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Readaholic

Bewertungen

Insgesamt 368 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2017
Töte mich
Nothomb, Amélie

Töte mich


sehr gut

Modernes Märchen
„Töte mich“ von Amélie Nothomb liest sich wie ein modernes Märchen. Es geht um die Familie des Grafen Neville. Die beiden älteren Kinder, Oreste und und Électre, sind so schön und begabt, dass sie aufgrund ihrer Vollkommenheit keinen Partner finden, während die Jüngste, Sérieuse, ihrem Namen (die Ernste) alle Ehre macht und mit ihren 17 Jahren keinen Spaß am Leben hat.
Sie beschließt, die Nacht im Wald zu verbringen, weil sie ausprobieren will, ob diese Erfahrung Gefühle in ihr weckt. Dort wird sie allerdings mitten in der Nacht von der Wahrsagerin Rosalba gefunden, die sie mit nach Hause nimmt und am nächsten Morgen den Grafen benachrichtigt. Rosalba ermahnt den Grafen, sehr zu dessen Missfallen, sich besser um Sérieuse zu kümmern und gibt ihm die ungebetene Weissagung auf den Weg, dass er auf dem in wenigen Tagen stattfindenden Empfang auf dem Schloss einen Gast töten wird. Obwohl Neville nicht viel von Rosalba hält, versetzt ihn die Vorstellung, jemanden zu töten, in Angst und Schrecken. Er fängt an, sich Gedanken zu machen, wer seiner Gäste das beste Opfer wäre, denn er ist der festen Überzeugung, dass er diesem Schicksal nicht entgehen kann. Sérieuse, die dem Leben sowieso nichts abgewinnen kann, bittet ihn, sie zu töten...
„Töte mich“ ist voller hintergründigem Wortwitz und Anspielungen, es macht viel Vergnügen, den wortgewandten Schlagabtausch zwischen den einzelnen Personen zu lesen. Obwohl die Geschichte so skurril ist, dass sie mit der Realität wenig zu tun hat – welcher Vater überlegt sich ernsthaft, dem Wunsch seiner jüngsten Tochter zu entsprechen und sie umzubringen? – macht es Spaß, sie zu lesen. Im Übrigen ist sie auch ganz hervorragend aus dem Französischen übersetzt.
Was mir auch richtig gut gefällt, ist das Cover: eine junge Frau, deren Kleid und Kopftuch dasselbe Muster wie die Stofftapete hat, vor der sie steht, und die somit fast mit dem Hintergrund verschmilzt.
Bis auf ein paar Längen – den Dialog zwischen dem Grafen und Sérieuse, in dem sie ihn davon überzeugen will, sie zu töten, fand ich sehr ermüdend – hat mir das Buch gut gefallen. Auf jeden Fall ist es ein Buch, das aus der Masse hervorsticht!

Bewertung vom 28.07.2017
Sieh nichts Böses / Kommissar Dühnfort Bd.8
Löhnig, Inge

Sieh nichts Böses / Kommissar Dühnfort Bd.8


ausgezeichnet

Weil nicht ist, was nicht sein darf
Bei einer Routineübung entdeckt ein Leichenspürhund die Leiche einer jungen Frau, die offensichtlich von niemandem vermisst wurde. Bei der Leiche findet sich als Grabbeigabe eine Affenfigur, wie sie auch in anderen Fällen schon gefunden wurde. Die Bedeutung der Figur: Sieh nichts Böses.
Der Titel des Buchs lässt sich auch gut auf die einzelnen Handlungsstränge anwenden, bei denen es immer wieder um Gewalt in der Familie geht. Keineswegs nur in sozial niedrigen Schichten, nein, auch dem Herrn Doktor rutscht schonmal die Hand aus. Nur dass das keiner glauben will - sieh nichts Böses!
Für mich war dies das erste Buch der Autorin. Zugegebenermaßen ist es vielleicht nicht allzu sinnvoll, mit Band 8 einer Reihe einzusteigen, aber es hat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Es wird zwar auf einen alten Fall Bezug genommen, und ich weiß nichts über Ehe/Scheidung/Kennenlernen der neuen Partnerin des Kommissars Dühnfort, aber ich konnte der Geschichte gut folgen und fand sie spannend. Für mich eine kurzweilige Urlaubslektüre!

Bewertung vom 28.07.2017
Sommer unseres Lebens
Wulf, Kirsten

Sommer unseres Lebens


gut

Drei Frauen auf den Spuren ihrer Jugend
Die Leseprobe fand ich richtig gut, und auch das Cover hat mich sehr angesprochen: drei junge Frauen, die – mit einem Glas Wein in der Hand – in der Abendsonne am Strand sitzen.
Es geht um die drei Freundinnen Hanne, Claude und Miriam, die sich vor 25 Jahren zufällig trafen und einen Sommer – den Sommer ihres Lebens – zusammen in Portugal verbrachten. Damals schworen sie sich, zu ihrem 50. Geburtstag wieder zusammen nach Portugal zu fahren. Jetzt ist es soweit: alle drei werden 50. Sie hatten zwar jahrelang keinen Kontakt zueinander und haben sich vollkommen unterschiedlich entwickelt, doch ein Versprechen muss man halten. Nach anfänglichem Zögern lassen sich auch alle drei darauf ein.
Wie nicht anders zu erwarten, bringt jede einzelne von ihnen ihre Probleme und Sorgen mit: Gesundheit, Finanzen, Kinder, Beziehung...
Zunächst ist das Buch noch ganz spannend, denn man möchte als Leser wissen, was im Sommer vor 25 Jahren passierte und wie sich das Leben der drei Frauen seitdem entwickelt hat. Was dann den Lesegenuss allerdings erheblich schmälert, sind die vollkommen überzogenen Dramen, die zu Spannungen zwischen den dreien führen. Beispielsweise stellt sich heraus, dass Hanne gut Portugiesisch spricht. Dies hat sie den anderen verheimlicht. Große Empörung – wie konnte sie das für sich behalten?! Und so geht es weiter. Kleinigkeiten werden aufgeblasen, die Mücke wird zum Elefanten, um künstlich Spannung zu erzeugen. Mehr als einmal sieht es so aus, als ob die Gruppe auseinanderbricht.
Gegen Ende des Buchs musste ich mich regelrecht zwingen, die Sinnfindung der drei weiter zu verfolgen. Wie nicht anders zu erwarten, löst sich alles in Wohlgefallen auf, wobei die Lösung von Hannes finanziellen (und sonstigen) Problemen mehr als unglaubwürdig erscheint.
Es ist ein Buch, das ich mit viel Vorfreude begonnen und mit einem schalen Gefühl und enttäuscht beendet habe.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.07.2017
Die Lieferantin
Beck, Zoë

Die Lieferantin


ausgezeichnet

Die sprichwörtliche Leiche im Keller

Ein Restaurantbesitzer wird um Schutzgeld erpresst und entledigt sich seines Erpressers. Dies ist der Auslöser einer ganzen Spirale von Gewalt, die im absoluten Chaos endet.
Die Geschichte spielt in naher Zukunft in London. Der Brexit liegt bereits in der Vergangenheit, jetzt steht der Druxit auf der Tagesordnung: schärfere Drogengesetze, namentliche Nennung von Straftätern, Entzug des Versicherungsschutzes. Marodierende Gruppen, die sogenannten Rotweißblauen, anscheinend von der Pro-Druxit Bewegung angeheuert, ziehen durch die Straßen und verbreiten Angst und Schrecken. Die Anti-Druxit Bewegung vertritt die Meinung, dass die Lösung in der Legalisierung von Drogen liegt, da somit die Qualität der Drogen besser kontrolliert werden kann und es weniger Beschaffungskriminalität gibt. Eine Vertreterin dieses Lagers ist Ellie, die "Lieferantin", die ihre Kunden via Drohnen mit Drogen beliefert. Als ihr eigener Drogenlieferant ermordet wird, gerät sie selbst ins Visier der anderen Drogenbosse...
Zoe Beck hat eine beklemmende und spannende Zukunftsvision geschrieben, in der sich der Leser damit schwer tut, sich mit den Charakteren zu identifizieren, da jeder einzelne von ihnen kriminell ist. Ist Ellies Verhalten moralisch höher einzuschätzen als das des Drogenbosses Boyce? Sind sie nicht beide für unzählige Drogentote verantwortlich?
Es ist ein fesselndes Buch, das viele Fragen aufwirft. Absolut lesenswert.

Bewertung vom 10.07.2017
Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt
Kalfar, Jaroslav

Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt


sehr gut

Jakub Procházkas glückliche Kindheit endet jäh mit dem Unfall seiner Eltern. Er erfährt, womit sein Vater die Familie ernährt hat, nämlich als Folterknecht des kommunistischen Regimes. Als der Vater nicht mehr am Leben ist, beginnen sich Dorfbewohner und frühere Opfer am Sohn zu rächen, Jakub büßt sozusagen für die Sünden des Vaters.
Vielleicht ist auch dies ein Grund, weshalb er damit einverstanden ist, als ihm der Vorschlag unterbreitet wird, als erster tschechischer Raumfahrer Chopra, eine geheimnisvolle lila Wolke im All, zu erkunden. Er fühlt sich verpflichtet, seinem Land einen Dienst zu erweisen.
Die Raumfahrt verläuft nicht wie geplant, beispielsweise hätte sich Jakub nicht träumen lassen, dass ihn seine Frau währenddessen verlässt. Halb irre vor Einsamkeit und quälenden Gedanken beginnt er ein fremdes Wesen an Bord seines Raumschiffs wahrzunehmen, ein spinnenförmiges haariges Geschöpf, das in seine Gedanken eindringt.
Hier hatte ich zunächst große Probleme damit weiterzulesen. Die Leseprobe hatte mich fasziniert und amüsiert, aber die darauffolgenden Seiten sind ausgesprochen zäh. Das seltsame Wesen, von dem man nicht weiß, was es ist. Existiert es oder ist es eine Ausgeburt von Jakubs Fantasie?
Ich hatte mir vorgenommen, bis Seite 100 durchzuhalten und dann zu entscheiden, ob ich das Buch weglege. Das Durchhalten hat sich gelohnt. Die Geschichte ist äußerst unterhaltsam, ein Meisterwerk an Fantasie und überraschenden Wendungen. Gleichzeitig erfahren wir viel über Jakubs Vergangenheit. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, abgesehen von manchen allzu bemüht originellen Metaphern („Albino-Giganten“ statt Alpen) und Vergleichen (sie küssen sich „mit der Begierde verendender Tiere“ oder so ähnlich). Auch die philosophischen Exkurse waren mit manchmal ein bisschen zu viel und zu lang.
Aber alles in allem habe ich dieses Feuerwerk an Fantasie sehr genossen. Es ist nicht einfach zu lesen, man muss sich darauf einlassen, aber es lohnt sich.

Bewertung vom 18.06.2017
Dem Kroisleitner sein Vater / Polizeiobermeister Frassek Bd.1
Schult, Martin

Dem Kroisleitner sein Vater / Polizeiobermeister Frassek Bd.1


sehr gut

Der Polizist Frassek aus Berlin verbringt einen Tag im beschaulichen St. Margarethen in der Steiermark. Just an diesem Tag kommt der 104-jährige Alois Kroisleitner auf seltsame Weise zu Tode. Da Fremde den Dorfbewohnern sowieso suspekt sind, liegt nichts näher, als dass Frassek der Mörder sein muss.
Der befindet sich längst zurück in Berlin, als er sein Konterfei auf einem Fahndungsfoto entdeckt. Natürlich kann er dies nicht so stehen lassen und fährt kurzerhand zurück in die Steiermark, um den dortigen Beamten bei den Ermittlungen zu helfen.
Dabei lernt er einiges über die Dorfbewohner und ihre Beziehungen zueinander und findet sogar einen Freund.
So verschroben und hinterwäldlerisch, wie der Autor die Dorfbewohner beschreibt, fürchte ich, kann er sich in St. Margarethen nur noch inkognito blicken lassen! Da ist zunächst die Wirtin Lissi, die nach dem Ableben des alten Kroisleitner als „Königin des Dorfes“ an dessen Stelle treten will und sich fortan Sissi nennen lässt. Dann treffen wir noch eine berühmte Sängerin, die nach ihrem vorgetäuschten Tod in ihrem Heimatort Unterschlupf sucht und einiges über ihre Herkunft erfährt. Deren Jugendliebe ist auch ein etwas seltsamer und einfältiger Kauz.
„Dem Kroisleitner sein Vater“ hat mir ein kurzweiliges Lesewochenende beschert. Der Stil ist humorvoll, und wäre nicht die eine oder andere Frage bei mir offen geblieben, zum Beispiel, warum „dem Kroisleitner seine Mutter“ Demenz vortäuscht – was hat sie davon? – dann hätte ich dem Buch 5 Sterne gegeben.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.06.2017
Als wir unbesiegbar waren
Adams, Alice

Als wir unbesiegbar waren


sehr gut

Leben ist das, was passiert, während wir damit beschäftigt sind, andere Pläne zu machen

Mitte der 90er Jahre beenden die vier Freunde Eva, Benedict, Sylvie und Lucien ihr Studium an der Universität Bristol. Die Geschichte beginnt an einem warmen Sommertag, ihrem letzten gemeinsamen Tag in Bristol. Die vier machen sich Gedanken, wie ihr Leben jetzt weitergeht und ob sie es schaffen werden, ihre Freundschaft aufrechtzuerhalten.

Ihre Zukunftsplanung könnte unterschiedlicher nicht sein. Eva hat vor, in der Londoner City als Investmentbankerin zu arbeiten, die Geschwister Sylvie und Lucien wollen erst mal durch Indien reisen, wobei Sylvie ihre Zukunft als gefeierte Künstlerin sieht, und Benedict macht seinen Doktor in Physik.
Wie zu erwarten, entfremden sich die Freunde im Laufe der Jahre, doch sie bleiben in Kontakt, auch wenn manchmal längere Zeit vergeht, bis sie wieder voneinander hören. Vieles entwickelt sich vollkommen anders als geplant und wir erleben die Höhen und Tiefen ihrer Beziehungen bis zum Jahr 2015.

Als wir unbesiegbar waren ist ein sehr vielschichtiger Roman. Es geht um Freundschaft, Liebe und Loyalität, aber auch um falsche Entscheidungen, Enttäuschung, gesundheitliche Herausforderungen und Verlassenwerden. Es ist ein leiser und eindringlicher Roman, der ohne spektakuläre Szenen auskommt, aber trotzdem unter die Haut geht. Er spricht existenzielle Fragen an, die jeden betreffen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Bewertung vom 05.06.2017
Glaube Liebe Tod / Martin Bauer Bd.1
Gallert, Peter;Reiter, Jörg

Glaube Liebe Tod / Martin Bauer Bd.1


gut

Der Einstieg in das Buch war richtig gut. Ein Polizeiseelsorger, Martin Bauer, der mit ungewöhnlichen Mitteln den potentiellen Selbstmörder Keunert davor bewahrt, sich umzubringen. Als dieser dann doch vom Dach eines Parkhauses stürzt, ist sich Bauer dennoch nicht sicher, ob es sich tatsächlich um Selbstmord handelte, zumal gegen Keunert intern ermittelt wurde und er offensichtlich Verbindungen zum Rotlichtmilieu hatte.
Bauer nimmt Kontakt zu Keunerts Familie, der Ehefrau und Sohn Tilo, auf. Die Ehefrau scheint vom Tod ihres Mannes nicht sonderlich mitgenommen zu sein, während Tilo bewaffnet untertaucht, auf der Suche nach dem vermeintlichen Mörder seines Vaters.
Auch bei Bauer zuhause ist Krisenstimmung, da die 15jährige Tochter Nina zu einer Demonstration aufgebrochen ist, bei der es mit Sicherheit nicht friedlich zugehen wird. Diese ganze Geschichte um Nina ist allerdings viel Lärm um nichts. Es wird künstlich Spannung aufgebaut, die dann – puff – in sich zusammenfällt. Den Teil der Geschichte hätten sich die Autoren sparen können. Überhaupt bleibt Bauers Familie seltsam blass. Unbedeutende Nebenpersonen, wie etwa die Freundin von Keunerts Ehefrau, werden besser und anschaulicher beschrieben.
In den wenigen Tagen, die es dauert, den Fall zu lösen, begibt sich Martin Bauer unzählige Male in Lebensgefahr, was mir auch ein bisschen too much war. Und die dramatische Auflösung des Ganzen – Geiselnahme inmitten eines tobenden Sturms, der zu allem Überfluss noch dazu führt, dass Bauers Haus durch einen fallenden Baum zerstört wird – ist für meine Begriffe einfach zu dick aufgetragen.
Ich habe das Buch zunächst gern gelesen, aber gegen Ende war ich enttäuscht.

Bewertung vom 20.05.2017
Die Hummerkönige
Zentner, Alexi

Die Hummerkönige


ausgezeichnet

Mystische und spannende Familiengeschichte

Die Familie Kings lebt seit vielen Generationen auf Loosewood Island, einer kleinen Insel vor der amerikanischen Ostküste. Das Leben dort ist hart und rauh, Haupteinkommensquelle ist der Hummerfang.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Cordelia Kings erzählt, einer direkten Nachfolgerin des ersten Bewohner der Insel, des legendären Brumfitt Kings, dessen Gemälde heute noch im Sommer die Touristen in Scharen auf die Insel locken.
Für die Familie Kings sind Brumfitts Gemälde weit mehr: für sie verkörpern sie die Geschichte und das Leben, vergangen und zukünftig, der Kings. Dabei vermischt sich oft Mystik mit Realität. So soll Brumfitts Ehefrau dem Meer entstiegen sein, eine Selkie, eine Robbe, die, sobald sie das Land betrat, die Gestalt einer Frau annahm.
Doch handelt die Geschichte auch von dem harten Leben der Hummerfänger. Cordelia muss sich als Frau in dieser harten Männerwelt beweisen. Ihr Verhältnis zu ihren beiden Schwestern ist lange Zeit auch nicht das beste, denn diese sehen in ihr die vom Vater bevorzugte Lieblingstochter. Schicksalsschläge schweißen die Familie jedoch zusammen.
Das zunächst so beschaulich geschilderte Loosewood Island hat jedoch auch Probleme, Drogenschmuggel und Hummerfänger, die ihre Körbe in den Fanggründen von Loosewood Island ausbringen und die Körbe der Inselbewohner versenken. Dabei scheint das Recht des Stärkeren zu gelten. So wird einem Wilderer einfach die Hand mit einem Hammer zertrümmert, ein anderer erschossen, ohne dass dies in irgendeiner Weise polizeilich verfolgt wird. Das hat mich ein wenig irritiert.
Das Buch ist einerseits sehr poetisch, mit atmosphärisch dichten Landschaftsbeschreibungen, andererseits sehr spannend. Mir hat es ganz hervorragend gefallen.