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Sommer
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Bewertungen

Insgesamt 448 Bewertungen
Bewertung vom 13.08.2017
Die Schwarze Harfe (eBook, ePUB)
Gravity Assist

Die Schwarze Harfe (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine Reise durch den Ring

Die schwarze Harfe wurde erschaffen von Gravity Assist.
Wer oder was ist Gravity Assist werden sie sich nun fragen. Gravity Assist ist ein Zusammenschluss von Autoren. Alles begann mit einer Idee von Stefan Bommeli, er wollte die Idee vom Ring der Sterne umsetzten, ein Buch schreiben. Aber so ein komplexes Werk wie "Die schwarze Harfe" war allein fast nicht umzusetzen. So bekam er nach und nach Unterstützung von Tobias Bangerter, Matea Zosak, Berenice Bommeli und Sven Hirsch-Hoffmann. Nun begann das Team alles aus zu besprechen und zu konzipieren, was dabei herausgekommen ist, ist ein komplexes und tiefgreifendes Science-Fiction-Abenteuer der besonderen Art. Science-Fiction der gehobenen Klasse sozusagen.

Das Cover des Buches ist dunkel gehalten und ziert eine Sternekarten und spricht mich gut an.

Die Geschichte ist eine Reise durch eine ferne Galaxie, anschaulich erklärt durch die Reiseführer, Bromen Cossan, Shikani, Tochter der Senjasantii, Habun Illban Ja'en und Se'en Linnt, um die wichtigsten zu nennen.

Bromen ist ein Endoer, der als Offizier in der Flotte der Könige seinen Dienst tut, und wird mit der Zeit der höchste militärische Befehlshaber in dieser Flotte.
Shikani ist Angehörige der Senjasantii, das einzige nichtendoische Volk in diesem Buch. Sie ist die erste Angehörige ihres Volkes, die ihren Planeten und ihr Volk verlässt um mit den Endoern durch die Sterne zu reisen.
Habun, letzter überblender Nachfahre von der ersten Monarchie der Endoer.
Se'en Linnt ist ein Endoer, war früher mit Bromen in der königlichen Flotte. Er wird aber Konsul der Ringhandelsföderation einer Vereinigung aus Händlern und Reedern.

Die Geschichte spielt in der Zeit nach der Besiedlung des Raumes. Die Monarchie stagniert, wird von vielen auch nicht mehr als zeitgemäß angesehen. Es gibt Fraktionen von Händlern, religiösen Fanatikern und Monarchisten, die alle an ihren eigen Vorteil denken. Durch die entstehenden Spannungen kommt es zu Konflikten und beginnenden militärischen Auseinandersetzungen. Es gipfelt in der fast kompletten Auslöschung der monarchischen Familie, und einem offenen militärischen Konflikt.

Durch das Buch zieht sich die schwarze Harfe als roter Faden. Die schwarze Harfe sind Träume, besonderer Lebewesen, Endoer und Sensajantii, in denen die Zukunft und die Geschicke der Lebewesen und der Galaxie eine zentrale Rolle spielen.

Das ist das Grundgerüst der Handlung. Es ist aber eine so komplexe Geschichte, dass ich nicht vorgreifen möchte, und den interessierten Leser empfehle diese Reise selbst anzutreten. Viele Sachen eröffnen sich jedem individuell. Der Stil war am Anfang gewöhnungsbedürftig, komplex und einfach anders, aber von Beginn an fesselnd und spannend. Es entsteht eine Geschichte, die man als Science-Ficton-Fan einfach gelesen haben muss. Ich habe schon vieles in diesem Genre gelesen, und war überrascht etwas derartig Neues zu entdecken.

Die schwarze Harfe zieht in die analen der gehobenen Science-Fiction Literatur ein. Ich kann dieses Werk nur empfehlen, es ist eine Bereicherung. Das Buch ist vergleichbar mit einer tollen Reise, auf die man mitgenommen wird, man will am Ende nicht mehr weg. Je näher ich dem Ende des Buches kam, fragte ich mich, ob ich danach jemals wieder so eine gute Reise finden werde. Wünschenswert wären weitere Arbeiten des Autorenensembles Gravity Assist.

Bewertung vom 09.08.2017
Der Sandmaler
Mankell, Henning

Der Sandmaler


sehr gut

Henning Mankell begleitet mich schon seit Jahren. Seinen ersten Afrikaroman kenne ich nicht, um ehrlich zu sein war ich dem gegenüber sehr skeptisch eingestellt. Das Cover des zweiten Romans: Der Sandmaler faszinierte mich und ich las die dazugehörige Leseprobe. Ich war erstaunt wie sehr dieser Roman Mankells Handschrift trägt, trotz der Tatsache, dass der Roman nichts mit den mir bekannten Kriminalromanen zutun hat. Ich muss sagen ich habe es nicht bereut diese Reise mitangetreten zu haben.

Denn darum geht es in diesem Roman. Um eine Reise, in Elisabeths Fall irgenwie auch um eine Selbstfindung. Stefan und Elizabeth, zwei junge Leute, hatten während der Schulzeit eine kurze Beziehung miteinander. Beide reisen nach Afrika und treffen sich zufällig wieder.
Auf dieser Reise lernt Elizabeth den Lehrer Sven kennen. Ein Charakter durch den Mankell dem Leser viele Fakten über das schwarze Land zukommen lässt. Mankell beschönigt nichts, er teilt nicht nur die Eindrücke der schönen Landschaft auch unschöne Themen finden ihren Weg zum Leser. Anschaulich gemacht beispielsweise durch die beiden Kinder Ndou und Yene. Elizabeth, die diese Reise eh zum überdenken ihrer Situation nutzen wollte, nimmt viel Anteil am Schicksal der Bevölkerung. Ein Charakter der mir unheimlich gut gefallen hat. Diese Reise lässt sie reifen, so lässt es sich glaube ich gut beschreiben. Sie schaut nicht weg, sondern setzt sich mit den Dingen auseinander. Ganz anders Stefan, ein Ekelpaket sondergleichen. Sein Ansinnen für die Reise ist und bleibt Spaß, bevorzugt kombiniert mit Sex. Ihn interssieren die Missstände überhaupt nicht. Durch diesen Charakter spiegelt Mankell gut die leichtgläubige und manchmal ignorante Art der Touristen wider, gut dass es auch positive Beispiele gibt.

Alles in allem ein sehr emotionales Werk vom Afrika-Liebhaber Henning Mankell. Wenn man bedenkt, dass es in den 70ern geschrieben wurde, hat es kaum an Aktualität eingebüßt. Einziges Manko, es ist sehr kurz. Sicher reicht es, um die Geschichte zu erzählen, aber ich hätte gern mehr Zeit mit diesem Buch verbracht.

Bewertung vom 06.08.2017
Und Marx stand still in Darwins Garten
Jerger, Ilona

Und Marx stand still in Darwins Garten


sehr gut

Marx stand still in Darwins Garten

.....allein schon der Titel machte mich neugierig auf dieses Buch. Mein erster Gedanke war, kannten Karl Marx und Charles Darwin sich überhaupt? Die Antwort überraschte mich, dies direkt vorweg. Die beiden wohnten nämlich gar nicht weit auseinander, sind sich aber trotzdem nie persönlich begegnet.
Trotzdem bewundernswert, was die Autorin Ilona Jerger erschaffen hat, nur durch die Tatsache, dass sie Ihrer Phantasie diesbezüglich freien Lauf ließ. Zumal die Idee, dass die beiden denselben Arzt aufgesucht haben könnten, ja nicht mal total abwegig ist.....

Und genau dieser ist der Dreh und - Angelpunkt dieser bezaubernden Geschichte, denn Dr. Beckett macht den Austausch der beiden in die Jahre gekommenen Persönlichkeiten erst möglich. Dr Beckett tauscht sie unabhängig voneinander regelmäßig mit beiden aus. Dabei reden sie, Gott sei Dank, nicht nur über die Gebrechen und Krankheiten der alten Herren, sondern auch über deren Ideale. Das Thema Religion spielte hierbei auch eine Rolle, was mich ehrlich sehr erstaunte.

Insgesamt muss man ganz klar sagen, dass das Hauptaugenmerk auf Darwin liegt. Der wohnt mit seiner Frau Emma im Down House und setzt sich mit Naturwissenschaften auseinander, besonders der Regenwurm hat es ihm angetan. Das ersehnte Treffen findet dann eher zufällig statt, und war dann leider nicht so spektakulär wie erhofft.

Besonders gefiel mir die Mischung dieses Roman. Er vermittelt zum einen reale historische Fakten, bringt aber durch die fiktiven Elementen einen gewissen Charme hinein. Die Idee, dass die beiden Ikonen sich treffen und austauschen finde ich sehr toll. Wobei ich eher daran gedacht habe, dass die zwei sich gar nicht grün sind, so war deren Schaffen und Wirken damals ja teilweise eher gegensätzlicher Natur. Aber Ilona Jerger hat sich dann doch für eine ruhige Geschichte entschieden, die mir aber trotz meiner Erwartungen gut gefallen hat. Vielleicht ist mir auch einiges entgangen, denn geschichtlich bin ich nicht besonders auf der Höhe, aber auch für Leser die über den Geschichtsunterricht in der Schule nicht hinausgekommen sind, ist der Roman eine Bereicherung, und man nimmt die ein oder andere Neuigkeit mit. Auf jeden Fall ist es viel unterhaltsamer als damals......

Mir hat der Roman sehr gut gefallen und bekommt daher 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 03.08.2017
Du sollst nicht leben / Marina Esposito Bd.6
Carver, Tania

Du sollst nicht leben / Marina Esposito Bd.6


ausgezeichnet

Wieder ein sehr spannender Fall der Reihe

Du sollst nicht leben ist mittlerweile der 6. Teil aus der Marina-Esposito-Reihe von Tania Carver.

Detective Phil Brennan hat sich mittlerweile in Colchester eingelebt. Er wohnt noch nicht lange mit seiner Frau, der Psychologin und Profilerin, Marina Esposito in Colchester. Beide fühlen sich immer noch sehr mit Birmingham verbunden,wo sie früher schon gemeinsam gearbeitet haben, bis der Familie übel mitgespielt wurde. Ein Umzug schien angebracht, die Panikanfälle Phils werden weniger, und das neue Team hat ihn mittlerweile als Vorgesetzten akzeptiert.
Als Darren Richards aufgefunden wird, sind alle entsetzt. Der Täter hat sich telefonisch mit Phil in Verbindung gesetzt, um ihm mitzuteilen wo Darren zu finden ist, er denkt, dass er für Recht sorgt. Recht bedeutet in Darren Richards Fall, dass dieser wegen eines Unfalls den er verursacht hat bei dem zwei Menschen ums Leben kamen, büßen soll. Das Gericht sprach ihn seinerzeit wegen Verfahrensfehler frei, nun will der Täter dies wieder ausgleichen. Darren darf entscheiden, ob er sterben wird, oder seine Freundin Shannon und seine Tochter Chloe. Er entscheidet sich zu Leben und muss den Tod der beiden mitansehen.
Ein kniffliger Fall für Phil und sein Team, den der Rechtsprecher, wie der Täter sich selbst nennt, mordet weiter. Da Marina deren ehemaligen Kollegen zur Seite steht ist sie momentan nicht greifbar für ihn, er vermisst sie nicht nur beruflich sondern auch privat.
Marina selbst stößt an ihre Grenzen.sie wollte Anni Hepburn und ihrem Kollegen Mickey nur bei einer Einschätzung einer Insassin der Psychatrie behilflich sein, als sie erfahren muss, dass die Psychopathin die Phil das Leben fast ruiniert hätte, wieder da ist. Fiona Welch ist aber eigentlich tot, wer ist diese Frau die behauptet Fiona zu sein? Marina macht sich ernsthaft Sorgen......

Dieser Fall war wieder einmal spannend, dies kenne ich aus den Vorgängern bereits. Auch dort habe ich immer mitgefiebert. Trauerte ich im vorherigen Teil dem alten Team noch sehr nach, habe ich mich nun schon daran gewöhnt, zumal sie ja nach wie vor eine untergeordnete Rolle spielen in diesem Thriller.
Die Charakter sind mir ans Herz gewachsen, ich mag es sehr ihre Weiterentwicklung von Teil zu Teil mitzuverfolgen.

Lediglich das Ende gibt mir Rätsel auf. Der Handlungsstrang um den eigentlichen Täter ist geklärt, dennoch hat sich eine Entwicklung ergeben die den Leser bangend stehen lässt. Fragen die wohl erst ein weiterer Teil beantworten werden. Ich hoffe sehr, dass dies in naher Zukunft geschehen wird.

Diese Reihe ist wirklich lesenswert. Spannung pur, mit charismatischen Charakteren. Volle Punktzahl

Bewertung vom 02.08.2017
Bad Boys and Little Bitches / Bad Boys & Little Bitches Bd.1
Götz, Andreas

Bad Boys and Little Bitches / Bad Boys & Little Bitches Bd.1


gut

Bad Boys &Little Bitches von Andreas Götz

Lissy, Finn, Elif und Leon sind seit ihrer Kindheit beste Freunde und haben sich geschworen, dass dies auch so bleibt. Die vier Freunde besuchen gemeinsam ein Gymnasium.
Lissy ist schüchtern und noch dazu ist sie in ihren Lehrer, Herrn Wegmann, verliebt. Sie bekommt Nachrichten auf einem Webportal von jemandem der sich Bad_Teacher nennt, sie vermutet das es sich dabei um ihren Lehrer handelt.
Finn ist ein kreativer Partytyp der sehr viel Musik macht, er möchte sie zu seinem Lebensinhalt machen.
Elif ist die Streberin der Clique doch dies war nicht immer so. Ihre Vergangenheit bestand eher aus vielen Parties, warum sie ihren Lebensstil geändert hat weiß man nicht ganz genau. Jedoch scheint sie immer noch die Gefahr zu bevorzugen....sie lernt einen Bankangestellten kennen, der sie bei ihrem ersten Treffen einlädt sie zur Schule zu fahren, da sie ihren Bus verpasst hat.
Leon, der letzte im Bunde, benötigt nicht viel um zufrieden zu sein. Das, obwohl seine Familiensituation sehr kompliziert ist. Zitat aus dem Buch: "Er wusste nur, dass er es kaum ertragen hätte ohne die Dinge die es leichter machten. Gutes Gras zum Beispiel. Oder beste Freunde?" Leon war mir mit am sympathischsten, da er für mich der einzige Charakter war, der nachvollziehbar beschrieben wurde. Die anderen wirkten eher unnatürlich auf mich.

Vanessa kommt neu auf das Gymnasium und sucht sich direkt die Freunde aus und schließt sich ihnen an. Zu Beginn ist sie lieb und nett, es wirkt als ob sie sich um jeden kümmern möchte. Doch der Schein trügt, sie ist oft umgezogen, hat viele Geheimnisse und entdeckt auch schnell die Geheimnisse der anderen. Konflikte sind vorprogrammiert.

Meine Meinung: Als Teenie-Roman ala Pretty Little Liars ist das Buch durchaus lesenswert. Jedoch sprach mich der Schreibstil nicht sonderlich an. Einiges wurde sehr ausführlich beschrieben, zu ausführlich in meinen Augen. Die Zeitsprünge verwirrten mich teilweise.
Da dieses Buch als Reihe ausgelegt ist, wird es bestimmt noch weitere Teile geben.
Von mir gibt es 3 Sterne, allerdings bin ich schon älteren Semesters, was die Einschätzung für einen Jugendroman dieser Art etwas erschwert, da ich mich nur ansatzweise in die heutige Schulzeit hineinversetzen kann. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass dieses Buch bei Jugendlichen eine höhere Wertung erhält.

Bewertung vom 18.07.2017
Und draußen stirbt ein Vogel
Thiesler, Sabine

Und draußen stirbt ein Vogel


gut

Geht besser

Da ich schon einige Bücher von Sabine Thiesler gelesen habe, waren die Erwartungen ziemlich hoch. Ich mag ihre Art still und leise mit den Ängsten zu spielen, auch der Hintergrund in der Toskana war bei den mir bekannten Titeln immer passend. Bei diesem Thriller:Und draußen stirbt ein Vogel habe ich Thieslers gekonnte Art vermisst. Die Handlung verfolgte sehr interessante Stränge die nicht komplett ausgereizt wurden.

Rina Kramer ist eine bekannte Schriftstellerin. Sie lebt die meiste Zeit mit ihrem Mann, einem Regisseur, in der Toskana. Der gemeinsame Sohn Fabian besucht in Deutschland ein Internat und ist nur in den Ferien bei seinen Eltern.
Dies hört sich alles bezaubernd an, doch der Schein trügt. Rinas Mann Eckart vergnügt sich bei Dreharbeiten lieber mit seiner Gehilfin, darunter leidet Rina sehr, versucht alles um ihm das Leben bei ihr schön zu machen.
Derweil hat Manuel Gelting eine Obsession im Kopf. Er ist davon überzeugt,Maß Rina ihm seine Ideen gestohlen hat und nun seinen Erfolg auskostet. Dank ihrer detailreichen Ortsinformationen im Buch, von denen sie auf einer Lesung preisgibt, dass sie die Gegend in ihren Büchern gut kennt, findet Manuel Rina in der Toskana. Er mietet sich sogar in ihrem Gästehaus ein.......

Dies ist die Haupthandlung, aber nebensächlich geht es im Buch ebenso um eine Dieberei, und um einen Pater der allerhand Spekulationen mitbringt. Von Pater Johannes und dessen Geschehen hätte ich gern mehr erfahren, dies hätte der Handlung in meinen Augen insgesamt mehr Spannung gebracht.

Der Schreibstil war flüssig, so ließ sich das Buch gut und flott lesen. Es hat mir gefallen, aber der Funke flog einfach nicht über. Leider muss ich sagen, dass dies der erste Thriller der Autorin ist, der mir persönlich nicht zugesagt hat. Nett reicht nun einmal nicht. Von daher vergebe ich 3 Sterne für: Und draußen stirbt ein Vogel!

Bewertung vom 17.07.2017
Shutter Man / Balzano & Byrne Bd.9
Montanari, Richard

Shutter Man / Balzano & Byrne Bd.9


ausgezeichnet

Devil's Pocket

Shutterman ist ein Thriller von Richard Montanari aus der Balzano/Byrne Reihe

In Devil's Pocket hat die Familie Farren das Sagen. Die Einwohner fürchten die Farrens, nicht ohne Grund, denn nicht nur Erpressung und Diebstahl gehen auf ihr Konto.

Kevin Byrne, verbrachte seinerzeit die Sommer in diesem Städtchen, ist nun Detective des PPD. Als er zu dem schrecklichen Mord an Laura Rousseau und Ihrer Familie gerufen wird, wird schnell klar, dass seine Vergangenheit ihn einholt.
Damals in seiner Jugend hatte er schon mit den Farrens zu tun, musste mitbekommen wie der Tod der kleinen Catriona Daugherty die Stadt vor Angst lahmlegte. Es wurde behauptet, dass Desmond Farren das Mädchen getötet hat. Dieser wurde kurz darauf getötet im Fluss gefunden. Jimmy Doyle, angehender Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia, wollte sich an Desmond rächen, ob er dies wirklich getan hat weiß Kevin nicht, dennoch lässt ihn dieser Verdacht nicht los.

Byrne und die Staatsanwältin Jessica Balzano, die ehemalige Partnerin Kevins, müssen nun schnell sein, denn ein weiteres Opfer taucht auf. Auch hier wurde, wie bei Laura Rousseau, die Geburtsurkunde entwendet und dem Opfer wurde die Gesichtshaut entfernt.

Dieser Thriller ist für mich der erste aus dieser Reihe. Für das Verständnis dieses Teils war dies kein Problem, dennoch bin ich gespannt auf weitere Details die die Vergangenheit von Kevin Byrne betreffen.
Die Handlung empfand ich durchgehend spannend. Die Spannung blieb konstant erhalten. Das Ende dieses Thrillers war sehr überraschend, die Entwicklung am Ende brachte nochmal den richtigen Kick und machte mir persönlich jetzt schon Lust auf einen weiteren Teil.

Die Charktere waren sehr gut beschrieben. Allen voran Kevin Byrne und auch Jessica Balzano bereicherten die Story. Ihre gemeinsame Vergangenheit brachte eine gewisse Vertrautheit mit, die mir sehr gut gefallen hat. Aber Kevin schleppt auch Lasten mit sich herum, er ist nicht nur der perfekte Ermittler, das gefällt mir und macht es somit authentischer.

Absolute Leseempfehlung, frage mich, warum mir der Autor bisher entgangen ist.

Bewertung vom 11.07.2017
Liebe findet uns
Monninger, Joseph P.

Liebe findet uns


sehr gut

Jack Vermont

Liebe findet uns von J.P. Monninger ist ein Roman der den Leser mitnimmt auf eine Reise. Eine Reise in der Heather die Liebe findet.

Heather reist mit ihren zwei Freundinnen Amy und Constanze quer durch Europa. Die drei wollen nach ihrem Abschluss etwas von der Welt sehen, bevor das Berufsleben sie voll und ganz einnimmt.
In Frankreich fühlt Heather sich besonders, dort ahnt sie noch nicht, wen sie im Zug auf dem Weg nach Amsterdam kennenlernt. Jack hat eine lockere Art und verwickelt Heather direkt in aberwitzige Gespräche, die beiden fühlen sich direkt zueinander hingezogen. Weitere gemeinsame Unternehmungen folgen, die beiden kommen sich immer näher. Jack besucht auf seiner Reise Orte die er aus dem Tagebuch seines Großvaters kennt. Eine Reise die er nun mit Heather gemeinsam bestreitet.

Die Story ist niedlich verpackt, man fühlt mit Heather mit, sowohl ihre große Enttäuschung als Jack einfach weg ist, als auch die Herzklopfmomente die beschrieben werden. Die Neckereien zwischen den beiden sind sehr lustig und lockern die gesamte Handlung dadurch gekonnt auf.
Nebenbei passiert auch Heathers Freundinnen hier und da etwas aufregendes oder spektakuläres. Die arme Amy steht beispielsweise kurz nach der Ankunft in Amsterdam ohne Geld und Papiere da.
Und Hemingway ist auch dabei, der Autor findet oft Erwähnung, taucht wie ein stiller Begleiter ab und an auf.

Die Charaktere gefielen mir, ich konnte sehr schnell einen Bezug aufbauen, vor allem zu Heather, aus deren Sicht das Buch beschrieben ist.

Dieser Roman hat mich gut unterhalten, aber trotzdem fehlte mir manchmal das gewisse Etwas. Hierbei wurde ich aber von dem flüssigen Schreibstil wieder vertröstet, so dass ich Liebe findet uns dann doch gern 4 Sterne gebe.

Bewertung vom 02.07.2017
Engelsschlaf / Laura Kern Bd.2
Shepherd, Catherine

Engelsschlaf / Laura Kern Bd.2


ausgezeichnet

Ewig schön

Laura Kern ermittelt wieder. Als in Berlin eine junge Frau, liebevoll mit einem Kissen und einer Decke versorgt, gefunden wird, wirkt es fast wie ein Wunder, als die totgeglaubte plötzlich atmet. Der Täter hat das Opfer so stark betäubt, dass keine Lebenszeichen erkennbar waren.
Laura und ihr Kollege Max sind ratlos, wer macht so etwas und vor allem warum? Das Opfer, Isabel Wittmann, trainiert in einem Fitnessstudio, und genau dort setzen die beiden Ermittler an, auch Isabels Freund Victor Frantzen wird befragt. Ein schwieriger Fall, zumal schon bald ein ähnlich gearteter Fall auftaucht, wieder eine bewusstlose Frau die liebevoll abgelegt wurde........

Rückblenden lassen den Leser in den Kopf eines Jungen blicken, der in den Katakomben in Palermo eine wunderschöne Mumie bestaunt. Dieser Junge und dessen kleine Schwester Jennifer müssen harte Schicksalsschläge hinnehmen, auch diese erlebt der Leser zwischendurch in kurzen Passagen. Diese Kapitel haben mich enorm fasziniert, sie heizten die Spannung enorm an.

Die Charaktere die die Autorin Catherine Shepherd beschreibt, waren mir bereits durch den ersten Teil "Krähenmutter" bekannt. Auch für Leser ohne Vorkenntnisse dieses Bandes lässt sich Engelsschlaf problemlos lesen. Dennoch hat es mir sehr gut gefallen Laura wieder in Aktion zu erleben. Auch die zarten Bande zu ihrem amerikanischen Kollegen Taylor Field bereichern die Story, ich mag es wenn Charaktere eine Persönlichkeit mitbringen wie hier.

Die Handlung war konstant spannend, auch typisch für Catherine Shepherd. Sie führt den Leser an der Nase herum, lässt ihn zappeln um am Ende mit einer Lösung aufzuwarten, mit der man nicht gerechnet hat. Was soll ich sagen, spannend bis zur letzten Seite. Freue mich auf einen neuen Fall mit Laura Kern! Absolute Leseempfehlung

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.07.2017
Teufelskälte / Kommissar Tommy Bergmann Bd.2
Sveen, Gard

Teufelskälte / Kommissar Tommy Bergmann Bd.2


sehr gut

Tiefe Abgründe

Tommy Bergmann wird wieder mit seinem allerersten Mordfall konfrontiert, der mittlerweile 16 Jahre zurückliegt. Die damals 15 jährige Kristiane wurde brutal ermordet, und mit ihr noch einige weitere junge Frauen. Anders Rask sitzt für dieses Verbrechen in einer Hochsicherheitsklinik ein.
Schnell zieht Bergmann die Parallelen zu dem jetzigen Mordfall. Doch wie kann das sein, Anders Rask sitzt nach wie vor hinter Schloss und Riegel. Hatte er damals einen Komplizen, gibt es einen Nachahmungstäter, oder ist Rask unschuldig?
Als Rask die Wiederaufnahme seines Verfahrens beantragt, weiß Bergmann dass er nicht viel Zeit für seine Ermittlung hat, alles wird noch einmal neu aufgerollt.
An seiner Seite fungiert Susanne Bech, Bergmann und die neue Kollegin befinden sich bald selbst am Rande des Wahnsinns.

Wahnsinn auch deshalb, weil der Autor dem Ermittler Tommy Bergmann selbst eine aggressive Art auf den Leib geschrieben hat. Seine Frau Hege hat ihn wegen häuslicher Gewalt angezeigt, die Anzeige aber zurückgezogen, da er sich in Therapie begibt. Aber Tommy zeigt durch seine Gedanken wie schlimm es um ihn steht. Er vergleicht sich teilweise selbst mit den Personen die er selbst jagt. Wirr, aber während des Lesens gefiel mir Bergmann trotzdem.
Susanne Bech ist Alleinerziehende Mutter und sehr engagiert, sie will in ihrem Beruf vorankommen.

Die Handlung wird aus verschiedenen Sichtweisen beschrieben, das machte es manchmal nicht leicht. Auch die Verbindung zwischen den alten und neuen Morden war mir manchmal ein wenig zu unübersichtlich, zu viel hin und her. Dennoch ist die Handlung spannend. Das Ende ist offen, damit verrate ich nicht zu viel, denn es kommt bei diesem Thriller mehr auf den Weg dahin an. Man darf sich also sehr wahrscheinlich auf eine Fortsetzung von Gard Sveen freuen.