frauen erzählen, auch die Liebesgeschichten, und dazu die Beschreibungen der Natur, der Gesellschaft. Je weiter ich gelesen habe, desto weniger mochte ich damit aufhören. Ein sehr ansprechender Schreib-stil, der mich gefangen genommen hat. Ich kann diesen Roman und die Autorin nur emp-fehlen.

Bewertung vom 12.05.2016
Ungezähmte Begierde / Krieger des Lichts Bd.2
Palmer, Pamela

Ungezähmte Begierde / Krieger des Lichts Bd.2


gut

Nachdem ich den ersten Band dieser Reihe eher durch Zufall gelesen habe und den ganz gut fand, musste natürlich auch der folgende Band her, Ungezähmte Begierde. Hier geht die Anfangsge-schichte weiter. Lyon hat seine Kara, die Strahlende. Durch die Kämpfe mit den Magiern, konnte Tighes Klon mit einem Teil seiner Seele fliehen und der mordet, ernährt sich von Angst. Neben der Suche nach einem anderen Krieger und weiteren Schwierigkeiten, geht es hauptsächlich um das Wiederbekommen von Tighes kompletter Seele und den Gefühlen zwischen ihm und Delaney, einer FBI-Agentin.
Hier fand ich die Geschichte dann doch etwas mehr konstruiert, zu sehr wirkt künstlich verlängert. Es kommt dann sehr oft etwas dazwischen, und es wird knapp, das müsste so auch nicht sein. Vom Schreibstil her ging es flott zu lesen, Aber was im ersten Teil schon leicht zu merken war, kommt für mich in diesem Folgeband noch mehr zum Tragen. Der Verlauf der Geschichte konnte mich nicht mehr sonderlich fesseln, wirkte mir zu aufgesetzt. Es geht auch, wenn man einige Seiten nicht liest, und dass diese jahrhundealten Krieger dann doch verletzbar sind, sich übertölpeln lassen, das geschah dann doch zu oft. Ich habe mir mehr drunter vorgestellt.

Bewertung vom 09.05.2016
Aelia, die Kämpferin
Johanning, Marion

Aelia, die Kämpferin


sehr gut

Das römische Reich löst sich langsam auf, Trier um 440 ist nicht mehr die blühende Kaiser-residenz. Hier lebt Aelia, deren Mutter getötet wurde und der Vater verschwunden ist. Als Waisenkind wächst sie bei einem Händler auf, der sie als Kämpferin ausbildet. Nach ei-nem Kampf auf Leben und Tod kann sie fliehen und wird und wird in gefährliche Ereignis-se verwickelt. Sie soll bei den Franken spionieren, doch es kommen die Gefühle dazwi-schen.
Die Figuren im Roman sind grob an historische Figuren angelehnt. Man bekommt einen guten Eindruck von den damaligen politischen Zuständen. Intrigen und Spione, und wem kann man überhaupt trauen, Aelia ist mutig, gibt nicht auf um ihren Weg zu verfolgen. Ein wirklich interessant zu lesender Roman, in dem die Geschichte von Aelia gut verwebt ist. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Eine klare Leseempfehlung für Liebhaber von histori-schen Romanen mit starken Frauenfiguren.

Bewertung vom 28.04.2016
Die Harmoniefalle
Schützenhöfer, Louis

Die Harmoniefalle


gut

Der Mensch ist ein harmoniebedürftiges Wesen, und tut viel dafür, dass Harmonie und Ruhe herrscht. Doch zu viel Harmonie behindert, vielleicht auch Langeweile und Stillstand. Dissonanzen können neue Ideen fördern, den Menschen voran bringen. Es braucht Mut zu Konflikten.
In verschiedenen Kapiteln beleuchtet der Autor die sogenannten Harmoniefallen, z.B. in der Politik, bei sich selber, in der Vergangenheit u.v.m. Er erklärt die Zusammenhänge des Harmoniebedürfnis-ses und was es bringt, wenn man gegen den Strom schwimmt.
Dieses Thema hat mich schon sehr interessiert, denn auch ich mag Harmonie und muss oft dagegen ankämpfen und auf meinen Bauch hören, oder auch um meine Wünsche zu erreiche.
Hier wird es dann aber doch sehr allgemein gehalten. Ich habe einzelne Beispiele, persönliche Tipps vermisst. Es wird erklärt und gut dargestellt, doch auf die Dauer konnte es mich nicht packen, da es mich nicht persönlich ansprechen konnte. Ja, es ist ein Sachbuch, doch auch dieses muss für mich wenigstens etwas über das rein sachliche hinaus gehen. Thema super, regt zum nachdenken an und dass man selber nachdenken soll, auch bevor man einem Vorurteil folgt. Wie Zivilcourage funktioniert und dass Hilfe meist kommt, wenn weniger Helfer vorhanden sind.

Bewertung vom 27.04.2016
Bei mir haben die Pferde etwas zu sagen
Wispelaere, David de

Bei mir haben die Pferde etwas zu sagen


sehr gut

Der Autor erzählt in diesem, seinem zweiten Buch, viel über sein Leben mit Leben. Wie es anfing, welche Pferde ihn begleiteten und prägten. Besonders sein Pferd Figaro, von dem er viel lernte. Pferde geben ihr Bestes, doch falscher Ehrgeiz, falsches Zuhören, falsche Ausbildung kann sie zerstören.
Dieses Buch enthält viel persönliches, auch Fotos und in einfachen Worten geschrieben. Dadurch wirkt es ehrlich und das Anliegen von David de Wispelaere kommt an.
Gleich zu Anfang, die Gedanken zu Beginn, waren so deutlich und hat mir gut gefallen, und ich wusste gleich von wem er schreibt. Ein gutes Beispiel für Reiterei wie sie nicht sein sollte.
Es hat mir sehr gefallen, dieses Buch zu lesen, und ich werde das andere Buch des Autors sicherlich auch lesen. Viele Pferde haben David begleitet, einige musste er auch wieder fort geben. Es zeigt, dass Turnierreiten nicht alles ist, eine gute Ausbildung aber sehr wohl, und solche Reiter wie David.

Bewertung vom 27.04.2016
Inselfeuer / Stellan Qvist & Alasca Rosengren Bd.1
Lindström, Sylvia B.

Inselfeuer / Stellan Qvist & Alasca Rosengren Bd.1


sehr gut

Auf Öland, einer schwedischen Insel, geht ein Brandstifter und Mörder um. Verdächtigt wird Jorma Brolin, der bereits vor Jahren der Brandstiftung verdächtigt wurde. Doch wieder fehlen Beweise, und auf der Insel geht die Angst um. Es geht neben Jorma und seiner Geschichte auch um den Strafverteidiger Qvist und um die Anwältin Alasca Rosengren, deren Mutter und deren Sohn. Und um noch ein paar mehr Bewohner Ölands.
Dies ist ein anderer Krimi, ein Krimi der ohne Hauptermittler auskommt und eher eine soziale Analyse vieler Bewohner Ölands ist. Die verschiedenen Erzählstränge über die Leute führen am Ende perfekt zusammen. Dazu kommt noch ein wenig über Pferde, über Alascas Pferde, die die Menschen wieder ein wenig näher zueinander bringen. Eine stimmige Geschichte, in der viel wahres steckt.
Mehr darüber zu schreiben, würde zu viel von der Geschichte zeigen, diese muss jeder aber selbst erlesen. Mir hat es gefallen, gerade weil es eine andere Form des sog. Krimis ist, die auch ohne Spannung auskommt.