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narnia
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Bewertungen

Insgesamt 1135 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2011
Auf den Spuren des Udo Proksch
Thurnher, Ingrid

Auf den Spuren des Udo Proksch


ausgezeichnet

Wohl keine andere Gestalt der Nachkriegszeit hat die Gesellschaft so gespalten wie Rudolf Proksch, genannt Udo. Der 1934 in Mecklenburg geborene Militärfan und Gründer der "Senkrechtbestatteten" hat so ein bewegtes Leben geführt, dass wohl viele nur mit einem Bruchteil von Udos Leben, ein anderes langes hätten füllen können.

Ganz zweifellos lebt dieses Buch von der Vielzahl der Fotos und schriftlichen Zeitdokumente, von denen viele zum ersten Mal veröffentlicht wurden. Allein das Durchblättern der Fotos ist auch ein Spaziergang durch die österreichische Nachkriegszeit. Interessant ist es zu sehen, mit welchen Prominenten der selbst erklärte Hasser der Bourgeosie alles Kontakt hatte.

Der "Fall Lucona" ist bis heute aufs engste mit Udo verbunden. Bis heute gilt dieser Fall als einer der spektakulärsten Kriminalfälle und es gilt als bewiesen, dass Udo zu recht als sechsfacher Mörder im Knast gelandet ist. Die vielen Ungereimtheiten in diesem Fall aus den 70er Jahren und die politisch gewollten Versuche der Vertuschung werden von Ingrid Thurner sehr anschaulich dargestellt.

Und dennoch bleibt Udo ein Rätsel. Er hat so viele Gesichter wie eine Sonnenblume Blütenblätter hat. Nach dem Lesen dieses Buches erscheint mir Udo Proksch nicht einmal unsymphatisch, viel eher bin ich erschrocken darüber, dass er zum Mörder geworden ist.

Egal ob der große Künstler, der Brillen zu hochwertigen Modeartikeln hochstilisierte oder, ob ich ihn sitzend als Waffennarr auf einem Panzer sehe, diesen Mann kann man nur sehr schwer in einem Buch einfangen. Ingrid Thurners ist ein eindrucksvolles Zeitdokument gelungen.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 22.03.2011
Die Insel der letzten Wahrheit
Company, Flavia

Die Insel der letzten Wahrheit


ausgezeichnet

Vor der Westküste Afrikas steuert Prendel seine Queen durch ruhiges Fahrwasser, bis zu dem Augenblick an dem seine Begleiterin ein Schiff aus sie zukommen sieht. So wie sie es vermutet, bestätigt es sich, es sind Piraten.

Bald schon ist klar, die Piraten wollen keine Habseligkeiten. "Wir begnügen uns mit dem Boot. Springt ins Wasser." sagen sie und Prendel springt, erschießt aber zuvor noch einen Piraten.

Seine beiden Begleiter werden erschossen, er selbst schwimmt um sein Leben und weiß doch, dass kein Land in Sicht ist. Er kämpft mit sich, seinem Geist und seinem Körper. Prendel schließt mit seinem Leben ab und wundert sich dann doch wieder über seinen Überlebenswillen. Die Autorin beschreibt zwar sehr genau alle Regungen von Prendel, aber man merkt beim Lesen, sie hat beim Schreiben, den Menschen an sich im Blick. So wird dieses Büchlein schon nach seinen ersten Seiten viel mehr als nur der Abenteuerroman eines Schiffbrüchigen.

Nach drei Tagen, wird Prendel gerettet. "Trink, trink - Du wirst es schaffen" hört er eine Männerstimme. Dann fällt er in einen tiefen Schlaf. Als er wieder aufwacht sieht er in seinem Lebensretter den Mann, den er als Pirat erschossen hatte.

Im folgenden buchstabiert Flavia Company mit ihren Lesern das menschliche Leben. Sie beschreibt wie zwei Männer mit völlig ungleichen Mitteln sich auf einer kleinen Insel einrichten und sie erklärt dabei das Leben. Wie sie dies tut ist beeindruckend. Sie spricht bekannte Wahrheiten ungeschminkt aus und sie baut immer wieder nicht vorhersehbare Sizuationen in ihren Roman mit ein, sodass dieses Buch an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt.

Allen die nicht so in den Tag hineinleben wollen, sollten dieses Buch unbedingt lesen!


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2011
Katze liebt Frau liebt Katze

Katze liebt Frau liebt Katze


ausgezeichnet

Größtes Manko dieses Buches: Nur Frauen waren eingeladen ihre Erlebnisse mit Katzen zum Besten zu geben. Als Mann kann ich da nur sagen: wahre Liebe kann es nur zwischen Mann und Katze geben.

Ingrid Noll hat bisher viele Katzen in ihrem Leben geliebt und gestreichelt. Zur Zeit krault sie jeden Morgen Katzmarek das Fell. Dabei kennt sie diesen "gut genährten Stubentiger" nicht einmal, aber wenn die bekannte Autorin im Morgenrock ihre Zeitung aus dem Briefkasten holt wird sie bereits von Katzmarek erwartet und der bekommt dann auch prompt seine Liebkosungen.

Früher hatte Ingrid Noll mit ihrer Schwester zusammen die Minne - Minne. Die wurde mit Kleidern bekleidet in den Puppenwagen gesetzt. Kein Wunder, dass diese Katze eines Tages auf nimmer Wiedersehen verschwand.

Anna Migutsch erzählt von einer Katze die eines Tages vor ihrer Haustür saß. Ganz so, als ob sie zu Besuch käme. Am dritten Tag dann, kam sie sogar mit in die Wohnung hinein, sprang aufs Sofa und schlief sofort ein. "Und sie gehörte ab jetzt und, das heißt, wir gehörten ihr." stellt Anna Migutsch nüchtern fest.

23 weitere Autorinnen haben ihre Katzenerlebnisse zu Papier gebracht. Jede einzelne Geschichte beweist das ganz besondere Verhältnis, das Katzen zu Zweibeinern pflegen.

Katzenfreunde, egal ob Mann oder Frau werden ihre Freude an diesem Buch haben!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 21.03.2011
Schmetterlinge im Bauch
Wolf, Notker

Schmetterlinge im Bauch


ausgezeichnet

Abtprimas Notker Wolf ist mit seinen über 70 Lebensjahren ganz sicher nicht mehr der Jüngste. Liest man jedoch sein neues Buch ohne dies zu wissen, könnte man meinen, ein jugendlicher Schwärmer hätte es verfasst.

Vom Glauben als das frei machende Fundament ist da zu lesen, auch davon, dass wir viel zu oft uns mit viel zu wenigen Facetten unseres Glaubens zufrieden geben. Notker Wolf siehr viel mehr im Glauben als wir bislang gewohnt waren zu sehen. Die vier Teile seines Buches:

Warum soll ich überhaupt glauben?

Glauben, wie geht das?

Leben mit Gott

Wie der christliche Glaube Flügel verleiht

zeigen deutlich wohin die Reise mit ihm geht. Dabei entwirft er ein Bild von unserem Glauben, das dem im Alltag nicht besonders ähnlich ist. Genau von diesem Wahrnehmungsdefizit lebt dieses Buch, dass macht es so spannend zu lesen. Vielleicht sollte ich mein anfängliches Bild vom jugendlichen Schwärmer wieder zurücknehmen, denn Lebens - und Glaubensweisheiten werden hier vom Autor in einfacher gut verständlicher Sprache ebenfalls weitergegeben.

Wem der christliche Glaube bisher zu trist oder zu reglementiert erschien oder wer noch ganz am Anfang seiner Glaubenssuche steht, der hat mit diesem Buch den richtigen Griff gemacht.

Abtprimas Notker Wolf ist es in seinem sehr privaten und authentisch geschriebenen Buch sehr gut gelungen seine Sicht auf unseren Glauben zu beschreiben. "Ja, ich bin verliebt. Dieser Glaube kitzelt. Das Leben prickelt. Wir dürfen mit Gott aufregende Dinge wagen." sagt der Autor.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2011
Gesund im Glauben
Eckstein, Hans-Joachim

Gesund im Glauben


ausgezeichnet

"Ein gesunder und am Evangelium von Jesus Christus orientierter Glaube entfaltet gewiss eine Fülle lebensfördernder und beziehungsstärkender Impulse." sagt der Autor und weist jedoch auch darauf hin, dass es auch Formen der Fömmigkeit gibt, die dem Leben abträglich sind.

Hans - Joachim Eckstein ist in seinem Buch dem lebensfördernden Glaube auf der Spur. Der Autor ist seit langem bekannt durch seine klare, in unseren Alltag passende Sprache.

In diesem Buch, dass übrigens Teil 4 aus der Reihe "Grundlagen des Alltags" ist, stellt Eckstein einen Zusammenhang zwischen Glaube und Heilung her. Der Autor weiß um die Brisanz seines Themas und wie ich es von ihm gewohnt bin, weicht er keiner Frage aus, ja er stellt sie sogar selber: "Müssen wir nur fest genug daran glauben, um in jedem Fall geheilt zu werden?" Eckstein geht zurück zu den ersten Christen, er fragt wie sie Glauben definiert haben.

Ohne die Bibel ist dieses Buch nicht zu bewältigen. Will man Eckstein, seine Theologie und seinen vielen biblischen Beispielen folgen, sollte man die angegebenen Texte unbedingt nachlesen.

Neben Jesus selbst nimmt auch Paulus als Lehrer und Verkünder eines heilenden und frei machenden Glaubens eine zentrale Rolle in diesem Buch ein. Bei Eckstein fühle ich mich als Suchender gut aufgehoben. Den Professor für Neues Testament an der Evangelisch - theologischen Fakultät der Universität Tübingen akzeptiere ich ohne Einschränkungen als geistlichen Lehrer. In sein spannendes Buch einzutauchen, heißt den Glauben an seinem Ursprung, bei Jesus selbst kennenzulernen. Eine spannende und gewinnbringende Sache!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

Bewertung vom 19.03.2011
Schutzengel
Coelho, Paulo

Schutzengel


ausgezeichnet

In Los Angeles stieg Paulo Coelho mit seiner Frau aus dem Flieger, um Engel zu finden. Gemeinsam mit seiner Frau war er zwischen dem 5. September und dem 17. Oktober 1988 in der Mojavewüste in den USA unterwegs, um seinen Schutzengel zu finden und mit ihm zu reden.

"Der Mensch vergisst seine Ursprünge, die Natur niemals."

Coelho lässt seine Leser teilhaben an seinen Fragen, die sein bisheriges Leben in Frage stellen, nach Veränderungen verlangen. Wenn er in der Wüste steht und in die Weite blickt, fühlt er sich von seinem Engel beobachtet. Der Autor bedauert, dass man als Erwachsener nicht mehr so uneingeschränkt an Engel glauben kann wie ein Kind.

Die Wüste ist ein wichtiger biblischer Ort. Engel werden oft als Stellvertreter Gottes auf Erden bezeichnet und dazwischen Paulo Coelho mit seiner Frau. Das zusammen ergibt die faszinierende Umgebung dieses Buches. Die Sprache des Autors ist einfach und ich habe den Eindruck, jedes einzelne Wort ist klug durchdacht.

"Engel. Die Boten Gottes."

Was Paulo Coelho sehr deutlich macht, ist, dass Veränderungen im Leben eines Menschen immer von Nöten sind und, dass er dabei die Hilfe seines Schutzengels in Anspruch nehmen kann.

"Engel sind tätige Liebe. Die nie stillsteht ..."

Coelho hat dieses Buch nicht als durchgehenden Roman und auch nicht als Tagebuch geschrieben. Vielmehr besteht dieses Buch aus einer Sammlung vieler kleiner Wüstengeschichten. Geschichte für Geschichte dringen sie tiefer ein in die Botschaft die Engel zu bringen vermögen, stellenweise bringt das Buch sogar theologischen Tiefgang, auf alle Fälle zeigt Paulo Coelho, dass Engel auch heute noch die Kraft besitzen Leben zu beeinflussen.

Jeder Leser wird unabhängig von seinem Lebensalter und abhängig von seinem Vermögen an Engel zu Glauben, unterschiedlichen Nutzen für sich ganz persönlich aus diesem Buch ziehen. Ein wunderbarer Lesegenuss ist dieses Buch auf alle Fälle und ich empfehle es mit gutem Gewissen weiter!

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

29 von 32 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.03.2011
Nicht gekauft hat er schon
Limbeck, Martin

Nicht gekauft hat er schon


ausgezeichnet

Limbeck plaudert aus der Trickkiste und das Gute dabei ist, er spricht nicht oberlehrerhaft und er kennt keine Tabus. Die innere Einstellung und die Wirkung auf die wahrgenommene Person ist das im Vordergrund stehende Thema des Top - Vertriebsspezialisten.

Wer ihn bereits einmal erlebt hat, der wird sich daran erinnern wie bei diesem Energie geladenen Mann die Post abgeht, dies spürt man auch seinem Buch ab. Als kleiner Jungverkäufer hat er selbst abgefangen, heute ist er einer der ganz Großen und spricht offen über seinen Erfolg.

Aber wer Martin Limbeck kennt, der weiß der Mann labert nicht nur, er gibt kanz konkrete Tipps. Zum Beispiel für Gesprächstechniken, aber auch für geschickte Hinführung des Kunden zum Gesprächsziel. Limbeck zeigt wie andere es ebenfalls mit Ehrlichkeit, Mut und sicher auch Cleverness zum Erfolg bringen können. Dabei verhelt er nicht, dass es für jeden auch Niederlagen und Rückschläge geben wird, aber für Limbeck sind dies Chancen an denen am am meisten lernen kann.

Wer weiterkommen will muss dieses Buch gelesen haben. Es liest sich nicht wie ein trockenes Lehrbuch, sondern wie ein lebendiger und authentischer Bericht eines Mannes der weiß wie verkauft wird.


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.03.2011
Geht's noch? / Gregs Tagebuch Bd.5
Kinney, Jeff

Geht's noch? / Gregs Tagebuch Bd.5


ausgezeichnet

Der Alltag mit unseren Kindern ist oftmals nicht so lustig. Was uns Lesern allerdings in diesem Buch geboten wird, ist eine witzige Parodie auf das Erwachsen werden.

Jeff Kinney lässt seinen Helden Greg aber auch wirklich ziemlich leiden. Im Buch erkennt Greg, dass nun doch wohl der Zeitpunkt gekommen ist einige Sachen selbst im Alltag in die Hand zu nehmen. Da sind die Pausenbrote nur ein ganz kleiner Anfang.

Was der amerikanische Autor hier mit Gregs Tagebüchern geschaffen hat, sind längst Bestseller geworden. Das wohl wichtigste jedoch geschieht dort wo Eltern mit ihren Kindern zusammen diese Bücher lesen und darüber lachen können. Auch dies geschieht in deutschen Familien.

Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

12 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.03.2011
Ein fatales Erbe
Shevchenko, A. K.

Ein fatales Erbe


ausgezeichnet

Leutnant Taras Petrenko ist eigentlich Historiker. Weil er Ukrainer ist, ist er im heutigen Russland "nur" im Archiv des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB gelandet. Aber gerade dort erwartet ihn der Stoff für diesen spannenden Roman.

Taras begegnet der Akte N 1247. In ihr fehlen wichtige Dokumente. Schnell wird dem Leutnant klar, um was es sich hier handelt. Es geht um das legendäre Kosakengold, außerdem wittert Taras endlich die Chance zur lang ersehnten Beförderung. Ein Leben im Mittelmaß hat er ziemlich satt.

Nach einem Gespräch mit seinem Chef, der den Sowjetzeiten nachtrauert, ist der Weg für Leutnant Petrenko nach London frei. Hier trifft er die zweite wichtige Figur in diesem Roman. Kate soll ihm helfen das Kosakengold zu finden.

Anna Shevchenko hat sich in ihrem ersten Roman eines historisch belegbaren Themas angenommen und baut dies mit ihren literarischen Freiheiten aus. Der Spannungsbogen dieses Romans, seitenweise kann man dieses Buch getrost als Thriller bezeichnen, steigt ziemlich früh und kann von der Autorin bis zum Schluß durchgehalten werden.

Was das Lesen jedoch ziemlich erschwert, sind die großen Zeitsprünge die Anna Shevchenko ihren Lesern zumutet. Es kann geschehen, dass man sich während eines Kapitels in der Gegenwart, in den 60er Jahren der Stalinherrschaft und im 15. Jahrhundert aufhält. Diese schnellen Orts - und Zeitenwechsel verlangen dem Leser vieles ab. Ich bin diesem Buch gern bis zum Schluß treu geblieben, weil mich die Geschichte um das Kosakengold von Anfang an gepackt hatte.

Durch die politische Komponente, die die Autorin von Anfang an mit ins Spiel bringt, gewinnt dieses Buch unheimlich. Der Leser erhält so ganz nebenbei Einblick in das Denken der Ukrainer vor und nach der Ära Sowjetunion. Zu erfahren ist auch einiges über die vielen Ukrainer in England und ihre Rückbesinnung auf ihre Heimat nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Entstehen einer selbstständigen Ukraine.

Ein in seiner Vielschichtigkeit sehr zu empfehlendes Buch!


Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.