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Arietta

Bewertungen

Insgesamt 463 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2017
Das weiße Feld
Hornakova-Civade, Lenka

Das weiße Feld


ausgezeichnet

Eine tolle und raffinierte Familiensaga

Meine Meinung:


Zur Autorin:

Lenka Hornakova-Civade, hat mit ihrem ersten Debüt-Roman den sie in französicher Sprache schrieb, und er ins Deutsche übersetzt wurde ein meisterliches und facettenreiches Werk geschaffen, das mich begeisterte beim Lesen. Eine wirklich raffinierte Familiensaga, die nichts zu wünschen übrig lässt. Facettenreich, Bildhaft und sehr spannend und mitreißend. Schon von der ersten Seite an war der Spannungsbogen sehr hoch und fesselnd bis zur letzten Seite. Eine wundervolle und tragische Zeitgeschichte durch die wir die drei Frauen begleiten, angefangen vom Untergang der k.u.k Monarchie, dem 2.Weltkrieg und seinen Auswirkungen, bis hin zum Prager Frühling und dem Fall der Mauer. Mähren ein Land das dem Kommunismus zum Opfer fiel, Menschen ob Arm oder Reich die enteignet wurden. Alles gehörte von nun an dem Volk, und mitten drin Großmutter Marie, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht, ihre Tochter Magdalena, Enkelin Libusa und Urenkelin Eva. Alle drei verbindet ein Schicksal, sie sind unehelich und Bastarde, und die Begabung begnadete Stickerinnen zu sein. Ihr Sprach und Schreibstil, ist sehr Kraftvoll, klar und Packend. Man hat das Gefühl ihr sind die Worte nur so aus der Feder geflossen. Auch das Historische Zeiteschen am nicht zu kurz und wurde Korrekt wiedergegeben. Der Plot war sehr schlüssig und alle losen Fäden oder Unklarheiten fließen am Ende zu einem großen ganzen zusammen. Ihre Figuren wirken sehr real und Glaubhaft, so wie deren Handlungen sind nachvollziehbar.Ich konnte mich sehr gut in jede der Frauen hineinversetzen. Auch die einzelnen Charaktere und Emotionen sind sehr gut heraus gearbeitet. Wahrheit und Fiktion sind gut miteinander verwoben. Ein Buch das keine Wünsche Offen lässt.


Zum Inhalt:

Sehr schön fand ich das der Inhalt in 3 Bücher geteilt ist und jedem der drei Frauen gewidmet ist.

Es fängt mit Großmutter Marie und ihrer unehelichen Tochter Magdalena an, die mit ihr Wien verlässt, als ihr Liebhaber und Chef ein Jude Dr. Stein das Land verlässt. Marie zieht mit der kleinen in ein Gottverlassenes Dorf nach Mähren. Am Anfang verdienen sich die beiden mit ihren begnadeten Stickkünsten ihren Lebensunterhalt. Später kann sie sich als Hebamme niederlassen. Sie lernt den Witwer Alois kennen, bekommt mit ihm eine Tochter Rose, aber dieser Despot erkennt Magdalena nicht an, besorgt ihr eine Stelle auf dem Gutshof Feldmann einem Keksfabrikanten.

Sie fühlt sich ganz wohl dort, aber das ganze endet als sie den Sohn kennen lernt und sich in ihn verliebt, sie wird Schwanger, die Feldmanns müssen fliehen. So kehrt sie schwanger zurück, das Schicksal scheint sich zu wiederholen, wieder erblickt ein uneheliches Mädchen die kleine Libusa das Licht der Welt. Die Jahre ziehen ins Land, Libusa wächst heran, ihre Mutter heiratet einen Mann aus dem Dorf, die Ehe ist die reinste Hölle und auch Libusa bekommt es spüren. Es scheint mir ein Fluch auf den Frauen zu liegen, den auch Sie wird vom falschen Mann Schwanger und die kleine Eva erblickt das Licht der Welt. Trotz das die Frauen von ihren Männern schlecht behandelt und gedemütigt werden, halten sie zusammen. Es sind stolze und Starke Frauen, die sich ihrer Herkunft nicht schämen, besonders Eva weiß sich zu wehren, sie träumt von Freiheit und Paris.

Ob sich Eva das Tor zu Welt öffnet und sie diesem geknechteten Land entfliehen kann, das muss jeder beim Lesen herausfinden und diese tollen und selbstbewußte Frauen kennenlernen. Es war toll in das Leben dieser Frauen teilzuhaben, mit ihnen zu lachen und zu weinen. Mit ihnen zu träumen und zu hoffen...

Bewertung vom 10.09.2017
Marlenes Geheimnis
Riebe, Brigitte

Marlenes Geheimnis


ausgezeichnet

Autorin:

Brigitte Riebe hat es verstanden mich wiedereinmal zu verzaubern mit ihrem neusten Roman, der mich zutiefst berührte und beim Lesen unter die Haut ging. Es war mir ein großes lateritisches Vergnügen, diesen ungewöhnlichen, facettenreichen Roman mit großem historischen Hintergrund zu lesen. Sie ist eine Ausdrucksstarke Autorin mit einem ganz eigenen Stil. Sie besitzt eine aufmerksame Beobachtungsgabe. Man spürte beim Lesen das eine promovierte Historikerin zugange war. Wie sie von der Vertreibung und Flucht der Menschen aus Osteuropa schrieb. Es war so Bildhaft geschildert das man es mit eigenen Augen sah, es war wie Kopfkino. Ihr Sprach und Schreibstil, ist sehr flüssig, klar und kraftvoll. Das historische ist sehr korrekt und gewissenhaft recherchiert. Alles kommt sehr logisch und schlüssig daher, das man sich sehr gut hinein versetzen kann. Am Ende der Geschichte laufen alle Fäden in einem großen ganzen zusammen, es blieben keine Fragen offen. Auch der Spannungsbogen blieb von Anfang an bis zum Ende hoch und sehr fesselnd. Es erwarten einem beim Lesen, immer wieder sehr überraschende Wendungen, besonders der Schluss war mehr als überraschend, mit einem Ende das man nicht erwartet hätte. Ihre Figuren sind sehr liebevoll gezeichnet , auch die einzelnen Charaktere hat sie sehr glaubhaft und real heraus gearbeitet. Es sind Menschen aus Fleisch und Blut. Die historische Authentizität und Wahrheit ist präzise wiedergegeben. Sie hat Wahrheit und Fiktion gekonnt miteinander verknüpft, ebenso die verschiedenen Zeitebenen.





Zum Inhalt:

Man lernt drei Frauen und Generationen kennen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine jede hat sein Päckchen zutragen, ihr Leben ist auf Lügen aufgebaut, deren wahren Hintergrund man so richtig erst am Ende erfährt, wo alle Fäden zu einem großen ganzen zusammen laufen.

Es fängt alles mit Nane der Enkelin an, die an den Bodensee zur Beerdigung ihrer Großmutter Eva fährt. Tante Marlene die Schwester ihrer Mutter Viktoria, kommt sehr kühl und eisig rüber, Viktoria erscheint einem sehr flippig,ganz das Gegenteil von ihrer Schwester, die mit beiden Beinen im Leben steht. Die Beziehung zwischen den zwei Schwestern, ist sehr zerrüttert, Marlene scheint ihre kleine Schwester zu hassen. Was ist vorgefallen und warum ist es so unterkühlt ? Gibt es etwas aus Evas leben, das nicht ans Tageslicht sollte ? Marlene übergibt Nane eine großen Umschlag von ihrer

Großmutter Eva, darin befindet sich eine Art Tagebuch, in dem wir mit Nane Abtauchen in Evas Vergangenheit. Eine Vergangenheit die mehr als erschütternd war. Eva lebte mit ihren Eltern in Reichenberg in der Tschechei, ihr Vater ein Apotheker, die Mutter eine ehemalige Opernsängerin aus Ungarn, die todunglücklich in dieser neuen Heimat ist. Eva dagegen scheint aufzublühen, da ist der geliebte Garten mit den köstlichen Äpfeln, aus der sie und Ihr Vater Schnaps brennen. Evas erste und große Liebe Jan, vom dem sie schwanger wird und tragisch endet. Wie alles als es am schönsten ist, findet ein jähes Ende durch Hitler, den 2. Weltkrieg und die Vertreibung der Deutschen am Ende des Krieges. Der Vater Tod, oder vermisst, es bleiben ihr nur ihre beste Freundin Molly und die Mutter. Sie werden aus dem Land vertrieben und werden mit den anderen Flüchtlingen in Waggons gesperrt, wie Vieh. Der Hass auf die Deutschen ist groß das bekommen sie zu spüren. Schon schlimm diese Flucht und die Lager, der Hunger, die Kälte und der Tod. Eva und Molly sind Kämpferinnen, ich habe Eva bewundert. Dann ist da noch die kleine Leni, um die sie sich sorgt, der sie all ihre Liebe und Wärme gibt.In Deutschland werden die Flüchtlinge Zwangs eingewiesen, man spürt deutlich die Ablehnung der Menschen wo sie unterkommen. Evas und Lenis Flucht .

Bewertung vom 09.09.2017
Der Preis, den man zahlt / Lorenzo Falcó Bd.1
Pérez-Reverte, Arturo

Der Preis, den man zahlt / Lorenzo Falcó Bd.1


ausgezeichnet

Ein Mann mit zwei Gesichtern

Meine Meinung zum Autor

Arturo Pérez-Reverte, hat mit seinem neusten Roman „ Der Preis den man zahlt“, einen hervorragenden und wirklich außergewöhnlichen Spionageroman geschaffen, ein richtiger Triller der einem beim Lesen unter die Haut geht, ein Meisterwerk. Sein Sprach und Schreibstil, sind wie immer sehr mitreißend, klar und Kraftvoll. Er weiß es seinen Leser, zu fesseln und in die Geschichte mit hinein zuziehen. Alles ist sehr bildhaft erzählt, auch das historische ist korrekt wieder gegeben. Ob spanischer Bürgerkrieg, Faschisten , Falange, die Geheimdienste ob Spanische oder die deutschen, Politische Größen alles sehr gut recherchiert. Die Spannung war vom Anfang bis zum Ende sehr hoch. Seine Figuren sind sehr glaubwürdig und real dargestellt, ebenso ihre einzelnen Charaktere. Er hat Wahrheit und Fiktion meisterhaft miteinander verwoben. Es geht um Spionage, Verrat, Brutalität und Liebe, mir stockte oft beim Lesen der Atem...



Zum Inhalt:

Der Spion Falco Lorenzo, soll für seinen Auftraggeber einen wichtigen politischen Gefangenen,Jose Antonio vor dem sicheren Tod befreien, den Gründer der Falange, der in Alicante im Gefängnis sitzt. Es ist Kriegsentscheidendes Unternehmen und von politischer Bedeutung. Die deutschen Nazis mischen damit. Schon am Anfang des Romans lernt man ihn kennen, als er im Zug sitzt, ein Mann der sich Charmant zeigt und Eiskalt eine Frau Eliminieren lässt, ohne sich selbst die Finger schmutzig zu machen. Falco ist ein sehr berechnender Mann, nicht überlässt er dem Zufall, er arbeitet für den Geheimdienst. Der Bürgerkrieg tobt, aber das scheint ihn kalt zulassen, er ist ein Mann mit zwei Gesichtern. Er kann Charme, Liebenswürdigkeit ausstrahlen, aber auch eine nie gekannte Brutalität an den Tag legen, das es einem schauderte. Für seinen Auftrag werden ihm drei Leute zur Seite gestellt, darunter Eva Rengel, die für die Falange arbeitet. Eine Frau bildschön, hellwach, berechnend und nicht durchschaubar. Langsam kommen sich die beiden näher, eine unheilvolle Anbahnung wie sich herausstellt. Beide verstricken sich immer mehr in Täuschungen , auch Eva kann Eiskalt sein. Falco weiß die Männer zu brechen , sein Motto: „Den anderen die Würde nehmen, ohne ihnen Zeit zu geben, darüber nachzudenken“ (Seite 155)

Ob, die beiden die ganze Aktion lebend überstehen und ob sie gelingt, muss jeder für sich selbst herausfinden...

Diesen Satz fand ich passend zu Falco

„ Ein Wolf im Schatten“

Bewertung vom 08.09.2017
Pirasol
Kreller, Susan

Pirasol


ausgezeichnet

Erschütternd und Erschrecknd

Inhaltsangabe: Quelle Lovely Boox

Zwei alte Damen leben in der Papierfabrikantenvilla »Pirasol«: Die scheue Gwendolin ist 84 Jahre alt, Witwe und Alleinerbin des Hauses, Thea ist fünfzehn Jahre jünger und verfolgt einen eigenen Plan. Als man den vom Vater verstoßenen und seit drei Jahrzehnten verschollenen Sohn Gwendolins in der Stadt gesehen haben will, versucht Thea, ihren Einfluss zu sichern und vollends das Regiment im Haus zu übernehmen. Für Gwendolin der Auslöser, sich zu erinnern: an eine Berliner Kindheit während der Zeit des Nationalsozialismus, an den Verlust der Eltern und das eigene Überleben, an einen neuen Anfang mit dem despotischen Papierkönig Willem, einen Brandanschlag und schließlich an die Verbannung des gemeinsamen Kindes. Am Ende lernt Gwendolin, allen Widrigkeiten etwas entgegenzusetzen – sich selbst.

Meine Meinung :
Zur Autorin
Es ist mein erstes Buch von Susan Kreller, den ich von ihr gelesen habe. Ein beeindruckender Roman, der sich durch ihren speziellen und eigenen Sprachstil hervorhebt, er ist stellenweise schon Poetisch. Die Worte perlen ihr flüssig aus der Feder, ihr Erzählstil fordert einem beim Lesen heraus und ist gewöhnungsbedürftig. Aber von Seite zu Seite wurde der Spannungsbogen besser. Die Personen und deren Charaktere sind gut heraus gearbeitet. Es geht um Schuldgefühle, Unterdrückung, Sadismus und Vergebung. Eine Geschichte mit sehr viel Tiefgang.

Zum Inhalt:
Sehr gut sind die beiden Alten Damen Thea die jünger als die 84 Jährige Witwe Gwendolin ist, die langsam zu erwacht und sich zur Wehr setzt. Willem ihr verstorbener Mann unter dem sie Jahrelang litt, der sie seelisch Misshandelte, genauso wie ihren gemeinsamen Jungen. Er hielt sie klein, allein durch seine frostigen Blicke, die man förmlich spüren konnte. Es fröstelte einem beim Lesen. Thea die sie sich nach dem Tode in ihre Villa Pirasol holte, ist aus dem gleichen Holz geschnitzt wie ihr verstorbener Ehemann. Ich glaube hätte Gwendolin geahnt, was sie sich mit Thea ins Haus holte, hätte sie es gelassen. Thea ist wie ein Parasit, eine Zecke die sich festgebissen hat, Gwendolin fängt sich an zu wehren, lehnt sich gegen sie auf, möchte sie aus der Villa haben,um sich von ihrem Regiment und Einfluss zu befreien. Wenn man gemeinsam mit Gwendolin in ihre Kinder-und Jugendzeit abtaucht, lernt man zu verstehen. Da ist die Zeit des Naziregimes, der zweite Weltkrieg, der Vater von den Nazis verhaftet und ins Lager verschleppt, die Mutter seit der Bombennacht vermisst, die Zeit nach dem Krieg, Hunger und Elend. Als sie den Papierfabrikanten Willem Suhr kennenlernt, ihn heiratet, da beginnt so richtig die ganze Tragödie. Ihr Mann ein Despot, der sie erniedrigt und seinen Jungen verachtet. Das alles lastet ihr auf der Seele.....

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2017
Kukolka
Lux, Lana

Kukolka


ausgezeichnet

Kukolka oder Samira großer Traum von Deutschland

Meine Meinung zur:

Autorin:
Lana Lux, ist mit ihrem Romandebüt, ein Eindrucksvolles und Erschütterndes Werk gelungen.
Ihr Schreibstil ist sehr Kraftvoll und Klar, ihre Worte scheinen wie Perlen aus der Feder zufließen.
Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und auch in Punkt Sex und Gewalt, sie beschönigt nichts. Eine Geschichte die mir beim Lesen unter die Haut ging und erschreckte. Es ist eine Homepage an all die Straßenkinder und missbrauchten Mädchen und Frauen auf dieser Welt. Die Hauptprotagonistin Kukolka, steht für mich als Symbolfigur, für all die geschändeten Kinder und ihr verlorenes Leben.
Die Geschichte spielt in den 90er Jahren in der Ukraine und der Bogen spannt sich bis nach Deutschland. Die Menschen dort hoffen auf ein besseres Leben in Deutschland, auch die Sieben Jährige Samira träumt den großer Traum, der Bitter endet. Man wird mit Zuhältern, Menschenhändlern, Kindersex, Missbrauch und Drogen konfrontiert. Ein Buch das einem viel Abverlangt beim lesen und in tiefe Abgründe Blicken lässt. Ein sehr realistischer Roman , über Gewalt, seelische Erpressung, Menschen die am Rande unserer Gesellschaft leben. Ihre Figuren sind so real und Plastisch als wären sie aus Fleisch und Blut. Die einzelnen Charaktere sind sehr gut gezeichnet, man konnte tief in ihre Seelen blicken. Auch hinter die wahren Fassaden der Zuhälter und Menschenhändler. Der Spannungsbogen ist vom Anfang bis Ende sehr hoch. Ein Buch in dem man Samira, gerne in die Arme genommen hätte, und hofft das sie sich aus diesem Sumpf frei strampeln kann und sich nach einem guten Ende sehnt.


Zum Inhalt:
Sehr Bildhaft ist die Zeit im Heim erzählt in dem die sieben Jährige Samira lebt, mir tat sie so Leid und auch die anderen Kinder. Man behandelte sie grausam, schüchterte sie ein, die Erzieherinnen dort kennen nur rohe Gewalt. Das nahm mich beim Lesen sehr mit. Wenigstens hatte sie am Anfang noch ihre beste Freundin Marina an ihrer Seite, aber ausgerechnet die wird von einem deutschen Ehepaar Adoptiert. Der große Traum von Deutschland ging nur für Marina in Erfüllung, Samira bleibt zurück, sie träumt weiter ihren großen Traum. Das Samira, eines Tages aus diesem Heim flieht wunderte mich nicht, mit Sieben ein mutiger Schritt. Aufgelesen wird sie von Rocky, der ihr verspricht das er ihr eine Reise nach Deutschland ermöglichen will. Anfangs hat sie es dort vielleicht besser, ein eigenes Sofa zum Schlafen, er nennt sie sein Juwel und mit den anderen Kindern schließt sie rasch Freundschaft, die dort in dem heruntergekommen Haus leben. Rocky schickt die Kinder zum Betteln und Stehlen auf die Straße, für Samira oder Kukolka „ Püppchen“ , wie sie man nennt, ist das alles am Anfang ein Spaß und Abenteuer. Aber das ändert sich alles als sie etwas Älter ist, jetzt zeigt er sein wahres Gesicht, sie muss ihn massieren und Sexuell verwöhnen. Wieder erlebt Samira bittere Verluste ausgerechnet Lydia und Dascha ihre beide Freundinnen dort verliert sie. Sie wird zum Singen auf die Straße geschickt und mit ihren bittenden und dunklen Augen, bringt sie Geld ein.Dabei lernt sie Dima kennen, der ihr den Himmel auf Erden und das sie nach Deutschland darf verspricht. Wieder fällt sie auf einen Rattenfänger herein, der sie am Anfang wirklich verwöhnte, sie sich hörig macht, seelisch Erpresst. Er bringt sie nach Deutschland, aber was sie dort erlebte ist schlimmer als die Hölle. Es scheint als gäbe es kein Licht mehr am Ende des Tunnels. Man hofft nur das Samiras enormer Lebenswille und ihr Hunger nach Freiheit , das sie es schafft das ganze zu überleben...

„ Samira , Kukolka hätte ich beim Lesen am liebsten in die Arme genommen und sie dieser Hölle entrissen „

Bewertung vom 27.08.2017
Die Geschichte der getrennten Wege / Neapolitanische Saga Bd.3
Ferrante, Elena

Die Geschichte der getrennten Wege / Neapolitanische Saga Bd.3


sehr gut

Meine Meinung
Zum Buch
Das ersehnte Jahrhundert Epos, von Elena geht mit ihrem 3. Band endlich weiter. Wir tauchen ab in die 60 – und 70er Jahre der beiden Freundinnen Elena und Lila. Es ist viel geschehen im Laufe der Jahre, auch in Politischer Sache geht es turbulent zu. Elena hat sich mit viel Kraft und Elan hochgearbeitet, ist dem Rione und Neapel entflohen. Lebt mit ihrem Ehemann Professor Pietro Airota in Florenz, hat zwei bezaubernde Töchter und ist eine berühmte Schriftstellerin geworden. Ihre Bücher wurden ins Deutsche, Spanische und französische übersetzt, sie schreibt Zeitungsartikel über brisante Themen, es fing mit dem Artikel über die Fischfabrik von Bruno Soccavo an, wo sie die Missstände und unwürdige Arbeitsbedingten anprangerte. Ihre Freundin Lila, ist eine der betroffenen, sie ist kaputt und krank. Lila scheint keine Energie und Kraft mehr zu haben, ihr Lichtblick ist ihr kleiner Sohn und Enzo Scanno, bei dem sie lebt seit sie sich von ihrem Mann Stefano getrennt hat. Im Gegensatz zu Elena hat sie es nicht geschafft, dem Leben in Neapel zu entfliehen. Elena, verkehrt in höheren Kreisen, ihre Schwiegermutter Adele, hat einen langen Arm und viele Beziehungen, sie ist ein Beispiel und Vorbild für sie. Die Wege der beiden Freundinnen Triften immer weiter auseinander, ihre Wege scheinen sich zu trennen. Aber, wenn die Not am größten ist, scheinen sie für einander da zusein, auch wenn man das Gefühl hat, Lila hast Elena, verbindet sie doch immer wieder dieses unsichtbare Band der Freundschaft. Eine Überraschende Wendung tritt in Elenas Leben ein zu tut einen Schritt den ich ihr nie zugetraut hätte. Sie wird selbstbewusster, Nabelt sich ab und geht ihren eigenen Weg. Ihre Ehe und die Welt in der sie lebt scheint aus den Fugen zugeraten... Ich bin gespannt wie es im letzten und 4. Teil weitergeht.

Zur Autorin:
Auch der 3. Teil war wieder sehr turbulent, mit tiefen Einblicken in das Leben der Protagonisten. Man konnte sie von ihrer wahren Seite kennen lernen und hinter ihre Masken blicken. So mancher entpuppte sich ganz anders als man ihn sah. Ihr Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Der Plot war sehr schlüssig aufgebaut und ließ alle Fäden am Ende zusammenlaufen, mit überraschenden Wendungen. Die Geschichte war durch gehend fesselnd, besser fand ich wie Band 2 . Ihre Figuren waren sehr real und glaubhaft dargestellt, auch die einzelnen Charaktere sind gut herausgearbeitet.
Dem Politischen Zeitgeschehen, de Faschisten und Kommunisten, Italien im Umbruch hätte ruhig mehr Raum gegeben werden können. Sonst war die ganze Historische Authentizität sehr gut dargestellt, das Leben in Neapel und in Florenz war sehr Authentisch. Ein sehr lebendiger Roman, mit vielen überraschenden Wendungen, über eine Freundschaft zwei sehr unterschiedlicher Frauen, die eins gemeinsam haben, Pech mit ihren Männern...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.08.2017
Ein Gentleman in Moskau
Towles, Amor

Ein Gentleman in Moskau


ausgezeichnet

Kraftvoll und fesselnd

Meine Meinung

Zum Autor:
Es war mein erster Roman und bestimmt nicht mein letzter Roman von Amor Towles, er hat mich begeistert beim Lesen, es wurde nie langweilig, der Spannungsbogen war von der ersten bis zur letzten Seite hoch. Mit seiner Geschichte „ Ein Gentleman in Moskau“, hat er ein grandioses Meisterwerk einer vergangenen Epoche geschaffen, das einem als Leser in den Bann zieht und nicht mehr los lässt. Sein Schreibstil ist sehr flüssig, klar und Kraftvoll , und sehr lebendig. Alles ist so bildhaft erzählt, das man das Hotel Metropol seine Räumlichkeiten und die Menschen dort, die da leben und ein und ausgehen förmlich vor sich sah, eine Art Kopfkino fand statt. Man konnte mit Genuss in die Geschichte abtauchen, obwohl sich alles im Hotel abspielt wird es nie langweilig. Seine Protagonisten wirken so real als wären sie aus Fleisch und Blut, er versteht es ihnen Leben einzuhauchen. Auch die einzelne Charaktere und deren Emotionen sind sehr gut heraus gearbeitet.
Eine Facettenreich Geschichte voller Abenteuer und überraschenden Wendungen, wie ein Kaleidoskop , vor der großen Kulisse des Hotels Metropol in Moskau.

Zum Inhalt:
Es war toll den 30 Jährigen Graf Alexander Rostov, über 30 Jahre von 1922 - 1954 zu begleiten. Man hat ihn vor dem Notstandskomitee des Volkskommissariats für innere Angelegenheiten am 21.07.1922 zu einem Lebenslangen Hausarrest verurteilt im Hotel Metropol verurteilt. Sollte er jedoch einen Fuß vor das Hotel setzen, wird er erschossen. Wer jetzt denkt, er ist verzweifelt und fällt in Depressionen, der täuscht sich, er arrangiert sich. Auch wenn man ihm alle Privilegien genommen hat, er muss seine Suite in der bisher mit allen Bequemlichkeiten und Komfort lebte verlassen und in eine Dienstbodenkammer im 6. Stock unter dem Dach ziehen. Ihn dabei zu beobachten, wie er es verstand aus dieser Rumpelkammer eine gemütliches zuhause zu machen, war schon Enorm. Auch wenn man ihn aus der Welt draußen ausgesperrt hatte wurde es nie langweilig, er schaffte es das die Welt zu ihm kam, ob Schauspieler, Journalisten, Männer von der Partei, sie besuchten ihn. Er bleibt die ganzen Jahre über sehr Charmant, höflich und zuvorkommend auch den Angestellten gegenüber, er schlüpft selbst eines Tages für Jahre in den Beruf des Kellners und bedient die Gäste des Hotels. Spannend war es am Anfang als er mit der 9 Jährigen und sehr gewitzten Nina durchs Hotel zog und mit ihr manches Abenteuer erlebte und einiges lernte, was ihm später mal zum Vorteil werden würde. Die Erwachsene Nina, vertraut ihm ihre 5 Jährige Tochter Sofia an, was er nicht Ahnte sie wird nicht zurückkehren. Er wächst an seiner Aufgabe, dank der Näherin Marina und wird dem Kind ein Vater. Ihm bleibt immer nur den Blick aus dem Fenster, das Politische Geschehen, der 2. Weltkrieg bleiben vor der Tür des Metropol. Seine Freunde im Hotel sind ihm sehr ergeben, besonders mochte ich Emilie den Hackmesser schwingende Koch, der Alexander mit seinen Kochkünsten verwöhnte, man konnte die einzelne Gerichte förmlich riechen und schmecken, auch all die Köstlichen Weine. Auch Andrei der Kellner oder Anna die Schauspielerin sind ihm treu und ergeben. Das ganze wurde aufgelockert durch seine Erinnerungen und Erlebnisse aus seiner Kindheit und Jugend. Es war schön mit Alexander, Sofia, Marina und den vielen anderen durch das Hotel Metropol zu spazieren. Eine Geschichte voller überraschenden Endungen..

Bewertung vom 16.08.2017
Der Präsident / Maggie Costello Bd.1
Bourne, Sam

Der Präsident / Maggie Costello Bd.1


ausgezeichnet

Ein Triller Aktuell und Brisant

Meine Meinung zum Buch und Autor

Es war mein erster Roman von dem Autor Sam Bourne, den ich gelesen habe und bin sehr begeistert. Man hatte das Gefühl er ist ein Hellseher, er erzählt den Konflikt von Korea und Amerika, so brisant und Aktuell , eine Welt durch zwei Machthaber die am Rande des dritten Weltkrieg steht. Obwohl er dem Präsidenten keinen Namen gibt, weiß man beim Lesen auf wenn die Geschichte gemünzt ist. Ein Präsident, wie sein Gegner die unberechenbar sind. Seine Figuren sind so real und Bildhaft dargestellt. Seinen Schreibstil fand ich sehr flüssig, spannend und mitreißend. Man merkt das der Autor über ein großes Wissen verfügt, den dahinter steckt der berühmte und Preisgekrönte Journalist Jonathan Freedland, der als Berichterstatter in Washington für die THE GUARDIN tätig war. Ein Intelligenter Kriminalroman, so nahe an der Wahrheit, das man Gänsehaut beim Lesen hatte.

Sehr beeindruckt hat mich Maggie Castello die schon lange Jahre im Weisen Haus arbeitet . Eine Frau die tiefe Einblicke in die Machenschaften hat. Man bekam mit Maggie tiefe Einblicke von den Machenschaften rund um den Präsidenten und dessen Männern. Auch der wahre Charakter von ihrem neuen Chef den Präsidenten, erlebte man Haut nah, sein Aufbrausen, seine Drohungen und Gebärden, wirken Echt. Sehr erschüttert hat mich die Äußerung : Ich bin fast versucht, diese gelben Sterne wieder einzuführen – will vielleicht jemand einen gelben Halbmond ? -, nur um zusehen, wie sie sich in die Hose machen. Meinst du nicht der Boss wäre dafür zu haben? ( Seite 374) Seine Männer um ihn herum sind keinen Deut besser, waren mir Robert Kassein und Jim Bruton am Anfang noch Sympathisch, wird man nach und nach eines besseren belehrt. Es tun sich sich tiefe Abgründe auf , man landet in einem Sumpf aus Intrigen. Auch Maggie, eine Ehrliche Person, erkennt langsam wie ihr Freund Richard tickt, das er sie hintergeht, ausnutzt und sie nur ein Spielball für sie ist. Mac Namara ein hohes Tier im Haus ist genauso Skrupellos und scheint vor nichts zurück zu schrecken. Männer mit zwei Gesichtern. Morde geschehen, erst der Leibarzt des Präsidenten, warum , war er im Weg, wer steckt wirklich dahinter? Selbst Maggi und ihre Familie schweben in Lebensgefahr, es wird immer brenzliger. Wem kann Maggie noch vertrauen, ein Attentat ist auf den Präsidenten geplant, keiner will ihr zuhören. Man merkt ihre Verzweiflung, als sie mit allen Mittel versucht es zu verhindern, ob es ihr gelingt, es ist schon fünf vor zwölf. Ob sie es schafft ist sehr fraglich, es scheint einem man will ihre Rettungstat verhindern...

Eine sehr spannende, facettenreicher Triller vor einem brisanten und Aktuellen Hintergrund !

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2017
Der Sandmaler
Mankell, Henning

Der Sandmaler


ausgezeichnet

Meine Meinung zum Autor:

Henning Mankell hat mit seinem Roman „ Der Sandmaler „ einen beeindruckenden Afrikaroman geschrieben. Der einem beim Lesen unter die Haut geht und nachdenklich macht. Er reiste 1971 zum ersten mal nach Afrika, nach Guinea Bissau das an der Westküste zum Atlantik liegt, es grenzt an den Senegal und Guinea . Es gehört zu den Ärmsten Ländern dieser Welt, ein Land das mal eine Kolonie war. Diese Reise inspirierte ihn einen Roman über Afrika zuschreiben, obwohl er schon 1974 in Schweden unter dem Originaltitel Sändmalaren erschien, ist er immer noch Top Aktuell, schön das er jetzt endlich ins Deutsche übersetzt wurde. Mankell hat alles sehr lebendig und Authentisch beschrieben, sein Sprach-und Schreibstil sind klar, kraftvoll und sehr Bildhaft. Er reißt einem mit beim Lesen und lässt uns an der Reise nach Afrika seiner Figuren teilhaben. Ein Afrika wie es wirklich ist, die Einheimischen dort wie sie leben, ihre Mentalitäten, der Analphabetismus, das Manko der Bildung, die hohe Arbeitslosigkeit, von Tourismus, Kapitalismus, alles was an Geld eingenommen wird fließt zurück nach Europa und Amerika. Es ist Afrika Pur, zwischen Pompösen Villen und Wellblechhütten. Der Grase Unterschied zwischen Arm und Reich. Ein Land das unter dem Kolonialismus ausgebeutet wurde und tiefe Wunden und Spuren zurückgelassen hat. Die Überlebenskunst der Einheimischen, ist zu bewundern, obwohl sie man gestern wie heute immer noch ausbeutet. Die Gedankenlosigkeit der Touristen ist zu bedauern. Ein Buch das den Autor geprägt hat. Der Roman hat mich sehr tief berührt und sehr nachdenklich zurückgelassen. Mankell hält uns mit seiner Geschichte den Spiegel vor, wie gut es und doch geht.


Meine Gedanken zum Inhalt:

Man konnte sich ein sehr gutes Bild von Stefan und Elisabeth machen, zwei Menschen wie sie nicht unterschiedlicher sein können. Zwei Ehemalige Schüler, die sich nach dem Abi zufällig in Stockholm auf den Flughafen treffen um in Afrika Urlaub zu machen. Stefan, war mir gleich unsympathisch, ein Egoist der in erster Linie an sich denkt, aus reichem Elternhaus stammt, einfach großspurig. Wie es den schwarzen geht interessierte ihn wenig, Hauptsache Urlaub und das er Spaß hat. Allein wenn ich an da schwarze junge Mädchen Yene denke, die er in seiner Geilheit abschleppt und mit ihr kostenlosen Sex hat und mit ein paar lumpige Scheine für ein Taxi nach Hause schickt. Das Yene das Geld zum Überleben ihrer Familie braucht, daran denkt er nicht.

Elisabeth dagegen geht mit offenen Augen durch Afrika, nimmt Teil am Leben der Schwarzen, vieles erfährt sie durch den Dänen Sven einen Lehrer. Ihr Interesse ist echt, es erschüttert sie was in diesem Land passiert. Der kleine Fremdenführer Nobu, der die Schule schwänzt um Geld zu verdienen, hat mich erschüttert. Ich habe Elisabeth für ihren Mut bewundert, als sie dem Kellner in ihrem Hotel, ihre Adresse von Schweden gab, der er möchte dort Arbeiten um richtig Geld zu verdienen, den der Lohn in Afrika ist sehr niedrig. Man beutet die Menschen immer noch aus.

Es war schön mit Elisabeth, Stefan und Sven Afrika zu erkunden und es von der anderen richtigen und wahren Seite kennen zu lernen. Elisabeth eine junge Frau die noch ihren Platz im Leben suchte und durch Afrika geprägt wurde.

Es war erschütternd zu erfahren unter welchen Bedingungen die Einheimischen dort Leben. Obwohl der Roman 1974 erschien ist er noch immer hoch Aktuell.....

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2017
Das Glück meines Bruders
Etgeton, Stefan Ferdinand

Das Glück meines Bruders


ausgezeichnet

Eine Bewegende Vergangenheit kommt ans Licht

Meine Meinung zum Buch und Autor :Es war mein erster Roman von Stefan Etgeton, den ich gelesen habe und er lässt mich zerrissen zurück, manches war sehr paradox besonders das Ende irgendwie ungeklärt und Offen . Sein Schreib-und Sprechstil ist tiefgründig, flüssig und schon fast Poetisch. Die Figuren sind klar gezeichnet, sich in die einzelnen Charaktere hinein zufinden war nich einfach, sie waren sehr anspruchsvoll und manchmal Anstrengend. Der eine Botho erschien am Anfang Stark und souverän , der andere Arno eine Wark, abgestürzt der die Hilfe seines Bruders braucht, er erschien einem wie ein Fels in der Brandung. Aber das ändert sich immer mehr wenn man sich dem Ende der Geschichte nähert. Man lernt Botho und Arno plötzlich von einer ganz neuen Seite kennen. Das alles beginnt als sie an den Ort ihrer Kindheit nach Doel in Holland zurückreisen, sie wollen noch einmal das Haus ihrer verstorbenen Großeltern Wiedersehen, bevor das Haus und der Ort platt gemacht werden, er soll einem großen Containerhafen weichen. Anja, Arnos zukünftige Frau reist mit Ihnen. All die Kindheitserinnerungen hörten sich so harmonisch an, aber das endet alles als Arno seinem Hass und Wut in seinem Herzen Luft macht und von seinen dramatischen Erlebnisen in seiner Kindheit erzählt, tiefe Abgründe tuen sich auf, nicht nur Botho ist geschockt, wenn man bedenkt was für eine Last Arno die ganzen Jahre mit sich herumgeschleppt hat. Kein Wunder das er so ausrastete, zum Alkohol griff und so abstürzte und nichts mehr auf die Reihe brachte, seine Wut auf die Gesellschaft, Eltern und Großeltern. Nur Botho war immer sein Halt. Aber auch Botho ist auf der Suche, er kann seine Jugendliebe Leni die hier in Doel lebte nicht vergessen, die ersten Küsse und das Zusammensein. Sie ist sein Lebensrucksack, behauptet Arno, eine kluge Beobachtung die er da macht. Was wir so im Laufe der Geschichte erfahren, wirft ein anderes Licht auf die beiden, wir lernen sie von einer ganz anderen Seite kennen. Das Blatt scheint sich zu wenden, als Botho sich auf die Suche endlich zu seiner Leni macht, die schon lange nicht mehr in Doel lebt. Keine leichte Aufgabe, sie scheint spurlos verschwunden. Es gibt noch viele unvorhergesehene Wendungen, mit denen man nicht rechnete, am Ende braucht der Starke der zu versinken droht, die Hilfe des schwachen. Ob, Botho seine große Liebe findet und wie es ausgeht, wer weiß, das muss der Leser finde ich selbst herausfinden. Fazit: Zwei Brüder auf dem Weg der Selbstfindung und dem Glück. Brüder die zusammenstehen, egal was auch passiert, die für einander da sind....