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Kerstin

Bewertungen

Insgesamt 638 Bewertungen
Bewertung vom 29.04.2018
Das Meer löscht alle Spuren / Nora Sand Bd.2
Theils, Lone

Das Meer löscht alle Spuren / Nora Sand Bd.2


gut

Netter Aufdeckungsroman

Die Journalistin Nora Sand arbeitet für das dänische Magazin Globalt. Als der iranische Dichter Manash Ishmail nach seiner Flucht aus dem Iran in einem dänischen Flüchtlingslager ankommt, bittet er Nora um ein Interview. Dies sorgt für Überraschung, da Nora nicht für die Kultursparte zuständig ist, sondern die Auslandskorrespondenten in London ist. Manash geht es auch nicht um ein Interview, sondern um seine Frau Amina, von der er während der gemeinsamen Flucht getrennt wurde. Nora soll Amina für ihn finden. Nora begibt sich auf die Suche, doch schnell findet sie sich in einem tieferen und schlimmeren Sumpf des Verbrechens wieder, als sie je geahnt hätte.

Dies war mein erstes Buch von Lone Theils. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Der Hauptcharakter Nora Sand ist sympathisch und gut beschrieben. Es ist eine nette Idee eine Journalistin ermitteln zu lassen. Meiner Meinung nach hat das mit Nora Sand auch gut funktioniert – nicht perfekt, aber gut.
Was die Spannung angeht bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits wollte ich immer wissen, wie es weitergeht. Ob Amina noch gefunden wird, was es mit den neu auftretenden Handlungssträngen geschieht. Andererseits waren genau das auch die Probleme. Es gab immer mehr Handlungsstränge, die zwar zusammengeführt wurden, aber es war dann irgendwann zu viel Handlung. Und so wurde das Ganze etwas in die Länge gezogen und die Hochspannung ging verloren. Allgemein hat sich Nora recht lang mit den einzelnen Dingen beschäftigt. Auch Noras Privatleben nimmt einen großen Teil der Handlung ein. Einerseits mag ich dies, da so die ermittelnde Person realer und persönlicher wird. Allerdings hatten diese Szenen keine Bedeutung. Außer Nora mehr unter Stress zu setzen. Zwischenzeitlich, dachte ich es hängt mit ihren Recherchen zusammen, doch das war wohl nicht so ganz richtig.
Ich vergebe diesem Kriminalroman dreieinhalb von fünf Sternen.
Eine Sache bleibt jedoch nach dem Lesen offen: was hat das Meer mit dem Ganzen zu tun?!? Da hat wohl jemand das Buch nicht gelesen… das ist auch mit ein Grund, warum es nicht für vier Sterne gereicht hat.

Bewertung vom 22.04.2018
Wahrheit gegen Wahrheit
Cleveland, Karen

Wahrheit gegen Wahrheit


gut

Idee gut, Umsetzung zu hollywoodmäßig und flach

Vivan arbeitet als CIA-Spionageabwehranalystin, in der Russland-Abteilung. Sie soll eine Spionagezelle aufdecken, dabei stößt sie unverhofft auf ein Foto ihres Ehemanns Matt – er soll russischer Spion sein. Wieder zuhause, konfrontiert Viv Matt mit dieser Entdeckung. Dieser bleibt kühl und gesteht, dass er schon seit 22 Jahren für die Russen arbeitet. Für Viv beginnt nun ein Horror. Sie ist in der Zwickmühle. Entweder sie verrät ihren geliebten Mann oder sie lässt die Beweise verschwinden und macht sich strafbar. Wie wird sich Viv entscheiden?

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Ich fand ihn erstaunlicher Weise nicht so „amerikanisch“ wie ich es erwartet hätte. Geschrieben ist das Ganze aus Vivs Sicht, somit weiß der Leser nur so viel, wie auch Viv. Das macht das Ganze interessant. Aber die Handlung ist teilweise unlogisch und wirkt sehr konstruiert und übertrieben. Man hat das Gefühl, es wäre mit der Autorin durchgegangen. Die Idee zu diesem Thriller ist nett. Viv wird damit konfrontiert, dass ihr Mann auf sie angesetzt wurde und sie seit dem ersten Tag belügt. Allerdings war die Umsetzung nicht thrillermäßig, sondern eher ein Familiendrama, das am Ende sehr hollywoodmäßig wird. Für einen Thriller fehlt es hier deutlich an Spannung! Man möchte zwar die Wahrheit erfahren und fiebert mit Viv mit. Aber so richtig packen und fesseln konnte es mich nicht. Mir war es spannungsmäßig auch nicht tiefgründig genug. Mit der Psyche wurde auch nicht genug gespielt. Vom Thema her wäre dies sehr gut möglich gewesen. Doch bei der Umsetzung haperte es hier sehr. Was mir gut gefallen hat, sind die eingebauten Rückblenden. Hier erinnert sich Viv an die Vergangenheit und bewertet sie mit ihrem heutigen Wissen neu. Durch diese Rückblenden lernt der Leser Viv und Matt besser kennen. Auch wenn man sich nicht sicher sein kann, ob man Matt kennenlernen kann. Zu den Charakteren. Viv ist CIA-Spionageabwehranalystin. Da erwarte ich eine kluge, toughe, zielstrebige Frau, die so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Doch meist wirkt Viv sehr naiv und eher wie ein Häufchen Elend. Sie begeht viele Fehler und ist sehr leichtgläubig. Mir scheint sie ist in ihrem Job falsch. Matt wirkt wie ein liebevoller Vater und auch Ehemann. Doch er ist ein Lügner. Und so kann man ihm auch in Bezug auf seine Liebe nicht mehr ganz glauben.
Trotz der vielen Kritikpunkte vergebe ich drei von fünf Sternen, da mich diese Geschichte unterhalten konnte!

Bewertung vom 18.04.2018
Die Magnolienfrau
De Stefani, Sabrina

Die Magnolienfrau


sehr gut

Was Liebe alles bewirken kann

Sabrina de Stefani erzählt in diesem Roman ihre eigene Geschichte. Sie zog in jungen Jahren aus, um die Welt zu entdecken. Mit Anfang zwanzig landete sie in Indien und blieb einige Jahre. Sie fand die große Liebe, ohne sie gesucht zu haben. Doch leider standen ihr anstrengende Zeiten bevor.

Das Ausschlaggebende für mich, dieses Buch zu lesen, ist die Tatsache, dass es sich hier nicht um einen fiktiven Roman handelt, sondern um eine wahre Geschichte, die von der Autorin selbst erlebt wurde. Leider wurde im Klappentext schon die gesamte Handlung verraten. So wusste man von Anfang an, was noch kommt. Das war ein bisschen schade. Trotzdem hat mir dieses Buch gefallen und es hat mich berührt. Sabrina scheint eine sehr toughe Frau zu sein. Auch schon als Zwanzigjährige. Sie kommt in ein ihr ganz fremdes Land. Kann die Sprache nicht, kennt die Kultur nicht. Dennoch lebt sie sich ein und passt sich an. Aber nur soweit, wie sie es mit sich vereinbaren kann. Sie bleibt sich die ganze Zeit über treu. Mir war Sabrina sympathisch und ich habe mit ihr mitgelitten und gehofft. Sie wirkt einem beim Lesen sehr nah.
Sabrina hat in Indien zu sich selbst gefunden und ist dadurch sehr stark geworden. Durch diese Stärke und die Liebe zu Shankar konnte sie auch das indische Gefängnis überleben.
Der Schreibstil gefällt mir gut. Sabrina de Stefani hat dieses Buch mit der Unterstützung von Christiane Schlüter geschrieben. Er ist flüssig zu lesen und bildlich. So wird dem Leser Indien nahegebracht. Auch Sabrinas Verlangen nach Freiheit wird dme Leser sehr gut rübergebracht. Als Kind musste sie jahrelang im Gipsbett liegen und war somit gefangen. Dann flieht sie in die Freiheit, nur um wieder gefangen zu sein.
Den Titel finde ich gut gewählt, da sich die Magnolie durch die Geschichte und durch Sabrinas Leben zieht!
Schön fand ich folgende Textstelle, Seite 284: „Das gibt es doch nicht: ich bin in Asiens größtem Gefängnis, in der schmutzigsten Kloake, die sich denken lässt, und fühle mich plötzlich glücklich und befreit!“
Gerne hätte ich noch erfahren, wie es bei Sabrina weiter ging. Ob sie noch einmal in Indien war. Leider wurde hierzu nichts gesagt.
Mir hat dieser Roman gut gefallen und ich vergebe vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 13.04.2018
Fährte des Todes / Tempe Brennan Storys Bd.1 (eBook, ePUB)
Reichs, Kathy

Fährte des Todes / Tempe Brennan Storys Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Nett um Tempe Brennan kennenzulernen

North Carolina, Mountain Island Lake. In einer Sporttasche wird die verweste Leiche einer jungen Frau gefunden. Bei der Leiche handelt es sich um Edith Blankenship, Biologiestudentin. Tempe Brennan ist forensische Anthropologin und soll nun den Täter identifizieren.

Ich habe noch keinen Thriller von Kathy Richs gelesen. Allerdings wurde ich schon dazu gezwungen mir Folgen von „Bones – die Knochenjägerin“ anzuschauen. Diese TV-Serie basiert ja auf Richs‘ Thrillern beziehungsweise, sie ist bei der Drehbuchherstellung beteiligt. Mir haben diese nicht so richtig gefallen. Irgendwie zu Amerikanisch und zu oberflächlich. So wirkliche polizeiliche Arbeit gab es nicht. Und die Arbeitsweise wirkte auch nicht, wie in einem echten biologischen Labor – also bei uns gab es keine bunten Deckenleuchten…
Dieser kostenlose Kurzthriller war somit für mich die Chance herauszufinden, ob mir die Bücher vielleicht besser gefallen, als die Serie.
Die Idee dieses Falls war gut und wurde auch erfolgreich umgesetzt. Die Handlung war spannend und hat mir gefallen. Dennoch war mir auch hier Tempe Brennan „Bones“ nicht sonderlich sympathisch. Die polizeiliche Arbeit fehlte mir ebenfalls. Aber für einen gut 50 Seiten langen Thriller war das in Ordnung. Was mir gefällt ist, dass Tempe Brennan ein gewisses Maß an Witz in ihre Äußerung bringen. Ich denke, das macht sie auch aus und ihre Beliebtheit. Der Schreibstil von Kathy Richs ist nicht so ganz meins. Ich kam zwar flott durch, aber irgendwie war es mir zu flach. Ein weiteres Buch werde ich wohl nicht lesen.
Ich vergebe für diesen Kurzthriller vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 13.04.2018
Die Weihnachtsliste (eBook, ePUB)
Kinsella, Sophie

Die Weihnachtsliste (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sehr lustige fünf Minuten

17. August die Weihnachtsgeschenke sind eingekauft – zehn Tonschalen aus dem Spanienurlaub. Doch nur sechs überleben die Rückfahrt. Und so geht es gerade weiter. Dann ist plötzlich Heiligabend. Nebenbei denkt die namenlose Protagonistin ständig an Chris. Der ist nämlich nicht mehr da. Er ist in Norwegen.

Das waren fünf sehr unterhaltende Minuten. Auf gerade einmal 33 Seiten, wird das Problem mit den Weihnachtsgeschenken, die sich scheinbar in Luft auflösen beschrieben. Auf sehr lustige und unterhaltende Art und Weise. Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und leicht zu lesen. Man fliegt richtig über die Seiten. Die Geschichte an sich ist lediglich lustig, nicht mehr und nicht weniger. Aber für einen kurzen Lacher zwischendurch gut geeignet. Nach dieser Kurzgeschichte könnte ich mir vorstellen mal einen Roman von Sophie Kinsella zu lesen, denn der lockere, unterhaltende Schreibstil gefällt mir sehr gut. Fazit: super, unterhaltende Kurzgeschichte – volle fünf von fünf Sterne.
Eine Frage bleibt jedoch offen: wie heißt die Protagonistin?!?

Bewertung vom 13.04.2018
Die Tage in Paris
Moyes, Jojo

Die Tage in Paris


schlecht

Vorgeschichte zu „Ein Bild von dir“

Diese Kurzgeschichte ist die Vorgeschichte zu „Ein Bild von dir“. Auf diesen etwa hundert Seiten werden die beiden Paare Sophie und Edouard, sowie Liv und David vorgestellt. Beide verbringen ihre Flitterwochen in Paris. Allerdings etwa hundert Jahre nacheinander. Im Hauptroman werden dann die Geschichten dieser beiden Paare weitererzählt.

Dies war meine erste Geschichte von Jojo Moyes. Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen und deshalb gelesen. Ansonsten hätte ich wohl weiterhin einen Bogen um Jojo Moyes gemacht.
Als Vorgeschichte für den eigentlichen Roman ist dieses Büchlein sicherlich geeignet und sinnvoll. Allerdings hat es mich nun alles andere als neugierig auf den Roman gemacht. Ich war einfach froh, dass es zu Ende war. So wirklich schlau wurde ich aus diesen beiden Geschichten nicht. Wenn es im anschließenden Roman so weitergeht…ohje, ohje. Der Schreibstil war recht flüssig zu lesen, somit waren diese hundert Seiten auch schnell rum. Erzählt wird die Handlung jeweils aus der Sicht der Frau. Also aus Sophies und Livs Perspektive. Die Charaktere haben leider kein Bild in meinem Kopf ausgelöst. Es fehlte mir auch an Handlung.
Neben dem Text enthält dieses Büchlein auch einige Illustrationen von Claire Rollet, die das geschriebene noch einmal verbildlichen. Ob es diese braucht, ist eine andere Frage. Vielleicht musste man noch Seiten für dieses Hardcover füllen.
Mir hat diese Kurzgeschichte überhaupt nicht gefallen, deshalb vergebe ich nur einen von fünf Sternen. Und werde mich wohl weiterhin von Jojo Moyes Romanen fernhalten.

Bewertung vom 12.04.2018
Auf Null
Junk, Catharina

Auf Null


gut

Berührend und humorvoll, aber nicht mitreißend

Nina ist einundzwanzig Jahre alt, und verlässt gerade nach einen Jahr Aufenthalt das Krankenhaus. Sie hatte akute Leukämie und nun ist sie endlich blastenfrei. Doch ständig ist da diese Angst im Nacken, dass der Krebs zurückkommen könnte. Nina tut sich etwas schwer, wieder mit dem Leben zu beginnen. Doch dann kommt die Liebe und es scheint doch leichter zu sein, als gedacht.

Mich erinnerte diese Buch sehr stark an den Roman „Im Sommer wieder Fahrrad“ von Lea Streisand. Hier geht es auch um eine junge Frau, die plötzlich die schockierende Nachricht Krebs bekommt. Ebenfalls ist es eine Geschichte mit autobiografischem Anteil.
Ich mag den Schreibstil von Catharina Junk. Er ist locker und flüssig zu lesen. Sie versteht es die Ernsthaftigkeit von Nina Krankheit zu wahren, aber dennoch sehr viel Witz und Humor in diese Geschichte zu packen. Auch die Dialoge stehen an der richtigen Stelle und haben Inhalt. Die Handlung wird aus Ninas Perspektive in der Ich-Form erzählt. Nina wechselt dabei immer wieder die Zeit. Mal wird erzählt, was gerade passiert und dann gibt es wieder Rückblenden. In denen der Leser erfährt, wie Nina von ihrer Krankheit erfährt und wie das Jahr im Krankenhaus abgelaufen ist. Dies ist wirklich sehr authentisch erzählt. Und man merkt, dass die Autorin weiß, von was sie schreibt.
So richtig warm konnte ich mit Nina nicht werden. Sie war mir zwar sympathisch, aber in mein Herz habe ich sie nicht geschlossen. So richtig fesseln konnte mich die Geschichte auch nicht. Dennoch hat mir dieser Roman gefallen und konnte mich unterhalten.
Ich muss sagen, Catharina Junks zweiter Roman „Bis zum Himmel und zurück“ hat mir deutlich besser gefallen.
Ich vergebe dreieinhalb von fünf Sternen.

Bewertung vom 08.04.2018
Sommer der Erinnerung (eBook, ePUB)
Matisek, Marie

Sommer der Erinnerung (eBook, ePUB)


sehr gut

Vorgeschichte zu „Ein Sommer wie Limoneneis"

Marco Pantanella stammt aus Amalfi. Heute lebt er in München und ist Immobilien-Anwalt. Durch ein Geschäftsessen mit einem Italiener wird Marco an seine Kindheit in Amalfi erinnert. Auch wenn er seine Vergangenheit gerne ruhen lassen würde. Als er acht Jahre alt war, war Marco ein riesen Fan der Dinosaurier und tobte gern mit seinen Freunden durch die Wälder.
Bei dieser 26-seitigen Kurzgeschichte handelt es sich um die Vorgeschichte zu „Ein Sommer wie Limoneneis" von Marie Matisek. Durch diese kurze Episode aus Marcos Kindheit lernt der Leser Marco etwas näher kennen und kann sich in ihn hineinversetzen. Marco scheint eine schöne Kindheit gehabt zu haben. Ich verstehe nun noch nicht, wieso er diese Zeit hinter sich lassen möchte. Irgendetwas muss später passiert sein. Das wird hoffentlich im Folgeroman erläutert. Nun bin ich sehr neugierig auf „Ein Sommer wie Limoneneis“.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist flüssig zu lesen und man hat beim Lesen das Gefühl, als wäre man ebenfalls in Amalfi. Diese Kurzgeschichte vermittelt einem ein Sommergefühl. Ich schätze mal, dass dies bei „Ein Sommer wie Limoneneis“ ebenfalls der Fall sein wird.
Mir hat diese kurze Episode sehr gut gefallen und ich vergebe vier von fünf Sternen, da mich diese Kostprobe sehr neugierig gemacht hat!

Bewertung vom 08.04.2018
Sabine geht (eBook, ePUB)
Holbe, Daniel

Sabine geht (eBook, ePUB)


schlecht

Vorkapitel zu Kriminalroman: Giftspur

Sabine Kaufmann war Kommissarin beim K11 in Frankfurt. Sie ermittelte dort zusammen mit Julia Durant. Doch nun hat sie gekündigt, um mehr Zeit für die Pflege ihrer Mutter zu haben. Ihre Mutter ist schizophren und mittlerweile nicht mehr nur psychisch, sondern auch physisch angeschlagen. Sabine soll nun als Kommissarin in Wetterau beginnen. Dies soll einerseits eine ruhigere Gegend sein als Frankfurt und zum anderen ist es näher an dem Zuhause ihrer Mutter.
Bei diesem kurzen Kapitel handelt es sich um die Hinführung zu Daniel Holbes ersten eigenständigen Kriminalroman „Giftspur“. Sabine Kaufmann ist bekannt aus den Krimis rund um Julia Durant vom K11 in Frankfurt. Die zunächst aus der Feder von Andreas Franz stammten, dann aber nach seinem Tod von Daniel Holbe weitergeführt wurden. Dieses Kapital umfasst nur zehn Seiten, da kann man natürlich keine Aussage zu Schreibstil und der Charakterbildung sagen. Allerdings kenne ich schon Krimis aus Holbes Feder und diese haben mir gefallen. Ich verstehe nicht, wieso dieses Kapitel als eigenständiges eBook erschienen ist. Es hätte ja auch gereicht dieses Kapitel an den Anfang von „Giftspur“ zu setzen. Ich hatte hier einen spannenden Kurzkrimi erwartet und war nun doch sehr verwirrt, dass nur erzählt wird, dass Sabine Kaufmann von Frankfurt in die Provinz zieht. Immerhin lernt man so Sabine Mutter kennen und erfährt, was mit ihr los ist. Das ist in den Julia Durant Krimis nie richtig erzählt worden.
Ich vergebe nur einen von fünf Sternen, da ich es einfach unpassend finde, diese Kapitel extra herauszugeben. Es sollte lieber das erste Kapitel von „Giftspur“ sein.

Bewertung vom 08.04.2018
Krähenmutter / Laura Kern Bd.1
Shepherd, Catherine

Krähenmutter / Laura Kern Bd.1


gut

Mittelmäßiger Krimi

Laura Kern vom Berliner LKA hat es mit einem Fall von Kinderentführung zu tun. Ausgerechnet das Kind eines Experten für Sicherheitstechnik. Wo ist der kleine Henri nur abgeblieben? Dann gibt es Hoffnung: es geht eine Lösegeldforderung ein, doch bei der Übergabe verschwindet nun auch Henris Vater. Von Henri selbst fehlt weiterhin jede Spur. Laura Kern und ihr Kollege Max geben ihre gesamte Energie, um diesen Fall zu lösen.

Die Geschichte/Handlung an sich gefällt mir sehr gut. Allerdings hapert es etwas an der Umsetzung. Mir fehlte die Spannung. Ich habe auch sehr lange gebraucht, um überhaupt in die Geschichte reinzukommen. Erst nach der Hälfte des Buches war ich mitten im Geschehen. Für einen Krimi ist mir das definitiv zu lang! Die Ermittlungsarbeit ist am Anfang zum Glück vorhanden. Gegen Ende hatte ich das Gefühl, dass den Ermittlern die Lösung des Falls eher zufiel, als dass sie sich diese durch Ermittlungen erarbeiteten. Auch war die Handlung recht vorhersehbar. Da neben den Teilen über Laura Kern, auch „Baby“ zu Wort kommt, kann man sich als Leser schnell alles zusammenspinnen.
Die Charaktere waren für mich noch nicht gut genug ausgearbeitet. Laura Kern ist eigentlich die Einzige, die man näher kennenlernt. Allerdings geht es hier auch nur um ihr Trauma. Sie wurde als Kind entführt und hat seit dem Narben. Mehr gibt es scheinbar nicht über sie zu sagen. Interessant fand ich den Charakter „Baby“. Immer wieder kommt „Baby“ zu Wort. Es war mir irgendwie noch der sympathischste Charakter. Laura blieb mir etwas fern.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und so fiel es mir trotz fehlender Spannung leicht, das Buch zügig durchzulesen.
Letztendlich vergebe ich drei von fünf Sternen. Da mir die Geschichte gefallen hat und der Krimi angenehm zu lesen war. Abzüge gibt es für die fehlende Spannung und die schwachen Charaktere.