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Benutzername: 
Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 897 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2017
Tod auf leisen Pfoten
Clement, Blaize

Tod auf leisen Pfoten


sehr gut

Manchmal trügt der Schein...

Dixie ist Tiersitterin in Florida. Als sie die Katze der verreisten Marilee Doerring füttern möchte, findet sie einen toten Mann in der Küche.
Marilee hat vergessen, ihr eine Notfall-Telefonnummer dazulassen, sodass Dixie nicht wusste, wie Sie sie erreichen sollte. Auch Marilees Freundin und ihre Großmutter wussten nicht, wo sie sich befand.
Selbst nachdem der Mord öffentlich bekannt wurde und die Medien darüber berichteten, meldete sie sich nicht.

Das Buch lässt sich gut lesen und ich konnte mir alles vorstellen. Dixie war mir sympathisch und tat mir leid. Vor 3 Jahren hat sie ihren Mann und ihre Tochter verloren, davon hat sie sich immer noch nicht erholt. Ihren Beruf als Polizistin musste sie danach aufgeben und hat sich 2 Jahre lang vergraben.

Detective Guidry, der für den Fall zuständig ist, war mir auch sehr sympathisch. Seine Versuche, Dixie durch Mitwirkung an der Aufklärung aus ihrem Schneckenhaus zu holen, fand ich super. Auch wenn Dixie sich noch nicht für den Umgang mit Menschen bereit fühlt, so tat es ihr doch gut.

Die Spannung war durchweg vorhanden und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Das Ende hat mich total überrascht. Es wurde alles aufgeklärt und war logisch.

Bewertung vom 07.03.2017
Im Schatten des Flammenbaums
Levin, Anna

Im Schatten des Flammenbaums


ausgezeichnet

Licht und Schatten im Paradies.

Louise ist Mechanikerin und ergreift die Möglichkeit, durch eine Autospende nach Madagaskar zu reisen. Dort trifft sie ihren Bruder, der mit seiner einheimischen Frau eine Tierauffangstation leitet. Von der fremdartigen Insel und den exotischen Tieren ist die Pariserin ebenso begeistert, wie von den Menschen. Als das Schicksal unerwartet heftig zuschlägt, steht sie vor der Frage nach dem Sinn ihres Lebens…

Der Autorin ist es auch mit diesem Buch gelungen, mich zu fesseln. Ich hatte das Gefühl, alles hautnah mitzuerleben und durfte eintauchen in eine atemberaubende exotische Welt. Ich war noch nie auf Madagaskar, hatte aber das Gefühl, alles live vor mir zu sehen.

Louise ist eine sympathische junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und für die damalige Zeit als Frau in einer Männerwelt besteht. Doch die Mentalität der Inselwelt nimmt sie gefangen und nach herben Schicksalsschlägen findet sie ihren Weg, der mit der Vergangenheit fast nichts mehr zu tun hat. Sie lernt, dass sie nicht jedem trauen kann und findet am Ende ihr Glück.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Ich bin begeistert und habe das Buch mit Tränen in den Augen beendet. Der Kreislauf des Lebens, laut Schamane ist mit dem Tod nicht Schluss.

Bewertung vom 01.03.2017
Bauer, Springer, Turm und Tod
Lens, Conny

Bauer, Springer, Turm und Tod


gut

Spannend bis zum Schluss.

Ellen erfährt, dass ihr Mann sich umgebracht hat. Zwar leben sie getrennt und sie trägt nicht mehr seinen Namen, trotzdem ist es ein Schock. Sie glaubt nicht, dass er sich umgebracht hat. Denn mit seiner Höhenangst wäre er niemals auf den Balkon und gesprungen. Aber für die Polizei ist der Fall abgeschlossen.
Als sich seltsame Vorkommnisse häufen, ist Ellen überzeugt von ihrer Theorie. Schließlich war es der sechste "Selbstmord" in diesem Gebäude - innerhalb von 18 Monaten, das kann kein Zufall sein.

Das Buch ist spannend geschrieben. Ellen fand immer mehr Hinweise auf einen Serienmörder, aber keiner glaubt ihr. Nur dem Täter missfällt ihre Schnüffelei. Und er bringt sie dazu, aus Angst aufzugeben. Doch dann erfährt sie, dass eine neue Mieterin das nächste Opfer sein wird und kann nicht einfach wegschauen. Auf sich alleine gestellt sucht sie weiter und begibt sich dadurch in große Gefahr...

Ich war von der Geschichte gefesselt und vom Ausgang total überrascht. Einen Minuspunkt muss ich dem Autor geben, denn er hat ein falsches Wissen angeführt: die Krankheit MS ist nicht tödlich! Zwar nicht heilbar, aber nicht tödlich. Das Ende war ein toller Showdown, auch wenn ich mir gerne ein anderes Ende gewünscht hätte. Es hätte mir besser gefallen, wenn der Polizist nicht gegangen wäre. Ich vergebe 3,5 Sterne.

Bewertung vom 20.02.2017
Gier ist dicker als Blut
Gassler, Uschi

Gier ist dicker als Blut


ausgezeichnet

Ein packendes Meisterwerk psychischer Emotionen.

Markus Falkner ist Busfahrer und findet eines nachts beim Abschließen seines Busses einen Säugling in der letzten Sitzreihe. Nachdem er mit seiner Frau keine Kinder bekommen kann, erhalten sie nun die Möglichkeit zur Adoption.
Das Kind entwickelt sich gut und ist ein Mathegenie. Durch einen Lottogewinn und geschicktes Anlegen des Geldes wird er zum reichen Mann. Freunde hat er keine, aber dafür Neider.
Eines Tages erschleicht sich ein Mann als Gärtner sein Vertrauen. Dass er das missbraucht, um seine Gier zu stillen, bemerkt er leider viel zu spät...

Das Buch ist klasse geschrieben und ich war total in der Geschichte gefangen. Jonathan ist ein netter Kerl. Zwar sehr einsam und zurückgezogen, aber freundlich und hilfsbereit. Als Mathegenie hatte er es in der Schule nicht leicht und konnte sich seiner grossen Liebe, der schüchternen Klassenkameradin Lisa, nicht offenbaren. Die Ungewissheit über seine leiblichen Eltern machte ihm große Schwierigkeiten. Er hatte zu seinen Adoptiveltern zwar ein sehr herzliches Verhältnis, aber trotzdem fühlte er eine gewisse Leere.

Er lies niemanden an seinem Leben teilhaben, bis er Anton Rombach kennenlernte. Dieser erschlich sich als Gärtner Jonathans Vertrauen und bekam dadurch einen Platz in dessen Leben. Als dann 3 Personen, die Kontakt zu Jonathan hatten, verschwanden und kurz darauf in dessen Garten tot gefunden wurden, stürzte sein Leben wie ein Kartenhaus zusammen.

Die Geschichte wurde spannend geschildert und hat mich total gefesselt. Schlag auf Schlag geschah Ungeheuerliches und es wurde nicht langweilig. Das Geschehen könnte tatsächlich so passiert sein. Das Ende war ein packendes Finale mit guten Ausgang. Alles wurde aufgeklärt und es blieben keine Fragen offen.

Bewertung vom 11.02.2017
Tod in der Therme
Lessle-Rauter, Beate

Tod in der Therme


ausgezeichnet

Zufällige Doppelgängermorde?

In der Siebentäler Therme in Bad Herrenalb findet der Bademeister morgens eine Leiche im Becken. Die herbeigerufene Kripo bekam einen Schreck: der Tote war ihr Chef, Hauptkommissar Kupperer, der sich doch mit seiner Frau im Urlaub befinden sollte...
Johanna ist inzwischen verheiratet und schwanger. Da es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt - Zwillinge, über 40 und Bluthochdruck - weist sie ihr Arzt in die Klinik ein. Und das ausgerechnet dann, wenn sie bei der Aufklärung eines Mordes helfen könnte.

Ich war sofort wieder im Geschehen drin und hatte das Gefühl, den vorigen Band gerade erst aus der Hand gelegt zu haben. Es ist fast alles beim Alten: Isabell, Haralds Frau, ist eifersüchtig auf seine Kollegin, Herr von Emm passt auf Johanna auf und Johanna, inzwischen verheiratet und schwanger, kann nicht ruhig bleiben und sich schonen. Erst recht nicht, als im Krankenhaus ein weiterer Mord geschieht, der vielleicht sie hätte treffen sollen...

Die kriminalistische Fährte war spannend und die privaten Entwicklungen waren amüsant. Der Fall wurde völlig aufgeklärt und war für mich lange nicht vorhersehbar. Das Ende hat mir sehr gefallen, mit einer Ausnahme: es ist der letzte Band um Johanna Jobs. Schade!

Bewertung vom 06.02.2017
Binokelrunde
Hauser, Petra

Binokelrunde


schlecht

Mein erster regionaler Krimi, von dem ich auf ganzer Linie enttäuscht wurde.

In der Nacht fiel ein Schuss. Michel Kohl sieht einen Mann, der die Pistole fallen lässt und dann abhaut. Dann kommt die Nachbarin, die er anhimmelt und steckt die Pistole ein.

Mich hat das Buch interessiert, weil es in Karlsruhe spielen soll und weil ich Binokel mag. Aber fesseln konnte mich das Buch nicht. Manchmal fehlte mir der Zusammenhang und der Story fehlte der rote Faden. In der Nachbarschaft gab es mehrere Menschen, denen der Schuss gegolten haben könnte. Und dann tauchte die Leiche des Mannes auf, der geschossen hat. Aber statt die Informationen an die Polizei weiterzugeben, wurde es totgeschwiegen und der Alltag ging weiter. Zwischendurch gab es immer wieder kurze Sätze mit Erklärungen über das Kartenspiel, manchmal am Anfang oder am Ende eines Kapitels, aber oft auch mittendrin.

Das Buch ist unterteilt in 2 Abschnitte. Im ersten Teil lernt man die Charaktere kennen, wobei ich mich nicht auf Sympathie oder Antipathie einlassen kann. Dafür war alles zu oberflächlich. Ein alter Mann, der sich in seine Nachbarin verliebt und auf ein Leben zurückblickt, in dem er die große Liebe verloren hat und eine Frau geheiratet hat, für die er kaum Gefühle besaß. Durch den Schreibstil musste ich mir immer wieder bewusst machen, dass der Mann keine 35 sondern fast 70 Jahre ist.

Im zweiten Teil sucht Herr Kohl seine Nachbarin, die während einer gemeinsamen Reise nach England verschwunden ist. Sie wollte ihren Sohn suchen und würde irgendwann zurück kommen. Wieder zu Hause erfuhr er, dass sie kurz vor ihm da war und unterwegs an den Bodensee ist.

Dass der Krimi zwischen Karlsruhe und Bodensee spielt bemerkt man nicht. Genauso gut könnte es Dortmund oder Bremen sein, wo ich mich nicht auskenne. Es gibt keine städtebezogenen Details, die einen Wiedererkennungswert haben.

Nachdem das Buch zu Ende war, habe ich es enttäuscht weg gelegt. Ich musste mich immer wieder zwingen, weiter zu lesen, aber das wurde nicht belohnt. Das Ende war ebenso unbefriedigend wie der Sinn der Geschichte. Das Buch ist in meinen Augen kein Krimi und die Geschichte ist unglaubwürdig.

Bewertung vom 18.01.2017
Das Walmesser
Neilson, C. R.

Das Walmesser


gut

Nach langer Zeit wurde das Buch spannend.

John Callum verließ Schottland, um auf den Färöer Inseln ein neues Leben zu beginnen. Aber schon nach kurzer Zeit holt ihn die Vergangenheit in seinen Träumen ein. Und dann wacht er eines morgens auf dem Fischklotz mit einem blutigen Messer in der Hand auf. Er kann sich nur an viel Alkohol und einen Streit erinnern ...

Ich hatte Schwierigkeiten, in das Buch reinzufinden. Die Vorgeschichte war sehr langatmig. Den Schreibstil fand ich gut verständlich, die Geschichte war nachvollziehbar und irgendwann war ich auch gefesselt. Das Ende hat mir sehr gut gefallen.

John versucht auf den Färöer Inseln neu anzufangen. Die Leute zieht es eigentlich nur aus einem Grund auf den trostlosen Fleck Erde, wo es an 300 Tagen im Jahr regnet: um zu vergessen. Das gelingt ihm aber nur kurz. Warum er Schottland verlassen hat, erfährt der Leser erst, als ihm in der neuen Heimat dasselbe Schicksal widerfährt.

Bewertung vom 03.01.2017
Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen / Lennart Malmkvist Bd.1
Simon, Lars

Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen / Lennart Malmkvist Bd.1


sehr gut

Magie kann witzig, aber auch gefährlich sein.

Buri Bolmen, Inhaber eines Zauberei- und Scherzartikelladens, wurde ermordet. Sein Nachbar, der Unternehmer Lennart Malmkvist, erbt den Laden, wenn er sich ein Jahr lang um den Mops des Verstorbenen kümmert.
Nachdem Lennart gekündigt wurde, nahm er das Erbe an und kurz darauf fing der Mops an zu reden. Lennart erfuhr Ungeheuerliches und mit der Ruhe war es nun vorbei...

Ich habe dieses Buch gelesen, weil mir der Schreibstil des Autors gefällt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Story war durchweg spannend und ich musste oft schallend lachen.

Die einzelnen Charaktere waren wunderbar beschrieben und auch die mir unbekannte Gegend konnte ich mir sehr gut vorstellen. Lennart ist ein sympatischer Mann, der mit seinem Leben bisher vollauf zufrieden war. Bölthorn ist mir auch ganz schnell ans Herz gewachsen. Der übergewichtige und eigenwillige Mops ist etwas ganz besonderes. Die Nachbarin Maria verköstigt ihre Freunde mit italienischen Leckereien. Und auf seinen Freund Frederik kann er sich verlassen.
Lennarts Leben wurde von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt. Wer hat den alten Buri ermordet? Warum kann der Mops sprechen? Wer hat Lennarts Kollegin Emma überfallen? Warum steht Lennart für die eisige Polizistin Maja als Täter fest?

Es gab überraschende Wendungen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe. Am Ende wurde einiges geklärt, aber einiges blieb auch offen für die Fortsetzung. Normalerweise mag ich so offene Enden nicht, aber hier stört es mich nicht ganz so sehr.

Bewertung vom 13.12.2016
Wer mordet schon am Chiemsee?
Gerwien, Michael

Wer mordet schon am Chiemsee?


sehr gut

Ein netter Zeitvertreib mit idyllischer Kulisse.

Babs ist eine sympathische junge Frau mit einer Vorliebe für Krimis. Wenn sie auf ein Verbrechen stößt, beginnt sie zu ermitteln, was und wie es passiert ist. Damit hilft sie ihrem Bruder Sepp bei der Verbrechensbekämpfung. Ihre Methoden sind nicht immer nach Lehrbuch, aber durch die richtigen Rückschlüsse kommt sie der Lösung immer nahe.

Von den zwölf Geschichten haben mir acht sehr gut gefallen, drei waren in Ordnung und eine hat mir gar nicht gefallen.

Bei jedem Fall werden die Sehenswürdigkeiten am Ende genauer beschrieben. Wenn man sich in der Gegend auskennt, kann man sich die Geschichten bildlich vorstellen. Und wenn nicht, hat man die Möglichkeit, einen Ausflug dorthin zu machen. Die Freizeittipps fand ich sehr informativ und könnte mir vostellen, das ein oder andere zu besuchen.