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Bewertungen

Insgesamt 394 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2016
Gnadenlose Engel
Brüning, Manfred

Gnadenlose Engel


sehr gut

Mit diesem Debüt ist Manfred Brüning ein wundervoller Krimi gelungen.
Eine klare. verständliche und vor allem nachvollziehbare Erzählweise machen dieses Buch lesenswert. Nichts wird übertrieben, oder überzogen, keine Effekthascherei, sondern schnörkellos und ruhig kommt der Plot daher. Natürlich geht es auch hoch her und die Spannung kommt nicht zu kurz, aber trotzdem hat mich das Buch oftmals beruhigt, vor allem wenn Konnert seine "göttliche" Phasen hatte. Die Erzählungen lehnen sich natürlich sprachlich sehr an die Personen an und der Millieu-Dialog kommt auch so ruppig und hart rüber, also keine Bange, das hier nur von Gott und Co. die Rede sein wird, aber solche Gedanken tun der Story gut zwischen drin.
Mit Hauptkommissar Konnert ist dem Autor ein feiner, sofort sympathischer und wundervoller Charakter gelungen und ich hoffe, noch viel mehr von ihm und seinem Team zu lesen. Auch wie es Konnert schafft, sein Privatleben wieder in geregelte Bahnen zu bekommen.
Gut fand ich auch die verschiedenen Erzählstränge, wo ich als Leserin häppchenweise Informationen bekam und sich so immer mehr und mehr das Puzzle Teil für Teil zu Einem zusammenfügte.
Um nicht zuviel zu verraten, aber das Hauptthema mit dem sich die "Schwarzen Engel" befassen, hat mich sehr erschüttert, da es sehr realistisch dargestellt wurde.

Wer Krimis mag, die sich hauptsächlich mit der Arbeit der Ermittler beschäftigen, wo aber auch deren Privatleben eine kleine Nebenrolle spielt, der ein brisantes und erschütterndes Thema als "Mordmotiv" hat, sollte sich unbedingt dieses Buch von Manfred Brüning zulegen.
Ich bin begeistert und werde auf alle Fälle auch Band 2 *Teuflische Stiche* lesen.

Bewertung vom 04.12.2016
Auge um Auge
Hövelmann, Jürgen

Auge um Auge


sehr gut

Kommissar Gisbert Nau ist mit sofort ans Herz gewachsen, da er auch einen Hund hat und Pepper nicht nur mit einer Nebenrolle bedacht ist. Hier kann Nau sich von seiner "zarten" und fürsorglichen Seite zeigen, wo er in seinem Beruf genug mit der harten Realität konfrontiert wird.
Den Großteil der Story nimmt die Ermittlerarbeit ein und da ich als Leserin nicht richtig ahnen konnte, wer nun der Täter ist, blieb das bis auf wenige, nicht ganz eindeutige Hinweise, auch bis zum Ende so. Also nichts was aus der Täterperspektive erzählt wurde, wo man schon ahnen kann wer, was, warum getan hat. Aber das tut der Geschichte keinen Abbruch, das passt hier sehr gut.
Aber als es dem Ende zugeht, dachte ich noch, was so wenige Seiten nur noch, wie sollen da die Aufklärungen und die Zusammenhänge erläutert werden? Das war mir dann etwas zu kurz und zu reingepresst. Nach dem Motto: Das darf nur in einem Absatz alles untergebracht werden.
Für Einheimische und die, die Marburg kennen, die werden mit den Beschreibungen und Straßennamen was anfangen können und sich beim Lesen die Örtlichkeiten direkt vor's innere Auge holen und der Rest, der Marburg nicht kennt muss die Phantasie walten lassen.

Wer Krimis mag mit viel Lokalkolorit, einem sympathischen Ermittler, einem guten Team, etwas Humor und einem spannenden Fall, der wird mit diesem ersten Band von Kommissar Nau seine Freude beim Lesen haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2016
Der Kasematten-Mörder
Hövelmann, Jürgen

Der Kasematten-Mörder


sehr gut

Jürgen Hövelmann bleibt sich auch in diesem Band seinem Stil und seinen Charakteren treu. Wieder viel Lokalkolorit und Nau und Co. führt dieser Fall, wortwörtlich, in die Marburger Unterwelt. Sehr interessante Themen diesmal mit der Burschenschaft, den Kasematten, dem Verbindungshaus und der "Heiligen Elisabeth". Historisch hat Marburg hier sehr viel für diesen Krimi zu bieten.
Doch leider, leider ist es hier, wie auch im vorherigen Band, wieder so ein Ding mit dem Schluss. Ich finde, dass das Ende wieder viel zu abrupt und zu schnell kam und der Fall nicht richtig geklärt bzw. erklärt wurde. Irgendwie fehlt mir noch etwas, oder ich habe es nicht verstanden. Zudem finde ich den Hinweis auf dem Buchrücken sehr übertrieben "Atemlose Spannung". Spannend genug für einen Krim, ja das schon, aber nicht so das man atemlos von einer Seite zur nächsten hetzte.
Gefallen hat mir allerdings, das sich was in Gisbert Nau's Privatleben tut, nur Pepper kam mir diesmal etwas zu kurz.

Bewertung vom 04.12.2016
Notizen einer Verlorenen
Vullriede, Heike

Notizen einer Verlorenen


weniger gut

Das Buch beginnt mit dem Ende. Und zwar dem Lebensende von Sarah und somit wusste ich als Leserin gleich, das es nicht gut ausgehen wird für die Hauptperson des Buches. Das tat aber der Geschichte keinen Abbruch. Hauptsächlich dreht es sich um das Thema Selbstmord, welches hier aufgegriffen wird, aber irgendwie konnte es mich nicht richtig packen und mitnehmen. Die Charaktere und die Story an sich blieben für mich so farblos, so schwarz-weiß, wie das Cover, welches ich allerdings sehr passend finde.
Die Gedankenwelt der Personen hätte man noch tiefer, eindringlicher und intensiver beschreiben können, was bei dem Thema Selbstmord bestimmt auch oftmals so ist, aber das kam mir irgendwie zu kurz und zu oberflächlich rüber.
Der Klappentext hat, meiner Meinung nach, mehr versprochen, als letztendlich gehalten.

Bewertung vom 04.12.2016
Söldner des Geldes
Beck, Peter

Söldner des Geldes


sehr gut

Ein actiongeladener, spannender, verständlich geschriebener, temporeicher Debüt-Thriller von Peter Beck.
Erst dachte bei dem Thema "Finanzen", ohje, hoffentlich ist es für mich verständlich genug geschrieben und ich muss mich nicht so mit Fachausdrücken beim Lesen beschäftigen, aber zum Glück kam es nicht so. Also nicht abschrecken lassen, das Lesen des Buches lohnt sich und es ist mal ein Hauptthema, welches ich noch in keinem bisherigen Thriller gelesen hatte.
Der Beginn ist gleich sehr spektakulär und ausschlaggebend für die weitere Story.
Die Person, Tom Winter, konnte mich gleich überzeugen. Einerseits kühler Sicherheitschef, mit einem Prüfer-Blick, der alles und jeden gleich "abscannt" und einzuschätzen weiß, andererseits aber auch verletzlich und ein kleines bisschen verliebt. Mit ihm würde ich mich in die dunkelsten Ecken und Straßen einer Großstadt wagen, ohne Angst zu haben.
Mit ihm reisen wir als Leser um die Welt, denn die Story geht von der Schweiz, mal nach Ägypten, dann nach Norwegen und in die USA, also Langeweile und an einem Ort verharren kommt nicht vor.
Ich frage mich, wie lange wird Peter Beck an diesem Buch recherchiert haben? Bei den detaillierten Beschreibungen uns nicht so bekannter und alltäglicher Vorgänge in dieser "anderen Welt", wird es schon seine Zeit gedauert haben. Dafür schon mal mein Respekt.
Trotz der 480 Seiten, die etwas klein bedruckt sind, kam für mich auf keiner einzigen Seite Langeweile auf und das ist auch schon eine Kunst.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.