Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
kleinbrina
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 1356 Bewertungen
Bewertung vom 22.04.2016
Frühlingsnächte / Rose Harbor Bd.2
Macomber, Debbie

Frühlingsnächte / Rose Harbor Bd.2


sehr gut

Debbie Macomber hat mich bereits in der Vergangenheit mit einigen Geschichten überzeugen können, sodass ich sehr auf ihre neueste Reihe "Rose Harbor" gespannt war. Hier habe ich mir einige romantische und emotionale Momente erhofft und ich muss sagen, dass ich von der Autorin wieder einmal nicht enttäuscht wurde.

"Frühlingsnächte" ist der zweite Band der "Rose Harbor"-Reihe, kann aber laut Verlag unabhängig von einander gelesen werden. Da ich den ersten Band (noch) nicht gelesen habe, vertraue ich auf die Aussage vom Verlag und muss sagen, dass ich durch kleinere Rückblicke auf den ersten Band gut in die Geschichte hinein gefunden habe.

Was ich ein wenig schade finde, ist die Tatsache, dass Debbie Macomber sehr häufig mit Nora Roberts verglichen wird. Nora Roberts gehört zwar zu meinen absoluten Lieblingen, allerdings finde ich es schon fast traurig, dass man Debbie Macombers Schreibstil nicht mehr Ehre gebührt, denn die Autorin kann verdammt gut schreiben. Wie auch bei allen bisherigen Büchern schafft es die Autorin, mich immer wieder voll und ganz in den Bann zu ziehen. Das fängt bereits bei dem sehr flüssigen Schreibstil und den tollen Dialogen an und endet bei ihren oftmals sehr liebevoll ausgearbeiteten Figuren.

Die Charaktere haben mir allesamt gut gefallen. Sie wurden von der Autorin liebevoll ausgearbeitet, besitzen eine gewisse Tiefe und Ecken und Kanten, sodass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Jo Marie Rose war mir von Anfang an sympathisch und ich habe sie direkt ins Herz geschlossen. Die Tatsache, dass sie ihren Mann viel zu früh beerdigen musste, haben mich schlucken lassen, gleichzeitig bewundere ich sie dafür, dass sie einen Neuanfang wagt. Die anderen Figuren wie Mark, Annie oder auch Mary haben mir ebenfalls gut gefallen.

Auffällig ist dabei, dass sämtliche Figuren ihr eigenes Päckchen zu tragen haben. Während Jo Marie mit ihrem Bed & Breakfast einen Neuanfang wagt und sich liebevoll um ihre Gäste kümmert, hat Mary vor allem mit der Gesundheit zu kämpfen, denn sie ist an Brustkrebs erkrankt und möchte noch einige Dinge in ihrem Leben klar stellen, bevor es eventuell zu spät sein könnte. Ihre Geschichte hat mich dabei ganz besonders berührt.

Das Cover ist sowohl farblich als auch vom Motiv her sehr schön anzusehen und passt hervorragend zur Geschichte und zum Buchtitel. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die mein Interesse wecken konnte, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Kurz gesagt: "Frühlingsnächte" ist eine wunderschöne und emotionale Geschichte, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite an gut mitnimmt und zum Nachdenken anregt. Ich freue mich bereits auf die anderen Bände und kann diese Geschichte demnach nur empfehlen.

Bewertung vom 22.04.2016
Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
Marsh, Katie

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer


sehr gut

"Die Liebe ist ein schlechter Verlierer" wurde mir bereits mehrfach empfohlen. Da ich bei solchen Empfehlungen immer schnell neugierig werde, wollte ich dem Buch unbedingt eine Chance geben und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Katie Marsh besitzt einen angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig liest, mich zum Nachdenken anregen konnte und gleichzeitig mit vielseitigen Figuren und wunderbaren Dialogen besticht. Da es sich hierbei um ihr Erstlingswerk handelt, muss man der Autorin für den Schreibstil umso mehr ein Kompliment machen.

Die Geschichte handelt von Hannah und Tom. Sie kennen sich bereits seit vielen Jahren, sind verheiratet und ihr Leben scheint für Außenstehende zunächst perfekt zu sein, wenn Hannah nicht den Wunsch nach Veränderung hätte. Sie möchte nach Afrika gehen und dort als Lehrerin arbeiten, Tom kann diesem Wunsch allerdings nicht nachkommen, da er als Anwalt arbeitet und dieses nicht aufgeben kann. Beide haben schon lange vergessen, was Zweisamkeit tatsächlich bedeutet und leben eher nebeneinander her. Während für Hannah alles auf eine Trennung hinauslauft, versucht Tom an ihrer Ehe festzuhalten. Erst als Tom einen Schlaganfall erleidet und Pflege benötigt, weiß Hannah, worauf es im Leben wirklich aufkommt...

Interessant ist hierbei, dass die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird. Während man sich mit Hannah in der Gegenwart befindet und alles über die Zeit nach dem Schlaganfall erfährt, lernt man auch Toms Sichtweisen kennen, die allerdings allesamt vor dem Schicksalsschlag abspielen. Hierbei lernt man die beiden nicht nur sehr gut kennen, sondern bekommt auch einen guten Einblick in ihren Alltag. Ich muss zwar sagen, dass ich Hannah zwar nicht in jeder Situation sympathisch fand, ich ihren Weg allerdings gerne begleitet habe.

Das Cover sieht ganz hübsch aus und passt ganz gut zum Buch, da es sich endlich mal von den üblichen Pärchen-Cover abhebt. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen sofort neugierig gemacht, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Insgesamt ist "Die Liebe ist ein schlechter Verlierer" eine wunderbare Geschichte, die mit interessanten Figuren überzeugt und zum Nachdenken anregt. Die Autorin konnte mich mit ihrem Debüt somit begeistern, sodass ich das Buch sehr gerne empfehlen möchte.

Bewertung vom 18.04.2016
All die schönen Dinge
Olshan, Ruth

All die schönen Dinge


sehr gut

Bücher, in denen Jugendliche mit lebensbedrohlichen Krankheiten zu kämpfen haben, gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, von daher ist es besonders schwer, hierbei die wahren Perlen zu finden. "All die schönen Dinge" klang jedoch so interessant, dass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Die Autorin hat es dabei geschafft, dass mich die Geschichte trotz der eher ernsten Thematik direkt in den Bann ziehen konnte. Die Emotionen werden von der Autorin glaubwürdig übermittelt, die Figuren sind authentisch und dazu facettenreich, sodass ich diese zum Großteil sehr mochte und mit ihnen mitfühlen konnte.

Hierbei geht es um Tammie, die mit einem Aneurysma im Hirn leben muss und dabei sehr eingeschränkt wird, denn nur der kleinste Ausrutscher könnte dafür sorgen, dass sie sterben könnte. Dabei wirkt sie schon fast besessen, wenn es um ihren eigenen Tod geht, denn am liebsten geht sie über Friedhöfe, um sich die Grabsteine anzusehen und den perfekten Spruch für ihren Stein zu finden. Als sie allerdings auf Fynn trifft, der auf dem Friedhof arbeitet und sich ebenfalls mit Grabsteinen beschäftigt, ändert sich ihr gesamtes Leben, denn plötzlich merkt sie, dass es auch noch andere Dinge als ihren möglichen Tod gibt. Und somit schafft sie es tatsächlich, auch mal über ihren Schatten zu springen und ein Risiko einzugehen.

Tammie und Fynn mochte ich dabei wirklich gern, denn sie sind keine Figuren, über denen täglich die Sonne scheint, sondern mussten bereits einiges durchmachen, was mann auch an ihrem Wesen merkt, denn ihre Gedanken sind oftmals sehr viel reifer. Gleichzeitig ergänzen sie sich sehr gut und man erhält eine sehr guten Einblick in ihre Leben, dazu ist es einfach toll, wie Finn mit Tammies Krankheit umgeht, denn auch hier merkt man, dass Mitleid nicht immer der richtige Weg ist. Auch die anderen Figuren, allen voran Tammies Eltern, haben mir ebenfalls sehr gut gefallen, da ihr Verhalten nachvollziehbar geschildert wird.

Das Cover ist mit seinen Post-It-Zetteln sehr schön gestaltet und vor allem farbenfroh, sodass mich dieses direkt angesprochen hat. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die mich so neugierig gemacht hat, dass ich das Buch direkt lesen wollte.

Kurz gesagt: "All die schönen Dinge" ist eine wunderschöne und gleichzeitig berührende Geschichte mit einer ernsten Thematik, die ich aufgrund der tollen Figuren sehr gerne gelesen habe. Ich kann dieses Buch demnach nur empfehlen.

Bewertung vom 17.04.2016
Die Traumknüpfer
Wahl, Carolin

Die Traumknüpfer


sehr gut

Carolin Wahl wurde bereits vor dem Erscheinungstag für ihr Werk "Die Traumknüpfer" gefeiert, von daher ist es kein Wunder, dass ich neugierig wurde und dem Buch direkt eine Chance gegeben habe. Hier habe ich eine spannende und magische Geschichte erwartet und zum Glück auch bekommen.

Bei etwas mehr als 700 Seiten hat man ja immer wieder die Sorge, dass das Buch seine Längen besitzen könnte, hier wurde ich jedoch von der ersten bis zur letzten Seite fast durchweg unterhalten, sodass mir das Buch gar nicht so dick vorgekommen ist. Die Welt, die hier geschaffen wurde, ist detailverliebt und sehr gut ausgearbeitet, sodass man sich vieles bildlich vorstellen kann und auch die Figuren sind von der Autorin facettenreich gezeichnet worden. Dadurch, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird, erlebt man hier viele Sichtweisen, die allesamt spannend sind und einen Einblick in die Königreiche geben.

Die verschiedenen Königreiche, die der jeweiligen Jahreszeit angepasst sind, sind allesamt gut ausgearbeitet, sodass ich den Figuren, allen voran Naviia und Kanaael, sehr gerne auf ihren Abenteuern begleitet habe. Besonders das Wintermädchen Naviia hat mir dabei gut gefallen. Diese ist vollkommen auf sich allein gestellt, nachdem ihr Vater gestorben ist und begibt sich auf eine gefährliche und spannende Reise, um dessen Tod zu rächen. Dass diese Reise wahrlich kein Zuckerschlecken ist und jede Menge Gefahren mit sich bringt, dürfte dabei selbstverständlich sein.

Die Covergestaltung ist wunderschön und passt perfekt zur Geschichte. Hier stimmt nahezu alles, sodass das Buch im Regal ein richtiger Hingucker ist. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls direkt zugesagt, sodass ich dem Buch nur zu gern eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Die Traumknüpfer" eine phantasiereiche und spannende Geschichte, die mich bestens unterhalten und in den Bann ziehen konnte. Setting und Charaktere sind hierbei so gut ausgearbeitet, dass trotz der Dicke des Buches keinerlei Langeweile aufkommt. Empfehlenswert!

Bewertung vom 17.04.2016
Vor ihren Augen
Kelly, Mary L.

Vor ihren Augen


sehr gut

"Vor ihren Augen" war ein absoluter Spontankauf, da mich die Kurzbeschreibung sehr angesprochen hat. Hier habe ich einen interessanten und spannenden Thriller erwartet. Dies habe ich hier zwar nicht bekommen, allerdings hat mir das Buch dennoch gefallen.

Da dieses Buch als Thriller beworben wird, habe ich hier zunächst eine spannende Geschichte erwartet, bei der die Suche nach dem Täter im Vordergrund steht. Dies habe ich hier eher nicht erhalten, denn das Buch ist weder ein Thriller, noch geht es hier ausschließlich oder vorrangig darum, einen Täter zu finden. Hier geht es vielmehr um eine berührende Familiengeschichte und die Frage danach, wer man ist und welche Überraschungen das Leben mit sich bringen kann.

Mary Louise Kelly erzählt die Geschichte eher nüchtern, stellenweise liest sich die Geschichte wie ein Bericht, was ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Dennoch passt dieser Schreibstil sehr gut zur Geschichte, da dieser gut zu Caroline passt, aus deren Sicht die Geschichte schonungslos erzählt wird. Gleichzeitig kann man sagen, dass sowohl die Geschichte selbst als auch die Figuren sehr gut ausgearbeitet sind.

Caroline ist Mitte dreißig, arbeitet als Dozentin für französische Literatur, besitzt einen harmonischen Freundeskreis und hat dazu noch ein herzliches Verhältnis zu ihrer Familie. Man könnte meinen, dass sie mitten im Leben steht und wunschlos glücklich zu sein scheint, bis sie jedoch immer stärke Schmerzen im Handgelenk bekommt, deren Ursprung jedoch verheerende Folgen hat, denn in ihrem Nacken befindet sich eine Kugel, die auf die Nerven drückt.

Als sie dies erfährt, bricht für Caroline eine Welt zusammen, denn sie kann sich nicht nur zunächst die Kugel nicht erklären, sondern muss auch noch erfahren, dass sie im Alter von drei Jahren adoptiert wurde, da ihre Eltern ermordet und sie angeschossen wurde. Caroline begibt sich daraufhin auf eine Reise in die Vergangenheit und erfährt die traurige Wahrheit über ihre leiblichen Eltern, aber auch über sich selbst. Gleichzeitig begibt sie sich auch in Gefahr, denn der Mörder ihrer Eltern wurde nie gefunden...

Ich muss schon sagen, ich hätte nicht gedacht, dass die Geschichte so tiefgründig ist, denn hier ist vieles enthalten: Die Suche nach einem Mörder, die Suche nach sich selbst, die Frage, wer man ist und woher man tatsächlich kommt. Dazu steht auch das Thema "Verzeihen" im Vordergrund und eine kleine Liebesgeschichte darf natürlich auch nicht fehlen. Auf letzteres hätte ich zwar durchaus verzichten können, allerdings möchte ich mich darüber nicht beschweren.

Das Cover ist in meinen Augen kein wirklicher Hingucker. Das Skalpell passt zwar in gewisser Hinsicht zur Geschichte, allerdings hätte dieses Buch ein durchaus ausdrucksvolleres Cover verdient gehabt. Die Kurzbeschreibung ist dagegen sehr gelungen und hat mich direkt angesprochen.

Kurz gesagt: "Vor ihren Augen" ist eine interessante und spannende Familiengeschichte, die mich berühren und zum Nachdenken anregen konnte. Allerdings muss man dazu sagen, dass die versprochenen Thriller-Elemente hier durchaus Mangelware sind, von daher sollte man sich eher auf einen Familienroman, als auf einen Thriller einstellen. Mir hat das Buch dennoch sehr gefallen und somit möchte ich es sehr gerne empfehlen.

Bewertung vom 11.04.2016
Die Buchspringer
Gläser, Mechthild

Die Buchspringer


weniger gut

Mechthild Gläser und ich - dies ist so eine Sache, denn leider konnten mich ihre bisherigen Bücher nicht so überzeugen, wie ich es erhofft habe. Da "Die Buchspringer" allerdings von der Beschreibung her sehr gut klang und viele Blogger von dem Buch begeistert sind, wollte ich der Autorin noch einmal eine Chance geben.

Nun, ich sag mal so: Hätte ich das Buch nicht gelesen, hätte ich wohl nicht allzu viel verpasst. Die Geschichte ist zwar an sich ganz nett geschrieben und die Autorin besitzt auch einen angenehmen Schreibstil, allerdings hat mir trotz der Thematik das gewisse Etwas gefehlt. Dabei hat die Geschichte durchaus Potential, es wurde nur leider nicht im vollen Umfang genutzt. Dies fängt bereits bei den Dialogen an und endet bei den Figuren, mit denen ich leider durchweg meine Probleme hatte.

Man kann der Autorin nicht vorwerfen, dass sie sich hier nicht um ihre Figuren bemüht hätte, das Problem ist nur, dass so wenig auf sie eingegangen wird, dass ich sehr schnell mein Interesse an Amy und Co. verloren habe. Die Idee, dass Amy einem Clan angehört, der es ermöglicht, dass man regelrecht in Geschichten hineinspringen kann, ist zwar an sich interessant, allerdings nicht neu.

Hier hätte man so viel draus machen können. Den Figuren mehr Tiefe verleihen, mehr auf die jeweiligen Bücher und deren Charaktere eingehen, die Amy während ihrer Sprünge kennenlernt, die Dialoge unterhaltsamer gestalten, etc., nur leider war dies nicht der Fall. Ich hätte mir z.B. auch gewünscht, dass die Autorin mehr auf die jeweiligen Bücher eingeht, in die Amy hineinspringt, allerdings wird auch hier schon nahezu erwartet, dass der Leser sämtliche Bücher kennt, denn auf die eigentliche Handlung wird dabei quasi null eingegangen.

Die Covergestaltung ist wunderschön und hat mich mit den wunderschönen Farben und den vielen kleinen Details direkt angesprochen. Auch die Kurzbeschreibung wusste zu überzeugen, sodass ich "Die Buchspringer" sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Insgesamt ist "Die Buchspringer" eine Geschichte, die mich zwar das ein oder andere Mal durchaus unterhalten konnte, deren Potential allerdings leider überhaupt nicht genutzt wurde. Hier hat es mir oftmals am gewissen Etwas und Spannung gefehlt, sodass ich die Geschichte zwar im Großen und Ganzen in Ordnung fand, sie allerdings nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 10.04.2016
Dreisam / Make it count Bd.3
Taylor, Ally

Dreisam / Make it count Bd.3


sehr gut

Nachdem ich vor einiger Zeit bereits "Gefühlsgewitter" und "Gefühlsbeben" innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe, stand für mich schnell fest, dass ich auch unbedingt "Dreisam" lesen wollte, denn auch diese Geschichte klang wieder einmal viel zu verlockend. Auch dieses Buch wurde wieder in Rekordzeit ausgelesen und ich wurde wieder einmal nicht enttäuscht.

Zuerst sollte dabei angemerkt werden, dass die "Make it count"-Bücher in sich abgeschlossen sind und somit auch in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. Dabei wechseln sich die Autorinnen Ally Taylor und Carrie Price ab und erzählen unterhaltsame und prickelnde Geschichten aus Oceanside. Hinter dem Pseudonym Ally Taylor versteckt sich übrigens Anne Freytag.

Die Geschichte liest sich locker und leicht, stellenweise ein wenig sarkastisch, dazu prickelnd und einfach unterhaltsam. Anne Freytag, bzw. Ally Taylor schafft es immer wieder, mich voll und ganz von ihrem Schreibstil zu überzeugen, der mich immer wieder in den Bann zieht. Die Figuren sind dazu gut ausgearbeitet, sodass man sie gut kennen lernt und sich gleichzeitig in sie hineinversetzen kann. Die Dialoge sind ebenfalls gelungen und sorgen für die ein oder andere Spannung.

Mit Julie, Kyle und Jake hat die Autorin drei interessante Figuren geschaffen, die mir allesamt sympathisch waren und mit denen ich mitfiebern konnte. Julie steht hierbei zwischen zwei Männern, nämlich ihrem besten Freund Kyle, mit dem sie bereits einiges durchgemacht hat und Jake, der ihr zwar fremd ist, aber sehr anziehend wirkt. Die Geschichte nimmt hierbei einen schönen Lauf und ich habe mich immer wieder gefragt, wie sich Julie wohl letztendlich entscheiden wird. Alle Figuren haben sich während der Geschichte enorm entwickelt und dadurch, dass bei der Geschichte alle drei Figuren abwechselnd zu Wort kommen, lernt man deren Gefühle und Gedanken besonders gut kennen.

Dreiecksgeschichten sind ja immer so eine Sache, die man entweder mag oder eben nicht. Ich hatte hier zwar zunächst ein paar Zweifel, allerdings muss ich sagen, dass ich die Liebesgeschichte hier sehr spannend fand und Ally Taylor dabei zum Großteil auf Kitsch und Klischees verzichtet hat, was mir besonders wichtig war. Die Geschichte liest sich dabei authentisch und ich habe mich schon das ein oder andere Mal selbst gefragt, wie ich wohl in Julies Situation gehandelt hätte. Hier wurde selbstverständlich nicht das Rad neu erfunden, allerdings hebt sich die Geschichte meiner Meinung nach von anderen Geschichten mit selbiger Thematik ab.

Das Cover gefällt mir gut, besonders die Farbgestaltung ist dabei ein absoluter Hingucker. Zwar ist es mittlerweile fast schon normal, dass bei dem Genre keine Gesichter auf dem Cover zu sehen sind, allerdings finde ich es bei "Dreisam" besonders gelungen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gut formuliert und somit wollte ich das Buch unbedingt lesen.

Kurz gesagt: Ally Taylor hat es wieder einmal voll und ganz geschafft, mich mit einem unterhaltsamen Schreibstil, vielseitigen Figuren und einem lieb gewonnenen Setting zu überzeugen, sodass ich immer wieder gerne nach Oceanside zurückkehre. Wer die ersten beiden Bände bereits gemocht hat, sollte auch unbedingt "Dreisam" lesen.