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solveig

Bewertungen

Insgesamt 471 Bewertungen
Bewertung vom 31.07.2015
Ihr schafft mich!
Nützel, Nikolaus

Ihr schafft mich!


ausgezeichnet

Komplizierte Sachverhalte unkompliziert erklärt


Schon die Einleitung als solche ist ein „Eyecatcher“: in unterschiedlich großen Buchstaben, verschiedenen Schrifttypen, mal fett gedruckt, mal dünn, erklärt der Autor die Intention seines Buches und lädt so auf eindrucksvolle Art zum Lesen ein. Den Inhalt beschreibt er kurz und bündig als „Soziologie für im Geiste junge Leser“.
Gesellschaft, Politik, Sozialisation - es sind komplexe Themen, die Nikolaus Nützel hier anpackt.
Seine kritischen Fragen und Ausführungen treffen allerdings genau den Nerv seiner jugendlichen Leser; denn für junge Leute (ab 12 Jahren) sind Fragen nach Gruppenzugehörigkeit, aber auch Autonomie, von enormer Wichtigkeit. Nützel schafft es spielend, einen Bogen vom Cosplay und seinen Regeln über Sigmund Freuds Modell der menschlichen Psyche bis hin zur aktuellen Politik zu schlagen, ohne auch nur einen Hauch von Langeweile aufkommen zu lassen. In frischer, jugendgerechter Sprache geht er auf Themen ein, an denen besonders junge Leute zu „knabbern“ haben. Die Erkenntnis, in ein Geflecht von Konventionen und diversen gesellschaftlichen Systemen eingebunden zu sein, lässt drängende Fragen aufkommen: Wer bestimmt über mich und mein Leben? Warum bin ich so, wie ich bin? Und vor allem: Was will ich eigentlich selbst?
Mit aktuellen Bezügen und einleuchtenden Beispielen führt der Journalist, der bereits einige Kinder- und Jugendbuchpreise erhalten hat, auf gut verständliche Weise seine Leser durch den Dschungel von Normen, Werten, Regeln und Gesetzen und ermutigt sie vor allem, immer wieder diese Systeme zu hinterfragen.
Mit viel Humor, oft auch Ironie, gelingt es dem Autor, Jugendlichen (und Erwachsenen) komplizierte Zusammenhänge unkompliziert auf eine sehr unterhaltende Weise nahe zu bringen und zu erklären. Ohne den pädagogischen Zeigefinger zu bemühen, fordert er zum Nachdenken auf.
Die eigens für dieses Buch erstellten Cartoons von „Rattelschneck“ illustrieren die einzelnen Abschnitte auf witzige Art und lockern die Kapitel zusätzlich auf.
Ein „All-Age-Titel“, informativ, dabei witzig und wirklich lesenswert!

Bewertung vom 28.07.2015
Bretonischer Stolz / Kommissar Dupin Bd.4
Bannalec, Jean-Luc

Bretonischer Stolz / Kommissar Dupin Bd.4


sehr gut

Eine Liebeserklärung an die Bretagne ...


… ist Jean-Luc Bannalecs neuer Roman: ausgiebig und voll Begeisterung schildert der Autor die bretonische Landschaft, die Menschen, die Küche. Dennoch handelt es sich um einen richtigen, spannenden Krimi. Bei dem inzwischen vierten Fall, den Kommissar Georges Dupin zu lösen hat, scheint es immerhin in nur 12 Stunden gleich zwei Morde im südlichen Finistère zu geben.
Eine sympathische alternde Filmdiva schaltet sich in Dupins Ermittlungen ein, während er fieberhaft mit seinem Team nach einer verschwundenen Leiche sucht. Die Mordopfer waren schottische Staatsangehörige - aber welche Beziehung kann zwischen ihnen und dem beschaulichen Örtchen Belon hergestellt werden? Dupin hat für die Gewaltakte gleich mehrere mögliche Motive zur Auswahl: Gibt es Probleme bei der Zucht oder Vermarktung der berühmten Belon-Austern? Oder Verwicklungen beim Interceltisme, dem Austausch keltischer Kulturen? Oder steckt womöglich der Sandraub an den bretonischen Küsten dahinter?
In ansprechendem Schreibstil, humorvoll, teilweise ironisch schildert Bannalec die Bewohner Belons und Dupins Mitarbeiter mit all ihren Schrullen und Eigenheiten. Wer bereits einen der Vorgänger-Bände gelesen hat, kann die Entwicklung einzelner Charaktere nachvollziehen und ist mit Dupins eigenwilliger Art der Aufklärungsarbeit vertraut.
Mit „bretonischem Stolz“ verbindet der Autor auch hier einen Kriminalfall mit liebevoller, detaillierter Beschreibung lokaler Eigenheiten, vernachlässigt darüber aber nicht die Spannung.
Das macht seine Bücher lesenswert und unterhaltend. Wen wundert es da, dass sich inzwischen auch die offizielle Webseite für Bretagne-Tourismus Kommissar Dupin und seine „Fälle“ zunutze macht!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2015
Felder der Ehre?

Felder der Ehre?


ausgezeichnet

"Vor der langen Nacht des Vergessens ..."


… will der Schriftsteller Jean Rouaud die Mitglieder seiner Familie bewahren. In liebevoll detaillierten Erzählungen lässt er Menschen, die er selbst kannte und auch solche, die er nicht mehr kennengelernt hat, weil sie zu früh gestorben sind, wieder auferstehen. Er entwirft ein ausdrucksstarkes Bild seiner Ahnen - besser als ein Foto es könnte; denn Rouaud haucht ihnen Leben ein, indem er sie in verschiedenen Episoden ihres Lebens darstellt .
So erhalten die Toten wieder Gestalt. Melancholisch, dennoch mit leisem Humor, manchmal gar ironisch beschreibt der Autor die einzelnen Charaktere, und stets spürt der Leser Rouauds Wärme und Liebe für seine Familienmitglieder.
Gemeinsam mit den Brüdern Joseph und Emile, den Onkeln, die Rouaud nur aus Erzählungen kannte, durchlebt der Leser intensiv die Grauen des ersten Weltkrieges und seine Folgen. Sachlich, aber dennoch berührt und eindringlich beschreibt Rouaud die Schrecken des Krieges und das Leid der Bevölkerung.
„Die Felder der Ehre“ beschränken sich für Rouaud allerdings nicht auf den Kriegsschauplatz, wobei er den Gedanken aufwirft, ob ein Krieg überhaupt ein Feld ist, auf dem Ehre erlangt werden kann. Andere „Felder“ sind da sicher sinnvoller: so widmet die kleine Tante Marie, deren Lebensweg er melancholisch und amüsiert zugleich verfolgt, ihr ganzes Leben dem Unterrichten und der Bildung von Schulkindern.
Auf faszinierende Weise versteht er es, seinen Leser mit dem Leben der einfachen Leute in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vertraut zu machen. Ab den Fünfziger Jahren werden Rouauds Schilderungen skizzenhafter; hier taucht er in den Kosmos des Kindes Jean Rouaud und dessen eigene Erinnerungen.
Einmal durch die Augen des genau beobachtenden Kindes, ein andermal distanziert und philosophisch - so fängt Rouaud Atmosphäre und Stimmungen ein und hält sie für die Nachwelt fest..
Ein liebevolles Andenken an die eigenen Vorfahren bewahrt, kann ich mir kaum vorstellen!

Bewertung vom 23.06.2015
Paleo-Diät für Einsteiger
Lange, Elisabeth

Paleo-Diät für Einsteiger


ausgezeichnet

Neue "alte" Erfahrungen


Steinzeitküche als Diät? Das ist ein Konzept, das mich neugierig macht. Ein übriges tut das Buchcover: Die harmonische Zusammenstellung von frischem Obst und Gemüse auf dem Foto und die kleine Grafik zweier jagender Steinzeitmenschen weckt Appetit und Interesse.
Schön übersichtlich und farblich abgegrenzt präsentiert sich der Inhalt: zu Beginn serviert die Autorin in (gerade für Einsteiger) gut verständlicher Weise einen kurzen Überblick und Vergleich zu menschlichen Essgewohnheiten seit dem Paläolithikum, ihren Wandel und die (gesundheitlichen) Folgen. Zahlreiche Illustrationen und Fotos unterstreichen ihre Ausführungen. Humorvolle Grafiken sollen motivieren; Sie zeigen dem Leser den modernen Menschen und seinen urzeitlichen Vorfahren, der ihn wie ein „Schatten“ begleitet. Nach diesem Intro erläutert Lange ihren Diät-Ansatz, der im wesentlichen den Verzicht auf Zucker, Getreide und Milchprodukte beinhaltet. Das klingt schwierig, aber ich gewöhne mich schnell an brotloses Essen – es soll ja zuerst einmal nur für vier Wochen sein! Auch Milchprodukte und Zucker vermisse ich kaum, da ich reichlich Obst und Mandelmilch als „Ersatz“ zur Verfügung habe.
Übrigens: Als kleine Erinnerung (und Mahnung) sind die wichtigsten Prinzipien des „Tun“ und „Lassen“ in Kurzform auf den Innenseiten des Buchumschlags noch einmal zusammengefasst.
Im Rezeptteil schließlich trifft der Leser auf viele landläufig bekannte Gerichte, die auch den Diät-Skeptiker überzeugen. Auf den appetitlich arrangierten Fotos finden wir etwa Gulasch mit reichlich Gemüse wieder, Rinderrouladen, Fisch, Obstsmoothies, sogar einen Schokoladenkuchen … Die Anleitungen für die Zubereitung all dieser ideenreichen Rezepte sind klar abgefasst und einfach nachzukochen – auch für den Anfänger. Zusätzliche Küchentipps und Erklärungen bereichern diesen Teil.
Für mich ist es zunächst ungewohnt, täglich alles frisch einzukaufen und länger in der Küche zu stehen als üblich. Aber vieles lässt sich gut vorbereiten und organisieren. Außerdem sind die Gerichte, die ich probiere, schmackhaft und sättigend. Hungern braucht bei dieser Diät wirklich niemand! Und der Erfolg stellt sich bereits nach acht Tagen ein und hält an.
Elisabeth Langes Buch hat mich angeregt, auch nach Ablauf der vierwöchigen Diät mehr über gesunde, natürliche Ernährung nachzudenken, bewusster einzukaufen und auch „neue“ Paleo-Gerichte zu kreieren.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.06.2015
Der Galimat und ich / Galimat Bd.1
Maar, Paul

Der Galimat und ich / Galimat Bd.1


sehr gut

Für vergnügliche Lesestunden

Paul Maar, Autor zahlreicher Kinderbücher und Vater des „Sams“, hat ein neues Kind: es heißt „Galimat“ und ist ein fußballgroßes, kugelförmiges Wesen mit spitzen Ohren und großen Füßen, das seine Energie und Lebenskraft aus Elektrizität bezieht.
Durch Zufall materialisiert es sich im Zimmer des zehn Jahre alten Jim. Jim, der bei Onkel und Tante aufwächst, hat einen sehnsüchtigen Wunsch: erwachsen zu sein und seinem Lehrer, Herrn Senkel, einmal die Meinung zu sagen. Da „Gali“ über erstaunliche Fähigkeiten verfügt und ein guter Freund ist, will er ihm den Wunsch erfüllen. Ob das wohl gut geht?

Phantasievoll, wie der Leser es von Paul Maar gewohnt ist, lustig und frech liest sich sein neues Buch. In kindgerechter, moderner Sprache setzt der Autor witzige Ideen um, die Geschichte liest sich sehr vergnüglich. Aber er spricht auch ganz aktuelle Themen an, die viele Kinder betreffen, so etwa das Problem von Mobbing an der Schule. Vor allem jedoch werden die Sujets Freundschaft und Hilfsbereitschaft thematisiert; denn Jim kann sich zum Glück auf zwei gute Schulfreunde verlassen: Daniel und Rebekka.

Witzige Zeichnungen unterstreichen und ergänzen den Text. Die vielseitige Ute Krause, selbst auch als Kinderbuchautorin tätig, versteht es, den Buchfiguren Ausdruck zu verleihen und ihre Zeichnungen harmonisch in den Text einzugliedern. So macht das Lesen/Vorlesen Kindern und Eltern Spaß.
Ob es bald wieder ein neues Abenteuer mit „Gali“ und Jim gibt? Wir hoffen es sehr!

Bewertung vom 14.06.2015
STRAFE  (Restauflage)
Polanski, Paula; Nesser, Hakan

STRAFE (Restauflage)


ausgezeichnet

Schräg, schwarz, spannend


„Eigentlich möchte ich das Genre Krimi verlassen“, hat Håkan Nesser einmal in einem Interview erwähnt.
„Strafe“, sein neuer Roman, ist kein Ermittler-Krimi wie die Serie über Kommissar Van Veeteren oder die Inspektor Barbarotti-Reihe. Hier wird langsam, Stück für Stück, ein zunächst verwirrendes Spiel zu einem erwarteten, aber überraschenden Ende geführt - der Strafe.
Aber wer soll hier eigentlich bestraft werden?
Da erhält der erfolgreiche Schriftsteller Max Schmeling eines Tages einen Brief seines ehemaligen Schulkameraden und Lebensretters Tibor Schittkowsky mit der Bitte, etwas für ihn zu erledigen. Was Max für den todkranken Mann tun soll, werde er aus Tibors Lebensbericht erfahren. Dieses Schriftstück führt Schmeling in dessen eigene Vergangenheit zurück und lässt ihn neben Tibors Erlebnissen auch über sich selbst und die Frauen, die in seinem Leben eine Rolle gespielt haben, nachdenken.
Als Max sich schließlich entscheidet, Tibors Wunsch zu erfüllen, gerät er in eine prekäre Lage …

In gewohnt schönem Schreibstil, klug und nachdenklich lässt Nesser den Leser Max begleiten und beschwört eine realistische, leicht bedrohliche Atmosphäre herauf. Der Leser ist zu keiner Zeit im Roman besser über das Geschehen informiert als der Protagonist selbst, sondern erfährt mit ihm zusammen nach und nach die Tragweite von Tibors letztem Wunsch.
Raffiniert spielt Nesser mit den Erwartungen des Lesers; er jongliert mit Erinnerungen und aktuellen Ereignissen und lässt sie schließlich mit dem zweiten Abschnitt der Geschichte zusammenfließen. In diesem Teil kommt die Mitautorin Paula Polanski zu Wort; er ist nicht weniger spannend und nervenaufreibend.
„Paula Polanski“ ist ein Pseudonym, doch wer versteckt sich dahinter? Und warum schreibt Nesser diesmal gemeinsam mit einer anderen Autorin? Der Schluss des Romans bringt schließlich Licht in die Sache.
Schräg und schwarz, ein packendes Verwirrspiel: in „Strafe“ gibt Håkan Nesser tiefe Einblicke in die menschliche Seele.

An einer Einsortierung in bestimmte Genre-Schubladen liegt ihm absolut nichts. Er „ … will nur gute Geschichten schreiben.“
Und „Strafe“ erfüllt dieses Kriterium, kein Zweifel!

Bewertung vom 01.06.2015
Tanzende Araber
Kashua, Sayed

Tanzende Araber


ausgezeichnet

"Sorry ... we dared to dream"


Selten geht die Thematik eines Buches so unter die Haut: Mit „Tanzende Araber“ hat Sayed Kashua einen tief beeindruckenden Roman über die Entwicklung eines israelischen Jungen arabischer Herkunft verfasst.
Seine Kindheit verbringt dieser Junge in Tira, einem Dorf in der Nähe Jerusalems, das nur von arabischen Israelis bewohnt wird. Sie ist geprägt von seinem despotischen, politisch engagierten Vater und seiner sehr gläubigen, traditionsbewussten Großmutter, immer wieder sind Kriege und Verfolgungen Teil seines Alltags.
Da er ein begabter Schüler ist, bekommt er die Möglichkeit, ein jüdisches Elite-Internat in Jerusalem zu besuchen. Als einziger Araber hat er es dort allerdings nicht leicht. Er verliebt sich in seine jüdische Mitschülerin Noemi und beginnt eine Beziehung zu ihr. In dieser Zeit spürt der junge Mann schmerzhaft deutlich, dass es keine Gleichberechtigung der Bevölkerungsgruppen im gemeinsamen Staat Israel gibt, und erkennt, welchen Diskriminierungen die arabische Minderheit ausgesetzt ist.
Kashuas Schilderungen des Familien- und Schulalltags sind so empathisch und authentisch, dass der Leser sehr schnell erkennt: dieser Roman trägt eindeutig autobiografische Züge. Er erzählt eindringlich von seinen Bemühungen, sich der jüdischen Bevölkerung anzupassen, nicht aufzufallen, um als vollwertiger Bürger akzeptiert zu werden. Er fühlt den Druck, seinen Wurzeln und Traditionen verpflichtet zu sein; andererseits reift in ihm der Wunsch, sich von seiner Herkunft zu lösen und zu den Juden zu gehören: Er „tanzt auf zwei Hochzeiten“. Absolut ehrlich beschreibt er die Folgen seiner Desillusionierung: Selbstzweifel, Depressionen, Flucht in den Alkohol.
„I hope my stories make my readers think a little bit, because I also talk about how holy we make identity seem and look like …“ sagt Kashua, der sich unermüdlich in seinen Büchern und Zeitungskolumnen für eine Gleichberechtigung der Araber und Juden in Israel einsetzt, in einem Interview. Doch eine Gleichstellung bleibt vorerst ein Traum, wie der Autor selbst erst vor wenigen Wochen in Richtung Netanjahus kommentierte: „Sorry … we dared to dream.“
Immerhin ist ihm sein Vorhaben, den Lesern die Problematik der israelischen Politik in Erinnerung zu rufen, mit diesem Roman eindrucksvoll gelungen.

P.S.: Inzwischen ist er nach wiederholten Morddrohungen gegen ihn und seine Familie nach Illinois ausgewandert.

Bewertung vom 20.05.2015
one earth kids XXL Kinderatlas, 3 Teile
Grubinger-Preiner, Judith

one earth kids XXL Kinderatlas, 3 Teile


ausgezeichnet

Globale Spiel- und Lernidee

Vorweg ein dickes Lob: hier ist eine ganz tolle Spiel- und Lernidee entstanden!
Auf einem (ausgeklappt) 162 cm x 58 cm großen Leporello ist sehr anschaulich eine riesige Weltkarte als herrlich farbiges Satellitenfoto der Erde zu sehen. Es ist wirklich beeindruckend, die Größe der Weltmeere, Länder, Kontinente, ihre Lage zueinander so deutlich und „echt“ zu erkennen. Auf der Rückseite ist ein Satellitenbild von Europa abgebildet, mit Erläuterungen zu den einzelnen Ländern. Schön stabil präsentiert es sich, dabei handlich und gut zu verstauen als Leporello, und somit wunderbar auch als magnetisches „Spielbrett“ geeignet.
Die 180 „Spielfiguren“ bestehen aus wunderschön bedruckten Magneten, die z.B. in Form von Tieren, Pflanzen oder Sehenswürdigkeiten gut von Kinderhänden gehandhabt und auf dem Welt-Spielfeld platziert werden können.
Das beigelegte Informationsheft erläutert Wissenswertes zu den einzelnen Sachgebieten. Die Themen decken sieben Bereiche ab, angefangen von Natur und Klima bis hin zu politischen Fragen wie Verkehr und Umweltschutz. Es gibt Anregungen zu Spielen, die natürlich je nach Alter des Kindes abgewandelt werden können. Ob zusammen mit Erwachsenen oder gleichaltrigen Freunden oder auch ganz allein: jeder hat seinen Spaß daran.
Dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt: Kinder lieben es, eigene Regeln zu erfinden und kreativ umzusetzen. „One Earth Kids“ verbindet Spielen und Lernen auf geschickte und angenehme Art, ohne dass Kinder das Gefühl haben, belehrt zu werden. Daher könnte dieses Set auch sinnvoll als Ergänzung des Erdkunde-Unterrichts eingesetzt werden.
Den Preis dieses solide verabeiteten, wunderschön gestalteten Lernspiels empfinde ich als durchaus angemessen. Empfohlen wird es für Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren; aber auch Ältere haben noch Vergnügen daran. Auch ich - als Oma!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.