Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 24.08.2020
Der Fluch des falschen Königs (MP3-Download)
Duschek, Markus

Der Fluch des falschen Königs (MP3-Download)


ausgezeichnet

Eine Sensation kündigt sich im Pariser Louvre an, der Ägyptologe Professor Castel will die spektakulären Funde seiner Ausgrabung präsentieren, angeblich hat er ein unberührtes Königsgrab gefunden. Doch schon bei der Ausstellungseröffnung fliegt das Ganze als Schwindel auf und im Zuge des Skandals tauchen die Mitglieder der Expedition alle unter. Dann werden jedoch nach und nach alle Teilnehmer von einer mysteriösen Mumie aufgespürt und ermordet. Auguste Dupin und sein Freund Poe wollen nicht so recht einen Pharaonenfluch glauben und beginnen zu ermitteln. Der Schlüssel zu allem scheint der Tod von Professor Castels Frau bei den Ausgrabungen zu sein.


Die Rache eines Pharaos und todbringende Mumien waren ja schon häufig Thema in Literatur und Hörspielen, trotzdem wird diese Thematik hier sehr gelungen mit einem Mordfall verbunden und sehr stimmungsvoll als Hörspiel umgesetzt. Die Folge beginnt recht atmosphärisch mit der Präsentation der Funde im Louvre und nimmt so gleich zu Anfang ordentlich Schwung auf. Nachdem die Mordserie beginnt, stehen die Ermittlungen von Poe und Dupin deutlich im Vordergrund. Es gelingt Dupin, die Mitglieder der Expedition nach und nach ausfindig zu machen, doch auch die Mumie schlägt immer wieder zu. Der Fall wurde recht komplex aufgebaut und ist zunächst nicht wirklich durchschaubar. Mit der Mumie wird zudem eine mysteriöse Komponente eingebaut, die dem Ganzen einen rätselhaften Touch verleiht und auch die Rückblicke zu den Ausgrabungen in Ägypten sind sehr interessant gestaltet.
Wie von der Serie gewohnt, ist die Sprecherriege wieder hervorragend besetzt! Als Dupin und Poe sind wieder Manfred Lehmann und Uve Teschner zu hören, die als eingespieltes Team fungieren und gewohnt gut zusammen harmonieren, auch wenn Poe in dieser Folge ein wenig kurz kommt. Als Erzähler führt Douglas Welbat mit ruhiger und doch prägnanter Stimme durch die Folge und läßt auch bei den Erzählpassagen keine Langeweile aufkommen. Professor Castel wird von Lutz Riedel gesprochen, der den auf Abwege geratenen Archäologen sehr gut darstellt. Auch Timo Kinzel macht seine Sache als Philippe Dargent sehr gut, so wie der Rest der Sprecher. Gelungen ist auch die musikalische Untermalung und die Geräuschkulisse, die eine stimmige, leicht unheimliche Atmosphäre erzeugen.

FaziT: eine Folge die mir sehr gut gefallen hat, was sicher auch an der etwas mysteriösen Stimmung gelegen hat. Der Krimifall ist auf jeden Fall gut konstruiert und nicht so leicht durchschaubar, so dass man hier gut mitraten kann. Die Spannung wird durchweg gehalten, so dass man sich hier bestens unterhalten kann.

Bewertung vom 14.08.2020
Der Tempelmord (eBook, ePUB)
Hennen, Bernhard

Der Tempelmord (eBook, ePUB)


gut

Pharao Ptolemaios XII wurde von seiner Tochter Berenike vom Thron vertrieben und lebt nun in Griechenland im Exil. Doch auch dort scheint er nicht sicher zu sein. Als sein Mundschenk und kurze Zeit später seine Geliebte unter grauenvollen Schmerzen sterben, wird zuerst die Rache der Götter vermutet. Doch die Isispriesterin Samu, die für die Erziehung der Prinzessin Kleopatra verantwortlich ist, erkennt daß es sich um einen Giftanschlag handelt. Doch wer ist dafür verantwortlich? Zusammen mit dem griechischen Arzt Philippos soll Samu herausfinden, wer den Pharao ermorden wollte. Dabei geraten die Beiden in ein gefährliches Netz aus Intrigen und Verschwörung.

Das Buch beginnt sehr atmosphärisch mit dem Festzug zu Ehren der Göttin Artemis und dem mysteriösen Tod des Mundschenks.
Hier wird zwar die Neugier des Lesers geweckt, doch die nächsten ca. 80 Seiten muß man sich arg konzentrieren beim Lesen. Zum einen hat der Autor sehr viele fremdsprachige Begriffe verwendet, die man zwar in einem Glossar nachschlagen kann, aber da es davon auf jeder Seite einige gibt, ist man ständig am Hin und her blättern, was den Lesefluß doch ziemlich stört. Zudem sind die komplizierten Machtverhältnisse jener Zeit für einen Geschichtsunkundigen dieser Ära auch nicht ganz einfach nachzuvollziehen und so wirken einige Passagen etwas trocken. Als Leser ahnt man eigentlich von Anfang an, dass es sich hier um einen Giftmord handelt, aber beide Todesfälle werden sehr lange Zeit den Göttern zugeschrieben, was sicher dem damaligen Glauben entsprach, für einen modernen Leser aber doch recht ermüdend wirkt, zumal das Ganze zu Lasten der Spannung geht. In der Mitte des Buches wird es aber besser und mit der Ankunft von Samu und Philippos in Thyros, als die Beiden die Spur des Giftmörders aufnehmen, nimmt auch die Geschichte an Fahrt auf und wird spannender.
Samu und Philippos sind allerdings ein wenig harmonisches Ermittlerpaar! Weder mögen sie sich, noch haben sie viele Gemeinsamkeiten und sind nur aus Notwenigkeit zusammen. Dabei war für mich Samu die Sympathischere, Philippos wirkt sehr überheblich, besserwisserisch und sehr auf seinen Vorteil bedacht, das macht ihn wenig liebenswert, um nicht zu sagen unsympathisch. Samu hat es da schwer sich gegen ihn zu behaupten, zudem der jüdische Händler Simon, bei dem sie in Thyros unterkommmen, sie wie eine Aussätzige behandelt, weil sie eine Frau ist, daher beginnen sie getrennt zu ermitteln und letztendlich hat jeder auf seine Weise einen Erfolg zu verzeichnen.
Gegen Ende wird das Buch dann doch noch richtig spannend, mit dem Auftauchen von Hophra, einem jungen Mann aus Samus Vergangenheit, nimmt die Geschichte dann eine ganz andere Wendung als man vermutet, allerdings kommt das Ende recht abrupt! So ausführlich am Anfang alles episch breit dargelegt wurde, so überstürzt wird dann am Ende alles abgehandelt, zudem bleibt vieles offen, so dass der Leser doch etwas unbefriedigt zurück bleibt!

FaziT: Mit Sicherheit ein hervorragend recherchierter Roman der einen gelungenen Einblick in die Zeit 58 v. Ch. bietet und sowohl das politische Machtgefüge als auch die Lebensweise dieser Zeit sehr anschaulich darstellt, der Krimifall will aber nicht so recht in die Gänge kommen und wird am Ende auch recht abrupt abgehandelt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2020
Black Cherry Blues
Burke, James Lee

Black Cherry Blues


ausgezeichnet

Ex Cop Dave Robicheaux versucht nach der Ermordung seiner Frau Annie, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen und nicht wieder seiner Alkoholsucht nachzugeben, dabei hilft ihm, dass er sich um Adoptivtochter Alafair kümmern muß. Als sein alter Freund Dixie Lee Pugh bei Dave auftaucht, und um Hilfe bittet, lehnt er zunächst ab. Dixie Lee, ein abgehalfterter Bluessänger, Drogen- und Alkohol abhängig, dessen Musikkarriere längst den Bach runter gegangen ist, arbeitet inzwischen für eine Ölfirma für die er dubiose Landgeschäfte tätigt, in die auch recht zwielichtige und gefährliche Männer verwickelt sind, denen Dixie in die Quere gekommen ist. Als Robicheaux sich dann doch einmischt, ist plötzlich einer dieser Männer tot, ermordet mit einem Messer das Dave gehört, der auch prompt unter Mordverdacht verhaftet wird. Nachdem er eine Kaution aufgetrieben hat, beschließt er mit Alafair nach Montana zu gehen, um dort seine Unschuld zu beweisen. Ungeahnte Hilfe bekommt er dabei von seinem alten Partner Cletus Purcel.


Auch der dritte Band aus James Lee Burkes "Dave Robicheaux"-Serie hat mich überzeugt und begeistert und das lag nicht nur am ausgefeilten und gelungen konstruierten Plot des Krimifalles. Was mich bei James Lee Burke immer besonders beeindruckt, ist seine plastische und bildhafte Sprache. Die pure Sprachgewalt springt einem von den Seiten entgegen, wenn es um die Beschreibung von Landschaften und Leuten geht. Ich habe vorher ein Buch van Karin Slaughter gelesen, schon sprachlich gesehen liegen da Welten dazwischen, vom gelungen konstruierten Plott ganz zu schweigen.
Ob nun die feucht schwülen Sümpfe von Louisiana oder die grandiose Bergkulisse von Montana, Burke gelingt es, den Leser in seine Szenarien hineinzuversetzen, und mit einer eleganten, poetischen Sprache Landschaften so detailiert und lebendig zu beschreiben, dass sie vor dem Auge des Lesers erscheinen und eine perfekte Kulisse für seine Figuren und den Krimifall bilden.
Ebenso exzellent gelingt es dem Autor, seine Protagonisten zu charakterisieren und mit individuellen Ecken und Kanten zu versehen. Neben Dave Robicheaux, der mit den Geistern Vergangenheit kämpft, eigentlich nur ein ruhiges Leben mit Tochter Alafair will und der doch immer wieder von seiner gewalttätigen Vergangenheit eingeholt wird und auch um richtigen Ärger nie wirklich einen Bogen machen kann, sind da vor allem Dixie Lee und Cletus Purcel, die als Charaktere interessant sind. Beide sind reichlich abgehalftert und haben mehr oder weniger Dreck am Stecken, doch haben beide auch durchaus sympathische Züge und sind auch in der Lage das Richtige zu tun.
Der Krimifall entwickelt sich langsam und zunächst ist gar nicht so recht klar, was dahinter steckt, doch während Dave Robicheaux seine eigene Unschuld beweisen will, kommen immer mehr Details zu Tage, die auf ein kriminelles Geflecht ziemlichen Ausmaßes hinweisen. Die Spannung bleibt hier durchweg erhalten, auch wenn es immer mal ruhigere Szenen im Buch gibt und sehr gut hat mir auch die Auflösung gefallen, die am Ende rund um stimmig ist.

Einen Kritikpunkt muß ich allerdings ansprechen, dafür kann zwar der Autor rein garnichts, aber das Lektorat des eBooks ist wirklich furchtbar, so viele Rechtschreibfehler hab ich selten bei dem eBook gehabt und das sollte einfach nicht passieren! Hier ist eindeutig großer Verbesserungsbedarf!! Denn trotz der tollen Story holpert der Lesefluß, wenn man permanent über Fehler stolpert und das hat dieser Krimi nun gar nicht verdient!!

FaziT: Ein gut konstruierter und durchdachter Krimifall, facettenreiche Charaktere und einer spannende Handlung, verknüpft mit poetisch gezeichneten, bildhaften Landschaftsbeschreibungen ergeben hier eine perfekte Mischung!

Bewertung vom 10.08.2020
Blut in den Bayous / Dave Robicheaux Bd.2
Burke, James Lee

Blut in den Bayous / Dave Robicheaux Bd.2


ausgezeichnet

Die Verfilmung dieses Krimis hatte mich überhaupt erst auf den Autor aufmerksam gemacht (es sei kurz angemerkt dass die Verfilmung nur wenig mit der Buchvorlage zu tun hat) und nachdem der lange vergriffene erste Teil der Reihe als eBook erschienen war, konnte es mit der Reihe endlich losgehen!
Auch der 2. Fall für Dave Robicheaux hat es in sich, eigentlich hat er sich aus seinem Berufsleben zurückgezogen, lebt beschaulich mit Frau Annie in den Bayous und vermietet Boote und verkauft Anglerzubehör, doch seine gewalttätige Vergangenheit holt ihn wieder ein, als er Zeuge des Flugzeugabsturzes wird und einfach nicht in der Lage ist, sich aus den Ermittlungen heraus zu halten.
Mit der Figur des Dave Robicheaux hat der Autor eine glaubwürdige Hauptfigur kreiert, die mit Ecken und Kanten versehen ist und insgesamt ein recht vielschichtiger Charakter ist. Einerseits knallharter Ex Cop, lebt er doch recht naturverbunden, wird aber auch immer mal von seiner Alkoholsucht heimgesucht und seine Neigung, sich aus unschönen Dingen, die ihn eigentlich nichts angehen, nicht heraus halten zu können, führt nicht nur dazu, dass er so einige Blessuren einstecken muß, sondern auch zu harten Schicksalsschlägen, die ihn aus der Bahn werfen. Hier darf man gespannt sein, wie es mit der Figur in den nächsten Bänden weiter geht!
Neben dem recht brutalen und an Schlagabtäuschen reichen Krimifall überzeugt der Autor wieder mit wunderbar bildhaften, ausdrucksstarken und anschaulichen Landschaftsbeschreibungen, die die schwül heißen Bayous vor dem Auge des Lesers auferstehen lassen und eine stimmungsvolle Kulisse bilden. Der Krimifall selbst ist recht komplex und überrascht mit verschiedenen unerwarteten Wendungen, Robicheauxs Ermittlungen führen in unterschiedliche Richtungen, wobei hier kaum absehbar ist, welcher Handlungsstrang hier zur Auflösung führt. Am Ende ist man dann über die durchaus stimmige Lösung doch überrascht.

FaziT: ein sehr intensiver und vielschichtiger Krimifall, der nicht durchschaubar ist, die verschiedenen Handlungsfäden werden am Ende schlüssig zusammen geführt und ergeben ein stimmiges Bild. Mit der sympathischen Hauptfigur durchlebt man sämtliche Situationen hautnah und der Autor macht es seinem Helden hier wahrlich nicht einfach. Durch die grandiosen und bildgewaltigen Landschaftsbeschreibungen entsteht eine gelungene Kulisse die zusammen mit dem krimifall viel Lokalkolorit vermittelt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2020
Neonregen / Dave Robicheaux Bd.1
Burke, James Lee

Neonregen / Dave Robicheaux Bd.1


ausgezeichnet

Lieutenant Dave Robicheaux vom New Orleans Police Department bekommt von einem Verurteilten aus der Todeszelle eine Warnung, dass angeblich die Kolumbianer seinen Kopf wollen. Zunächst kann sich Robicheauxdie Sache nicht erklären, bis er sich an die Leiche einer jungen Schwarzen erinnert, die er vor einiger Zeit beim Angeln aus dem Wasser gezogen hat. Mit seinem Partner Clete beginnt er zunächst im Trüben zu stochern, doch schon bald sieht er sich im Visier von üblen Schlägern, Berufskillern, Ermittlern des Schatzamtes und der CIA.


Lange Zeit war „Neonregen“, der 1. Teil der Reihe um Lieutenant Dave Robicheaux in Buchform vergriffen, weshalb ich um diese Serie bisher einen Bogen gemacht hab, ich lese halt gern der Reihenfolge nach, als ich mehr zufällig das Buch als eBook gefunden hab, habe ich natürlich sofort zugegriffen.
Schon in diesem ersten Teil ist mir die bildgewaltige Sprache des Autors aufgefallen mit der er die eindrucksvolle Landschaft und das Flair der Südstaaten einfängt. Die Story an sich ist sicher nicht neu oder besonders originell, in der ein oder anderen Form hat sie ein versierter Krimileser schon häufig in den Händen gehalten, aber in Verbindung mit Burkes sehr plastischem und ausdrucksstarken Erzählstil, wird eine dichte und intensive Atmosphäre aufgebaut, der man sich beim Lesen kaum entziehen kann.
Dave Robicheaux , die Hauptfigur ist dabei kein strahlender Überheld, sondern ein Vietnam Veteran mit Diplom in englischer Literatur, der sein Kriegstrauma noch lange nicht überwunden hat, er ist zu einem Säufer verkommen, der Pferdewetten liebt, er ist ein Zyniker durch und durch und trotzdem Idealist geblieben, er ist ein loyaler Polizist und guter Freund. Er wirkt gerade am Anfang nicht immer sympathisch und mit seinen diversen Ecken und Kanten muß sich der Leser erst arrangieren. Auch nimmt er es mit den Regeln nicht immer so ganz genau, der Charakter an sich wirkt dadurch allerdings wesentlich glaubhafter.
Der Spannungsbogen bleibt durchweg hoch, durch die Verwicklung von Kriminellen, Polizei, CIA und Schatzamt ist der Krimifall nur schwer durchschaubar und gipfelt in einem furiosen patronengeschwängerten Finale, das vermutlich hauptsächlich männliche Leser begeistert. Für mich hätte es ruhig etwas weniger actiongeladen sein dürfen, aber ich will mich nicht beschweren, insgesamt war das Buch ein herausragendes Lesevergnügen, an dem es nichts zu kritteln gibt.

FaziT: ein Serienauftakt, der mich restlos überzeugt hat und auf jeden Fall Lust auf mehr macht. Durch seinen anschaulichen und ausdrucksstarken Schreibstil erzeugt der Autor mit viel Südstaatenflair einen grandiosen Hintergrund, der die perfekte Kulisse für den Krimifall ist.

Bewertung vom 10.08.2020
Chroniken des Grauens - Dagon
Lovecraft, Howard Ph.

Chroniken des Grauens - Dagon


sehr gut

Mitten im ersten Weltkrieg wird ein scheinbar verwirrter Mann von der Besatzung eines Kriegsschiffes aus dem Meer gezogen, angeblich weiß er nur noch seinen eigenen Namen, Randolph Carter und kann sich an nichts weiter erinnern, erst als der ranghöchste Offizier nicht locker läßt, offenbart der Mann eine unglaubliche Geschichte.

Der Einstieg in die Serie ist recht interessant, aber auch schwierig! Die Story spielt in 4 unterschiedlichen Zeitebenen und als Hörer hat man es nicht leicht hier einen roten Faden zu entdecken. Der Haupthandlungsstrang spielt 1917, als Randolph Carter von einem Kriegsschiff aus dem Meer gezogen wird und dem Kapitän seine haarsträubende Geschichte erzählt, dann geht es ins Jahr 1957 nach Rhode Island wo ein Mann ohne Gedächtnis aufgegriffen wird, ohne das wirklich viel passiert wechselt das Geschehen ins Jahr 2019 nach London auf die Phantastikon wo ein wertvolles Manuskript gestohlen wird. Schließlich gib es dann noch den Erzählstrang der ebenfalls in Rhode Island spielt, aber 1983 als 2 Diebe in ein vermeintlich leeres Haus einbrechen und dort grauenhaftes erleben. Die vielen Wechsel sind nicht immer leicht einzuordnen, zwar wird mit Beginn jeder neuen Zeitebene die Jahreszahl genannt, aber in den späteren Kapiteln muß man die Handlungsebene anhand der Stimmen und der entsprechenden Handlung erkennen und das ist doch etwas verwirrend und fordert die volle Konzentration des Hörers. Die Handlung insgesamt ist nicht uninteressant, aber nach dieser ersten Folge hat man noch nicht so wirklich den Durchblick wie alles zusammen hängt und worum es wirklich geht, denn alle Handlungsstränge sind offen und werfen mehr Fragen auf als beantwortet werden.
Die Sprecherriege ist durchweg hochkarätig und hervorragend besetzt! Als Erzähler führt Wolfgang Pampel souverän und mit markanter Stimme durch die Folge, er verleiht seine Stimme auch Harrison Ford und dürfte so vielen bekannt sein. Randolph Carter wird von Tommy Morgenstern gesprochen, der der Figur eine etwas mysteriöse Aura verleiht. Auch Musik und Geräuschkulisse sind hervorragend auf die recht mysteriöse Story abgestimmt und verleihen ihr eine dichte und stimmungsvolle Atmosphäre.


FaziT: Interessanter, aber schwieriger Einstieg in eine neue Serie, die Wechsel zwischen 4 Verschiedenen Handlungs- und Zeitebenen erfordert volle Konzentration und es ist wohl am Besten, wenn man die nächsten Teile gleich parat hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.08.2020
Agatha Raisin und das Geisterhaus / Agatha Raisin Bd.14
Beaton, M. C.

Agatha Raisin und das Geisterhaus / Agatha Raisin Bd.14


sehr gut

Aggie hat die Sache mit James immer noch nicht verwunden und die Nase voll von Männern, auch der neue Nachbar Paul, ein IT Experte läßt sie kalt. Als sie jedoch in der Zeitung von einem Geisterhaus im Nachbarort liest, ist ihr Interesse geweckt und als Paul anbietet ihr dabei zu helfen, nimmt sie die Ermittlungen auf, die sich schnell als Mordfall entpuppen.

Aggie und die Männer, es soll wohl einfach nichts werden! Obwohl sie sich immer wieder einredet, allen Männern abgeschworen zu haben, verfällt sie schnell in alte Muster, was wieder zu einer Reihe von recht komischen Szenen führt. Paul der eigentlich verheiratet ist, aber irgendwie von seiner Frau getrennt ist, ist da natürlich nicht der ideale Nachbar für sie. Trotzdem kann er immerhin etwas bei der Ermittlungsarbeit helfen, bis Sir Charles auftaucht, den ich schon schmerzlich vermißt habe!
Der Krimifall ist bei allen Turbulenzen rund um Aggie aber trotzdem wieder sehr gut konstruiert und bietet reichlich Raum zum mitraten und spekulieren. Natürlich gelingt es Agatha am Ende wieder vor der Polizei Licht ins Dunkel zu bringen und das Buch endet mit einer überraschenden Neuigkeit.

FaziT: auch nach 14 Bänden hat sich Aggies Charme nicht abgenutzt und es macht einfach Spaß sie bei ihrer Männerjagd und ihren krimifällen zu begleiten!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.