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Benutzername: 
Frimada
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Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 729 Bewertungen
Bewertung vom 21.02.2022
Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1
Engel, Henrike

Ein Leben für die Freiheit der Frauen / Die Hafenärztin Bd.1


gut

Mich haben Cover und Klappentext direkt angesprochen, weil ich historische Romane über starke Frauen sehr gerne mag. Ebenso hat mir gefallen, dass die Geschichte in Deutschland spielt.

Beim Lesen musste ich feststellen, dass der Klappentext aber nicht so richtig zum Inhalt dieses Buches passt. Für mich war nicht Anne, die Hafenärztin, die Protagonistin dieses Buches. Viel eher Helene, zeitweise sogar der Kommentar.

Anne wird das ganze Buch über als ein wenig geheimnisvoll dargestellt, ihre Vergangenheit wird angesprochen, aber nicht zu 100% aufgeklärt. Dadurch bleibt ihre Figur irgendwie oberflächlich und teilweise sogar unsympathisch.

Auch habe ich dieses Buch eher als einen Krimi empfunden. Ja, die Rolle der Frauen zu dieser Zeit wurde deutlich, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass dies und das Leben der beiden Hauptdarstellerinnen im Vordergrund stand. Das war okay, weil ich auch Krimis mag, aber dennoch hatte ich von diesem Buch etwas Buch etwas anderes erwartet.

Von den Charakteren blieb mir eigentlich nur Helene im Gedächtnis - über sie würde ich auch weiterlesen wollen. Vielleicht werde ich im nächsten Band ja auch mit Anne war.... mal schauen.

Es ist ein Buch, dass ich schnell lesen konnte (das Hörbuch hat mir aber noch besser gefallen!), das mich aber weder fesseln noch besonders berühren konnte. Auch der Spannungsbogen verlief für einen Krimi eher schwach. Ich fürchte, dass ich es schnell wieder vergessen werde.

Bewertung vom 15.02.2022
Den Sommer kannst du auch nicht aufhalten
Verhulst, Dimitri

Den Sommer kannst du auch nicht aufhalten


schlecht

Dieses Buch hat mir leider überhaupt nicht gefallen! Ich mag weder den Schreibstil noch die Story, die einfach irgendwie nichtssagend ist: Der Protagonist Pierre holt den 16 jährigen, behinderten Sohn seiner ehemaligen großen Liebe aus dem Heim und reist mit ihm in die Provence, um ihm die Geschichte seiner großen Liebe zu erzählen....

Daraus hätte man vielleicht eine schöne Liebesgeschichte machen können, aber leider ist dieses Buch alles andere als schön. Pierres Art, mit Sonny umzugehen und mit und über ihn zu sprechen, ist fürchterlich, erniedrigend und unter der Gürtellinie. Es war mir richtig unangenehm, das zu lesen!
Während Pierre seine Liebesgeschichte erzählt, wird es etwas besser, und teilweise kommen sogar zärtliche Gefühle auf - aber diese kurzen Momente können es auch nicht mehr retten. Und vor allem nicht den Anfang des Buches gutmachen.

Ich habe lange darüber nachgedacht, warum der Autor sein Buch so geschrieben hat, ob er mir als Leser damit irgendwas sagen will. Aber wenn, dann verstehe ich es leider nicht. Ich kann nichts damit anfange und fand das Lesen dieses Buches einfach nur unangenehm.

Bewertung vom 15.02.2022
Mittelmeerküche. Ein Kochbuch
Roden, Claudia

Mittelmeerküche. Ein Kochbuch


ausgezeichnet

Ich hatte von der Foodautorin Claudia Roden noch nie gehört, bis ich einen Artikel über sie in meiner Lieblingszeitschrift FLOW gelesen habe. Diese Artikel stellen interessante Menschen in drei Lebensabschnitten vor: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Was ich dort über Claudia Roden gelesen habe, fand ich wirklich interessant, so dass mir dieses Kochbuch gerade recht kam. Danke an den DK Verlag für das Rezensionsexemplar!

Ich besitze dieses Buch schon ein paar Monate und nehme es immer wieder zur Hand, allerdings habe ich bisher wenige Rezepte daraus ausprobiert, da meine Familie nicht sehr experimentierfreudig ist, was Essen angeht.

Aber dennoch liebe ich es sehr, in diesem Kochbuch zu lesen. Zum einen, weil die Autorin darin viel über sich erzählt, über ihre Liebe zum Essen und zum Kochen, über ihr Leben und ihre Erfahrungen. Das ganze wird eingerahmt von tollen Fotos – nicht nur von den Gerichten, auch von der Landschaft des Mittelmeerraumes, von Märkten usw.

Ganz toll finde ich, dass Frau Roden immer wieder die Gemeinsamkeiten und Unterschiede einzelner Gerichte hervorhebt, wenn es diese in mehreren Ländern gibt. Sie erzählt, welche Geschichte die einzelnen Gerichten und Zutaten haben und erweckt so die Länder des Mittelmeerraumes und ihre kulinarischen Schätze zum Leben.

Man findet in diesem Buch Rezepte zu folgenden Themen: Vorspeisen, Suppen, Salate und kalte Gemüsegerichte, Gemüsebeilagen und große Platten, mit Getreide, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch und Geflügel und Desserts und Gebäck.

Alle Rezepte sind mit Hintergrundinformationen versehen oder beginnen mit einer kleinen Anekdote, was ich sehr mag, weil die Gerichte so immer eine besondere Stimmung transportieren.

Die Rezepte selber sind gut und detailliert geschrieben, auch die einzelnen Arbeitsschritte sind verständlich erklärt. Kein Gericht ist so unkompliziert, dass ich mich nicht rantrauen würde. Gedruckt sind sie so übersichtlich, dass man das Buch gut offen beim Kochen neben sich liegen lassen kann, um immer mal wieder einen Blick hineinzuwerfen.

Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall mehr als ein Kochbuch. Es ist auch ein Buch über eine sehr interessante und leidenschaftliche Frau und ein Reise-Buch, das mich ans Mittelmeer entführt. Ich liebe es, darin zu schmökern und mich inspirieren zu lassen!

Bewertung vom 13.02.2022
Der Erinnerungsfälscher
Khider, Abbas

Der Erinnerungsfälscher


ausgezeichnet

Mir hat dieses nur 125 Seiten lange Buch sehr gut gefallen, denn der Schreibstil des Autors hat mich sofort angesprochen. Er schreibt sehr ruhig und besonnen, sehr klar. Das mochte ich total!

Die Geschichte ist ebenso ruhig, es gibt keine Action, vieles spielt sich auf der Gefühlsebene ab.
Seid ist Iraker, aber schon vor vielen Jahren aus seinem Heimatland geflüchtet. Er lebt mit Frau und Sohn in Deutschland, ist Schriftsteller. Aber das Schreiben ist ihm erst gelungen, als er angefangen hat, seine bruchstückhaften Erinnerungen zu "fälschen", sie auszuschmücken.
Als seine Mutter im Sterben liegt, macht er sich auf den Weg zurück in seine Heimatstadt, und wir Leser begleiten ihn quasi rückwärts, indem wir seine Erinnerungen lesen.

Ich bin beeindruckt von diesem Buch und finde, dass es dem Autor wirklich gut gelungen ist, die politische Situation im Irak sowie Saids Flucht und alles, was sein Leben prägt, darzustellen. Das Lesen hat mir wirklich Freude gemacht, und es wird sicher nicht mein letztes Buch von Abbas Khider sein, von dem ich zuvor leider noch nie etwas gehört oder gelesen hatte.

Bewertung vom 01.02.2022
Stella und der Mondscheinvogel
Fisher, Catherine

Stella und der Mondscheinvogel


ausgezeichnet

Dieses Buch haben sowohl mein 13 jähriger Sohn als auch ich gelesen und gehört. Und wir beide finden es wirklich toll!

Beim Hörbuch überzeugt uns vor allem der Sprecher, weil er es wirklich schafft, eine spannende Atmosphäre zu erzeugen. Man will es am liebsten in einem Rutsch durchhören, weil es wirklich spannend ist.

Die Geschichte gefällt uns auch total gut: Das Waisenmädchen Stella wird von ihrem Onkel und ihrer Tante aufgenommen, doch als sie bei Ihnen ankommt, ist von ihrer Familie niemand da. Dadurch muss sie bim Hauspersonal bleiben, das sie aber nicht gerade freundlich aufnimmt.
Stella hat vor ihrer Ankunft am Bahnhof auf mysteriöse Art und Weise ein Paket bekommen, indem ich sich ein Vogel befindet, den man zusammenbauen muss. Stella macht dies, zieht ihn auf - und der Mondscheinvogel wird lebendig. Diesen Charakter mochte ich besonders, weil er so grummelig und besserwisserisch ist.
Stella findet bald heraus, dass ihr Cousin Tomas schon seit einem Jahr verschwunden ist und macht sich mit dem Mondscheinvogel auf die Suche nach ihm...

Diese Geschichte ist wirklich spannend geschrieben, der Spannungsaufbau klasse gemacht, und es wird nicht langweilig. Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und ist in sich logisch und nachvollziehbar. Ein wirklich tolles Kinderbuch mit wunderschönem Cover!

Bewertung vom 01.02.2022
Kleine Lesehelden: Die kleine Hexe
Preußler, Otfried

Kleine Lesehelden: Die kleine Hexe


gut

Ich kenne das Buch "Die kleine Hexe" noch aus meiner eigenen Kindheit und habe es meinen großen Kindern auch vorgelesen, als sie klein waren. Ich mag die Geschichte sehr gerne und war gespannt darauf, wie sie für Leseanfänger aufgearbeitet wurde.

Was mir direkt aufgefallen ist, sind die schönen, bunten Illustrationen in diesem Buch. Die lockern den Text super auf.
Der Text ist gekürzt, beinhaltet aber alles, was für die Geschichte wichtig ist. Es ist aber weniger düster. Ich kann mich daran erinnern, dass die bösen Hexen im Original böser und das Ende unheimlicher war. Dass das ein bißchen "weichgespült" wurde, finde ich für Leseanfänger gar nicht falsch. Der Text ist einfacher und kindgerecht, auch wurde er der heutigen Zeit angepasst und ein wenig modernisiert.

Ich muss aber zugeben, dass ich lieber dem Original treu bleibe. Ich denke, man kann Kindern auch einfach alte Dinge, die sie heute nicht mehr kennen, erklären. Und auch Kinderbücher dürfen aufregend und spannend sein. Und gerade Otfried Preußler hatte so eine besondere Art zu schreiben - ich denke, daran sollte man gar nichts verändern. Bücher für Leseanfänger gibt es eine Menge auf dem Markt. Darum kann man ruhig warten, bis die Kinder so weit sind, das unveränderte Buch zu lesen. Sollten die Kinder aber sonst gar keinen Zugang zu Büchern haben, ist dieses hier aber ein schönes Geschenk. Denn die Geschichte ist und bleibt super.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.02.2022
Tage mit Gatsby
Nicolas, Joséphine

Tage mit Gatsby


gut

Dieses Buch zu rezensieren fällt mir nicht leicht.

Ich fange mal mit dem Positiven an: der Schreibstil der Autorin hat mir unheimlich gut gefallen! Sie schreibt bildhaft und leidenschaftlich. Man spürt als Leser, dass sie die Orte kennt, die sie beschreibt und dass sie sich mit dem Leben des Ehepaares beschäftigt hat. Auch die Entscheidung, die Geschichte aus Zeldas Sicht als Ich-Erzählung zu schreiben, finde ich sehr gut.

Aber - und nun das negative - es passiert irgendwie nicht viel in diesem Roman. Es wird "nur" ein Jahr im Leben der Fitzgeralds erzählt, und das ist geprägt von Partys, Alkohol und Ehestreitigkeiten. Und auch, wenn das wirklich so wahr, wurden mir die detaillierten Erzählungen der einzelnen Partys irgendwann zu langweilig.

Es fiel mir schwer, mich mit den Fitzgeralds zu identifizieren, weil ich beide total unsympathisch fand. Zelda sehr naiv und in all ihren Handlungen und Gefühlen eher übertrieben, Scott sehr über sie bestimmend und sie nicht wertschätzend. Ich weiß, dass das in die Zeit passt, aber zusätzlich zu der eher langweiligen Handlung hat mich das dazu gebracht, immer wieder längere Lesepausen zu machen. Hätte mir der Schreibstil nicht so gut gefallen, hätte ich es wahrscheinlich gar nicht zu Ende gelesen.

Bewertung vom 01.02.2022
State of Terror
Rodham Clinton, Hillary;Penny, Louise

State of Terror


gut

Ich hatte von diesem Buch im Vorfeld schon einiges gehört, und viele Stimmen haben es über den grünen Klee gelobt. Dementsprechend neugierig war ich darauf.

Leider war ich nach dem Lesen eher enttäuscht und denke, die Lorbeeren hat es hauptsächlich deswegen bekommen, weil es unter anderem von Hilary Clinton geschrieben wurde.

Es ist ein Politthriller, in dem es darum geht, Terroranschläge aufzuklären und weitere zu verhindern in der Hauptrolle - wie sollte es anders sein - die amerikanische Außenministerin, die es alles andere als leicht hat, sich gegen die dominieren Männer durchzusetzen.

Das Buch hat grundsätzlich eine gute Story mit vielen unerwarteten Wendungen. Aber irgendwie blieb es für mich zu emotionslos. Selbst bei den Beschreibungen der Anschläge und ihrer Opfer kamen keine Emotionen bei mir an.
Auch bleiben die Charaktere mir zu oberflächlich, ich hatte das ganze Buch über Schwierigkeiten, sie auseinander zu halten und musste immer nochmal zurück blättern, um nachzuschauen.

Das Buch hat es nicht geschafft, bei mir Spannung aufzubauen, weshalb ich nach der Hälfte zum Hörbuch gewechselt habe. Ich wollte wissen, wie es ausgeht. Und das Hörbuch wird sehr gut gelesen. Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme, der man sehr gut zuhören kann.

Fazit: Das Buch ist nicht schlecht, aber auch nicht so gut, dass ich es empfehlen würde.

Bewertung vom 24.01.2022
Martin Hais - Generation Z
Kornblum, Dennis

Martin Hais - Generation Z


ausgezeichnet

Ich bin durch Zufall über den Autor dieses Buches gestolpert, weil er, wie mein Sohn, das Asperger Syndrom hat. Genau das gleiche trifft auch auf den Protagonisten dieses Thrillers zu, und genau das hat mich neugierig gemacht.
Ich habe schon andere Bücher gelesen mit Protagonisten, die dieses Syndrom haben. Zb. Die „Rosie“ Trilogie oder die Krimis um Leander Lost. Viele „typische“ Asperger Eigenschaften findet man in diesen Büchern auch, aber bei den Rosie Büchern wird das eher humorvoll dargestellt. Und bei Leander Lost wirkt er zwar etwas verschroben, hat aber auch besondere Fähigkeiten (z.B. fotografischen Gedächtnis).
Der Protagonist dieses Buches, Martin Hais, ist kein Superstar. Er hat Asperger und ist sich seiner Schwächen bewusst, hat sich sein Leben aber so eingerichtet, dass er gut zurecht kommt. Z.B. hat er als Psychologe und Lektor die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten, wohnt so, dass er immer zu Fuß gehen kann und hat Katzen. Auch Freunde kommen in seinem Leben vor (zumindest ein richtiger), denen er sich öffnet und die seine Eigenarten akzeptieren.
Mir gefällt es unglaublich gut, wie authentisch dieser Charakter ist. Dem Autor ist es wirklich sehr gut gelungen, die Besonderheiten des Asperger Syndroms deutlich zu machen und darzustellen, wie es sich auf Martins Leben auswirkt. Dabei vergisst er weder Schwächen noch Stärken, was den Protagonisten sehr sympathisch macht. Auch als neuro-typischer Leser kann man nachvollziehen, wie Martin denkt und fühlt.
Der Fall um den es geht, also die Thriller Elemente des Buches, haben mir auch sehr gut gefallen. Der Spannungsaufbau ist sehr gut gelungen, und der Schreibstil gefällt mir!
Ich hoffe sehr darauf, dass es eine Fortsetzung geben wird, denn ich bin gespannt, wie es mit Martin weitergeht.
Einziges Manko war für mich, dass die Schrift des Buches sehr klein ist, so dass ich nur bei starker Beleuchtung lesen könnte. Das war ziemlich anstrengend. Aber das fließt natürlich nicht in meine Bewertung ein.
Ich kann diesen Thriller also auf jeden Fall empfehlen!

Bewertung vom 18.01.2022
Der vierte Spatz
Zweyer, Jan

Der vierte Spatz


sehr gut

Für mich wurde es mal wieder Zeit für einen Thriller, und „Der Spatz“ lag schon eine ganze Weile auf meinem SuB, weil mich der Titel irgendwie nicht gecatcht hat. Aber beim Lesen wurde mir klar, dass es tatsächlich der perfekte Titel für dieses Buch ist.

Nach einem Unfall in einem biologischen Labor gelangt ein mutiertes Virus in die Natur, das unaufhaltsam alle Vögel ausrottet. Im Verlauf des Buches wird auf erschreckende Weise deutlich, qelche Konsequenzen dies für uns Menschen hat…

Während der Corona Pandemie trifft dieser Thriller absolut den Nerv der Zeit. Vom Stil her erinnerte er mich an „Blackout“, auch ein Buch, dass wachgerüttelt hat. „Der vierte Spatz“ ist sehr gut geschrieben, die Spannung wird von Anfang an super aufgebaut, allerdings schwächelt es zum Ende hin etwas und wurde mir persönlich etwas zu schnell zu Ende gebracht. Das störte aber nicht, ich habe es dennoch mir Genuss gelesen und kann es euch definitiv empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.