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Annabell

Bewertungen

Insgesamt 400 Bewertungen
Bewertung vom 16.06.2020
Das Netz / Island-Trilogie Bd.1
Sigurdardottir, Lilja

Das Netz / Island-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Der Start in eine neue spannende Trilogie aus Island.

“Das Netz” ist der erste Teil und damit der Auftakt in eine neue Island-Trilogie.
Es ist in hauptsächlich drei Handlungsstränge aufgeteilt – Sonja, Agla & Bragi.
Nach ihrer Trennung und einem Sorgerechtsstreit mit ihrem Ex-Mann Adam ist Sonja aus finanzieller Not in den Drogenschmuggel einzusteigen. Eigentlich wollte sie nur Hilfe annehmen, doch das erwies sich als Falle. Als Drogenkurierin stellt sie sich recht geschickt an. Doch sie leidet auch darunter, dass sie ihren Sohn Tómas nur alle zwei Wochenenden sehen kann. Sie versucht auszusteigen, doch ihr bleibt keine andere Wahl als weiterzumachen. Zu Agla, die auch in Schwierigkeiten steckt, führt Sonja eine komplizierte Beziehung. Agla wird von Sonderermittlern wegen Marktmissbrauch und Wirtschaftskriminalität in die Zange genommen. Bragi ist Zollbeamter am Flughafen Keflavík und soll in Pension geschickt werden. Er hegt den Verdacht, dass die zu perfekte Sonja ein dicker Fisch ist und wittert seine Chance.

Die einzelnen Kapitel sind allesamt sehr kurz und es wird immer abwechselnd mit Sicht von Sonja, Agla, Bragi und zwischendurch auch mal von Sonjas Sohn Tómas erzählt. Alle haben ihre eigene Geschichte. Da die Kapitel immer abwechselnd sind und es immer dann mit einer Sicht aufhört, wenn es gerade spannend wird und man unbedingt weiterlesen will wird das Buch umso fesselnder.

Ungefähr ab der Hälfte des Buches fand ich, dass Spannung aufgekommen ist. Aber ich fand hauptsächlich die Geschichte um Sonja sehr spannend. Man hat mitgefiebert ob und wann sie mit dem Drogenschmuggel auffliegt. Mich hat es so gefesselt, dass ich das Buch zum Schluss gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Anfangs viel es mir ein wenig schwer die ganzen Personen zu zuordnen. Doch je weiter die Handlung fortschritt, desto leichter viel es. Mit den isländischen Namen und Orten kann man sich etwas mit der Aussprache schwertun, wenn man sie nicht gewohnt ist. Aber das tut kein Abbruch. Ich habe die Namen und Orte einfach so gelesen wie ich es für richtig gehalten habe.

Mit den drei Hauptprotagonisten Sonja, Agla und Bragi hat die Autorin drei gelungene, interessante Charaktere mit einer spannenden Lebensgeschichte geschaffen. Das Buch hat auf jeden Fall seine 5 Sterne verdient und bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.06.2020
Der Tunnel - Nur einer kommt zurück
McGeorge, Chris

Der Tunnel - Nur einer kommt zurück


sehr gut

Sechs Freunde fahren einmal jährlich durch den Standedge Tunnel. Matthew, einer der Freunde, macht beruflich Touren durch den Tunnel und steuert bei ihrer Fahrt auch das Boot. Doch nach der Fahrt kommt nur er verletzt mit einem Hund am anderen Ende wieder raus. Mat kann sich an nichts erinnern und sitzt nun in U-Haft. Was ist geschehen? Matthew weiß ein Geheimnis und ruft den Autor Robin Ferringham an und bittet ihn um Hilfe. Robin seine Neugier ist geweckt und macht sich auf den Weg nach Marsden um das Geheimnis zu lüften. Dabei ahnt er nicht, dass es ziemlich brenzlig für ihn wird...

Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich ehrlich gesagt eine andere Story erwartet, doch so wie sich die Story hier entwickelt hat, fand ich auch klasse.
Allein das Setting mit dem Standedge Tunnel ist mega und passt total zu der Idee des Buches. Es gibt einem so richtig düstere Spannung.

Den Beginn der Handlung ist recht langsam. Man lernt erstmal die Umgebung um Marsden und dem Standedge Tunnel sowie den Autor Robin Ferringham kennen. Auch er holt sich Informationen über die sechs Freunde ein, die man als Leser im gleichen Zuge kennenlernt. Ab der Mitte des Buches nimmt es dann an Fahrt auf und es wird richtig spannend.

Die kurzen Kapitel verleiten einem zum Weiterlesen. Der Schreibstil war okay. Er lies sich relativ flüssig lesen, doch so ein oder andere Stellen, waren für mich dann doch etwas holprig zu lesen durch verschachtelte lange Sätze.

Aufgrund der etwas fehlenden Spannung am Anfang und dass der Klappentext in meinen Augen eine andere Story versprochen hat, bekommt "Der Tunnel" 4 Sterne und eine Leseempfehlung von mir. Jeder der einen englischen Thriller lesen mag und eine düstere Umgebung sucht, findet mit "Der Tunnel" das richtige Buch.

Bewertung vom 07.06.2020
Möwentod / Kommissare Hardy Finkel und Greta Silber Bd.2
Haller, Elias

Möwentod / Kommissare Hardy Finkel und Greta Silber Bd.2


ausgezeichnet

In einem heruntergekommenen Motel wird die Privatdetektivin Paulina Münzner tot aufgefunden. Greta Silber übernimmt den Fall, doch beim Verlassen des Tatorts wird sie schwer verletzt. Der neue Staatsanwalt Tilo Hildebrandt will, dass Hardy Finkel den Fall nun leitet. Hardy ermittelt gemeinsam mit Greta und scheinbar haben sie in ein Wespennest gestochen, denn jemand versucht die beiden an den Ermittlungen zu hindern. Wer will nicht, dass die Wahrheit ans Licht kommt und wie hängt alles zusammen?

"Möwentod" ist nach "Küstenstill" der zweite Band in der Greta Silber & Hardy Finkel - Reihe. Man kann ihn auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen. Nur die persönliche Geschichte der beiden Ermittler fehlt einem ein wenig.

Seinem Schreibstil ist Haller treu geblieben. Es ist schön leicht und flüssig zu lesen. Auch sein Humor kommt mal wieder nicht zu kurz. Seinen Humor finde ich immer am besten, denn er lockert immer wieder die Spannung auf und man muss lachen.

Die Kapitel sind recht kurz und enden oft mit einem Cliffhänger, sodass immer Spannung da ist und man immer weiterlesen will. Lediglich so in der Mitte fand ich, dass die Spannung abflaute, weil Greta & Hardy recht viel auf der Stelle getreten sind und es nicht vorwärts ging. Doch zum Ende wurde es noch mal richtig spannend mit Nervenkitzel.

Greta und Hardy als Ermittler sind einem sofort sympatisch und haben beide eine natürliche Art an sich. Mit seinem Schreibstil schafft es Haller einige Personen von Anfang an unsympatisch erscheinen zu lassen wie bspw. den Staatsanwalt Tilo Hildebrandt.

Als Leser wird man zum Mitermitteln eingeladen und wird am Ende doch von der Auflösung überrascht.

Wegen der abgeflauten Spannung auf der Hälfte gebe ich nur 4,5 / 5 Sternen. Aber sonst ist "Möwentod" Haller super gelungen und ist auf jeden Fall lesenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.06.2020
DUNKEL / HULDA Trilogie Bd.1 (eBook, ePUB)
Jónasson, Ragnar

DUNKEL / HULDA Trilogie Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Dunkel" ist der erste Band einer neuen Trilogie vom Autor Ragnar Jonasson, die auf Island spielt.

Hulda Hermannsdóttir wird von ihrem Chef in den Ruhestand geschickt. Bevor sie geht, darf sie sich noch einen ungelösten Fall aussuchen und diesen bearbeiten. Sofort weiß sie welchen Fall sie nimmt. Einen Fall der bei allen schon in Vergessenheit geraten ist. Letztes Jahr im Winter wurde die Leiche einer jungen russischen Frau namens Elena in einer Bucht gefunden. Sie lebte erst kurz in Reykjavik als Asylbewerberin. Ihr Tod wurde damals als Selbstmord zu den Akten gelegt, doch Hulda ist der Meinung, dass die Arbeit ihres Kollegen damals unzureichend war und beginnt mit ihren Recherchen...

Ich bin sofort in die Handlung reingekommen und war in der Story gefangen und konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Quasi bin ich nur so durch das Buch geflogen.

Der Schreibstil des Autors ist echt klasse. Er lässt sich wunderbar flüssig lesen. Auch wenn im Buch keine Hochspannung besteht, ist trotzdem immer eine Spannung da. Gerade durch die immer Pespektivwechseln wird diese Spannung gehalten. Diese Perspektivwechsel haben mit besonders gut gefallen. Es hat das Ganze auch eine gewisse Art und Weise interessant gemacht und man wurde quasi gezwungen weiterzulesen, weil man unbedingt wissen wollte wie es mit Hulda weitergeht.

Mit Hulda hat Jonasson einen tollen und interessanten Charakter geschaffen. Mir war sie gleich sympathisch und ich habe mit ihr in ihren Situationen mitgefühlt. In diesem Band erfährt man schon recht viel wie es in ihrem früheren Leben war und ich bin gespannt wie es in den Folgebänden mit ihr weitergeht.

Toll war auch das Setting der Handlung. "Dunkel" spielt auf Island, rund um Reykjavik. Der Autor hat alles toll beschrieben, sodass man es sich gut vorstellen konnte und zur Orientierung gibt es auf den ersten Seiten eine Karte.

"Dunkel" war für mich ein regelrechter Pageturner. Ich konnte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen, daher gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung. Ich freue mich auch schon auf die nächsten beiden Bände dieser Trilogie.

Bewertung vom 05.06.2020
Tödliches Spiel / Secret Protector Bd.1
Lane, Andrew

Tödliches Spiel / Secret Protector Bd.1


ausgezeichnet

Actionreiches Jugendbuch

Die Young Sherlock Holmes Reihe von Andrew Lane habe ich zu meiner Jugendzeit geliebt und verschlungen. Deswegen musste ich den Secret Protector auch unbedingt ausprobieren und Lane ist dieser erste Band einer neuen Trilogie auch super gelungen.

Bei einem Gamer-Event im Zoo, bei dem Lukas Crowe als Kellner aushilft, lernt er die Profigamerin Una Britcross und ihren Bruder Daniel kennen. Auf diesem Event wird Daniel entführt. Lukas handelt schnell und versucht Daniel zu retten, was ihm aber leider nicht gelingt. Jetzt will er Una helfen Daniel wieder zu befreien. Eine actiongeladene und rasante Jagd nach den Kidnappern beginnt...

Den Schreibtstil fand ich total klasse. Er ist jugendlich sowie auch flüssig geschrieben. Die Beschreibungen der Orte, Personen und der Handlungen sind toll beschrieben, sodass man sich als Leser alles toll bildlich vorstellen kann.

Zu keinem Zeitpunkt wurde es mir langweilig zu lesen, denn es war immer Action und Spannung da. Mit Cliffhängern am Kapitelende kam dies besonders zum Vorschein. Nur an einigen Stellen fand ich das Geschehen etwas unrealistisch, weil ich das so in der realen Welt nicht so vorstellbar war.

Mit Lukas Crowe, dem Hauptprotagonisten, ist Lane ein ganz besonderer Charakter gelungen. Sein Alter wird nicht verraten, aber er kommt sehr jugendlich rüber. Außerdem ist er sehr rätselhaft und dadurch interessant. In diesem ersten Band erfährt man noch nicht ganz so viel zu seiner Vergangenheit, was ihn umso interessanter macht.

Ein richtig guter actiongeladener erster Band einer Trilogie, den es sich zu lesen lohnt. Perfekt für Jugendliche geeignet.

Bewertung vom 31.05.2020
Marta schläft
Hausmann, Romy

Marta schläft


sehr gut

"Hab ich dich.. und jetzt spielen wir Gericht!"
Vor einigen Jahren wurde Nadja als fünzehnjährige für einen Mord verurteilt. Nachdem sie ihre Haftstrafe abgesessen hat, wünscht sie sich nichts Weiteres als ein normales Leben führen zu können. Doch dann geschieht ein Mord und Nadja wird mit reingezogen. Die eigentliche Mörderin will nicht verurteilt werden und wer eignet sich nicht besser als jemand, der schonmal für einen Mord verurteilt wurde. Ein ausgeklüngelter Plan wird Nadja zum Verhängnis...

Nachdem ich letztes Jahr "Liebes Kind" von Romy Hausmann gelesen habe, habe ich eigentlich mehr von "Marta schläft" erwartet. Irgendwie fehlte mir hier die Spannung und die Action. Mir war es auch ein bisschen zu wenig Thrill. Das hätte meiner Meinung nach ruhig mehr sein können.

Anfangs wird man in die Geschichte mit voller Verwirrungen und einem Durcheinander hineingeschmissen und man muss schon sehr aufmerksam lesen, um die Zusammenhänge zu verstehen. Nach und nach lichtet sich das Bild dann. Durch diesen rätselhaften Schreibstil wurde man quasi dazu verleitet immer weiterzulesen, weil man wissen wollte wie alles zusammenhängt. Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass das Buch aus Gegenwart und Vergangenheit sowie aus unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Personen immer im Wechsel aufgebaut war. Man wurde sozusagen gezwungen weiterzulesen, wenn man wissen wollte wie es weiter ging.

Die Idee hinter dem Buch war super, mir hat es nur ein wenig an der Ausarbeitung gefehlt.

Zu den einzelnen Charakteren fiel es mir schwer eine Verbindung aufzubauen. Mehr war man als Leser eher der stille Beobachter ohne Emotionen.

Das Ende war für mich halb überraschend, denn ein wenig habe ich damit schon gerechnet. Außerdem war es meiner Meinung nach zu "ruhig" ohne großartige Spannung.

Auch wenn "Marta schläft" etwas schwächer ist als ihr Debütthriller, hat er mir dennoch ganz gut gefallen und er ist in meinen Augen lesenswert.

Bewertung vom 31.05.2020
Der Augenjäger
Fitzek, Sebastian

Der Augenjäger


ausgezeichnet

Nachdem ich vor einigen Tagen "Der Augensammler" gelesen habe, musste ich direkt danach auch noch "Der Augenjäger" lesen. "Der Augenjäger" ist der zweite Teil in Fitzeks Augenreihe. Auch wenn die beiden Teile in sich abgeschlossen sind, möchte ich wie Fitzek selbst auch, allen raten erst "Der Augensammler" zu lesen, wenn man plant diesen auch zu lesen. Es geht nämlich viel Spannung verloren, wenn man zuerst "Augenjäger" liest.

In " Der Augenjäger" treibt der Augenchirurg Dr. Suker in der Stadt sein Unwesen. Er vergewaltigt Frauen und entfernt ihnen die Augenlider. Nur eine Frau konnte ihm schwer traumatisiert entkommen. Nun sitzt Suker in U-Haft. Die blinde Physiotherapeutin Alina Gregoriv wird von der Polizei ins Team geholt und soll Suker massieren um Informationen zu bekommen, denn sie hat die Gabe, dass sie unter Berührung "hellsehen" kann. Sie ahnt nicht wie sehr sich selbst damit in Gefahr bringt.

Wie auch bereits im ersten Teil wird man als Leser von Fitzek immer wieder in die Irre geführt. Das hat mir besonders gut gefallen. Fast an jedem Kapitelende gab es einen Cliffhänger, der dazu verleitet hat, nicht aufhören können zu lesen.

Die Charaktere wurden toll weiterentwickelt und es sind auch neue Charaktere hinzu gekommen, die toll ausgearbeitet wurden.

Manche Handlungen fand ich zwar etwas unrealistisch, aber das war nicht weiter tragisch, denn das hat diesen super spannenden Thriller ausgemacht.

In "Der Augenjäger" hat Fitzek meiner Meinung nach nochmal eine Schippe an Spannung, unerwartete Wendungen und Leser verwirren drauf gelegt. Ich fand diesen Teil sogar noch besser als den ersten Teil. Von daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 23.05.2020
Zara und Zoë - Tödliche Zwillinge / Die Profilerin und die Patin Bd.2
Oetker, Alexander

Zara und Zoë - Tödliche Zwillinge / Die Profilerin und die Patin Bd.2


gut

Zara ist Profilerin bei Europol und ist in einem neuen Fall auf ihre Zwillingsschwester Zoë angewiesen, um diesen lösen zu können. Doch auch Zoë hat gerade mit einigen Schwierigkeiten mit der Mafia zu kämpfen. Dennoch hilft sie ihrer Schwester. Die Zwillinge können nicht verschiedener sein, doch äußerlich sehen sie gleich aus und so tauschen sie wieder ihre Rollen...

“Tödliche Zwillinge” ist der zweite Teil um die Zwillinge Zara & Zoë. Es kann ohne Vorkenntnisse des ersten Teils gelesen werden. Es bietet sich aber an zuerst den ersten Teil zu lesen, weil man dann schon einige Charaktere, die auch in diesem Teil vorkommen bereits kennt.

Nachdem mir der erste Teil nicht so gut gefallen hat, wollte ich dem zweiten Band nun nochmal eine Chance geben. Aber leider konnte auch dieser mich nicht überzeugen.

Mir waren es zu viele Perspektivwechsel mit zu vielen Orten und Personen, die ich nicht richtig in die Handlung einordnen konnte. Auf der einen Seite machen die Perspektivwechsel das Buch abwechslungsreich aber auf der anderen Seite fand ich es eher verwirrend. Dadurch bin ich nicht gut in die Handlung reingekommen und wenn ich mal drin war, war ich gleich wieder aus dem Lesefluss raus, weil ich den Überblick verloren habe.
Am Kapitelanfang stehen zwar immer der Name des Charakters und der Handlungsort, was ein wenig zur Orientierung hilft. Aber dennoch hat es mir wenig geholfen, weil ich immer wieder aus der Handlung raus war.

In diesem zweiten Band erfährt man etwas über die Vergangenheit der beiden Zwillinge Zara und Zoë. Trotzdem bleiben sie für mich distanziert und unnahbar, was an den fehlenden Gefühlen und Emotionen liegt. Sie erscheinen mir eher als Spielfigur in der Handlung statt einem richtigen Charakter, in den man sich als Leser hineinversetzen möchte.

Gefallen hat mir der Schreibstil des Autors. Es lässt sich flüssig lesen. Außerdem ist er actiongeladen und zeitgemäß. Außerdem hat er mit seinem Wissen ein brandaktuelles Thema um Terroranschläge und Flüchtlinge zum Ausdruck gebracht und gut verarbeitet in seinem Thriller. Das Thema muss man außerdem mögen, es ist nicht unbedingt jedem seins.

Leider konnte mich “Tödliche Zwillinge” nicht wirklich erreichen und packen und ich war zwischenzeitlich drauf und dran das Buch abzubrechen. Habe mich aber trotzdem bis zum Ende durchgekämpft. Von mir gibt es leider nur 2,5 Sterne, aber wer einen actiongeladenen Thriller mag und kein Problem mit den vielen Personen- und Ortswechseln hat, dem kann ich diesen Thriller ruhig empfehlen.

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Bewertung vom 22.05.2020
Der Augensammler
Fitzek, Sebastian

Der Augensammler


ausgezeichnet

Der ehemalige Kommissar Alexander Zorbach wird in einen Serienmord hineingezogen. Er wird zur Spielfigur des Augensammlers und außerdem zum Hauptverdächtigen seiner ehemaligen Kollegen. Eine Mutter wird mit Genickbruch gefunden. In ihrer Hand hält sie eine Stoppuhr, die 45 min und 7 sek anzeigt. Das ist das Ultimatum, in dem ihre beiden Kinder Tobias und Lea gefunden werden müssen. Ansonsten sind sie tot... Der Countdown läuft und Alexander sieht sich gezwungen die Hilfe der blinden Therapeutin Alina anzunehmen, die scheinbar Visionen hat, wie der Augensammler gehandelt hat. Schaffen sie es vor Ablauf des Ultimatums die beiden Kinder zu befreien?

Das Buch ist wie ein Countdown geschrieben. Es ist also entgegengesetzt von anderen Büchern aufgebaut. Man liest also vom Ende bis Anfang. Das fand ich genial und es ist etwas, was Fitzek ausmacht. Er hebt sich von anderen ab.

Je weiter der Countdown runterzählte, desto spannender wurde es und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Obwohl ich fand, dass es sich in der Mitte ein wenig gezogen hat. Trotzdem war es weiter interessant zu lesen.

Fitzek versteht es seine Leser zu verwirren mit immer wieder unerwarteten Wendungen. Man dachte, man wäre endlich auf dem richtigen Weg und wüsste wer der Augensammler ist, doch dann war es doch nicht so. Erst im vorletzten Kapitel erfährt man wer der Augensammler ist und das hat mich überrascht, den damit hab ich nicht gerechnet, auch wenn es zwischenzeitlich schonmal einen kleinen Hinweis darauf gab.

Gut gefallen haben mir auch die Cliffhänger an den Kapitelenden. Doch an einigen Stellen waren Alexander und Alina gerade eine Gefahrenzone und man dachte es wird gleich richtig spannend, aber dann war das Kapitel vorbei und im nächsten Kapitel war sie wieder in Sicherheit und man hat erst im Nachhinein erfahren, wie sie rausgekommen sind. Das habe ich ein bisschen schade gefunden und es hat ein wenig die Spannung genommen.

Trotzdem war es wieder ein klasse Fitzek-Thriller, in dem er vorher eine super Recherchearbeit geleistet hat. Mir hat "der Augensammler" sehr gefallen und ich werde so schnell wie möglich auch "Der Augenjäger" lesen. Von mir bekommt er 4,5 Sterne.

Bewertung vom 20.05.2020
Während du schläfst
Croft, Kathryn

Während du schläfst


gut

Tara hat ein ruhiges Wochenende ohne ihre Familie vor sich. Genug Zeit um in Ruhe ein Bild für den Malwettbewerb einer Galerie zu erstellen. Doch es kommt ganz anders. Serena, ihre Nachbarin hat Gesprächsbedarf. Als Tara ihre SMS gelesen hat, geht sie zu ihr rüber. Doch die SMS war vom Morgen und Serena ist schon längst unterwegs. Ihr Ehemann Lee macht ihr auf. Sie verbringt mit ein paar Gläsern Wein Zeit mit ihm. Am nächsten Morgen wacht sie nackt neben ihm auf. Das Schlimme: Lee ist tot... War sie es oder ist nachts jemand ins Haus gekommen? Sie zweifelt auch an den Aussagen ihrer Tochter Rosie... Hat sie etwas damit zu tun?

Die Story ist als Ich-Erzähler aus Sicht von Tara geschrieben.

Mir hat die Idee des Buches sehr gut gefallen, nur leider hat es meiner Ansicht nach etwas an der Umsetzung gemangelt. Es ging ewig Hin und Her ohne dass etwas nervenauftreibendes passiert ist. Für einen Thriller fehlte mir hier definitv der Nervenkitzel. Erst am Ende gab es eine wirklich unerwartete Wendung.

Jedoch konnte man als Leser ganz gut miträtseln und hat dann doch wieder an den Charakteren gezweifelt. Das hat mir ganz gut gefallen.

Dank des flüssigen Schreibstils ließ es sich trotzdem angenehm lesen.

Ich fand das Buch ganz okay. Also recht durschnittliche. Habe schon bessere in der Art gelesen.