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Benutzername: 
gagamaus
Wohnort: 
München

Bewertungen

Insgesamt 510 Bewertungen
Bewertung vom 28.01.2019
Die Ballade von Max und Amelie
Safier, David

Die Ballade von Max und Amelie


sehr gut

Ich habe ja schon eine Weile kein Safier-Buch mehr gelesen hatte aber die Ameisen-Wiedergeburtsbücher noch im Sinn. In die Richtung gingen also meine Erwartungen und die wurden eigentlich auch erfüllt.

Es ist ein unterhaltsames Hörbuch über zwei Hunde, die ihr Schicksal in die eigenen Pfoten nehmen und sich auf die Suche nach dem Herrchen des einen machen. Die Härte des Lebens auf der Straße, eine aufkeimende junge Hundeliebe und allerlei Widersacher unter Tier und Mensch stehen einer erfolgreichen Suche im Wege.

Safier hat einen unkomplizierten Erzählstil, gibt den Tieren menschenähnliche Charakter, Wünsche und Hoffnungen. Das muss man mögen aber Safier bemüht sich, den Tieren ein Mindestmaß an Animalität zu lassen.

Mir fehlte im Mittelteil etwas die Spannung. Das Ende lässt keine Fragen offen und setzt darauf, dass Leser gerne glückliche Hunde sehen wollen.

Bewertung vom 24.01.2019
Blutacker / Nicholas Meller Bd.2
Stassen, Lorenz

Blutacker / Nicholas Meller Bd.2


sehr gut

Durch die spektakuläre Aufklärung des Angstmörderfalles hat sich der Rechtsanwalt Nicholas Meller einen Namen gemacht. Als ein Paketbote ermordet wird, der an ihn ein Päckchen hätte liefern sollen, wird nicht nur die Polizei auf ihn aufmerksam. Was war in dem Paket? Wer wollte die Auslieferung verhindern und worin ist Nicholas verwickelt. Der hofft erst mal, das Ganze wäre nur ein Irrtum. Er kann sich keinen Reim darauf machen und ist auch weit mehr damit beschäftigt, neue, prominente, zahlungskräftige Kunden an Land zu ziehen und sich in der High Society zu etablieren.

Nina, Nicholas Freundin, steckt beziehungstechnisch und auch mit ihrem Studium in einer Sinnkrise. Außerdem hat sie immer noch an den schrecklichen Ereignissen mit dem Angstmörder zu knabbern.

„Blutacker“ ist der zweite Band dieser Reihe und es ist ein knappes Jahr vergangen seit den Ereignissen aus dem ersten Teil. Die Hauptdarsteller haben sich in dieser Zeit weiterentwickelt und man muss sie als Leser tatsächlich ein bisschen neu kennen lernen. Nicholas kommt dabei erst mal nicht ganz so gut weg, da er sich von dem Geld, welches er inzwischen verdient und den Mandanten, die ihn beauftragen, blenden lässt. Erst als er anfängt nachzuforschen, was denn hinter dem Mord stecken könnte und ihm bewusst wird, dass nicht nur er sondern auch Nina in unmittelbarer Gefahr sein könnten, da kommt der alte Nicholas wieder zum Vorschein.

Lorenz Stassen erzählt mit Tempo und Witz und schafft es, den Leser zu fesseln und ihm doch nicht zu viel zu verraten, und so bis zum Schluss noch Überraschungen bereit zu halten. Beim Showdown wird es für Nicholas wieder richtig gefährlich.

Bewertung vom 18.01.2019
Fehltritt / Doggerland Bd.1
Adolfsson, Maria

Fehltritt / Doggerland Bd.1


sehr gut

Das Ungewöhnlichste an diesem Krimi ist sicherlich das Setting. Doggerland. Eine Inselgruppe zwischen Dänemark und England, die es in der Realität gar nicht gibt. Das lässt der Autorin natürlich jede Menge Spielraum. Und diesem Raum füllt sie mit viel Landschaft und Lokalkolorit, mit Städten und einsamen Häusern, mit Wald und Wiese und einem Mord.

Nachdem man ausgiebig das schöne Cover bewundert hat, wird man direkt reingeschmissen in das Leben der Kommissarin Karen Eiken Hornby. Die hatte einen One-night-stand mit ihrem Chef. Eigentlich mag sie den Kerl gar nicht besonders aber der Alkohol hat das Hirn ausgeschaltet. Kurz nachdem sie ihn am morgen mit brummendem Schädel verlassen hat, wird dessen Exfrau ermordet. Und sie wird eingesetzt, den Fall zu ermitteln.

Im Gegensatz zu Doggerland erfindet Karen Hornby den Krimi nicht neu. Sie lässt sich Zeit und legt Wert darauf ihre Ermittlerin ausgiebig einzuführen. Auch die Nebenfiguren, das Opfer, die Familie des Opfers erhalten viel Raum zur Entfaltung. Das ist interessant, mit unter ein bisschen sehr ausführlich wodurch das Tempo der Handlung immer wieder gedrosselt wird. Aber sie schreibt angenehm und lässt den Leser Teil haben an den Ermittlungen. Und die führen in die Siebziger Jahre, wo der Grund für diesen Mord wohl zu finden ist.

Solider erster Teil einer Trilogie. Hat mir gefallen und auch wenn Karen etwas sperrig ist, so wird sie einem doch sympathisch und man möchte wissen, wie es auf Doggerland weitergeht.

Bewertung vom 06.01.2019
Jahre aus Seide / Das Schicksal einer Familie Bd.1
Renk, Ulrike

Jahre aus Seide / Das Schicksal einer Familie Bd.1


sehr gut

Ulrike Renk schreibt mal wieder eine Familientrilogie. Wie immer sind reale Geschehnisse und reale Personen das Grundgerüst. Dieser Umstand verleiht den Romanen immer wieder eine große Authenzität und eine intensive Stimmung, der der Leser sich nur schwer entziehen kann.

Die jüdische Familie Meyer lebt und arbeitet schon lange in Krefeld als die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht gelangen. Es fällt ihnen schwer zu akzeptieren, dass ihr Heimatland plötzlich keinen Platz mehr für sie zu haben scheint, nur weil sie Juden sind. Lange klammern sie sich an den Wunsch, dass alles nicht so heiß gegessen wird, wie es hochkocht.

Die Familienmitglieder sind einfühlsam und lebendig beschrieben. Der ganz normale Alltag aber dann auch das Zusammenstürzen eben dieser Normalität werden gut beschrieben. Das Buch lässt sich leicht lesen und man bekommt einen guten Eindruck von der damaligen Lebenssituation der Menschen. Natürlich macht man sich am Ende dieses ersten Bandes Sorgen um die Familie und natürlich möchte man wissen, wie es mit allen weitergeht. Auch wenn eine kleine Furcht sich bereits eingeschlichen hat, dass nicht alle diese Geschichte überleben werden.

Bewertung vom 30.12.2018
Stella
Würger, Takis

Stella


ausgezeichnet

Friedrich, ein junger Schweizer, reist während des zweiten Weltkriegs nach Berlin. Naiv und blauäugig erlebt er die Auswüchse des dritten Reiches und erkennt Stück für Stück, dass seine heile Welt nichts mit der Realität zu tun hat. Er verliebt sich in das Aktmodel Kristin und erkennt erst spät, dass sie Jüdin ist, Stella heißt und versucht mit allen Mitteln ihre Eltern aus dem Gefängnis zu bekommen.
Takis Würger hat einen sehr zurückgenommenen Schreibstil. Man merkt ihm den Journalisten an. Deshalb ist seine Wortwahl ausgefeilt und auf das Wichtigste reduziert. Die Geschichte wirkt dadurch intensiv und authentisch. Friedrichs jugendlich-unbedarftes Wesen und sein Erschrecken und seine Erschütterung kommen gut rüber. Auch Stellas Härte, unter der sich eine große Verletzlichkeit und Traurigkeit verbirgt, erreicht den Leser.
Ein schmales Buch, voller Wucht und Wahrheit. Würger fesselt mich auch mit seiner zweiten Geschichte sofort. Ähnlich wie Mechtild Borrmann benötigt er nur wenige Seiten um zu fesseln und zu erzählen, was ihm wichtig ist.
Volle Punktzahl für dieses Buch.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2018
Ofirs Küche
Graizer, Ofir Raul

Ofirs Küche


ausgezeichnet

Da ich bereits jede Menge tolle Kochbücher besitze, muss ein neues Kochbuch einige wichtige Kriterien erfüllen, damit ich zufrieden bin und es auch endgültig in mein Küchenregal zur weiteren Verwendung wandert.

Das Buch muss mich optisch überzeugen. Es geht mir dabei nicht darum, dass tolle Food-Pictures drinnen sind, sondern dass die Fotos glaubwürdig und aussagekräftig sind und die gesamte Optik mich anspricht. Hier kann "Ofirs Küche" schon mal punkten, denn es hat eine angenehme raue Beschaffenheit - also kein glattes unpersönliches Papier und die Bilder zeigen neben guten Beispielen für gelungene Rezepte auch das Land und die Leute, die diese Gerichte lieben. Man bekommt also ein Gefühl für das Land und eine Vorstellung vom Essen. Und man bekommt Lust, die Rezepte nachzukochen.

Es ist ja heutzutage "in", dass ein Kochbuch auch jede Menge kleine Geschichten enthält, die dem Leser vor allem ausländisches Essen durch die Kultur und die Menschen näher bringen soll. Das gelingt Ofir Raul Graizer hervorragend in seinem Buch. Auch ohne in Israel oder Palästina gewesen zu sein, habe ich eine Neugierde auf diesen Teil der Welt entwickelt und mich gefreut, durch das Essen ein bisschen reinzuschmecken in ein fremdes Land.

Die Rezepte sind zum Großteil auch mit europäischen Lebensmitteln wunderbar nachzukochen und enthalten trotzdem eine schöne Prise Exotik und Neues. Ich probiere gerne unbekannte Gerichte aus, freue mich an Gewürzen und Zutaten, die ich noch nicht kenne oder deren Einsatz hier neu und ungewohnt ist. Die von mir gekochten Rezepte waren Gaumenfreuden und gelangen problemlos.
Zwei, drei Zutaten waren mir tatsächlich zu aufwendig und mühsam, sie zu besorgen. Ich habe sie teilweise nach eigenem Ermessen durch anderes ersetzt oder weggelassen. Dennoch war ich mit dem Ergebnis zufrieden und konnte auch bei meiner Familie punkten.

Ich kann das Kochbuch uneingeschränkt empfehlen. Es steht friedlich neben Schubeck und Mälzer in meinem Regal.

Bewertung vom 15.11.2018
Queen Victoria
Baird, Julia

Queen Victoria


ausgezeichnet

Es gibt solche und solche Biografien. Es gibt die, die mit viel Faktenwissen glänzen und dabei aber den Menschen vergessen, der hinter all den Daten steckte. Und es gibt die, die sich wie ein Roman lesen lassen und in denen das Wissen so harmonisch und angenehm in den Text einfließt, dass es weder trocken noch langweilig wird.

Die Biografie „Queen Victoria“ von Julia Baird ist ein Paradebeispiel der zweiten Kategorie und ich empfehle es allen, die gerne Histos lesen und am englischen Königshaus interessiert sind.

Die Aufmachung glänzt schon mit dem schönen Cover, welches das Bildnis einer Frau zeigt, die neben ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen und Einschränkungen als Königin von England auch ganz Frau und Geliebte sein konnte. Das Bild wurde auf persönlichen Wunsch der Königin für ihren Gemahl Albert angefertigt und es passt sehr gut zum Inhalt des Buches, denn man lernt in dieser Biografie natürlich eine Regentin kennen, die auch Mensch, Ehefrau und Mutter war und die durchaus Ecken und Kanten, Träume und Hoffnungen hatte, wie jeder andere Mensch auch.

Neben dem persönlichen Bild von Queen Victoria wird auch eine ganze Epoche beschrieben. Und es ist eine, die sowohl politisch als auch gesellschaftspolitisch und wissenschaftlich einige dramatische Veränderungen und Entdeckungen mit sich brachte. Es ist wahnsinnig spannend, über die vielen Jahrzehnte ein Land und seine Königin kennenzulernen.

Ich bin beeindruckt und begeistert von diesem Buch und lege es allen nur wärmstens ans Herz.

Bewertung vom 14.11.2018
Bücherkönig / Die Bibliothek der flüsternden Schatten Bd.2
El-Bahay, Akram

Bücherkönig / Die Bibliothek der flüsternden Schatten Bd.2


ausgezeichnet

Für jeden Büchernarren ist Paramythia ein wundervoller Ort. Nur zu gerne würde man durch die unterirdischen Gänge und die Bücherschätze streifen. Gebannt verfolgt man das Schicksal der Hauptdarsteller Samir und Kani. Sicherlich werden auch Neueinsteiger ihren Spaß haben aber man sollte wirklich den ersten Band gelesen haben, denn dann wird einem so richtig bewusst, wie die Personen sich weiterentwickeln und verändern und, wie schön, stärker und noch sympathischer werden. Die magischen Wesen sind, wie das Wort schon verspricht, schillernd und ungewöhnlich und tatsächlich sehr phantasievoll entworfen. Außerdem schätze ich, dass auch die Gegner stark und präsent sind, allen voran die Wüstenhexe.

Bücherkönig ist kein ungeliebter Mittelband sondern ganz im Gegenteil meiner Meinung nach noch einen Ticken spannender und ausgefeilter als Band eins. Das furiose Finale liest man wirklich mit angehaltenem Atem und ich bin froh, dass sich die Ankunft des dritten Teiles schon ankündigt, denn ich kann es kaum noch erwarten.

Bewertung vom 31.10.2018
Grenzgänger
Borrmann, Mechtild

Grenzgänger


ausgezeichnet

Als der Vater von Henriette und ihren drei Geschwistern nach zwei Jahren aus dem zweiten Weltkrieg kommt, ist er ein gebrochener Mann. Er kann seinen Beruf als Uhrmacher deshalb nicht mehr ausüben und verkriecht sich in Sprachlosigkeit und Tatenlosigkeit. Die Mutter und ihre älteste Tochter versuchen mit Putzarbeiten die Familie irgendwie über Wasser zu halten. Als die Mutter überraschend an einer nicht erkannten Eileiterschwangerschaft stirbt, glaubt Henni als Älteste, die Verantwortung läge nun auf ihren Schultern und sie verlässt die Schule und beginnt mit einer Gruppe Schmuggler über die Grenze zu ziehen, um dort Kaffee zu tauschen, für den hohe Preise in Deutschland gezahlt werden. Eine Weile geht das auch gut aber die Kontrollen werden immer strenger und Henni muss gefährlichere Wege gehen, um die Ware ins Land zu schaffen. Um in kürzerer Zeit mehr Geld zu verdienen, nimmt sie ihre zwei ältesten Geschwister mit auf einer Schmuggeltour und dabei geschieht ein Unglück. Danach gerät Hennis Welt endgültig aus den Fugen und sie und ihre Geschwister landen in Heim und Besserungsanstalt.
„Grenzgänger“ ist wieder mal eines der scheinbar so schmalen Bücher von Mechtild Borrmann, die in Wahrheit immer große Schwergewichte sind, voller Tragik und Emotionen. Darauf sollte man vorbereitet sein, denn es ist anspruchsvolle und traurige Kost, die man zu lesen bekommt. Das Leben von Henriette und ihren Geschwistern ist hart und entbehrungsreich und der Tod der Mutter und die psychische Erkrankung des Vaters sind nur die ersten Stolpersteine, die es aber allen vier unmöglich machen, eine normale glückliche Kindheit zu erleben und die Erlebnisse im Heim sind so dramatisch, dass sie unauslöschliche Spuren auf den Kinderseelen hinterlassen – bei manchem sogar Schlimmeres.
Dank intensiver Recherchearbeit kann Mechtild Borrmann die Situation in den damaligen Kinderheimen explizit am Schicksal der vier Kinder beschreiben. Die Zustände, die kinderfeindliche Atmosphäre, die drakonische Härte der Strafen, die Grausamkeiten, vor allem der katholischen Nonnen, aber auch das Unverständnis und die Borniertheit der Gesellschaft sind zentrales Thema dieser Geschichte. Ich war fassungslos, dass sowohl die katholische Kirche, als auch die Gerichte und sämtliche zuständigen Ämter zu keinem Zeitpunkt auch nur das geringste Gegen diese menschenunwürdigen ja gefängnisähnlichen Zustände in den Heimen getan haben. Weder glaubte man den Schilderungen der Kinder noch den Beschwerden der Ärzte, die ungewöhnliche Verletzungen der Kinder durchaus mal gemeldet haben. Ein Armutszeugnis für die damalige Gesellschaft und ein Spiegel, den man den kirchlichen Institutionen nicht oft genug vorhalten kann, um ihnen zu zeigen, was sie da verbrochen haben, im Namen Gottes noch dazu.
Die Charaktere sind, wie immer bei Mechtild Borrmann, lebensecht und liebenswert geschildert, wodurch man umso mehr mitleidet mit den Kindern. Durch den trickreichen Wechsel in verschiedene Erzählstränge in unterschiedlichen Zeiten, wird nach und nach die ganze Lebensgeschichte von Henni aufgeblättert. Am Ende schließt sich ein Kreis, klärt sich manche Frage, erfüllt sich das Schicksal der Hauptpersonen.
Ein Roman, welcher bei mir im besten Sinne lange nachwirkt und die volle Punktzahl und viele Leser verdient.

Bewertung vom 14.10.2018
Deutsches Haus
Hess, Annette

Deutsches Haus


ausgezeichnet

1963 in Frankfurt. Eva ist Anfang 20 und Dolmetscherin. Mehr zufällig wird sie als solche für Polnische Häftlinge des ehemaligen Lagers in Ausschwitz engagiert und erfährt hautnah Stück für Stück in einem Prozess, was damals wirklich passiert ist. Die Aufarbeitung des Grauens, die erst fast 20 Jahre nach Kriegsende in Deutschland beginnt, wird durch Eva und ihre Familie beschrieben. Die Eltern, die mehr oder weniger nichts davon wissen wollen, und Eva, die fassungslos ist aber versteht, dass man Wissen der erste Schritt zur Aufarbeitung ist.

Die Autorin hat bereits einige hervorragende Drehbücher abgeliefert. Ihr erster Roman besticht nicht unbedingt durch eine sehr ausgefeilte Sprache. Das Buch liest sich leicht weg. Aber der Inhalt ist sehr spannend und sehr authentisch und die Geschichte ist eine, die man nicht oft genug erzählen kann.

Es gibt den Spielfilm „Im Labyrinth des Schweigens“, der sich mit diesem Gerichtsprozess bereits sehr intensiv auseinandersetzt. Ich hatte also schon Hintergrundwissen. Dennoch hat mich wieder erschreckt, wie zögerlich die Deutschen und die Gerichte an die Wahrheit von Ausschwitz herangingen und wie viele Widerstände es in der Gesellschaft gab, bis alles ans Licht kam. Ja sogar die Alliierten waren dafür, vieles Totzuschweigen.

Ein tolles Buch. Deutsche Geschichte, ehrlich erzählt. Eine dicke Leseempfehlung von mir.