Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
xxx
Wohnort: 
xxx

Bewertungen

Insgesamt 394 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2016
Porträt der Psychopathin als junge Frau
Lee, Edward;Steffen, Elizabeth

Porträt der Psychopathin als junge Frau


ausgezeichnet

Das war mein erstes Buch von Edward Lee und ich kann sofort sagen, es wird nicht mein letztes gewesen sein.
Wie kann man so krass und krank schreiben? Ich weiß es nicht und ich will es auch nicht wissen, ich will es nur lesen.
Ausführlich und extrem widerlich beschreibt Lee was die Killerin alles mit den Männern anstellt, die sie zu sich nach Hause "abschleppt". Solche Methoden sind mir noch in keinem Buch untergekommen und man muss dazu sagen, das es keine lose Aneinanderreihung von Gewalt, Sex und Qual ist, sondern das es eine spannende Geschichte mit sich bringt. Mit einem Ende welches mir extrem gut gefallen hat und mich nochmals überraschte.
Hier kann man wieder sehen, wie sich der Missbrauch in der Kindheit bis in das Erwachsenenalter immer weiter in die Psyche einfrisst, das man das niemals vergessen kann und wird und wie man dadurch so kaputt gemacht wird für den Rest seines Lebens.
Aber erwähnen muss man auch, das es eine kleine Liebesgeschichte gibt, zwischen Kathleen und Maxwell, die ab und zu mal etwas Drive aus der Story nimmt, damit man mal durchatmen kann.
Kein Buch für zartbesaitete Seelen !!!

Bewertung vom 04.12.2016
Stöberhai / Kommissar Ingo Behrends Bd.6
Lange, Roland

Stöberhai / Kommissar Ingo Behrends Bd.6


gut

Ein Regio-Krimi der mit einer guten Geschichte aufwartet, für mich aber zu wenig an Spannung zu bieten hatte. Manches fand ich sehr vorhersehbar und dann gab es einige Zufälle, die mir zu unrealistisch vorkamen.
Im Grunde genommen gibt es drei Ermittlungsstränge. Einmal versucht die Polizei den aktuellen Mord zu klären, dann mischt sich der, eigentlich in einer Reha befindliche, Kommissar Behrends ein und Jana , die Tochter von einem der damals Ermordeten geht auf eigene Faust los. Jede Gruppe zieht ihr eigenes Ding durch, bis sich am Schluss endlich alle Ergebnisse zu einem Ende zusammenfinden.
Kurz und gut: Ein netter Krimi für zwischendurch.
Und wer sich fragt, wer oder was ein "Stöberhai" nun ist, der wird am Ende des Buches aufgeklärt. Sowas wiederum gefällt mir sehr gut, wenn noch etwas mehr Hintergrundwissen geboten wird.

Bewertung vom 04.12.2016
Der Goldene Handschuh
Strunk, Heinz

Der Goldene Handschuh


weniger gut

Ich muss sagen, ich hatte mir mehr "Story* vorgestellt, irgendwie kam mir alles so runtergespult vor. Die widerliche Ausdrucksweise ist dem Milieu geschuldet, in dem sich Honka tagtäglich sehen lässt, denn in der 24-Stunden-Kneipe *Goldener Handschuh* treiben sich nur gestrandete und heruntergekommen Personen rum, die kein richtiges geregeltes Leben mehr haben. Sozusagen, die unterste Schicht Hamburgs. Obdachlose, Alkoholiker, Nutten, Arbeitslose und Zuhälter. Honka gabelt dort Frauen auf und nimmt sie mit zu sich, außer Sex, will er die Macht über Frauen ausüben, da er sonst ein ziemlicher Versager ist und somit eigentlich auch ein armes Würstchen. Detailliert wird nicht direkt auf die Frauenmorde eingegangen, aber ansatzweise wird beschrieben was er mit ihnen macht. Da die Frauen oftmals selber niemanden mehr haben, werden sie auch nicht vermisst. Ausschweifend beschrieben und extrem unnötig in die Länge gezogen finde ich die Beschreibungen mancher Personen und deren Eigenschaften. Und der Schreibstil von Heinz Strunk ist so gar nicht meiner, mir zu abgehackt und zu wiederholend. Interessanter Fall, schlecht umgesetzt.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2016
Opfer / Spiel-Trilogie Bd.1
Menapace, Jeff

Opfer / Spiel-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Ich kann gleich sagen, ein WOW-Buch, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Es entstand förmlich ein Lese-Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte.
Der Klappentext kratzt nur an der Oberfläche der „kranken“ Story, die viel mehr zu bieten hat. Diese unerträgliche Spannung von Beginn an steigert sich von Seite zu Seite und endet in einem, Kinofilmwürdigen, furiosen Finale.
Man begleitet die fröhliche Familie auf ihrem Weg zu einem Wochenende am See, alle freuen sich und sind entspannt, doch schon bei der ersten Begegnung an einer Tankstelle mit einem merkwürdigen Typen, spürt man sofort wie sich das Unbehagen langsam einschleicht. Da man auch die Gedankenwelt der Täter zu lesen bekommt, möchte man der Familie zurufen „Vorsicht, passt auf euch auf.“
Man ahnt dann schon, was der Familie blühen wird, wenn die Täter sie in die Finger bekommen, denn die Kapitel wechseln sich ab. Einmal aus Sicht der Täter und dann aus Sicht der Familie Lambert. Das treibt die Spannung nochmal sehr voran.
Extrem interessant fand ich die Rückblenden in die Kindheit und Jugend der Fannelli-Brüder.
Das Ende hatte Action zu bieten und man ahnt schon, wer im nächsten Band die Hauptperson sein wird.
Zu empfehlen für alle die gerne etwas "härtere" Thriller lesen und die kein Problem damit haben, das kleine Kinder nicht sehr nett behandelt werden.

Bewertung vom 04.12.2016
Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
Milchman, Jenny

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken


weniger gut

Der Klappentext, die Leseprobe und das Cover hatten mich sehr neugierig auf das Buch werden lassen. Nun nach dem Lesen muss ich sagen, das ich ziemlich enttäuscht bin.Die Story hat nicht das gehalten, was versprochen wurde. Leider, denn ein anderes Buch der Autorin, hatte mir recht gut gefallen.Die Charaktere sind mir beim Lesen nicht nah gekommen, sondern blieben recht oberflächlich und unnahbar.Zudem hat sich die Autorin zu sehr in den ausführlichen und peniblen Beschreibungen mancher Situationen und Tätigkeiten verloren, so das für mich als Thriller-Fan niemals richtige Spannung aufkam. Einzig und allein die Passagen aus der Kindheit von Nicholas waren für mich lesenswert und interessant.Schaden, denn aus dieser Grundidee hätte ein echt toller Thriller werden, doch hier hat es leider nicht geklappt !!!

Bewertung vom 04.12.2016
Lügenmauer / Emma Vaughan Bd.1
Bierach, Barbara

Lügenmauer / Emma Vaughan Bd.1


sehr gut

Barbara Bierach ist hier ein tolles Debüt gelungen und mit Emma Vaughan hat sie eine Ermittlerin geschaffen, die nicht alles mit links erledigt, egal ob beruflich oder auch privat, eine Frau mit Ecken und Kanten, von der Abhängigkeit nach Tabletten ganz zu schweigen.

Gleich das erste Kapitel, welches im Herbst 1964 angesetzt ist, hat mich als Leserin nicht kalt gelassen. Es werden keine Namen genannt, aber eine SIE wird von einem ER vergewaltigt. Das dieser Missbrauch sich weiter durch die Geschichte ziehen wird, war sofort klar, aber das es dieses Ausmaß annimmt nicht.
Eindringlich und erschreckend beschreibt die Autorin wie damals mit den ledigen, schwangeren Mädchen umgegangen wurde und wie viele ein Leben lang darunter zu leiden hatten.

Dann wird ein Sprung in das Jahr 2005 gemacht und Emma wird in das Haus des Pfarrers Fitzpatrick gerufen, da seine Haushälterin diesen erdrosselt aufgefunden hat. Laut ihr, soll er ein Hallodri gewesen sein und hinter jedem Rock her, damals wie heute noch.
Die immer wieder eingeschobenen Rückblenden in die 60er Jahre fügen dann das Puzzle so langsam Stück für Stück zusammen, so das man beim Lesen schon fast ahnt warum es geschehen ist, aber nicht wer es war.
Das Ende ist logisch, aber auch traurig, zudem verständlich und menschlich wie Emma damit umgegangen ist.
Beim Lesen merkt man sehr deutlich, das Barbara Bierach im County Sligo lebt, denn ihre Beschreibungen der Landschaft und die Eigenschaften der Menschen sind herrlich ehrlich wiedergegeben und mir als Irland-Bereisende sehr bekannt.

Ein solider, gut zu lesender Krimi, mit einem ernsten Thema als Hintergrund und ich hoffe, das Emma noch so einige Fälle zu lösen hat.