BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 429 BewertungenBewertung vom 11.08.2015 | ||
![]() |
Das Cover könnte zum Buch passen, wäre die Frau darauf nicht so jung. Baba Dunja ist inzwischen 85 Jahre alt. Dem hätte man Rechnung tragen sollen. Am Buch selbst ist nichts auszusetzen. Ich bin total begeistert und habe es in einem Zug zu Ende gelesen. Baba Dunja lebte mit ihrer Familie in der Nähe von Tschernobyl in dem kleinen Dorf Tschernowo, das sie nach dem Reaktorunglück verlassen mußte. Jetzt ist sie alt und sehnt sich zurück nach ihrem Dorf und ihrem Haus. Zum Entsetzen ihrer Tochter Irina, die ihr dieses Vorhaben ausreden möchte, geht sie in ihr Dorf zurück. Sie ist die Erste von den alten Bewohnern, die noch am Leben sind. Aber nach und nach kommen noch einige mehr und richten sich dort wieder ein. Baba Dunja ist glücklich dort, es ist ihre Heimat. Fremde kommen nicht nach Tschernowo und wenn irgendetwas gebraucht wird, muß Baba Dunja den weiten Weg nach Malyschi zurücklegen. Dorthin schickt ihr ihre Tochter auch ihre Briefe und Pakete. Ganz selten nur kommt Irina allein nach Malyschi, und zu ihrem ganz großen Bedauern kennt Baba Dunja ihre Enkelin Laura nicht. Baba Dunja ist der gute Geist in der kleinen Dorfgemeinschaft, bis eines Tages ein schreckliches Ereignis den Frieden stört. 1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
|
Bewertung vom 07.08.2015 | ||
![]() |
Treuetat / Verena Irlenbusch Bd.2 Der erste Krimi von Elke Pistor um die Kommissarin Verena Irlenbusch hat mir sehr gut gefallen. Auf den zweiten war ich sehr gespannt und bin nun doch etwas enttäuscht. Allzu viel Privates der drei Ermittler überdeckt den eigentlichen Kriminalfall. Verena, die sich auch dieses Mal wieder um ihre an Alzheimer erkrankte Großmutter kümmern muß, ist privat und beruflich total überfordert. Ihr Kollege Christoph Todt muß den Selbstmord seiner Frau verarbeiten, was ihn sehr belastet und Verenas Kollegin Leo kann zwar nach ihrem schwren Motorradunfall ihren Dienst wieder aufnehmen, darf aber nur im Innendienst und mit vekürzter Arbeitszeit eingesetzt werden. Leo will dies nicht hinnehmen, und so kommt es immer wieder zu Spannungen im Ermittlerteam. Ein Team und alle drei Ermittler mit privaten Problemen ist, wie ich finde, kein genialer Einfall. |
|
Bewertung vom 15.07.2015 | ||
![]() |
Die seltsame Reise mit meinem Bruder Nelly und Nils sind Geschwister. Nils ist Autist und lebt mit seiner Mutter in seinem Heimatdorf in Hessen. Die Mutter kümmert sich liebevoll um ihn. Nils braucht seine festgefügte Ordnung, damit das Leben mit ihm nicht allzu schwierig wird. Nelly ist schon früh von zu Hause weggegangen. Sie hat jetzt in Hamburg einen Food-Truck, den sie mit ihrem indischen Nachbarn mit viel Freude betreibt. Nach Hause zieht sie nichts. Sie lebt in der ständigen Angst davor, daß sie sich eines Tages anstelle der Mutter um ihren Bruder kümmern müsse. Dieser Moment kommt schneller als gedacht. Nellys Mutter ist gestürzt und liegt im Krankenhaus und bittet Nelly um Hilfe. Nelly hofft, daß sie für Nils schnell eine Bleibe finden und dann wieder nach Hamburg zurückkehren kann. Auf das, was auf Nelly zukommt, war sie nicht vobereitet. Der Umgang mit ihrem Bruder gestaltet sich zunächst mehr als schwierig, weil Nelly sich mit dessen Gewohnheiten nicht auskennt, an denen er unumstößlich festhält. Alle Argumente Nellys nutzen nichts. Nelly wird auf eine harte Geduldsprobe gestellt, zumal auch noch ihr indischer Nachbar ständig Neuheiten im Food-Truck ausprobieren möchte und für Nellys angespannte Nerven flotte indische Sprüche zum Besten gibt. |
|
Bewertung vom 06.07.2015 | ||
![]() |
Max Schmeling, ein in die Jahre gekommener Schriftsteller, erhält von seinem ehemaligen Schulkameraden Tibor Schittkowski, einen Brief, in welchem er ihn um Hilfe bittet. Er sei schwer krank, schreibt er, und hätte nicht mehr lange zu leben. Nur dunkel kann Max sich an Tibor erinnern und er ewägt, den Brief zu ignorieren. Tibor aber weist ihn darauf hin, daß er ihm zweimal das Leben gerettet habe und Max ihm somit noch etwas schuldig sei. Mehr aus Neugier, denn aus Ehrgefühl, besucht Max seinen ehemaligen Schulkameraden. Er trifft ihn in einem jämmerlichen Zustand an. Tibor übergibt Max Schriftstücke, in denen er sein Leben aufgeschrieben hat. mit dem Hinweis, daß er dann schon wisse, was zu tun sei, wenn er alles gelesen habe. Mx kann nicht ahnen, auf was er sich einläßt. Er gerät in einen Strudel aus Erinnerungen und Ereignissen, die ihn an die Grenze seiner Existenz bringen. |
|
Bewertung vom 02.07.2015 | ||
![]() |
Ein schönes Cover zum Buch, auf dem aber leider nach meinem Dafürhalten das Schiff fehlt. Das Schiff, die Sturmrose, steht im Mittelpunkt des Romans und hat ein bewegtes Leben hinter sich. Erst war es Fischkutter, dann Passagierschiff und während DDR-Zeiten auch Fluchthelfer. Nun liegt es ziemlich ramponiert im Hafen von Sassnitz und soll verkauft werden. Als Annabel Hansen das Schiff zum ersten Mal sieht, weiß sie sofort, daß sie es kaufen möchte. Sie möchte es zu einem Ausflugsschiff mit einem kleinen Café und kulturellen Angeboten umbauen lassen. Sie fürchtet aber, daß ihre finanziellen Mittel für den Kauf nicht ausreichen werden. Und da ist noch Christian Merten, ein Mitinteressent, der finanziell besser gestellt zu sein scheint. Für Annabel aber ist nicht klar, weshalb Christian so versessen auf das Schiff ist. Sie kann nicht wissen, in welcher Weise die Sturmrose mit seinem Leben verbunden ist. Nach vielen Anfangsschwierigkeiten kaufen Annabel und Christian das Schiff je zur Hälfte und Annabels Vater, der Schiffsbauer in Hamburg ist, wird sich um die Renovierung kümmern. In vielen Gesprächen kommen Annabel und Christian sich näher und erfahren, daß sie beide aus der ehemaligen DDR stammen und beide unter dem Regime zu leiden hatten. Annabel findet auf der Sturmrose einen Brief, geschrieben von Lea, dem zu entnehmen ist, daß das Schiff auch Flüchtlinge aus dem Ostseewasser gefischt und sicher in den Westen gebracht hat. Sie machen den damaligen Kapitän Palatin ausfindig, der ihnen über seine gefährliche Mission berichtet. Und so nach und nach kommt auch Licht in die dunkle Vergangenheit von Annabel und Christian. |
|
Bewertung vom 08.06.2015 | ||
![]() |
Das Cover ist gut gewählt und paßt zum Buch. Allerdings finde ich, daß es weniger ein Psychothriller ist, sondern die Aufarbeitung von schrecklichen Jugenderlebnissen. Das Buch beginnt mit einem spannenden und sehr verstörenden Prolog, in dem ein Junge aus seinem Bett gezerrt und im Wald bei lebendigem Leib begraben wird. Wer ist der Junge und wer hat ihm dies angetan? Die erstaunliche Lösung erhält der Leser erst gegen Ende des Buches, was auch die Spannung im letzten Teil ausmacht. In der Mitte des Buches fand ich die Geschichte eher verwirrend. Ich mußte mich beim Lesen sehr konzentrieren und mir immer wieder die Frage stellen, wer ist wer. |
|