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Lovebambaren
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Uslar

Bewertungen

Insgesamt 463 Bewertungen
Bewertung vom 16.06.2020
Richter ohne Gnade / Hauptkommissar Karl Hansen Bd.4
Esser, Frank

Richter ohne Gnade / Hauptkommissar Karl Hansen Bd.4


sehr gut

Gut ausgeklügelter Krimi

Richter ohne Gnade ist der vierte Aachen Krimi, den man aber ohne Probleme lesen kann, ohne die ersten drei zu kennen.

Ein Mann wird tot aufgefunden, dessen Leiche zur Schau gestellt wird. Steckt da mehr dahinter? Rache? Bestrafung? Oder handelt der Täter willkürlich?
Der Täter bringt die Kommissare Hansen und Riedmann ordentlich ins schwitzen. Harte Ermittlungsarbeit beginnt und das Team versucht den Verbrecher auf die schliche zu kommen. Doch dieser macht es ihnen verdammt schwer. Er ist clever und weiß genau was er tut. Ein Kampf gegen die Zeit beginnt.

Meine Meinung:

Das Cover passt sehr schön in die Reihe und man sieht, dass die vier Aachen Krimis zusammen gehören. Es ist relativ schlicht und sagt aber alles aus, was mir sehr gut gefällt. Ich persönlich mag auch die schwarz weiße Schlichtheit mit einem Hauch von Farbtupfer.

Frank Esser liefert uns mit „Richter ohne Gnade“ einen gut ausgetüftelten Krimi, den man wunderbar verfolgen kann.

Auch ohne die Vorgänger Bände zu kennen, bin ich gut in die Geschichte rein gekommen und war schnell gefangen.
Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und macht es dem Leser leicht sich in seiner Kriminalwelt zurechtzufinden. Die Ermittlungsarbeiten sind gut nachvollziehbar und logisch, sodass man als Leser alles nachempfinden kann.
Hier und da gab es mir ein paar viele Wiederholungen. Wenn ein Teil des Rätsels aufgeklärt wurde, hat man das Gleiche bei der nächsten Befragung oder Erklärung wieder gehört, und das nur gefühlt ein paar Sätze später. Aber das nur ein kleiner Kritikpunkt auf hohem Niveau.

Die Geschichte selbst ist gut durchdacht und der Autor schafft es mich immer neugieriger werden zu lassen, indem er neue Puzzlestücke dazu wirft und mich mit Wendungen in der Handlung überrascht.
So hat „Richter ohne Gnade“ auch eine ständige subtile Spannung, die sich durch die gesamte Story zieht.

Die ermittelnden Kommissare und das gesamte Team waren mir sehr sympathisch. Bei Hansen und Riedmann hätte ich mich einen etwas stärkeren Charakter gewünscht, aber dazu muss ich sagen, dass es in dem Fall vielleicht ein Nachteil ist, wenn man die ersten Bände nicht kennt. Vorab hat man die zwei vielleicht schon besser kennen gelernt. Was mir aber andererseits gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass das Ermittlerduo so normal war. Zwei ganz normale Männer ohne sonst was für Dramen im Privatleben, von denen man in Krimis oft liest. Umso sympathischer waren sie mir.

Fazit:

Ein kurzweiliger Krimi, der mit gut durchdachter Handlung überzeugt und den man ruck zuck durch gelesen hat. Dazu ein sehr intelligenter Täter, der die authentischen Kommissare und die Leser verwirrt. Eine Leseempfehlung an alle Krimi Fans.

Bewertung vom 12.06.2020
Teufel gesucht, Katastrophe vorhanden
Snow, Allyson

Teufel gesucht, Katastrophe vorhanden


ausgezeichnet

Perfektes Buch gegen schlechte Laune

Davine ist genervt von ihrem Leben. Kein Mann, keine Freunde und kein Job. Alle Gebete laufen ins Nichts. Da hilft wohl nur noch eine Teufelsanbetung.
Gesagt, getan, doch wer kann schon ahnen, dass sie mehr Hilfe bekommt, als ihr lieb ist? Merdian ist fest entschlossen ihre Wünsche zu erfüllen, aber dafür muss Davine ihre Seele an die Hölle verkaufen.
Die Mittel und Wege des Teufels sind dabei doch recht eigen 

Meine Meinung:

Das Cover ist schlicht und einfach, aber absolut passend, und humorvoll ansprechend.

Oh man, was soll ich sagen? Ich liebe diese Geschichte! Die Bücher von Allyson Snow treffen einfach immer wieder meinen Humor genau auf den Punkt. Was für eine herrliche Geschichte.
„Teufel gesucht, Katastrophe vorhanden“ ist einfach absolut gelungen. Diese Geschichte vertreibt jegliche schlechte Laune und man erhält inklusive komische Seitenblicke, wenn man aus dem Nichts auflachen muss 

Da ruft die liebe Davine den Teufel an und bekommt tatsächlich Hilfe. Allerdings sind die Hilfen von Teufel Merdian teilweise doch „fragwürdig“ ;) Als ob da nicht schon das Chaos vorprogrammiert wäre, spielt auch noch Davines Schutzengel Steve mit in der Partie, und diese Mischung ist explosiv.

Der Schreibstil von Allyson Snow ist einfach herrlich. So angenehm zu lesen, leicht und flüssig, mit der perfekten Portion an Humor. Ich hätte noch stundenlang weiter lesen können, weil es mich so gut unterhalten hat.

Mein persönliches Highlight an der Geschichte sind die Dialoge zwischen Teufel Merdian und Schutzengel Steve. Man muss es einfach gelesen haben. Ich habe mich so herrlich amüsiert. Stellt euch einen hoch arroganten Teufel vor, der vor Selbstvertrauen trotzt, und einen leicht verzweifelten Schutzengel mit leichten Aggressivproblemen und nicht gerade „engelhaft“  Teilweise taten mir wirklich beide leid, obwohl sie es genauso verdient haben.

Überhaupt sind mir die Charaktere ans Herz gewachsen. Sie sind nicht alltäglich und haben alle ihre charmanten, unterhaltsamen Ecken und Kanten. Sei es die eigentlich zurückhaltende Davine, die gerade beim Teufel aufmüpfig wird, Merdian, der so herrlich arrogant und von sich überzeugt ist, oder Schutzengel Steve, den seine Arbeit zwischendurch wahnsinnig macht bei seinem Schützling. Ich liebe sie alle.

Die Autorin hat aber nicht nur diesen wundervollen Humor, sie schafft es auch eine gute Portion Spannung in ihre Geschichte zu legen, so dass man als Leser mit fiebert und mit zittert. Also, besser kann man so eine Story kaum machen.
Mit jedem Buch, das ich von Allyson Snow lese, werde ich ein größerer Fan.

Fazit:

Dieses Buch muss man einfach lesen, wenn man gerne lacht. Es ist einfach herrlich! Ich könnte immer weiter schwärmen. Eine so charmante, humorvolle Story, die mit Spannungsmomenten gespickt ist, und mich schlichtweg gefesselt hat. Wer die Autorin noch nicht kennt, muss das unbedingt ändern. Ein großer Lesespaß! Deswegen auch eine absolute Leseempfehlung von mir.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2020
Der wunde Himmel
Oertel, Jeannette

Der wunde Himmel


ausgezeichnet

Debüt Roman? Großes Kino!

Diese Geschichte spielt in naher Zukunft in Berlin, wo Tabea Blum ihren Traumjob bekommt. Als Assistentin für den Botschafter von der (erfundenen) Arabischen Republik Elydien. Von so einem Job hat sie geträumt, doch was alles auf sie zu kommt, verändert ihr Leben von Tag zu Tag mehr.
Nicht nur ihr Herz ist in Gefahr, sondern auch ihr Leben gerät immer mehr aus den Fugen.
Der wunde Himmel ist eine Geschichte über Politik, großen Emotionen, Vertrauen und Geschichte.

Meine Meinung:

„Der wunde Himmel“ ist der Debüt Roman der Autorin Jeannette Oertel. Ein Debüt? Kaum zu glauben, denn selten habe ich so ein grandioses Debüt gelesen. Die Geschichte hat mich mit all ihren unterschiedlichen Facetten gepackt und nicht mehr los gelassen.

Das Cover ist mal etwas anderes. Dieses hauchzarte Rosa wirkt so unscheinbar, so unschuldig, so besonders. Wunderbar passend zum Titel und auch zum Inhalt des Buches.

Die Story ist hervorragend ausgearbeitet und man merkt, dass die Autorin selbst in einer Botschaft gearbeitet hat, so wie sie ihr Insider Wissen mit hat einfließen lassen. Das macht die Geschichte noch authentischer, noch runder. Große Klasse!

Das Buch ist wahnsinnig facettenreich, so dass ich es gar nicht in ein bestimmtes Genre packen möchte. Sicherlich spielt die Liebe eine große Rolle, aber es ist ebenso spannend, politisch, historisch,… Wo findet man eine Geschichte, in der man so große Gefühle spürt, Hintergrundinformationen aus der DDR Geschichte erfährt und gleichzeitig politisch hoch brisant ist?

Der Schreibstil von Jeannette Oertel hat mich sehr berührt. Sie hat so eine weiche, einfühlsame Art die Emotionen auf den Leser zu transportieren. Fast schon eine poetische Sprache, die mich einfach nur bewegt hat.
Die Gefühlswelt von Tabea konnte ich dadurch regelrecht miterleben. Ich habe sie gefühlt, gespürt, gelitten. Ihr Schmerz ging mir ans Herz, ihre Ängste und Sorgen, aber auch ihre Freude und Hoffnungen. Selten habe ich eine Geschichte so sehr gefühlt.

Neben großen, starken Emotionen, hat mich die Autorin aber auch mit spannenden Momenten gefüttert. Politische Krisen, verzwickte Entwicklungen, Manipulation, Beeinflussungen,… Eine wirklich spannende Story, die man mit großem Interesse verfolgt wie sie sich weiter entwickelt.
Dazu ein Blick in die Vergangenheit, in die DDR Geschichte, die Tabea und ihre Eltern mit erlebt haben. Aber auch die Vergangenheit holt Tabea ein.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wahnsinnig authentisch.
Tabea ist selbst ein facettenreicher Charakter. Sie muss stark sein, aber hat auch ihre Schwächen. Sie muss kontrolliert sein, hat aber große Gefühle. Eine Frau, die einerseits weiß was sie will, aber auch sie verliert sich selbst in einer schwierigen emotionalen Phase.

Oder Rayan Mansur, was für ein spannender Charakter. Durch das ganze Buch hinweg hat er mich verwirrt und ich wusste nie so richtig, wer er wirklich ist. Genau das hat ihn so interessant und spannend gemacht.

Eine meiner Lieblinge ist aber Dana Dahl. Sie ist zwar „nur“ eine Randfigur, aber für ist sie so etwas wie die gute Seele der Geschichte. Wahnsinnig sympathisch. Man kann sie eigentlich nicht nicht mögen.

Fazit:

Ein absolut gelungenes Debüt der Autorin, das mich besonders mit ihrem einzigartigen, wunderschönen Schreibstil überzeugt hat. Der wunde Himmel ist eine vielfältige, facettenreiche Story mit großen Emotionen und politischer Brisanz. Ganz großen Respekt für so ein Debüt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen Genuss von Buch.

Bewertung vom 26.05.2020
Die fünf Zimmer
Parker, K. M.

Die fünf Zimmer


ausgezeichnet

Abtauchen in fantasievolle Welten

Erster Teil, Band zwei soll voraussichtlich noch dieses Jahr erscheinen.

Seit mehreren Generationen beschützt und bewacht eine Familie fünf magische Zimmer in einem Hotel in Alaska. Hinter den Türen der Zimmer befinden sich wundersame, aber auch gefährliche Welten.
Elli möchte unter keinen Umständen zurück und sich um diese verrückten Zimmer zu kümmern, in denen es von absonderlichen Dingen und Lebewesen nur so wimmelt.
Doch eines Nachts taucht Laif, ein Nachtsucher, bei ihr mitten in Brooklyn auf, der sie mithilfe der Schatten genau dorthin zurück bringt. Er und auch ihre Familie brauchen dringend Ellis Hilfe, denn sie scheint die einzige zu sein, die einzige Hoffnung.

Meine Meinung:

Ich muss sagen, ich bin inzwischen ein echter Fan von K. M. Parker und kann an keinem ihrer Bücher vorbei gehen. So auch bei „Die fünf Zimmer“, und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Die Autorin hat es wieder einmal geschafft mich komplett zu verzaubern.

Schon das wunderschöne Cover ist ein absoluter Eye Catcher und macht neugierig, was für eine Geschichte sich dahinter verbirgt. Was soll ich sagen, es ist magisch.

Die Kreativität, die K. M. Parker an den Tag legt, beeindruckt mich immer wieder. Auch in „Die fünf Zimmer“ lässt sie die Story vor Fantasie und Magie nur so strahlen und als Leser kann man es einfach nur bewundern.

Ich persönlich liebe den Schreibstil der Autorin. Zum einen lässt sich die Geschichte flüssig und schnell lesen, und zum anderen hat die Autorin einen knackigen, direkten Stil. Sie kommt schnell zum Punkt, ohne große Umschweife, und schafft es aber dennoch den Spannungsbogen damit aufrecht zu erhalten. Sie braucht keine großen Reden um den Leser ans Buch zu fesseln.

Die Story des Buches finde ich außerordentlich originell und kreativ. Mir gefällt die Vorstellung, dass es in einem Hotel fünf magische Zimmer gibt, hinter dessen Türen verschiedene magische Welten existieren. Beim Lesen hat es so viel Spaß gemacht die Welten mit all seinen Facetten zu erkunden. Wirklich gelungen.

In der gefühlten kurzen Lesezeit, passieren so viele Dinge, dass man einfach immer weiter lesen muss, weil man sonst vor Neugierde platzt.
Die Geschichte ist nicht nur fantasievoll, sondern auch spannend, hat Gefühl dabei und hier und da muss man Dank der herrlichen Dialoge auch einfach schmunzeln. Das hat mir außerordentlich gut gefallen

Auch die Charaktere haben mich überzeugen können. Elli, die trotz aller Ängste und auch Abneigungen, ins kalte Wasser springt um ihrer Familie zu helfen, die Ängste überwindet. Eine taffe sympathische Frau mit lockerer Zunge und dem Herzen am rechten Fleck.
Die ganze Familie ist mir einfach sympathisch, weil jeder anders ist und sich somit alles so wunderbar ausgleicht.

Ahh und Laif…. Wer die Autorin kennt, erwartet jetzt vielleicht einen ihrer mürrischen Charaktere, aber damit liegen wir falsch. Laif ist alles andere, als mürrisch. So viel möchte ich aber gar nicht über ihn verraten. Er ist auf jeden Fall sehr interessant und ich könnte noch etliche Seiten mehr von ihm lesen.

Fazit:

„Die fünf Zimmer“ ist eine originelle, kreative Geschichte, die man nicht mehr aus der Hand legen mag. Eine Story zum Abtauchen und genießen, zum Entdecken und auf eine innerliche Abenteuerreise zu gehen. Ein purer Lesegenuss. Von mir gibt es hier eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 22.05.2020
Crazy in Love / Weston High Bd.1
Winter, Emma

Crazy in Love / Weston High Bd.1


sehr gut

Bittersüß

„Crazy in love“ ist der Auftakt einer Trilogie. Band zwei und drei erscheinen noch in diesem Sommer 2020.

Sashas größter Traum ist es an der Yale Universität Medizin zu studieren. Dafür verlässt sie sogar ihre Heimat, ihre Mutter und beste Freundin, und zieht nach Boston, wo sie eine private Highschool besucht. Reiche, elitäre und arrogante Mitschüler sind nicht gerade die Menschen, auf die Sasha Lust hat, aber wenn sie sich hier durchsetzen kann, kommt sie ihrem großen Wunsch immer näher.
Dass Ben aus der Weston High gerade in dem Cafe auftaucht, indem sie einen Aushilfsjob hat, passt ihr gar nicht. Eines ist Sasha völlig klar, sie kann keine Ablenkung gebrauchen.

Meine Meinung

Das Cover finde ich ganz süß. Das Rosa, die goldenen Akzente und die Verspieltheit haben etwas süß Mädchenhaftes an sich, was die Blicke auf sich ziehen kann.

Ich bin direkt gut in die Geschichte rein gekommen. Man lernt Sasha und ihr Leben etwas kennen, und kann von Beginn an verstehen, was und warum ihr, ihr Traum so wichtig ist.

Der Schreibstil ist sehr schön und passt einfach zur Geschichte. Jung, leicht und locker zu lesen. Wenn man einmal angefangen hat, vergeht die Zeit wie im Flug. Die Story sprüht mit Charme und Emotionen, die ans Herz gehen.

Ein kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings, denn es sind mir doch immer mal wieder kleine Fehlerchen ins Auge gefallen. Es ist zwar kein Drama, aber ein bisschen hat es mich persönlich dann doch gestört.

„Crazy in love“ ist eine unterhaltsame und vor allem gefühlvolle Liebesgeschichte zwei junger Menschen, die beide ein Ziel vor Augen haben, aber denen auch Hindernisse im Weg stehen, die gar nicht so leicht zu bewältigen sind. Da kann es nur zum Gefühlschaos kommen, und das nicht nur zwischen Verliebten.

Sasha habe ich sofort ins Herz geschlossen, das ging gar nicht anders. Sie ist so liebenswürdig und sympathisch. Sasha hat ihre Macken, die ich persönlich total süß finde. Sie weiß was sie will und dafür kämpft sie auch. Das Gesamtbild ergibt einfach eine authentische junge Frau, die man lieb haben muss.

Auch Ben habe ich lieb gewonnen. Auch wenn er von vielen als der arrogante Schnösel gesehen wird, ist er doch ganz anderes. Doch diese Seite zeigt er nicht jedem. Kein Wunder, wenn man über seine Familie bescheid weiß. Warum und weshalb das so ist, da müsst ihr schon selber lesen ;)

Fazit:

Eine erfrischende Liebesgeschichte zwischen zwei jungen, ehrgeizigen Menschen, die beide das Herz am rechten Fleck haben. Vielleicht ist es keine neue Idee, was die Originalität angeht, aber trotzdem sehr schön zu lesen. Wer junge Liebe mit all seinen Problemen, aber natürlich auch die schönen Seiten der Liebe, mag, der kann mit dem Buch nichts falsch machen.

Bewertung vom 20.05.2020
Marta schläft
Hausmann, Romy

Marta schläft


ausgezeichnet

Komplexer Thriller, der unter die Haut geht


Vor einigen Jahren wurde Nadja für ein grausames Verbrechen verurteilt und saß für einige Zeit im Gefängnis. Nach ihrer Entlassung hofft sie auf ein normales Leben. Doch kann sie es tatsächlich führen?
Ein Mord geschieht und dieser soll verheimlicht werden.
Nadjas Vergangenheit holt sie ein, denn sie ist ein perfektes Opfer in einem krankhaften Spiel.
Ein Psychothriller, der einem eine Gänsehaut beschert, über Schuld, Vergeltung und Freiheit.

Meine Meinung:

Nach „Liebes Kind“ von Romy Hausmann, war ich wahnsinnig gespannt auf ihren neuen Thriller. Was soll ich sagen? Das Warten hat sich gelohnt. Die Autorin hat mich erneut begeistert.

Das Cover ist schlicht gehalten und dennoch hat es eine gewisse „Ausstrahlung“. Ich mag es auch total gerne, dass man es fühlen kann, wenn man mit den Fingern darüber streicht.

Es ist gar nicht so leicht, das Gelesene in Worte zu fassen. Theoretisch gab es gar nicht „so viel Handlung“, aber die Story hat dennoch so viel zu erzählen. Sie ist ergreifend und packend zu gleich.

Romy Hausmanns Schreibstil ist einfach fesselnd. Vielleicht muss man sich anfangs ein wenig rein finden, aber das geht schnell, und dann lässt sich die Geschichte wie in einem Rutsch lesen. Die Autorin hat ein Talent dem Leser unter die Haut zu gehen, und eine Gänsehaut zu bescheren.
„Marta schläft“ ist ein tiefgründiger und komplexer Psychothriller. Anfangs gibt es verschiedene Handlungsstränge, die sich Stück für Stück zusammen führen, und sich damit von selbst erklären.

Mit der Protagonistin Nadja hatte ich so meine Schwierigkeiten, aber nicht im negativen Sinne. Ganz im Gegenteil. Nadja ist verwirrend. So ganz wusste ich nie, was wirklich in ihr vor geht. Teils durch ihre geschundene Seele, teils durch ihre psychischen Probleme. Nadja ist für mich ein komplizierter Charakter, und genau das hat der Geschichte einen besonderen Reiz gegeben.
Für mich ist sie verantwortlich für meine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Neben ihr, stehen noch weitere Figuren im Mittelpunkt, die ich hier aber nicht genauer aufführen werde, da es vielleicht zu viel verraten würde.

Das Buch hat eine ganz eigene Spannung. Sie kann direkt sein, aber ebenso subtil. Eine starke Mischung, die mich als Leser atemlos gemacht hat. Manchmal kribbelt es von der Kopfhaut bis hinunter in die Zehenspitzen.

Fazit:

„Marta schläft“ ist ein starker Psychothriller. Die Story ist geprägt von einem ganz eigenen Stil, einer eigenen Spannung, die einen nicht mehr los lässt. Verwirrend und atemberaubend. Wer gerne Thriller liest, die komplex und tiefgründig sind, ist hier genau richtig. Ein absolut gelungenes Werk der Autorin und von mir gibt es deswegen eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.05.2020
Der erste Federstrich / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.1
Garner, Mary E.

Der erste Federstrich / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.1


sehr gut

Eintauchen in die Welt der Bücher mit all seinen Gefahren

Teil 1 einer Trilogie

Die Londonerin Hope Turner liebt es in die Welten der Bücher abzutauchen und genießt dieses in vollen Zügen. Auch weil ihr eigenes Leben nicht sonderlich aufregend ist.
In Buchhandlungen fühlt Hope sich pudelwohl…normalerweise. Doch als sie in Mrs. Gateway`s Fine Books eintritt, fühlt sie sich ziemlich beklommen, nur der attraktive Mann dort, lässt sich einfach nicht aus ihren Gedanken vertreiben.
Dann ist da auch nur dieser Rufus, unnahbar, unfreundlich, mürrisch. Aber genau dieser merkwürdige Mann offenbart ihr ein großes Geheimnis. Denn der Buchladen ist das Portal in die Welt der Bücher, in der Romanfiguren ihr eigenes Leben führen. Aber diese Welt schwebt in großer Gefahr.

Meine Meinung:

Diese Geschichte hat mich von Anfang an mit der wunderschönen Schreibweise in ihren Bann gezogen. Ein purer Lesegenuss, wenn man über die Seiten fliegt.

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es ist einfach wunderschön, fantasievoll und es macht neugierig, was sich dahinter verbirgt. Meiner Meinung nach absolut gelungen.

Der Schreibstil der Autorin ist schlichtweg bezaubernd und man fühlt jede Szene mit. Herrlich beschrieben, kurzweilig, atmosphärisch, da passt für mich alles. Als Leser fühlt man sich mitten drin im Geschehen und das drum herum ist einfach nur sehr schön beschrieben. Dazu lässt sich die Geschichte locker leicht lesen und die Zeit vergeht wie im Flug.

Ich finde die Story sehr kreativ und gewissermaßen auch modern, da zum Beispiel das Internet eine große Rolle spielt, womit man anfangs nicht wirklich rechnet.
Zwischendurch taucht man immer mal wieder in Welten aus Büchern ein, was mir gut gefällt. Es ist charmant und auch teilweise witzig, dass Romanfiguren ganz anders sein können, als man sie sich bisher vorgestellt hat.

Irgendwann kam ich an einen Punkt, wo mir dann doch etwas fehlte. Der letzte Pfiff, ein bisschen Aktion. Es war mir zu ruhig muss ich zugeben. Aber im letzten Drittel kam dann aber noch mal einiges, was mich sozusagen wieder besänftigt hat  Das Ende hat noch mal einiges wieder heraus geholt.

Schön fand ich auch, dass die Protagonistin, Hope Turner, eine Frau ist, die mit ihren 42 Jahren mitten im Leben steht, und kein „junges naives Mädchen“ mehr ist. Wobei ich sie beim Lesen dennoch jünger wirkt. Insgesamt finde ich sie sehr sympathisch und auch authentisch.

Die Charaktere haben alle so ihre eigene Art, was ich mag. Jeder ist anderes und individuell.

Am Ende bleiben noch viele Fragen offen, aber dafür gibt es ja noch zwei weitere Teile. Ich bin wahnsinnig neugierig und weiß, dass ich unbedingt weiter lesen muss. Erst recht bei so einem fiesen Cliffhanger ;)

Fazit:

Eine fantasievolle Geschichte mit Einblicken in verschiedenen Welten, die manchmal mehr überraschen, als erwartet. Dazu ein wunderschöner Schreibstil, der einen nicht mehr los lässt. Nach zwischenzeitlich ruhigen Phasen, haut die Autorin am Ende noch mal einiges raus, sodass ich euch das Buch empfehlen kann. Ein schöner Lesespaß ohne Zweifel.

Von mir gibt es vier von fünf Sternen.