Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
KimVi
Wohnort: 
Niedersachsen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1561 Bewertungen
Bewertung vom 02.03.2022
Das Loft
Geschke, Linus

Das Loft


ausgezeichnet

Sarah und Marc sind ein Paar. Gemeinsam mit Marcs bestem Freund Henning wohnen sie in einem schicken Loft in Hamburg. Ihr scheinbar harmonisches Zusammenleben endet allerdings abrupt, als Sarah und Marc nach einem Hotelbesuch nach Hause kommen und von der Polizei erwartet werden. In der Küche befindet sich jede Menge Blut und von Henning fehlt jede Spur. Plötzlich stehen die beiden im Fokus der Polizei. Was ist mit Henning passiert? 

Zu Beginn des Buchs weist der Autor darauf hin, dass man das Buch mit höchster Aufmerksamkeit lesen sollte und dass es selbst dann beinahe unmöglich sei, auf die Lösung zu kommen. Durch diesen Hinweis fühlt man sich sofort direkt angesprochen und herausgefordert, das Unmögliche möglich zu machen. Ich gestehe an dieser Stelle mal, dass ich die Herausforderung zwar angenommen habe, aber kläglich gescheitert bin!

Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Man fühlt sich durch die abwechselnden Schilderungen von Sarah und Marc sofort angesprochen. Zwischen den Zeilen schwebt eine angespannte Atmosphäre, die sich nur schwer einordnen lässt. Schnell wird klar, dass es nicht leicht ist, die Äußerungen richtig einzuordnen. Wem kann man vertrauen? Und was ist wirklich passiert? Die Perspektiven, in denen man die ermittelnden Beamten beobachtet, fließen gekonnt ins Geschehen ein und regen zusätzlich dazu an, die Puzzleteilchen an die richtige Stelle zu legen. Doch das ist gar nicht so einfach, bzw. nahezu unmöglich. So, wie es der Autor in der Einleitung prophezeit hat. 

Die Charaktere wirken lebendig und ihre Eindrücke werden so intensiv beschrieben, dass man alles mühelos vor Augen hat und sich ganz auf das Rätsel einlassen kann. Denn nach und nach wird klar, dass das Zusammenleben von Sarah, Marc und Henning alles andere als harmonisch verlief. Es kommen immer mehr Geheimnisse ans Tageslicht. Doch was genau davon für Hennings Verschwinden verantwortlich sein könnte, ahnt man nicht. Durch die verwendeten Erzählperspektiven ist die objektive Sicht aufs Geschehen eingeschränkt, denn man erfährt nur das, was die Charaktere preisgeben. Dadurch herrscht eine unterschwellige Spannung, der man sich kaum entziehen kann. Man gerät in den Sog der Ereignisse und möchte unbedingt erfahren, was passiert ist. Der Autor versteht es hervorragend, Spuren auszulegen, denen man allzu bereitwillig folgt, denn schließlich möchte man das Unmögliche, also selbst auf die Lösung kommen, ja irgendwie möglich machen. Doch eine überraschende Wendung sorgt kurz vor Schluss dann schließlich dafür, dass man in dieser Hinsicht kapitulieren muss.

Eine wahnsinnig spannende und gut aufgebaute Story, die sich früh zum Pageturner entwickelt.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2022
Nebelopfer / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.5
Fölck, Romy

Nebelopfer / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.5


ausgezeichnet

An einem Galgenbaum wird ein Erhängter aufgefunden, der ein Schild um den Hals trägt, auf dem zu lesen ist, dass er im Prozess falsch gegen Cord Johannsen ausgesagt hat. Bjarne Haverkorn kann sich noch gut an den damaligen Fall erinnern, denn Cord Johannsen wurde für den Mord an seiner Frau und seinen beiden älteren Söhnen verurteilt. Nur der jüngere Sohn überlebte, da er sich damals verstecken konnte. Doch wer könnte nun ein Interesse daran haben, den damaligen Zeugen zu töten? Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen beginnen mit ihren Kollegen zu ermitteln. Wenig später wird ein weiterer Zeuge ermordet aufgefunden...

"Nebelopfer" ist bereits der fünfte Fall, in dem Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn ermitteln. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, ist es nicht zwingend notwendig, die vorherigen Teile zu kennen. Wenn man allerdings an der beruflichen und privaten Weiterentwicklung der Hauptcharaktere interessiert ist und diese verfolgen möchte, dann empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

Auch bei diesem Teil der Reihe versteht es Romy Fölck wieder vom ersten Moment an, das Interesse an der Handlung zu wecken. Handlungsorte und Protagonisten werden so lebendig beschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein und alles zu beobachten.

Fans der Reihe dürfen sich auf ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren freuen. Doch dieses Mal gibt es außerdem einen Neuzugang im Team. Frida muss sich erst mit dem neuen Kollegen arrangieren. Der Fall ist äußerst rätselhaft. Es fällt den Ermittlern schwer, den Täter einzugrenzen. Sie gehen etlichen Hinweisen nach, wodurch man selbst zum Miträtseln angeregt wird. Doch die einzelnen Puzzleteilchen ergeben einfach kein stimmiges Bild. Der Fall nimmt eine eine äußerst spannende Wendung, als Bjarne Haverkorn in Gefahr gerät. Nun steht das Team unter Druck und ermittelt auf Hochtouren. Dadurch gerät man förmlich in den Sog der Ereignisse und mag das Buch nur ungern aus der Hand legen.

Die privaten Nebenhandlungen fügen sich stimmig in die Ermittlungen ein und sorgen dafür, dass die Charaktere noch authentischer wirken. Haupt- und Nebenhandlungen wirken so ausgewogen, dass man mühelos in diesen Krimi eintauchen und die spannende Jagd nach dem Täter genießen kann.

Ein Krimi, der durch sympathische Charaktere, eine gelungene Hintergrundkulisse und durchgehende Spannung, die sich zum Ende hin sogar noch steigern kann, überzeugt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2022
Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


ausgezeichnet

Tom Babylon sucht seit Jahren verbissen nach seiner Schwester Viola. Als er im Keller seines Elternhauses ein Foto entdeckt, auf dem Viola als erwachsene Frau zu sehen ist, hält er endlich eine heiße Spur in den Händen. Wenig später wird Toms Vater ermordet. Sucht noch jemand nach Viola? Ist sie in Gefahr und warum hat sie sich in all den Jahren nie gemeldet? Tom ist entschlossen, diese Fragen zu klären. Dabei gerät er in höchste Gefahr....

"Violas Versteck" ist der vierte Band der Tom-Babylon-Reihe. Obwohl man dem aktuellen Geschehen sicher auch dann folgen kann, wenn man noch keinen Teil dieser Serie kennt, ist es ratsam, die Reihenfolge einzuhalten. Denn die Handlungen bauen aufeinander auf. Außerdem könnte man sich die Spannung verderben, wenn man die vorherigen Bände erst dann liest, wenn man das Ende dieses Teils kennt. 

Da der Autor wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einstreut, gelingt der erneute Einstieg in die Reihe relativ mühelos. Dennoch sollte man gerade am Anfang konzentriert lesen, um einen Überblick zu bekommen, bzw. ihn zu behalten. Der Thriller startet sofort mit hohem Tempo. Ohne langatmiges Vorgeplänkel ist man sofort wieder mitten im spannenden Geschehen. Zeit- und Perspektivenwechsel sind geschickt angelegt, da dadurch das Tempo stetig gesteigert wird. Deshalb gerät man früh in den Sog der Ereignisse und folgt geradezu atemlos dem Verlauf. 

Tom Babylon und seine Kollegin Sita Johanns geraten in unerwartete Situationen. Man ahnt früh, dass mächtige Gegner die Hände im Spiel haben, doch wer sie sind und warum ausgerechnet Viola so interessant ist, dass man für ihr Ergreifen über Leichen geht, bleibt zunächst rätselhaft. Erst nach und nach fallen die einzelnen Puzzleteilchen, die man langsam zusammenträgt, an die richtige Stelle. Denn überraschende Wendungen sorgen dafür, dass man hin- und hergerissen ist, was man glauben soll und wem Tom und Sita überhaupt vertrauen können. Der Autor beschreibt Handlungsorte und Charaktere so lebendig, dass beim Lesen die entsprechenden Bilder im Kopf entstehen. Das erhöht den Reiz und die Spannung der Handlung enorm. Das Ganze gipfelt in einem hochspannenden Finale.

Auch der vierte Band der Reihe überzeugt durch eine spannende Handlung, der man geradezu atemlos folgt. 

Bewertung vom 24.02.2022
Weiter als der Ozean / April & Storm Bd.2
Ashley, Karen

Weiter als der Ozean / April & Storm Bd.2


ausgezeichnet

April kehrt nach der Trennung von Storm mit gebrochenem Herzen nach Deutschland zurück. Sie will die Enttäuschung einfach nur vergessen und beruflich durchstarten. Ihr Ziel ist es, das "Hammerexamen" zu bestehen. Storm sucht in den USA verzweifelt nach April. Als er endlich erfährt, das sie zurück nach Deutschland geflogen ist, schnappt er sich den gemeinsamen Hund Sky und fliegt ihr kurzentschlossen nach. Doch in Deutschland erwartet ihn eine schockierende Nachricht. April liegt erneut in der Medizinischen Hochschule Hannover und kämpft um ihr Leben....

"Weiter als der Ozean" ist nach "Stärker als die Nacht" der zweite Band der Trilogie um April und Storm. Man kann der Handlung sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat. Dennoch ist es empfehlenswert die Reihenfolge einzuhalten, da man so die Gefühle der beiden einfach besser nachvollziehen kann. 

Der zweite Teil knüpft unmittelbar an den ersten an. Die Handlung wird wieder abwechselnd aus der Sicht von April und Storm geschildert, wobei die Kapitel, in denen April im Zentrum der Ereignisse steht, in der Ich-Form erzählt werden. Dadurch bekommt man einen hautnahen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. 

Der erneute Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, denn die Autorin versteht es wieder hervorragend, die Charaktere so lebendig zu beschreiben, dass man problemlos mit ihnen mitfiebern kann. Denn beide wirken, trotz der Trennung, sympathisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Man merkt sofort, dass die beiden sich noch immer lieben und verfolgt deshalb gespannt, was das Schicksal für sie vorgesehen hat. Einmal angefangen, mag man das Buch kaum noch aus der Hand legen, da es leicht fällt, sich auf das Geschehen einzulassen. Dabei durchlebt man eine mitreißende Achterbahnfahrt der Gefühle, die mit einem Cliffhanger endet, der dafür sorgt, dass man sofort erfahren möchte, wie es mit den beiden weitergeht.

Eine gefühlvoll erzählte Fortsetzung, die neugierig auf den letzten Teil der Trilogie macht. 

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2022
The Way We Fall / Edinburgh-Reihe Bd.1
Schäfer, Jana

The Way We Fall / Edinburgh-Reihe Bd.1


sehr gut

Amelia und ihre Schwester Maisie haben einen schweren Schicksalsschlag erlitten und leben bei ihrer Tante Charlotte. Da Maisie kaum spricht, kümmert sich Amelia rührend um ihre jüngere Schwester und stellt ihre eigenen Wünsche zurück. Doch das macht sie gerne, da Maisie ihr wirklich am Herzen liegt. Amelia arbeitet in einem Café und ist mit ihrem Leben zufrieden. Dort lernt sie den erfolgreichen Bestsellerautor Jasper Haven kennen. Trotz kleiner Startschwierigkeiten fühlen sich die beiden zueinander hingezogen und schon bald lässt sich das Knistern zwischen ihnen nicht mehr ignorieren....

Die Handlung trägt sich in Edinburgh und später auch in den schottischen Highlands zu. Es gelingt der Autorin hervorragend, diese Hintergrundkulisse so zu beschreiben, dass man alles vor Augen hat und sich dadurch ganz auf das Geschehen einlassen kann. Dieses wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Den größten Teil verfolgt man in der Ich-Form, aus Amelias Sicht, doch stellenweise kommt auch Jasper zu Wort. Dadurch bekommt man nicht nur einen hautnahen Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden, sondern ist ihnen einen Schritt voraus, da man so erfährt, was sie voneinander denken und wie sie aufeinander wirken. 

Amelia und Jasper wirken vom ersten Moment an sympathisch. Sie werden so lebendig beschrieben, dass man sie in Gedanken vor sich sieht. Das Knistern zwischen den beiden ist sofort spürbar. Es schwebt förmlich zwischen den Zeilen, wodurch man mit den Protagonisten mitfiebert. Dadurch liest sich das Buch quasi von selbst, denn man möchte unbedingt erfahren, ob die beiden ihre Schwierigkeiten überwinden können. Die Gefühle und Probleme wirken echt und nicht zu dick aufgetragen. Ganz nebenbei wird man noch zum Nachdenken angeregt. 

Ein Liebesroman, mit dem man wundervolle Lesestunden verbringen kann, da die Charaktere authentisch wirken und die Hintergrundkulisse begeistert. 

Bewertung vom 13.02.2022
Ufermord / Romy Beccare Bd.11
Peters, Katharina

Ufermord / Romy Beccare Bd.11


ausgezeichnet

Der Tierarzt Michael Bautner wird am Selliner See erstochen aufgefunden. Romy Beccare und ihr Team beginnen zu ermitteln. Schnell findet sich ein Tatverdächtiger. Die Staatsanwaltschaft ist zufrieden, dass der Fall schnell abgeschlossen werden kann. Doch als bei Bauarbeiten das Skelett eines vor etwa dreißig Jahren verschwundenen Mannes aufgefunden wird, ergeben sich einige Parallelen zu dem Mord an Tierarzt Bautner. Romy Beccare beginnt den Fall deshalb genauer unter die Lupe zu nehmen. 

"Ufermord" ist bereits der elfte Band, in dem Kommissarin Romy Beccare auf Rügen ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen und die privaten Nebenhandlungen in diesem Band überschaubar sind, kann man diesen Teil der Reihe ohne Vorkenntnisse lesen. 

Auch in diesem Band versteht es die Autorin wieder von Anfang an, den Einstieg so mühelos zu gestalten, dass man sofort mitten im Geschehen ist. Die Ermittlungen im Mordfall Bautner schreiten zügig voran, ein Tatverdächtiger, der wenig kooperativ ist, wird schnell gefunden. Doch Romy Beccare hat dabei ein merkwürdiges Bauchgefühl. Die Sache lässt ihr keine Ruhe. Und, ganz wie Fans der Reihe sie kennen, lässt sie nicht locker. Gemeinsam mit ihrem Team gräbt sie einige Ungereimtheiten aus.

Diese Spurensuche wird so lebendig beschrieben, dass man als Krimi-Fan voll auf seine Kosten kommt. Denn plötzlich gibt es mehrere Verdächtige. Immer wenn man meint, dass man der Aufklärung einen Schritt näher kommt, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass man die eigenen Überlegungen überdenken muss. Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint und jeder scheint ein Geheimnis zu haben. Dadurch bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten. 

Ein gelungener Krimi, bei dem man bis zum Schluss miträtseln kann. 

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.02.2022
Als wir Tanzen lernten
Yoon, Nicola

Als wir Tanzen lernten


sehr gut

Evie hat das Vertrauen in die Liebe verloren. Als sie völlig unerwartet die Gabe erhält, die Liebesgeschichten der Paare vorherzusehen, denen sie beim Küssen zuschaut, bestätigt sich ihr Misstrauen der Liebe gegenüber. Denn das, was Evie sieht, geht selten gut aus. Deshalb beschließt sie, die Liebe aus ihrem Leben zu streichen. Doch dann trifft sie in einer Tanzschule den attraktiven X, mit dem sie an einem Tanzturnier teilnehmen soll. X scheint genau ihr Typ zu sein, doch Evie will auf keinen Fall das Risiko eingehen, sich zu verlieben....

Die Handlung wird in der Ich-Form, aus der Sicht von Evie, erzählt. Evie wirkt vom ersten Moment an sympathisch, deshalb kann man sich sofort auf das Geschehen einlassen. Denn Evie ist eine grandiose Erzählerin. Es ist beinahe so, als ob man ihr direkt gegenüber sitzen und ihrer Geschichte lauschen würde. Es gelingt ihr hervorragend, ihre Gefühle zu vermitteln. Man versteht, was sie bewegt und kann es nachvollziehen. Außerdem besitzt sie einen herrlichen Humor, der oft zwischen den Zeilen aufblitzt, wodurch man einige Male unverhofft schmunzeln muss. Doch Evie kann auch tiefsinnig sein und zum Nachdenken anregen. 

Einmal angefangen, mag man das Buch kaum aus der Hand legen, da Evies Erzählung fesselt. Man findet es schade, dass sie, in ihren jungen Jahren, schon der Liebe abgeschworen hat. Doch ihre Beweggründe kann man einfach nachvollziehen. Und deshalb beobachtet man gespannt, wie es X nach und nach gelingt, Evies Schutzmauern zu durchbrechen. Bei den Szenen, in denen die beiden das Tanzen üben, ist man hautnah dabei. Das Feuer, das der Tango bei beiden entfacht, wird so lebendig beschrieben, dass man es beinahe selber spürt. Man fiebert mit den beiden mit und wird sich am Ende seine eigenen Gedanken über die Unvorhersehbarkeit der Liebe machen. 

Ein emotionaler Liebesroman, der lange nachwirkt und zum Nachdenken anregt. 

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.02.2022
Secrets of a Small Town Girl / Baileys-Serie Bd.7 (eBook, ePUB)
Rayne, Piper

Secrets of a Small Town Girl / Baileys-Serie Bd.7 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Seit früher Kindheit sind Juno Bailey und Colton Stone beste Freunde. Eigentlich ist nicht nur den Baileys, sondern allen Bewohnern von Lake Starlight klar, dass mehr zwischen den beiden ist. Doch Juno hält streng daran fest, dass es sich nur um Freundschaft handelt. Doch plötzlich ist Colton mit einer schönen Französin verlobt. Die beiden stehen kurz vor der Hochzeit. Da stellt Juno schlagartig fest, dass sie doch weitaus mehr als Freundschaft für Colton empfindet. Ist es nun zu spät? 

"Secrets of a Small Town Girl" ist bereits der siebte Band um die Geschwister der Bailey-Familie, die in Lake Starlight leben. Da in jedem Teil der Serie ein anderes Paar im Zentrum des Geschehens steht, kann man die Bände auch unabhängig voneinander lesen. Dennoch lohnt es sich, die Reihenfolge einzuhalten, da man sich dann nicht nur über ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren freuen und beobachten kann, wie es ihnen mittlerweile geht, sondern außerdem leichter die Übersicht über die Familienmitglieder behält. Denn dadurch, dass schon einige Geschwister ihre große Liebe gefunden haben, wächst die Familie stetig. 

In diesem Band dreht sich alles um Juno und Colton. Wer die Reihe kennt, weiß, dass die beiden unzertrennlich und bisher stets im Doppelpack aufgetreten sind. Doch Juno beteuerte immer, dass sie nur Freundschaft mit Colton verbindet. Die Tatsache, dass Colton nun kurz vor der Hochzeit steht, löst in Juno endlich die Gefühle aus, die sie bisher stets verdrängt hat. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptakteure, geschildert. Dadurch bekommt man nicht nur einen hautnahen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle, sondern kann außerdem beobachten, wie sie aufeinander wirken und was sie voneinander denken. Man kann die Anziehungskraft und das Knistern zwischen den beiden förmlich zwischen den Zeilen spüren. Die Gefühle wirken nicht zu dick aufgetragen, sondern glaubhaft und lebendig. Dadurch kann man sich ganz auf diesen Liebesroman einlassen. 

Auch die anderen Familienmitglieder, allen voran die rüstige Grandma, mischen wieder kräftig mit und sorgen für die ein oder andere skurrile Situation. Die eingestreute Prise Humor lockert die Handlung nicht nur auf, sondern macht diesen Roman zu einem ganz besonderen Lesegenuss, bei dem man bis zum Ende mitfiebern kann. 

Ein fesselnd erzählter Roman der beliebten Reihe, der die Lust darauf weckt, schnell den nächsten Teil zu lesen. 

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.02.2022
Unser kostbares Leben
Fuchs, Katharina

Unser kostbares Leben


gut

Minka und Caro leben in Mainheim und sind beste Freundinnen, obwohl ihre Väter, der örtliche Bürgermeister und der Direktor einer Schokoladenfabrik, politisch vollkommen andere Gesinnungen haben. Doch davon lassen sich die Freundinnen nicht beeindrucken. Bei einem Schwimmbadbesuch schließt sich den beiden Klassenkamerad Guy, der ursprünglich aus Vietnam stammt, an. Im Schwimmbad kommt es zu einem Vorfall, der das kleine Städtchen und seine Bewohner entscheidend beeinflusst. 

Die Handlung trägt sich in den 70er und 80er Jahren zu. Es gelingt der Autorin, den damaligen Zeitgeist einzufangen und glaubhaft zu vermitteln. Man betrachtet das Geschehen aus wechselnden Perspektiven. Dabei sollte man gerade am Anfang konzentriert lesen, um die Protagonisten, ihre Familien und die jeweiligen Beziehungen untereinander, richtig zuordnen zu können. Das fällt nicht immer leicht, da die Charaktere zwar sehr facettenreich sind, man sie aber trotzdem eher distanziert betrachtet. Dadurch fühlt man sich beim Lesen auch nicht so, als ob man mittendrin wäre, sondern nimmt die Rolle eines außenstehenden Betrachters ein. 

Es werden viele ernsthafte Themen der damaligen Zeit, wie z. B. gedankenlose Umweltverschmutzung, Tierversuche und sogar Medikamententests an nichtsahnenden Probanden angesprochen. Diese Themen spiegeln den damaligen Zeitgeist ungeschminkt wider. Doch leider fehlt zuweilen ein roter Faden, der alles miteinander verknüpft. Denn so hat man zuweilen das Gefühl, dass alles abgearbeitet wird ohne sich zu verbinden. Es fällt dadurch schwer, Nähe zu den Protagonisten aufzubauen. Leider bricht die Handlung auch oft an entscheidenden Stellen, an denen man beginnt, alles nicht mehr so distanziert wahrzunehmen, ab und setzt sich erst Jahre später fort, wobei die vorherigen Ereignisse eher nebensächlich aufgeklärt werden. Zum Ende hin nimmt die Handlung dann allerdings deutlich an Fahrt auf und lässt es endlich zu, die Charaktere und all ihre Geschichten nicht mehr so distanziert zu betrachten. 

Ein Roman, der den damaligen Zeitgeist glaubhaft vermittelt, doch über weite Teile leider nicht richtig fesseln kann, da man die Charaktere eher distanziert betrachtet. 

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.02.2022
Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht / Jahn und Krammer ermitteln Bd.2
Schneider, Anna

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht / Jahn und Krammer ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

In der Grenzregion Karwendel herrscht starker Schneefall. Eine junge Frau, die sich auf dem Heimweg in ihr entlegenes Elternhaus befindet, kommt dort nie an. Zunächst geht man davon aus, dass sie im Schnee die Orientierung verloren hat. Doch schon bald gibt es weitere Vermisste. Alexa Jahn ahnt schnell, dass das kein Zufall sein kann. Bernhard Krammer sucht in Innsbruck ebenfalls nach zwei vermissten Studentinnen. Die Spuren deuten darauf hin, dass sie aus ihrem Wohnheim verschleppt wurden. Als erste Spuren nach Deutschland verweisen, ahnt Krammer, dass der Zeitpunkt gekommen ist, um Kontakt mit Alexa Jahn aufzunehmen...

"Ihr Schrei in der Nacht" ist der zweite Grenzfall für Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen aber auch dann folgen, wenn man den Auftakt nicht gelesen hat. Allerdings gibt es private Nebenhandlungen, die sich fortsetzen. Da diese besonders interessant sind, lohnt es sich, die Reihenfolge einzuhalten. 

Beim Einstieg in den aktuellen Fall ist man sofort mitten im Geschehen. Man kann den eisigen Schnee, der der jungen Frau den Heimweg erschwert, beinahe selbst auf der Haut spüren. Und dann überschlagen sich die Ereignisse, wodurch die Spannung unmittelbar geweckt wird. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet Alex Jahns Ermittlungen in Deutschland und schaut außerdem Bernhard Krammer in Österreich über die Schulter. Immer wieder gibt es außerdem kurze Szenen, in denen man beobachtet, was den jungen Frauen zugestoßen ist. Dabei wird allerdings nicht zu viel verraten. Die Spannung bleibt durchgehend erhalten. 

Die Ermittlungen wirken realistisch. Gemeinsam mit den beiden Hauptprotagonisten versucht man, Zusammenhänge zu erkennen. Doch das ist gar nicht so einfach. Denn nichts passt richtig zusammen. Die beiden Ermittler, die man schon aus dem vorherigen Band kennt, haben darüber hinaus etwas erfahren, was sie zunächst verarbeiten müssen. Dieser private Handlungsstrang fügt sich glaubhaft ins Geschehen ein. Denn die Reaktionen der beiden sind nachvollziehbar und lassen die Charaktere lebendig wirken. Der Fall selbst nimmt ungeahnte Wendungen und gipfelt schließlich in einem unglaublich spannenden Finale. 

Eine spannende Fortsetzung der Reihe, bei der Krimifans sicher voll auf ihre Kosten kommen! 

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.