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Gerlisch
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 418 Bewertungen
Bewertung vom 19.12.2020
Inseldämmerung
Ohle, Bent

Inseldämmerung


sehr gut

Gefährliche Weihnachten auf Amrum

Familie Trender macht sich trotz eines starken Sturms auf den Weg in den Weihnachtsurlaub nach Amrum. Nach einem blutigen Raubüberfall flüdhten drei Männer mit einem Motorboot über die Nordsee. Das Boot havariert und treibt an Amrum's Küste. Mit letzter Kraft schleppen sich die drei an Land, suchen Unterschlupf und klopfen ausgerechnet an die Tür der Familie Trender. Kann der Inselpolizist Nils Petersen die Trender's noch rechtzeitig retten?

Dies ist der 4. Teil der Amrum-Krimis von Bent Ohle. Dem Autor ist es gelungen den Spannungsbogen hier vom Anfang bis zum Ende hoch zu halten. Die temporeiche Story hält bis zum Schluss einige Nervenkitzel bereit und brutale Szenen wechseln sich bei diesem Buch mit humorvollen Dialogen ab.

Die Protagonisten wurden sehr schön bildlich beschrieben und obwohl ich die Vorgänger-Bände noch nicht kenne, konnte ich mir den Inselpolizisten Nils sehr gut vorstellen. Aber auch bei den skrupellosen Kriminellen erhält der Leser Einblick in die Privatgeschichte.

Ein Insel-Krimi der mir trotz seiner düsteren Atmosphäre sehr gut gefallen hat. Von mir deshalb eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.12.2020
Die Djurkovic und ihr Metzger
Raab, Thomas

Die Djurkovic und ihr Metzger


weniger gut

Metzger und Djurkovic
Metzger und seine Danjela wollen heiraten, sie quartiert ihn für eine Hochzeitsüberraschung aus der gemeinsamen Wohnung aus, organisiert eine Riesen-Feier, lässt ihn dann vor dem Traualtar stehen und fährt mit einem Muskelprotz davon. Metzger fällt zwar in ein tiefes seelisches Loch, doch nach und nach wird ihm klar, dass seine Auserwählte Verbindungen zur Cosa Nostra und albanischen Clans hat.

Dies war mein erster, aber leider auch mein letzter Metzger-Krimi. Der Schreibstil ist zwar witzig, für mich allerdings zu wirr und chaotisch.

Gefallen haben mir die Rückblicke in die albanischen Familienverhältnisse. Nach und nach wurden sie mit der Story um Metzger verknüpft, sodass dort ein bisschen Ordnung in das Chaos gebracht wurde. Trotzdem fand ich die Handlung im Ganzen zu überzogen und einige Szenen zu abstrus.

Durch dieses Buch musste ich mich durchkämpfen und meine Erwartungen wurden nicht erfüllt, schade.

Bewertung vom 04.12.2020
Der Spiegelmann / Kommissar Linna Bd.8
Kepler, Lars

Der Spiegelmann / Kommissar Linna Bd.8


sehr gut

Auf der Jagd nach Caesar

Auf einem Spielplatz wird die Leiche von Jenny gefunden. Sie wurde vor fünf Jahren entführt und alle Spuren verliefen damals im Sande. Joona Linna ist überzeugt, dass Jenny nicht das einzige Opfer eines Psychopathen ist und macht sich auf die Suche nach Spuren. Anhand von Überwachungskameras wird Zeuge gefunden, doch dieser leidet an psychischen Problemen und kann sich an nichts erinnern. Kann der Hypnotiseur Erich Maria Bark da weiterhelfen?

Bei diesem Thriller handelt es sich mittlerweile um den 8. Fall von dem Ermittler Joona Linna. Das Buch kann unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden, doch durch das Einstreuen von Details aus den Vorgängerbänden fehlt es beim Lesen manchmal an Zusammenhängen mancher Details.

Der Schreibstil des Autorenduo's aus Schweden ist sehr spannend, brutal und manche Szenen etwas zu detailliert für schwache Nerven. Die Story wechselt zwischen den Ermittlungen, dem Leben vom Augenzeugen Martin und seiner Partnerin Pamela und dem Martyrium der entführten jungen Mädchen auf einer Nerzfarm. Die dargestellten verschiedenen Charaktere wurden hier sehr gut bildlich beschrieben.

Einige Handlungen empfand ich allerdings als überflüssig und teilweise unrealistisch, so z.B. einige Szenen im Mittelteil wo mir die Notwendigkeit für die Story verborgen blieb.

Der Showdown zum Schluss war zwar nochmal sehr temporeich, dadurch kamen aber einige Erläuterungen zum Fall abhanden. Hier wurden gekonnt falsche Fährten gelegt, sodass mich die Auflösung doch ein wenig erstaunt hat.

Fazit: Ein mega spannender Thriller, den man nicht so leicht aus der Hand legen kann.

Bewertung vom 01.12.2020
Mord auf Vlieland / Tödliches Vlieland Bd.1
Jacobs, Jan

Mord auf Vlieland / Tödliches Vlieland Bd.1


sehr gut

Auftakt einer holländischen Krimi-Reihe mit schöner Insel-Atmosphäre

Nach einem beruflichen und persönlichen Tiefschlag wird Griet Gerritsen in die Provinz abgeshoben um dort auf Vlieland gleich mit dem Mord an dem Hotelbesitzer Vincent Bakker konfrontiert zu werden. Ihr neuer unangenehmer Chef gibt ihr eine letzte Chance um sich mit Hilfe ihrer beiden Kollegen, dem gemächlichen Pieter, der vorrangig ans Essen denkt, und der jungen, ergeizigen Noemi, zu beweisen.

Mord auf Vlieland ist der Auftakt einer Holland-Krimi-Reihe mit herrlichem Lokalkolorit. Durch den angenehmen und bildlichen Schreibstil konnte ich mr die Charaktere und das Setting sehr bildlich vorstellen. An die eingestreuten holländischen Wörter musste ich mich zwar erst gewöhnen, diese trugen aber im Endeffekt zu dem geschaffenen Urlaubsfeeling bei.

Aus dem Privatleben der Hauptprotagonisten erfährt der Leser leider nicht so viel, da hoffe ich auf die folgenden Fälle.

Der unterhaltsamen Story fehlte meiner Meinung nach an manchen Stellen die Spannung. Zwar gibt es viele Verdächtige und der Autor legt auch einige falsche Fährten, allerdings fand ich das Ganze etwas zu vorhersehbar, hoffe aber auch hier auf eine Steigerung in den Folgebänden. Die Auflösung des Falls war ein bisschen unspektakulär und hat mir nicht so gefallen.

Fazit: Ein Insel-Krimi nicht nur für Holland-Fans mit Luft nach oben.

Bewertung vom 21.11.2020
Wer auf dich wartet / DCI Jonah Sheens Bd.2
Lodge, Gytha

Wer auf dich wartet / DCI Jonah Sheens Bd.2


gut

Eine tödliche Affäre

Aiden will spätabends mit seiner Freundin Zoe skypen. Doch nachdem nur die Verbindung hergestellt wird und Zoe im Bad verschwindet, sieht Aiden einen Schatten der Zoe folgt und hört Kampfgeräusche. Erst viel später verständigt er anonym die Polizeit, doch die findet nur noch ihre Leiche. DCI Sheens und sein Team beginnen mit den Ermittlungen.

Der Krimi wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Durch die eingeschobenen Rückblenden lernte ich die einzelnen Freunde des Mordopfers gut kennen, dies fand ich für den Storyaufbau sehr förderlich.

Alle schienen ein Problem zu haben und jeder hatte mehr oder weniger ein Motiv Zoe umzubringen. Zoe war selbstbewusst und wollte jedem ihrer Freunde helfen, wird aber durch die Beziehung zu Aidan unsicher und geradezu abhängi von seiner Zuneigung.

Das Ermittlerteam sowie auch alle anderen Charaktere waren mir zu blass dargestellt und blieben mir daher nicht lange im Gedächtnis. Leider konnte mich der Schreibstil nicht wirklich fesseln und der Handlung fehlte die Spannung. Man sehnte zum Ende hin nur noch die Auflösung herbei, obwohl die Auflösung überraschend und stimmig war.

Negativ fiel auch das viele Gerede über Alkohol auf.

Bewertung vom 13.11.2020
Aus dem Schatten des Vergessens / Victor Lessard Bd.1
Michaud, Martin

Aus dem Schatten des Vergessens / Victor Lessard Bd.1


gut

Mord in Montreal

Kurz vor Weihnachten wird die Psychologin Judith Harper auf grausame Weise ermordet, zeitgleich verschwindet der Staranwalt Nathan Lawson. Der Obdachlose Andrè Lortie stürzt sich von einem Wolkenkratzer, doch warum wurden bei ihm die Brieftaschen der Psychologin und des Anwalts gefunden? Sergent-Detective Victor Lessard und seine Partnerin Jacinthe Taillon nehmen die Ermittlungen auf. Schon bald tauchen die ersten Spuren auf, die sie in die amerikanische Geschichte führt.

Erschienen ist dieser kanadische Thriller bei uns als Auftakt einer Serie, jedoch hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass es hier Vorgänger-Bände geben muss.

In der Story tauchen sehr viele Personen auf, was meinen Lesefluss extrem gestört hat, da jeder Charakter ausführlich beschrieben wurde. Außerdem wären die Beschreibungen der Privatleben der Ermittler auch mit weniger Raum sicherlich ausgekommen.

Den Aufbau und auch das Thema der Handlungen fand ich interessant, so auch die Beschreibung der Tatorte und der sadistischen Foltermethoden.
Gut gefallen hat mir auch der flüssige Schreibstil. Durch die eingefügten Rückblenden hat sich durchaus Spannung aufgebaut, aber im Großen und Ganzen waren mir die Ermittlungen zu schwammig geschrieben und daher zu langweilig.

Bewertung vom 08.11.2020
Final Control
Etzold, Veit

Final Control


weniger gut

Die totale Überwachung
Der junge Unternehmer Tom Bayne benötigt dringend Geld für sein Start-up, dafür tritt er an den Milliardär Dairon Arakis heran. Doch der hat diabolische Ideen, er will die totale Überwachung über das europäische Wirtschafts- und Bankenwesen.

Dieser Thriller birgt ein erscheckendes Thema, welches hoffentlich so nie eintrifft. Leider ist bei mir aufgrund der vielen Fachbegriffe und Zitate der Lesefluss oft ins Stocken geraten, deshalb fehlte mir hier auch die Spannung.

Auch mit den einzelnen Charakteren bin ich nicht warm geworden, sie blieben, wahrscheinlich wegen der Menge, einfach zu blass.

Viele Nebenstränge führten zu keiner befriedigenden Auflösung und auch das Ende der Story blieb aufgrund der Komplexität des Ganzen etwas zu dünn.

Obwohl der Autor hier ein sehr interessantes Thema gewählt hat und seine Recherchen hierzu sicherlich meisterhaft sind, war dieser Thriller nicht mein Geschmack.

Bewertung vom 06.11.2020
Raum der Angst
Meller, Marc

Raum der Angst


sehr gut

Inwieweit ist der Mensch beeinflussbar?

Sieben Probanden werden auf dem Weg zu einem psychologischen Experiment entführt, ebenso die Psycholigiestudentin Hannah. Sie befinden sich in der Gewalt eines Psychopaten der sich Janus nennt und er spielt mit ihnen ein tötliches Spiel. Gemeinsam müssen sie ein Rätsel nach dem anderen lösen, doch jeder Raum verlangt nach einem Opfer.

Dieser Thriller punktet durch einen temporeichen Schreibstil und eine sehr spannende Handlung. Die Idee eines Escape-Rooms als Setting zu nutzen fand ich sehr interessant. Obwohl ich die Themen der Räume sehr gelungen fand, war das ganze in Hinblick auf den Aufwand der Gestaltung etwas unglaubwürdig.

Die Protagonisten waren für mich ein bisschen zu flach dargestellt. Dafür dass sie alle in Lebensgefahr schweben und einer nach dem anderen umkommt, verhalten Sie sich zu gelassen.

Ungewöhnlich fand ich, dass der Leser sehr früh die Identität des Täters und auch seine Beweggründe erfährt, sodass die Spannung meiner Meinung nach zum Ende etwas abflacht.

Ein Cliffhanger am Ende deutet auf einen eventuellen folgenden zweiten Teil hin. Ich vergebe eine Leseempfehlung für diesen blutigen und fesselnden Thriller.

Bewertung vom 29.10.2020
Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11
Carter, Chris

Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11


sehr gut

Das Tagebuch des Todes

Die Taschendiebin Angela Wood bestiehlt in einer Cocktailbar einen ihr unsympathischen Gast. Doch die gestohlene Tasche enthält "nur" ein für sie wertloses Notizbuch. Dass sie damit einem grausamen Serienmörder die detaillierten Aufzeichnungen seiner Taten gestohlen hat, kommt ihr teuer zu stehen.

Dies ist mittlerweile der 11. Teil um das Ermittlerduo Hunter und Garcia. Wie alle anderen Fälle auch, haben die beiden mit einem grausamen Serienmörder zu kämpfen. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen und daher ein Vorwissen aus den anderen Büchern nicht nötig. Da auch nicht viel aus dem Privatleben der Protagonisten erzählt wird, hat man auch nicht so das Gefühl etwas verpasst zu haben.

Detektiv Hunter gefällt mir sehr gut, er ist trotz der seelischen Belastung der furchtbaren Mordfälle immer mal wieder humorvoll und menschlich, auch bei noch so actionreichen Szenen ist immer noch Zeit sich um das Wohl anderer zu sorgen. Sein Partner Garcia ist in diesem Buch leider etwas zu sehr im Hintergrund und mir deshalb ein bisschen zu blass geblieben, schade.

Die Story an sich fand ich stellenweise etwas unglaubwürdig und deshalb war dieser Fall für mich nicht so fesselnd wie die anderen Chris-Carter-Thriller. Trotzdem ist dieser Thriller für Fan's der Hochspannung und Nervenkitzel ein must have.