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Benutzername: 
Meggie
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Mertesheim
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Ich lese gerne! Und diese Leidenschaft möchte ich teilen! https://www.meggies-fussnoten.com
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1153 Bewertungen
Bewertung vom 12.04.2020
Schwarzer Schimmel / Die Flüsse von London - Graphic Novel Bd.3
Aaronovitch, Ben;Cartmel, Andrew;Sullivan, Lee

Schwarzer Schimmel / Die Flüsse von London - Graphic Novel Bd.3


ausgezeichnet

DC Sahra Guleed wird in ein Haus gerufen, in welchem Schimmel sein Unwesen treiben soll. Sahra ist skeptisch, doch dann wird sie tatsächlich von eben diesem angegriffen. Sofort holt sie sich Hilfe bei Peter Grant. Zusammen gehen sie diesem seltsamen Phänomen nach und stoßen dabei auf einen Rachefeldzug der schimmeligen Art.

Welch herrliche Idee, einen Schimmelpilz dafür zu benutzen, Menschen anzugreifen oder in den Wahnsinn zu treiben. Ich hatte diesmal sehr viel Spaß beim Lesen, vor allem, weil hier auch der Humor nicht zu kurz kam.
Auch wenn die Panels wieder sehr dunkel und düster gehalten sind, kam mir diese Graphic Novel im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen etwas farbenfroher vor.

Auch gab es nur wenige Rückblicke, so dass ich fast einen ungetrübten Lesefluss hatte.

Die Geschichte war spannend und das Ende überraschend. Die Charaktere waren diesmal überschaubar und so hatte man keine Mühe, alles zu verfolgen.

Ich freue mich auf den nächsten Teil und bin gespannt, welche Ideen der Autor und die Zeichner noch verwirklichen werden.

Auch diesmal gab es am Ende wieder einige Kurzgeschichten, kleine Storys erzählt auf einer Seite. Die dargestellten Kurzszenen waren fast noch unterhaltsamer als die eigentliche Hauptstory.

Dies ist definitiv eine Graphic Nobel-Reihe, die ich weiter verfolgen werde.

Meggies Fussnote:
Eine schimmelige Angelegenheit.

Bewertung vom 12.04.2020
Die Nachthexe / Die Flüsse von London - Graphic Novel Bd.2
Aaronovitch, Ben;Cartmel, Andrew;Sullivan, Lee

Die Nachthexe / Die Flüsse von London - Graphic Novel Bd.2


gut

Die Tochter eines mächtigen russischen Oligarchen wird entführt. Die Eltern meinen, ein Waldwesen aus einer russischen Legende sei dafür verantwortlich. Peter Grant glaubt jedoch nicht daran und geht dem Fall nicht weiter nach. Als sein Boss Nightingale entführt wird, soll dies dafür sorgen, dass Peter doch nach dem Kind suchen wird. Peter findet sich bald in einem Netz aus Intrigen wieder.

Der Klappentext klang sehr vielversprechend, weshalb ich mich auf eine neue tolle Geschichte mit Peter Grant und seiner Truppe freute. Doch dann wurde es sehr verwirrend. Der Ablauf sprang zwischen der aktuellen Geschichte und verschiedenen Rückblicken hin und her, wie auch im ersten Teil schon ohne vorherige Ankündigung.
So hatte ich Mühe, im Lesefluss zu bleiben.

Außerdem waren die ersten Seiten in russisch gehalten, so dass man aus den wenigen deutschen Andeutungen herausfinden musste, über was sich unterhalten wurde.

Die Charaktere, die die Gegenseite verköpern, blieben undurchsichtig und blass. Auch die Spannung konnte nicht aufrecht gehalten werden.

Die Panels sind wieder düster gehalten, so ergibt sich insgesamt neben der eher dahinplätschernden Story auch noch ein eher dunkles "Sehen" der Geschichte.

Am Ende der Graphic Novel sind noch kleine "Kurz"Geschichten angehängt. Auf einer Seite wird eine kurze Story über einen bestimmten Charakter erzählt. Die lustigen Erzählungen haben für mich die Geschichte aufgepeppt.

Meine liebste Figur ist Molly, das "Dienstmädchen" im Hause Nightingales. Sie kann nicht kochen, aber sehr gut mit Messern umgehen.

Bewertung vom 12.04.2020
Die fabelhafte Welt der fiesen Tiere
Nischk, Frank

Die fabelhafte Welt der fiesen Tiere


ausgezeichnet

Frank Nischk hat schon früh seine Liebe für Tiere entdeckt. Jedoch war es nicht der gewöhnliche Hund oder die gemeine Hauskatze, die seine Faszination auf sich zogen, sondern eher die kleinen Krabbeltiere, die unbeachtet oder gar verachtet ihr Dasein in Bäumen, Sträuchern und Gräsern fristen.

Für seine Diplomarbeit studierte Frank Nischk dafür in Südamerika gerade diese Art von Insekten und beschreibt nun in seinem Buch auf faszinierende Art und Weise seine Entdeckungen.

Wir begleiten Frank Nischk von seinen Anfängen als Assistent, wo er ein Jahr lang das Verhalten von Babykakerlaken studierte, reisen mit ihm mehrmals nach Südamerika bis hin zu seinem Appell an die Menschheit, die Insekten als das zu sehen, was sie sind: wichtig, nützlich und teilweise kurz vor dem Aussterben.

Mit viel sachlichem Wissen, welches aber so verpackt ist, dass wirklich jeder es versteht, erzählt der Autor von den verschiedenen Insekten, die er im Laufe der Jahre studiert hat. Seine Faszination hat nicht abgenommen, im Gegenteil, sie ist gewachsen und hat sich ausgebreitet.

Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und hätte gerne noch so viel mehr von seinen Exkursionen in den Regenwald oder an rheinischen Baggersee gehört. Gerade die Leidenschaft, die der Autor an en Tag legt, hat mich sehr berührt.

Der Schreibstil hat ein weiteres dazu beigetragen. Mit viel Liebe zum Detail, einer flüssigen Art und einer gesunden Portion Witz und Humor verfolgt man das Leben des Autors und reist mit ihm zu entlegenen Orten voller fieser Tiere.

Ich fand es toll, wie viel Wissen der Autor in sein Buch gepackt hat und dieses an seine Leser so erklärlich weitergibt, dass der Respekt für Insekten noch etwas mehr gestiegen ist. Ich habe nichts gegen Insekten (außer sie fallen in die Spezies der Arachnoiden), doch muss ich auch sagen, dass ich keine sehr große Liebe für sie empfinde. Aber so sehe ich nun einiges mit anderen Augen, vor allem da klar wird, dass Schaben auch gute Mütter sein können, die "nervige Nachtmusik" der Grillen das Werben um Weibchen in einem neuen Licht erstrahlen lässt und den Ameisen, die ihren Weg in die Küche finden, zumindest etwas Verständnis entgegen gebracht werden kann (wenn auch keine Erlaubnis).

Meggies Fussnote:
Ein Einblick in das Leben der Krabbler auf eine besondere Art und Weise.

Bewertung vom 05.04.2020
1000 Places To See Before You Die - Limitierte überarbeitete Jubiläumsausgabe
Schultz, Patricia

1000 Places To See Before You Die - Limitierte überarbeitete Jubiläumsausgabe


ausgezeichnet

Unsere Erde ist ein wunderschöner Ort. Sie hat vieles hervorgebracht. Doch nicht nur die Natur hat viele Dinge geschaffen, die einfach sehenswert sind, auch der Mensch hat hierzu seinen Beitrag geleistet.

Es gibt unzählige Orte auf dieser Welt, die wunderschön sind. Ein Besuch lohnt sich... immer. Ich möchte es mit der Autorin halten, die im Vorwort erwähnt, dass "eine spezielle Gelegenheit dann beginnt, wenn man vom Sofa aufsteht und zum Flughafen fährt". Aber nicht nur zum Flughafen, auch wenn man aus der Haustür tritt und spazieren geht, wenn man mit dem Auto irgendwohin fährt. Es gibt so viele tolle Flecken, angefangen bei wunderschönen Wäldern, in denen man spazieren gehen kann, bis hin zu Gebäuden, Parks oder Naturlandschaften.

Es lohnt sich immer, sich etwas anzusehen, nicht nur, um seinen Horizon zu erweitern, sondern auch, um das in sich aufzunehmen, was teilweise über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende geschaffen wurde.

Die Welt ist einzigartig und als solches sollte sie auch gesehen und behandelt werden.

Das Buch "1000 Places to see before you die" gibt einen sehr großen Anreiz, den Hintern von der Couch zu bewegen und sich die Welt anzusehen.
Dabei muss ich zugeben, auch wenn wir viel unterwegs sind, um uns eben anzusehen, was es denn so schönes gibt, haben wir nur einen winzigen Bruchteil dessen gesehen, was anzusehen geht.

Die Gliederung des Buches führt uns über die Kontinente, dort zu den einzelnen Ländern, hier dann wieder zu einzelnen Städten, Orten und Plätzen. Viele Tipps (teilweise auch Insider), Tricks und Empfehlungen werden ausgesprochen.

Wir starten in Europa, gehen über Afrika, den nahen Osten und Asien bis hin zu Australien, Neuseeland und die pazifischen Inseln, Die Vereinigten Staaten und Kanada, Lateinamerika, die Karibik, Bahamas und Bermuda (ohne darin zu verschwinden :) ).

Wir entdecken alte Bekannte, wie London, Paris, den Grand Canyon oder Kuba, aber es gibt auch neue Entdeckungen zu machen, Orte, die man nicht kennt. So entstand ein wunderbarer Reiseführer über die Erde, dem Platz, auf dem wir zu Hause sind.

"1000 Places to see before you die" weckt die Sehnsucht in die Ferne und das Interesse, Neues zu erleben.

Bei meiner Ausgabe handelt es sich um die "Jubiläumsausgabe" aus dem Jahr 2020. Sie ist wirklich ein wahres Goldstück. Und ein Buch, das zum Träumen anregt.

Meggies Fussnote:
Was hält uns eigentlich auf?

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2020
Knallharte Tauben gegen das Böse / Knallharte Tauben Bd.1
McDonald, Andrew

Knallharte Tauben gegen das Böse / Knallharte Tauben Bd.1


sehr gut

Felsi ist eine Taube und lebt auf einem Bauernhof. Ihr spezielles Talent sich zu verkleiden, wird dort jedoch nur belächelt. Eines Tages taucht Master Kropf auf und bietet Felsi an, in einem Team zur Verbrechensbekämpfung eben dieses spezielle Talent einzusetzen. Felsi ist skeptisch, nimmt jedoch das Angebot an. Zusammen mit den Tauben Locka, Bringer und Tümmel erlebt er dann Abenteuer der besonderen Taubenart.

Tauben als Helden? Wenn man durch die Stadt läuft und sieht, wie die Tauben nach Krümeln picken, kann man sich so etwas gar nicht vorstellen. Doch die Autoren schaffen es, ein Heldenteam der taubigen Art zu kreieren.

In 3 Geschichten erleben wir Abenteuer, bei denen das Team "Die knallharten Tauben" ihre verschiedenen Talente einsetzen, um Verbrechen aufzuklären.

In der ersten Geschichte "Das große Krümelmystrium" wird Felsi von Master Kropf rekrutiert und nimmt erst einmal probeweise an dem Fall teil. In dem Park, in dem die Tauben normalerweise leben, ist kein einziger Krümel mehr zu finden. Felsi findet heraus, dass er menschenleer ist. Und wo keine Menschen, da auch keine Krümel. Aber warum? Felsi und seine neuen Freunde müssen nun herausfinden warum.
Mit entführten Fledermäusen hat Felsi es in "Die Flederfänger", der zweiten Geschichte, zu tun. Wohin sind die Fledermäuse verschwunden? Und warum ist es eigentlich so cool, eine Fledermaus zu sein?
In "Das Foodtruck-Festival" droht eine Stinkbombe zu explodieren und dabei will das Team doch eigentlich nur in Ruhe zu Abend essen. Hier wartet eine besondere Aufgabe auf Felsi und sein Talent, sich zu verkleiden. Doch wie verkleidet man sich als Mensch, wenn man so klein ist?

Die Idee zu dem Buch finde ich sehr süß. Die Tauben habe ich allesamt ins Herz geschlossen, weil sie mit ihren unterschiedlichen Arten und Talenten einfach perfekt zusammenpassen.

Die Zeichnungen waren mir manchmal etwas zu wirr. Viel zu viele Infos in einem Bild, meist gar mit wenig oder gar keinem Text versehen. Leider hat dies dazu beigetragen, dass ich mehrfach den Lesefluss unterbrechen musste, um mich genauer mit den Bildern zu befassen. Die Kernaussagen waren teilweise nicht gut getroffen.

Ansonsten haben mir die Geschichten sehr viel Spaß gemacht. Der Ideenreichtum der Tauben (bzw. der Autoren) war genial. Die Tauben gehen als Helden hervor und bekommen die Anerkennung, die ihnen so lange verwehrt blieb.

Meggies Fussnote:
Ein knallhartes Team.

Bewertung vom 05.04.2020
Böse Brummer (Band 1) - Die verbotene Zone
Holzapfel, Falk

Böse Brummer (Band 1) - Die verbotene Zone


sehr gut

Steve und Piet sind sehr neugierig, vor allem wenn es um die verbotene Zone geht. Sie wollen unbedingt Bug-Jäger werden und in eben dieser Zone Bugs einsaugen, um sie dann zu verkaufen. Als sie im ersten Level ankommen, stoßen sie auch gleich auf Bugs der zuerst harmlosen Art. Doch dann wird alles schlimmer. Und zurück können sie nicht, weil der Aufzug, mit dem sie in die verbotene Zone gelangt sind, kaputt ist. Gut, dass sie auf B-PO, einen Bewässerungsroboter stoßen, der ihnen helfen will, einen Ausgang zu finden. Allerdings müssen sie erst durch die verschiedenen Level durch, je höher, desto schwerer.

Beim Lesen dieses Kinderbuches hatte ich sehr viel Spaß, weil Steve und Piet so ein eingespieltes Team sind und sich blind aufeinander verlassen, wie es in einer richtigen Freundschaft sein soll. Die beiden sind mehr als neugierig, kennen fast keine Ängste und haben nur eins im Sinn: endlich einen Bug einzusaugen.
Und ihr größter Wunsch wäre, eine unentdeckte Spezies zu finden, um dieses dann zu verkaufen.

Doch alles kommt anders als gedacht. Zuerst geht der Aufzug kaputt, mit dem sie in die verbotene Zone gefahren sind, dann werden sie von den Hornwespen gejagt und fallen in einen Sumpf. Dort setzt sich ein Wobbler-Gobbler an Piet fest usw. Doch irgendwie schaffen die beiden es immer wieder, einen Ausweg zu finden.

Der Einfallsreichtum der beiden ist grandios. Und so erleben sie etliche kleine Abenteuer, die sich zu einem großen ganzen entwickeln.

Die Zeichnungen finde ich ebenfalls wunderbar. Zwar wirken sie etwas "groß", doch wenn man genauer hinsieht, findet man viele kleine Details. Man bekommt also nicht nur eine spannende Geschichte geliefert, sondern auch noch was zum Gucken.

Mühe hatte ich, den Text zu lesen, der zum Roboter gehört. Die Schrift fand ich nicht gut gewählt und ich musste mich stark konzentrieren. Dies hat den Lesefluss etwas getrübt. Als Erwachsener ist man jedoch relativ schnell durch das Buch durch. Macht aber nichts, dafür hat man jede Menge Spaß und die Spannung wird auch noch hochgehalten.

Das Buch ist für Lesemuffel bestimmt sehr gut geeignet, da es aus vielen Bildern und wenig Text besteht. Außerdem ist es sehr lustig gehalten und endet mit einem bösen Cliffhanger, so dass man unbedingt den zweiten Band lesen muss.

Meggies Fussnote:
Eine Bug-Jagd der besonderen Art.

Bewertung vom 05.04.2020
Ein Hausdämon packt aus! / Cornibus & Co Bd.1
Till, Jochen

Ein Hausdämon packt aus! / Cornibus & Co Bd.1


gut

Die Hölle ist ein heißer Ort. Doch nicht alles ist schlecht. Die kleinen Hausdämonen entscheiden aus Sympathie, bei wem sie wohnen bleiben. So auch Cornibus, der bei Luzie, dem Sohn des Chefs lebt. Hausdämonen sind jedoch eine wenig erforschte Spezies und so macht sich der Wissenschaftler Dr, Diplodokus an die Recherche und entdeckt erstaunliches. In einer Fernsehdokumentation stellt er die Hausdämonen dann vor. Unterstützt von Cornibus, dem fast niedlichen Hausdämon.

Ich finde das Cover so unendlich süß. Der darauf abgebildete Hausdämon könnte auch glatt bei mir einziehen. Ich würde ihn hegen und pflegen.
Doch liest man die Geschichte des Hausdämons wird einem Angst und Bange. Aber von vorne.

Wir befinden uns in der Hölle, dem wohl schlimmsten Ort, den man sich vorstellen kann. Der Chef regt sich gerade darüber auf, dass sein Assistent ihm kurz vor Feierabend noch Arbeit in Form von Nazis auf den Tisch gelegt hat. Da er sich gerade nicht um sie kümmern, sondern seinen wohlverdienten Feierabend will, soll der Assistent sie in den Salzsäure-Pool werfen.
Als ich die ersten Seiten gelesen habe, musste ich doch sehr schlucken. Ich rufe in Erinnerung: hier handelt es sich um ein Kinderbuch.

Sieht man sich nun die Zeichnungen an, finde ich auch, dass diese nicht gelungen sind. Nochmal: es handelt sich um ein Kinderbuch ab 10 Jahre. Der Teufel ist ruppig, läuft in Unterhosen herum, trinkt Alkohol und gammelt auf seinem Sessel vor dem Fernseher rum. Ich bin mir bewusst, dass der Teufel das Böse personifizieren soll, doch - ich muss mich leider wiederholen - es handelt sich um ein Kinderbuch.

Es hat mich etwas schockiert, das gerade dies als Einleitung genommen wird, wo es doch vielleicht witziger gewesen wäre, dass der Teufel - wie alle anderen auch - als Chef nicht persönlich Arbeit übernehmen müsste, sondern sich nur noch mit dem Papierkram herumschlagen muss.

Als Erwachsene jedoch fand ich diese Art sehr witzig, doch ich denke, dass Kinder dahinter gar nicht den Sinn verstehen bzw. vermittelt bekommen, dass Nazis Gewalt angetan werden muss bzw. es in Ordnung ist, schlampig, mit Unterhosen bekleidet vor dem Fernseher zu gammeln.

Ich will aber auch klarstellen, dass ich keinesfalls die Gesinnung dieser Art von Menschen gut heiße.

Nach dieser "Einleitung" wird es dann besser, denn wir sehen uns eine Art Dokumentation über den Hausdämon an, geleitet von Dr. Diplodokus und dem Hausdämon Cornibus. Dieser niedliche Dämon hat es jedoch faustdick hinter den Ohren. Wie genau, verrate ich natürlich nicht, nur eins: er hört nicht auf das, was ihm gesagt wird.

Der Mittelteil hat mir sehr gut gefallen. Den Dämon habe ich sofort wegen seiner naiven Art ins Herz geschlossen, kann aber sagen, dass ich nun doch lieber keinen zu Hause haben wollte. Es wäre mir dann doch zu... unsicher ;)

Wäre die Einleitung nicht, hätte ich dem Buch sicherlich die vollen Sterne gegeben, doch so muss ich massivst Abstriche machen.

Meggies Fussnote:
Das Cover und der Mittelteil überzeugen, doch leider wird es schon auf den ersten Seiten für Kinder einfach "too much".

Bewertung vom 05.04.2020
Schicksalskämpfer / Die 12 Häuser der Magie Bd.2
Suchanek, Andreas

Schicksalskämpfer / Die 12 Häuser der Magie Bd.2


ausgezeichnet

Während Nic mit Liz durch den Spiegel in das Versteck zurückkehrt, schaffen es Jane und Matt nicht. Während Jane nochmals gegen Inés kämpfen muss, wird Matt in die Vergangenheit transportiert. Nic setzt alles daran, um die beiden wieder zurückzuholen.
Inés hat jedoch weitere Pläne und Nic erfährt dadurch etwas, was sein Weltbild ins Schwanken bringt. Das Schicksal schlägt unbarmherzig zu.

Meine Begeisterung, die ich im ersten Teil empfunden habe, konnte im zweiten Teil wieder entfacht werden. Die Spannung steigt nochmals an und die vom Autor eingeflochtenen Überraschungen führen dazu, dass man Mühe hat, das Buch zur Seite zu legen.

Die Nutzung der Magie ist hier etwas anders gehandhabt. Um Magie zu weben, muss man diese vorher aus der Umgebung abziehen. So bleiben auch mal Löcher zurück, die ohne Magie sind und sich deswegen Probleme ergeben. Der sog. Anima (ein Stein, der von Geburt an bei dem Magier ist) kann Magie aufnehmen, die er dann - falls benötigt - abgeben kann. Ohne Anima kann auch nicht gezaubert werden.

Eine interessante Herangehensweise, die in mir die Überlegung auslöste, wie ich meinen Anima wohl bei mir tragen würde (als Ring, Kette etc.). Ich finde es gut, dass ich mich solche Dinge frage. Im ersten Band hatte ich mir vorgestellt, welches Haus wohl etwas für mich sein könnte.

Nic muss in diesem Teil so einiges einstecken. Nicht nur, dass er etwas über sein Leben und seinen Vater erfährt, was ihn sehr schockt, auch geliebte Menschen werden verletzt, verschwinden oder wenden sich gegen ihn.

Die Ernsthaftigkeit ist deutlich angestiegen. War im ersten Band noch eine leichte "Flappsigkeit" bei den Charakteren bemerkbar, ist allen jetzt bekannt, dass die Zukunft auf dem Spiel steht. Sollte Inés die Oberhand gewinnen, wäre der bislang ausgeführt Kampf umsonst gewesen.

Gerade Nic, der auch durch die Entdeckung eines Geheimnisses im Zwiespalt mit sich selbst ist, weiß, dass er durch sein Handeln das Schicksal beeinflussen kann. Nur weiß er nicht, welcher Weg der Richtige ist.

Dem Autor ist es gelungen, einen spannenden zweiten Teil zu kreieren und so wieder einen Bann auszuüben. Insoweit kann ich nur hoffen dass dieses Niveau auch im dritten Teil gehalten werden kann.

Meggies Fussnote:
Der Kampf um das Schicksal geht weiter.

Bewertung vom 05.04.2020
Der Krumme Mann der Tiefe / Die dreizehn Gezeichneten Bd.3
Vogt, Judith;Vogt, Christian

Der Krumme Mann der Tiefe / Die dreizehn Gezeichneten Bd.3


sehr gut

Die Geheimnisse der Magie wurden in der Stadt Sygna besonders geschützt. Doch nach der Eroberung durch Aquintien ist nichts mehr, wie es war.
Zachari Erdhand ist der Großgildenmeister der Stadt und geht mit einer mythischen Kreatur, dem krummen Mann in der Tiefe, einen Pakt ein, um die Magie Sygnas zu schützen.
Währenddessen experimentieren die Aquintianer mit der Magie, wodurch ein Riss entsteht, der alles zu verschlingen droht.

Leider ist mit diesem Band die Trilogie um "Die 13 Gezeichneten" auch schon zu Ende. Mit einem wehmütigen Seufzer habe ich mich nach Lesen der letzten Seite wieder in die Realität zurückbegeben und hege doch etwas Hoffnung, in Zukunft vielleicht doch zumindest teilweise wieder etwas über die liebgewonnenen Gefährten zu erfahren.

Wie auch im ersten Band hatte ich wieder etwas Mühe, in die Geschichte hineinzufinden, doch als dies geschehen war, konnte ich nur mit Mühe von der spannenden Story ablassen. Die Komplexität der Geschichte ist jedoch anspruchsvoll, was mit dem packenden Schreibstil und der Liebe für Details ausgedrückt wird.

Die Geschichte entwickelt sich mit all den wunderbaren Charakteren zu einer Story, in der es darum geht, sein Leben für eine Zukunft aufs Spiel zu setzen, bei der ungewiss ist, ob es jemals so wird, wie es gewesen war. Sei es Zachari Erdhand, der sich als Großgildenmeister ins Spiel einbringt, sei es Ismayl, der wieder mit Worten hantiert, Davyd, der zeigt, was in ihm steckt oder neue Figuren, wie Elena, die ebenfalls beweist, dass sie mutig ist.

Alle Figuren waren faszinierend, haben sich ergänzt oder auch abgestoßen, je nach Szene und trugen maßgeblich zur Handlung bei. Jedoch muss man sagen, dass es sich um eine Vielzahl von Figuren handelt und man teilweise - da ja immer aus seiner anderen Sicht erzählt wird - schon mal verzetteln konnte. Letztendlich ist dies auch der Grund, warum ich einen Stern abziehen muss.

Durch die vielen Erzählstränge ergibt sich am Ende ein großes Ganzes. "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen" würde man sagen, aber diese Herangehensweise endet in einem großen Showdown in welchem alles gelöst wird und fast keine Fragen zurückbleiben.

Teilweise ging es sehr hart zur Sache. Nicht nur kämpferisch. Gewalt und Folter, Beleidigungen im großen Maße und psychische Belastungen sind ebenso vorhanden, wie Zauberei mit Worten und fast dichterisch anmutende Absätze.

Die Autoren beweisen wieder einmal, wie gut sie mit dem Talent "Schreiben" umgehen können und legen einen wunderbaren Abschluss der Trilogie vor.

Meggies Fussnote:
Ein letzter gelungener Ausflug nach Sygna.