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Benutzername: 
Monika58097
Wohnort: 
Hagen

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Insgesamt 637 Bewertungen
Bewertung vom 29.12.2015
Etta und Otto und Russell und James
Hooper, Emma

Etta und Otto und Russell und James


ausgezeichnet

Etta ist 83 und sie erfüllt sich einen lang gehegten Wunsch: Einmal im Leben das Meer sehen. Sie zieht ihre Stiefel an, nimmt ein Gewehr und ein bisschen Schokolade und beginnt den langen Weg, ganze 3232 Kilometer lang. Otto ihr Mann, genauso alt, lässt sie voller Sorge ziehen. Wird Etta den langen und beschwerlichen Weg schaffen? Doch Otto kann sie verstehen. Auch er ist vor vielen, vielen Jahren auf eine lange Reise gegangen. Und dann ist da noch Russell, der gemeinsame Freund. Ihn packt die Unruhe. Er folgt Etta, hält jedoch immer gebührend Abstand. Etta möchte allein sein. Zu der alten Frau gesellt sich schließlich James, ein Kojote. Erinnerungen werden wach bei Etta, Otto und Russell. Erinnerungen an die Vergangenheit, an gemeinsame Zeiten, an den Krieg, an die Liebe.

„Etta und Otto und Russell und James“ - ein Roman, der mich fasziniert hat. Ein Roman, der aus der Masse an Büchern heraussticht. Es ist einer dieser leisen Romane, wie ich sie so sehr liebe. Der Roman ist eine kleine Sensation. Man fühlt sich ergriffen. Man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Die liebenswerte Etta, die sich ihren Traum erfüllen möchte. Etta, die zum Medienstar wird und davon so gut wie gar nichts mitbekommt. Etta, die manchmal nicht mehr weiß, wer die anderen Menschen sind.

Und dann Otto, ihr Mann, der sich Sorgen macht, sie aber dennoch ziehen lässt. Otto, der sich vor vielen Jahren freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet hat, drüben in der anderen Welt. Otto, der so viel Leid und Elend gesehen hat.

Und Russell? Der gemeinsame Freund der beiden, der alleine eine Farm bewirtschaftet, der Etta liebt, schon immer geliebt hat.

Begleitet wird Etta von dem Kojoten James. James, der immer an ihrer Seite ist, der auf sie aufpasst in der Wildnis.

„Etta und Otto und Russell und James“ - Was ist wahr? Was ist Traum? Ein Roman, dem ein ganz feiner Zauber innewohnt, voller poetischer Kraft und dennoch leicht und unterhaltsam. Unbedingt lesen!!!

Bewertung vom 26.12.2015
Winter und Schokolade
DeFrise, Kate

Winter und Schokolade


ausgezeichnet

Eine Einladung vom Vater, das Weihnachtsfest bei ihm zu feiern. Was hat das zu bedeuten? Die Schwestern Magali, Jacqueline und Colette sind ratlos. Die Schwestern telefonieren regelmäßig miteinander. Zum Vater besteht jedoch kein inniger Kontakt. Seit dem viel zu frühen Tod der gelieben Frau, hat sich der Vater zurückgezogen, hat keine Gefühle mehr zugelassen. Und nun diese Einladung. Die Schwestern sind von der Idee Weihnachten bei ihrem Vater zu verbringen, nicht sehr begeistert und dennoch werden sie seinen Wunsch erfüllen. Zu schwerwiegend ist die Frage, was eigentlich los ist. Will der Vater wieder heiraten oder ist er gar schwer erkrankt? Bevor es los geht, muss Magali allerdings noch die Aufgabe lösen, Bruder Art zu finden, der ständig mit seiner Kamera in der ganzen Welt Zuhause ist.

Als die Geschwister zu Hause beim Vater eintreffen, sind sie erstaunt. Was ist passiert? Das verwahrloste Haus auf einmal heraus geputzt. Der Vater selbst wie ausgewechselt. Mit Spannung warten die Geschwister, was der Vater ihnen zu erzählen hat.

„Winter und Schokolade“ - eine weihnachtliche Geschichte zum Verlieben! Drei Schwestern, die alle ihre zu früh verstorbene Mutter vermissen, drei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein können und die doch zusammen halten. Magali, die wunderbare Köchin und Kochbuch-Autorin, die immer denkt, sie wäre in den Augen ihres Vaters nichts wert, weil sie „nur“ Kochbücher schreibt. Jacqueline, die bekannte Opernsängerin, deren größter Wunsch es ist, endlich Mutter zu werden und schließlich Colette, die Lehrerin ohne feste Anstellung und mit dem Hang zum falschen Mann. Letzendlich ist da auch noch der gemeinsame Bruder Art, der in der Weltgeschichte unterwegs ist, stets rastlos, immer auf Achse.

Vier Geschwister und ein Vater, ein jeder mit seiner eigenen Geschichte, die hier erzählt wird und ein Familiengeheimnis, das endlich gelüftet wird.

„Winter und Schokolade“ - ist eine wunderbare Geschichte! Machen Sie es sich gemütlich, genießen Sie eine Tasse heiße Schokalade (ein besonderes Rezept dazu finden Sie im Roman!) und lesen Sie den Roman! Überhaupt findet man im Buch einige verführerische Rezepte in Bezug auf Schokolade. Wer da nicht schwach wird...!

„Winter und Schokolade“ - ein garantiert kurzweiliges Lesevergnügen, eine warmherzig erzählte Geschichte, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Bewertung vom 26.12.2015
Der Heiratsplan / Lancroft Abbey Bd.1
Farago, Sophia

Der Heiratsplan / Lancroft Abbey Bd.1


ausgezeichnet

Wir schreiben das Jahr 1811. Lancroft Abbey steht kurz vor dem Bankrott. Lady Panswick hat keine Wahl. Sie muss ihre Tochter Penelope reich verheiraten, um das Anwesen zu retten. Eigentlich hatte sich die ein Jahr ältere Tochter Frederica auf ihr Debüt in London gefreut. Sie hatte bereits große Pläne geschmiedet, doch natürlich gehorcht sie ihrer Mutter. Penelope ist hübscher und wird sicher eher einen reichen Mann finden. Als sich Penelopes Anstandsdame ein Bein bricht, ergreift Frederica ihre Chance, doch noch in die Hauptstadt zu kommen. Verkleidet als die verwitwete Cousine, begleitet sie schließlich ihre Schwester. Die ersten Versuche, aussichtsreiche Kontakte zur höheren Gesellschaft aufzunehmen, sind jedoch von vornherein zum Scheitern verurteilt. Kann es Frederica dennoch schaffen, einen passablen und gleichzeitig reichen Mann für ihre Schwester zu finden?

„Der Heiratsplan“ - ein sehr unterhaltsamer, geheimnisvoller und auch spannender Roman! Die einzelnen Figuren haben sofort mein Herz erobert. Frederica, die sich seit langem auf ihr Debüt gefreut hat und der jüngeren und schöneren Schwester zuliebe warten muss, weil diese bessere Chancen hat, mit einem reichen Ehemann das Anwesen zu retten. Auf persönliche Gefühle kann keine Rücksicht genommen werden. Das Wohl der gesamten Familie geht vor. Und dann Penelope, die eigentlich lieber mit ihren Tieren zusammen ist, als sich bereits als Ehefrau zu sehen. Verspielt und unkonventionell, gilt sie in der Hauptstadt schnell als Landei. Ein Makel, wie sich schnell herausstellen wird. Aber auch Lord Derryhill und seine Mutter, Personen, die man sofort mag.

Bälle und Soireen, die feine Gesellschaft, die über alles erhaben ist. Diener, die keine Miene verziehen – herrlich! Die Autorin lässt poetische Bilder vor meinem Auge entstehen. Ich sehe sie vor mir, die Kutschen, die Staub aufwirbeln. Damen in ihren rauschenden Ballkleidern, hochgesteckte Frisuren. Ich höre das Tuscheln der Frauen. Kopfkino pur! Ich habe dieses Buch nicht nur gelesen, ich habe zugleich einen Film gesehen.

„Der Heiratsplan“ - eine raffiniert gestrickte Story, vielschichtig wie verführerisch und rettungslos romantisch. Ein großartiges Lesevergnügen, ein Roman mit Suchtfaktor und der Auftakt einer mehrteiligen Reihe. Wunderbar! Ich bin gespannt wie es weitergeht!

Bewertung vom 20.12.2015
Mich sollst du fürchten
Rodeit, Katrin

Mich sollst du fürchten


ausgezeichnet

Die Stimme der Vergangenheit

Hat die Privatdetektivin Jule Flemming tatsächlich die Stimme des Mörders ihres Vaters vernommen oder hat ihre Fantasie ihr etwas vorgegaukelt? Jule ist sich eigentlich ganz sicher. Vor vielen Jahren wurde sie Zeugin am Mord ihres Vaters, doch den Mörder hat sie lediglich gehört. Doch die Privatdetektivin hat noch einen weiteren Fall zu lösen. Karolina, eine junge Polin, ist spurlos verschwunden. Ihre Schwester sucht verzweifelt nach ihr. Ist sie tatsächlich das Opfer eines Menschenhändlerrings? Kann Jule sie finden und befreien? Und welche Rolle spielt eigentlich der geheimnisvolle Andreas, zu dem sich Jule auf einmal so sehr hingezogen fühlt?

Schon die ersten beiden Romane um Jule Flemming haben mich in Atem gehalten und auch der dritte Fall der Detektivin hat es in sich Die Autorin Katrin Rodeit versteht es, den Leser zu fesseln und zu begeistern. Wieder einmal entwickelt die Autorin einen Sog, so dass der Leser nicht mehr aufhören kann zu lesen.

Nicht nur die Stimme des vermeintlichen Mörders ihres Vaters bringt Jule durcheinander, auch ihre Gefühlswelt steht plötzlich Kopf. Hat sie sich bisher von dem geheimnisvollen Andreas eher ferngehalten, hilft er ihr nun bei ihren Fällen und plötzlich ist da noch mehr.

„Mich sollst du fürchten“ von Katrin Rodeit – eine raffiniert gestrickte Story, die keinen so schnell loslassen wird. Eine temporeiche Geschichte, die immer mehr an Spannung zunimmt bis man meint, es nicht mehr aushalten zu können!

„Mich sollst du fürchten“ - ein garantiert kurzweiliges Lesevergnügen! Ich hoffe sehr, dass Jule noch in etlichen weiteren Fällen ermitteln darf!

Bewertung vom 20.12.2015
Die Wahrheit hinter Healing Code & Co.
Oswald, Susanne

Die Wahrheit hinter Healing Code & Co.


ausgezeichnet

Was ist eigentlich der Healing Code?


Was ist eigentlich der Healing Code? Ich habe schon öfter davon gehört, etwas davon gelesen, aber mich dann doch nicht weiter damit befasst - bis das neue Buch von Susanne Oswald erschien! Kurz und knapp erklärt sie in verständlichen Worten, was es mit dem Healing Code von Alex Loyd überhaupt auf sich hat. Ebenso stellt sie verwandte Techniken dar. EFT, Fingerströmen, Quantenheilung oder Reiki. Die Autorin schreibt selbst, dass es wichtig ist, einen greifbaren Zugang zu den verschiedenen Methoden aufzuzeigen und das ist ihr mit diesem kleinen Büchlein eindeutig gelungen.


Welche Methode ist nun die Beste? Das muss jeder für sich selbst ausprobieren und entscheiden. Wichtig ist jedoch, man muss Entscheidungen treffen, um glücklich zu sein. Und immer wieder geht es um die Liebe. Eigentlich ist es ja ganz einfach. Wer sich selbst akzeptiert, wer die Liebe in sich aktiviert, kann zur eigenen Heilung beitragen. Man muss sich eigentlich nur ein bisschen Zeit gönnen. Zeit für einen selbst, sich auf sich selbst konzentrieren.


Es geht um die Wahrnehmung. Ich selbst bin ein äußerst positiv eingestellter Mensch. Wenn andere meckern und sich nur negativ äußern, sehe ich immer noch etwas Positives. Nehme ich etwas positiv wahr, fühle ich auch positiv. Und ich stimme Susanne Oswald zu. Wenn ich positiv fühle, bin ich glücklich.


Rituale einführen ist wichtig. Dazu braucht man nicht viel. Etwas Zeit, etwas Ruhe. Regelmäßige Rituale sind Zeit für einen selbst und durch das regelmäßige Durchführen der Rituale wird die Heilenergie gefördert.


Wichtig ist, dass man sich dabei gut fühlt, dass es einem persönlich gut geht. Woher kommen eigentlich meine Blockaden? Welche Ursachen hat der Schmerz? Wieso bin ich immer so gestresst? Was kann ich an der Situation ändern? Mir hilft es schon, mich ein paar Minuten am Tag nur auf mich selbst zu konzentrieren und ich persönlich habe mich für das Fingerströmen entschieden. Das kann ich sogar zwischendurch im Büro anwenden.


Susanne Oswald gibt auch Hilfestellungen in Alltagssituationen. Wieso hat man zum Beispiel Übergewicht? Was ist der Grund dafür? Liegt es daran, dass man nicht genug geliebt wird? Liebt man sich eventuell selbst nicht genug? Frisst man die Probleme eher in sich hinein?


Ob Übergewicht, Arthrose oder Abwehrschwäche. Blutdruckbeschwerden, Heuschnupfen, Magenschmerzen oder einfach Unsicherheit - Susanne Oswald gibt Tipps, wie man den Problemen mit den verschiedenen Methoden zu Leibe rücken kann. All diese Therapien stellen eine wunderbare Hilfe war. Einen Besuch beim Arzt ersetzen sie natürlich nicht, aber sie können die jeweilige ärztliche Therapie unterschützen. Und ein paar Minuten Zeit für sich selbst sollte sich jeder gönnen - jeden Tag.

Bewertung vom 12.12.2015
Sterne über der Alster
Jary, Micaela

Sterne über der Alster


ausgezeichnet

Eine Geschichte voller Liebe, Verzweiflung und Verlangen!

Endlich ist er da, der zweite Teil der Saga über die Reedersfamilie Dornhain! Als Victor Dornhain erpresst wird, nimmt er sich das Leben. Er hinterlässt einen Brief mit einigen Anweisungen. Charlotte Dornhain weist ihre Enkelin Ellinor an, niemanden, auch nicht dem Rest der Familie, von dem Selbstmord des Familienoberhauptes zu erzählen. Nun muss sich Ellinor, die Älteste der drei Dornhain-Töchter behaupten. Der Kaiser hat abgedankt. Der Vater hat sich das Leben genommen. Krieg, Hunger, Streiks, Proteste, doch Ellinor ist stark. Sie geht ihren Weg. Als dann auch noch der Chauffeur unter Mordverdacht gerät, Schwester Nele mit dem geliebten Mann ihrer Schwester Lavinia aus der Schweiz eintrifft und die verwöhnte Lavinia selbst aus dem Kriegsdienst nach Hause kommt, ja, da ist das Chaos perfekt. Und Ellinor, sie kämpft nicht nur ums Familienunternehmen, sondern sie ist auch auf der Suche nach dem eigenen Glück.

Erzählkunst bis zur höchsten Vollendung! So und nicht anders kann ich immer wieder Micaela Jarys Romane beschreiben! Mit „Sterne über der Alster“ ist ihr eine gelungene Fortsetzung des Romans „Das Haus am Alsterufer“ gelungen. Der Roman ist spannend und authentisch. Eine Welt im Umbruch. Man nimmt förmlich daran teil. Charlotte, die über alles erhabene Großmutter im Hause der Dornhains. Immer schön Haltung bewahren, komme, was wolle!
Die Menschen streiken, sie haben Hunger. Auch im Hause Dornhain wird gespart. Diesmal lernen wir die Bediensteten noch ein bisschen besser kennen. Ihr Leben, ihre Wünsche, ihre Träume. Vor allen Dingen geht es um Klara, das zweite Hausmädchen. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen.

Ob Lavinia ihren Mann Konrad endlich frei gibt, ob Ellinor ihren Jugendfreund Christian ehelicht und ob das Geheimnis um Klara gelöst wird, das wird hier nicht verraten.

Micaela Jary schafft es wieder einmal hervorragend, den Leser am Geschehen teilhaben zu lassen. Mit ihren Geschichten kann ich eintauchen in vergangene Zeiten. Es ist eine Geschichte voller Liebe, Verzweiflung und Verlangen, wunderschön und bewegend. Unbedingt lesen!