Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
buchwürmchen
Wohnort: 
reutlingen
Über mich: 
Das Leben ist viel zu kurz um schlechte Bücher zu lesen!

Bewertungen

Insgesamt 449 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2011
Glück kommt selten allein...
Hirschhausen, Eckart von

Glück kommt selten allein...


sehr gut

Ich lese eher selten Ratgeber, da ich aber den humorvollen und durchaus sympathischen Komödianten sehr mag, setzte ich mich dran. Er bietet mit diesem Buch eine etwas andere Sicht auf das Thema Glück, ungezwungen, witzig und selbstironisch, teilt er die Suche nach Glück in fünf Kategorien, die Kapitel für Kapitel abgehandelt werden. Viele der Kapitel und Inhalte erkennt man auch in seinem Showprogramm wieder, im Buch werden sie nur wissenschaftlich vertieft. Die Umgangssprache macht das Buch locker und leicht, auch wenn man öfters auf "schlechte" Wortspiele Stößt. Alles in Einem: mich hat das Buch inspiriert und es hat großen Spaß gemacht es zu lesen! Und nun eine Weisheit die mir sehr gefiel: "Der sicherste Weg ins Unglück ist, Perfektion anzustreben!“

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.05.2011
Für Eile fehlt mir die Zeit
Evers, Horst

Für Eile fehlt mir die Zeit


sehr gut

224 Seiten voller Spott, Hohn und Ironie, fast sollte man glauben Herr Winter (eigentlicher Name), ist auf jeden und alles neidisch, der/das schneller ist als er selbst. Lustig und witzig geschrieben, manchmal schon fast übertrieben, aber jede Situation ist direkt aus dem Leben gegriffen und dem Leser fällt es leicht, sich in die jeweiligen Gegebenheiten zu versätzen. Schön fand ich auch dass sein Spott nicht nur für andere bestimmt ist, wer über sich selbst lachen kann, hat bei mir schon gepunktet!

4 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2011
Naked
Sedaris, David

Naked


gut

Der Amerikaner, griechischer Herkunft David Sedaris erzählt mal mehr und mal weniger lustige Episoden aus seiner Kindheit. Im Laufe der Geschichten wächst er zu einem Mann heran, der eine gewisse Reife erlangt, der aber noch immer kindische Ansichten über sich und die Welt pflegt.

Sedaris nimmt alles Mögliche auf den Arm, am meisten sich selbst. Das beginnt mit der Beschreibung einiger seiner Ticks, als kleiner Junge, vom Lichtschalterablecken,
zwanghaftes Zählen, oder Wackeln wenn er allein und unbeobachtet war. Nicht weniger schräg ist der Rest der Familie, da sind Davids Schwestern, die nicht Puppenmama und Puppenkind spielen, sondern sich auf Puppenbesserungsanstalt spezialisiert haben. Nicht ganz unschuldig an den Macken ihrer Kinder sind die Eltern. Da ist der golfbesessene Vater, der immer alles besser weiß, der mit seinen Lebensweisheiten die ganze Familie zum Wahnsinn treibt und gleich daneben die stark Nikotin und Alkoholabhängige Mutter,
die an Gefühlskälte kaum zu übertreffen ist.

Das Buch hat ein paar langatmige Passagen, besonders in der Mitte kam ich nur schleppend voran, an manchen Stellen wollte ich es ganz ablegen. Das Ende hat mich am meisten Enttäuscht, ich hätte gern gewusst, ob Sedaris auf seiner Suche erfolgreich war oder nicht, aber was soll‘s, ab jetzt nur noch Kurzgeschichten von ihm, das kann er wirklich gut!

Bewertung vom 12.05.2011
Garp und wie er die Welt sah
Irving, John

Garp und wie er die Welt sah


ausgezeichnet

Auf knapp 630-Seiten würfelt John Irving jede Menge Charaktere zusammen, die auf dem ersten Blick kaum zusammenpassen, doch je weiter sich die Geschichte entfaltet, desto bunter wird sie: Transsexuelle, Fanatiker, Prostituierte und Kriminelle bevölkern diese literarische Welt und alle haben sie was gemeinsam: Menschlichkeit. Der Leser wird fast gezwungen mit Toleranz durch die Erzählungen zu schreiten und das schönste: bei Irving es gibt kein eindeutiges „Schwarz-Weiß", alles ist möglich: das Spießbürgerliche vermischt sich mit dem Fanatischen, mal himmelhoch jauchzend, mal tief traurig, Willkür und Fatalismus begleiten dieselbe Handlung. Gerade diese Mischung an Gegensätze macht den Reitz dieses Buches aus. Der Roman macht einfach Lust auf Lesen, unterhält und regt zum Nachdenken an ohne angehobenen Zeigefinger, einfach der perfekte Cocktail von Anspruch und Unterhaltungsliteratur. Danke Herr Irving!

Bewertung vom 11.05.2011
Jane Eyre
Brontë, Charlotte

Jane Eyre


ausgezeichnet

Dieses Buch las ich bereits drei Mal , jeweils in verschiedenen Lebensabschnitten und es gefiel mir sowohl als Teenie als auch jetzt als Tattergreis. Anfangs war ich ein wenig eingeschüchtert von der dramatischen Kindheit der Protagonistin, doch bald stieg die Begeisterung für die Handlung, eine Liebesgeschichte (und nicht nur) der besonderen Art. Der Schreibstil der Charlotte Brontë ist etwas trist und viel zu ernst, die Sprache ein klein wenig schwerfällig (im 19.Jahrhundet geschrieben), tut der Handlung jedoch keinen Abbruch. Ich finde gerade wegen diesen Besonderheiten, gehört dieses Buch zu den weltbesten Klassikern. Absolutes MUSS!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2011
Lulu
Grandes, Almudena

Lulu


weniger gut

Nachdem ich das Buch mit wärmster Empfehlung geschenkt bekam, stürzte ich mich darauf, denn ich lese erotische Bücher sehr gern. Dieses hier hat mich leider ziemlich enttäuscht. Zwei-drei erotische Szenen sind tatsächlich gelungen, der Rest war in meinen Augen entweder Wunschdenken oder ganz nah an der Grenze zur Pornographie. Das Lulu sich von Pablo so schlecht behandeln lies, ist mir jetzt noch rätselhaft und für mich völlig inakzeptabel, denn so gut kann kein Sex der Welt sein. Auch die Sprunghaftigkeit der Autorin hat mich doch irritiert, mal war sie Frau, dann Teenager, dann wieder Frau, die jeweilige Überlegung in welcher Zeit sie sich gerade befindet, ermüdete mich. Ich habe wirklich was anderes erwartet, aber möglicherweise habe ich Frau Grandes nur nicht verstanden, ja dann: mea culpa!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2011
Wie ein Licht in der Nacht
Sparks, Nicholas

Wie ein Licht in der Nacht


gut

Eine mysteriöse Junge Frau, die gleich zu beginn Neugierde erweckt, zieht allein in die kleine Gemeinde Southport ein. Sie pflegt keinerlei Kontakte zu den Bewohnern, wirkt scheu und das macht sie erst recht interessant. Der Wittwer Alex versucht ihr Vertrauen zu gewinnen, doch so Recht möchte Katie keine Annäherung, denn sie wird von einem Geheimnis umhüllt. Soweit nichts ungewöhnliches, eine schöne Geschichte mit gekonnter Spannung aufgebaut, in der vertrauten und liebgewonnen Sparks-Art. Was mich jedoch diesmal störte war: ich sah in Katie die ganze Zeit Julia Roberts und ab etwa der Hälfte der Erzählung wusste ich auch warum. Das Buch erinnert mich sehr an „Der Feind in meinem Bett“ und dafür nur drei Sterne. Ansonsten ist es ein schöner Roman für zwischendurch.

6 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2011
88 Dinge, die Sie mit Ihrem Kind gemacht haben sollten, bevor es auszieht
Rath, Hans;Rai, Edgar

88 Dinge, die Sie mit Ihrem Kind gemacht haben sollten, bevor es auszieht


ausgezeichnet

Was uns ein Leben lang begleitet, wenn wir Glück haben, sind Erinnerungen und die heißt es hier zu Kreieren. Oft vermisse ich meine Kinder jetzt schon, weil ich sie zur Selbständigkeit erzogen habe, obwohl erst 6 und 12, wird mir immer häufiger bewusst, dass uns die Zeit davon läuft. Deshalb nahm ich mir vor, diese uns noch verbleibenden Kindheitsjahren mit unvergesslichen Erinnerungen zu spicken, und dazu ist dieses Buch wie geschaffen. Die 88 Ideen der Autoren geben Anregungen, die außer Zeit (und manche Überwindung) nicht viel kosten, kann man nachahmen, muss man aber nicht.
Ein Ratgeber der mit Erziehung im klassischen Sinne nichts zu tun hat, den man aber in seiner Bibliothek haben sollte. Ich verschenke dieses Buch sehr gern an werdende Eltern um Ihnen die Angst vor der bevorstehenden Aufgabe etwas zu minimieren.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2011
Weber's Grillbibel
Purviance, Jamie

Weber's Grillbibel


ausgezeichnet

Wer die nicht hat, ist selber schuld. Ein Muss für abwechslungsreiches Grillen, mit unheimlich guten Tipps zur Vor- und Nachbehandlung des Grillguts, macht Lust auf einen langen Sommer. (Ich habe keinen Webergrill und dennoch ist bisher alles gelungen!)

61 von 99 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.04.2011
Marina
Ruiz Zafón, Carlos

Marina


ausgezeichnet

Nachdem ich beim „Das Spiel des Engels“ etwas enttäuscht zurückblieb, wagte ich es kaum „Marina“ zur Hand zu nehmen, aber: was hätte ich verpasst!
Kurz zum Inhalt: der Junge Oscar sehnt sich danach mit Barcelona zu pulsieren, deshalb streift er am liebsten durch die dunklen Vierteln der Stadt. Auf einem seiner Streifzüge begegnet er Marina, deren Schicksal es ist, sein noch Junges Leben für immer zu verändern. Gemeinsam werden sie in den Sog der Geheimnisse des ehemals reichsten Mann Barcelona gefangen. Von Schmerz, Trauer, Wut und Wahn werden sie mitgerissen, eine turbulente Geschichte nimmt ihren Lauf. Und wieder stellte ich fest: Zafon liebt diese Stadt! So wie er sie beschreibt, riechen auch die dreckigsten Winkeln nach Leben. Mich fasziniert dieser wunderschöne Schreibstil jedes Mal aufs Neue, er schafft es, mit wenigen Worten eine reale und bildhafte Stimmung zu zaubern. Man sieht die Orte und Personen, ist mitten in der Handlung, fühlt und fiebert mit. Die Geschichte hat vielseitige Handlungsstränge: einerseits eine zarte Liebesgeschichte, anderseits morbide Fantasy, nah an einem Thriller. Gerade diese Mischung macht dieses Buch unheimlich interessant. Ich kann es nur empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.