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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
buchwürmchen
Wohnort: 
reutlingen
Über mich: 
Das Leben ist viel zu kurz um schlechte Bücher zu lesen!

Bewertungen

Insgesamt 449 Bewertungen
Bewertung vom 13.07.2011
Die Zitadelle
Cronin, A. J.

Die Zitadelle


sehr gut

Dem ehrgeizigen Jungen Andrew Manson, aus einfachen Verhältnissen stammend, wird ein Medizinstudium durch ein Stipendium ermöglicht. Er steckt voller Ideale und Tatendrang, seine erste Stelle in einem Bergarbeiterdorf in Wales, tritt er voller Enthusiasmus an. Hier begegnet er seiner großen Liebe Christine, die er auch heiratet. Durch seinen Fleiß und seine Fähigkeiten erarbeitet er sich einen Ruf als ausgezeichneter Mediziner und klettert die Karriereleiter immer höher, doch wo Erfolg ist, sind auch Neider.
Normalerweise lese ich keine "Arztromane", aber diese Geschichte hat mich bewegt. Vielfältige Charaktere, ein weit gespannter Erzählbogen, eine Botschaft und trotz medizinischen Fachvokabulars, angenehm zu lesen. Sie regt zum Nachdenken an: Was ist wirklich wichtig in unserem Leben? Diese Frage die nie an Aktualität verliert, wird hier auf eine sehr idealistische und bewegende Weise beantwortet.
Fazit: Gutes Buch, spannend und aufregend, lesen!

Bewertung vom 12.07.2011
Die Spur der Füchse
Follett, Ken

Die Spur der Füchse


gut

Ken Follet mal ganz anders. "Die Spur der Füchse" zeichnet sich dadurch aus dass es keine Hauptfiguren gibt, vielmehr werden verschiedene Darsteller und deren Handlungen zusammengeflochten und das ergibt eine gar nicht mal so schlechte Geschichte, die einen einzigen Tag im Leben der Protagonisten beschreibt.
Follett gestaltet diesen Roman etwas unpersönlich, es fehlt die Liebe zum Detail, es schien mir fast so, als hätte er eine fixe Idee gehabt, die er schnell umgesetzt haben wollte, eine Mutprobe oder gar Experiment. Und trotzdem oder gerade deshalb, lies sich das Buch schnell lesen, interessante Urlaubslektüre.

9 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.07.2011
Der englische Patient
Ondaatje, Michael

Der englische Patient


ausgezeichnet

Wenn ein Roman in Rückblenden erzählt wird, fehlt oft dem Leser die Geduld die einzelnen Perlen aufzufangen und aneinander zu reihen, in diesem Fall jedoch waren gerade diese Erinnerungsfetzen, die Erzählperspektiven das schönste was dem Leser passieren konnte.
Was so harmlos und verschlafen mit gerade mal vier Personen im Norden Italiens beginnt, entwickelt sich zu einem Drama mit sehr gut ausgearbeiteten Charakteren und noch besseren Schauplätze. Der Leser ist mittendrin in der heißen Wüste, spürt hautnah den Krieg und was dieser an Schmerz und Reue mit sich bringt. Diese vier Protagonisten um die sich die Story rankt, sind allesamt auf der Durchreise, 1945 bleiben sie kurz stehen, tanken Kraft lehnen sich kurz aneinander und ziehen dann weiter. Dem Schriftsteller gelingt es fabelhaft die Zerrissenheit und Ziellosigkeit der Menschen die einen Krieg erleben mussten einzufangen, niemand bleibt unberührt zurück!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2011
Das Jahr der Wölfe
Fährmann, Willi

Das Jahr der Wölfe


sehr gut

Ein sehr schöner und lehrreicher Jugendroman, spannend aufgebaut mit Tiefgang und abwechslungsreichen Charaktere. Eine Ostpreußische Familie auf der Flucht vor der sowjetischen Armee, die Dorf um Dorf niederwälzt, die die Menschen im Tiefsten Winter dazu veranlasst, Heim und Hoff zu verlassen und den Kampf ums nackte überleben aufzunehmen. Der Krieg hautnah, Leid und Freud aus der Sicht des Jungen Konrad.
Mein Sohn hat es sehr gerne gelesen und um ehrlich zu sein, ich auch!

Bewertung vom 04.07.2011
Das Jahr der Wölfe
Fährmann, Willi

Das Jahr der Wölfe


sehr gut

Ein sehr schöner und lehrreicher Jugendroman, spannend aufgebaut mit Tiefgang und abwechslungsreichen Charaktere. Eine Ostpreußische Familie auf der Flucht vor der sowjetischen Armee, die Dorf um Dorf niederwälzt, die die Menschen im tiefsten Winter dazu veranlasst, Heim und Hoff zu verlassen und den Kampf ums nackte Überleben aufzunehmen. Der Krieg hautnah, Leid und Freud aus der Sicht des Jungen Konrad.
Mein Sohn hat es sehr gerne gelesen und um ehrlich zu sein, ich auch!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.06.2011
Die Bücherdiebin
Zusak, Markus

Die Bücherdiebin


ausgezeichnet

Warum ich mir mit diesem Buch soviel Zeit ließ, weiß ich heute nicht mehr. Aufgrund des finsteren Themas wagte ich mich einfach nicht ran. Nun, da ich es endlich gelesen habe, bin ich mehr als erleichtert: ein Stück deutscher Geschichte, aus der Perspektive eines Australiers, deutsch-österreichischer Abstammung, mit soviel Feingefühl und Poesie wiedergegeben, dass ich es mit Sicherheit noch einmal lesen werde.
Der Tod erzählt über das Mädchen Liesel, die 1939 zu einer Pflegefamilie muss, in eine Kleinstadt nähe München, wo sie das erste Mal wohl mit den Grausamkeiten der ethnischen Säuberung in Kontakt kommt. Sie erlebt hautnah wie Hass, Brutalität und Menschlichkeit auf einander prallen, wie Angst den Verstand betrüben kann, wie Egoismus eine Uhreigenschaft eines jeden Menschen ist, wenn es ums nackte Überleben geht. Erschöpft, endet der Tod seine Erzählung 1945.
Als Schmankerl, gibt es auch ein Interview mit Zusak, in dem er berichtet wie sehr er sich vor einer Veröffentlichung seines Romans in Deutschland fürchtete, er hatte wahrlich keinen Grund. Absolut empfehlenswert!

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2011
The Descendants
Hemmings, Kaui Hart

The Descendants


gut

Der erfolgreiche Anwalt Matt und seine Töchter, Scottie und Alex müssen von Mama Joanie, die in Koma liegt, abschied nehmen. Erinnerungen werden aufgerüttelt, Gefühle und Emotionen verdrängt, gutes Tema, nicht neu und dennoch anders.

Nur drei Sterne obwohl ich das Buch verschlungen habe, sowohl die Charaktere als auch die Handlung sind ziemlich ungeschliffen, ganz so als ob die Autorin unter Termindruck stand. Mit knapp 380 Seiten ist das Buch nicht etwa zu kurz, nur die Dynamik lässt zu wünschen übrig. Matt zum Beispiel suhlt sich in Selbstmitleid, aus lauter Sorgen, dass er spätestens jetzt die Vaterrolle richtig angehen muss, für Trauer bleibt dabei fast keine Zeit. Und auch die Töchter sind hart im nehmen, bis zum Schluss bewahren Rivalität, Eifersucht und Egoismus die Oberhand und all das ohne Ausnahme vom Anfang bis zum Ende. Ich hätte, spätestens zum Schluss, etwas mehr Sentimentalität erwartet.

Bewertung vom 23.05.2011
Briefe für Emily
Wright, Camron

Briefe für Emily


gut

Die Geschichte basiert auf einer, nicht neuen, jedoch interessanten Idee, mit etwas Herz-Schmerz umgesetzt, teils wunderschöne Gedichte und Briefe, leider mit, nach meinem Geschmack, oberflächlichen und langweiligen Charaktere, Voraussehbar, die Dialoge meist lachhaft und nicht selten richtig kitschig, aber das Buch wurde ja schließlich nicht mir gewidmet, also… Ich bin aber ehrlich, gelesen habe ich es in einem Zug, die Briefe vorab den Rest nur zur Ergänzung!

Die Rede ist von der Hinterlassenschaft eines alten schrulligen Opas, der angeblich an Alzheimer leidet, der ganz verrückte Sachen macht, wie z.B. seiner Enkelin auf den Fuß spuckt, in den Vorgarten uriniert und mit Spülmittel gurgelt. Weil er seiner Enkelin und Kinder nicht so in Erinnerung bleiben möchte, fängt er rechtzeitig und ganz verdeckt an Briefe zu schreiben. Diese beinhalten Geschichten aus seinem Leben, Grundwahrheiten und Lebensregeln, die nicht nur an seine kleine Enkelin gerichtet sind.

Ich habe ganz ehrlich mehr erwartet, die Taschentücher lagen bereit, die Emotionen ließen jedoch auf sich warten. Daher für mich nur Mittelmaß, 2 1/2 Sterne.

Bewertung vom 18.05.2011
Der Medicus Bd.1
Gordon, Noah

Der Medicus Bd.1


weniger gut

Dieses Buch bekam ich geschenkt und bevor ich damit anfing, las ich ein paar Rezessionen. Eine davon lautete: „Selbstverständlich ist “Der Medicus” kein historisch genauer Roman, aber….“ eigentlich waren die Bewertungen größtenteils positiv. Und jetzt kommt’s: genauer genommen ist Medicus gar kein Roman, schon gar kein historischer, da muss im Verlag gehörig was schief gelaufen sein, so enttäuscht war ich schon lange nicht mehr. Keine Spannung, kein Rhythmus, keine Grundidee, ich konnte mich an rein garnichts begeister, irgendwann begann ich nur noch jede dritte Seite zu lesen und freute mich ungeheuerlich als die letzte kam (sogar die war voraussehbar!), ich war erlöst! Aber zum Trost: möglich das ich das Buch und den Autor völlig missverstanden habe.

11 von 32 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.