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Book-addicted
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Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 07.02.2018
Tiefe Narbe / Max Bischoff - Im Kopf des Mörders Bd.1
Strobel, Arno

Tiefe Narbe / Max Bischoff - Im Kopf des Mörders Bd.1


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Max Bischoff ist neu beim KK11, der Mordkommission Düsseldorf, und versucht mit seinen modernen Ermittlungsmethoden frischen Wind in die Abteilung zu bringen. Davon ist sein Partner Horst Böhmer jedoch alles andere als begeistert - und das reibt er ihm auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit unter die Nase. Als ein Mann im Präsidium auftaucht, der von oben bis unten mit Blut beschmiert ist, sich aber an nichts erinnern kann, stecken die beiden schon mitten in ihrem ersten Fall...

"Tiefe Narbe" ist der erste Roman von Arno Strobel, den ich bisher gelesen habe - und da folgen definitiv noch mehr. Neben sympathischen - wenn auch etwas schrulligen - Charakteren überzeugte mich vor allem die Story. Bis 2/3 des Buches hatte ich nicht nur keine Idee, um wen es sich beim Täter handeln könnte, sondern war gefesselt von den Vorgängen innerhalb des Buches, denn die Spannung kam definitiv nicht zu kurz. Besonders der Blick in den "Kopf des Täters", nämlich die kurzen Kapitel, in denen man die Gedanken des Täters verfolgen kann, gefielen mir sehr gut. Auch wenn ich die aufkeimende Lovestory anfangs etwas kritisch betrachtete, konnte mich auch diese nach und nach überzeugen und rundete das Gesamtbild des Romanes ab.

Der Charakter des Max Bischoff

Bewertung vom 04.02.2018
Verliere mich. Nicht. / Berühre mich nicht Bd.2
Kneidl, Laura

Verliere mich. Nicht. / Berühre mich nicht Bd.2


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Den Vorgänger vorab gelesen zu haben, ist definitiv Pflicht, denn "Verliere mich. Nicht." setzt genau dort an, wo "Berühre mich. Nicht" geendet hat. Nach diesem superfiesen Cliffhanger wollte ich unbedingt wissen wie es weitergeht und nachdem ich mich gestern mit dem Buch auf die Couch gelegt hatte, stand ich die nächsten 300 Seiten erstmal fast nicht mehr auf - und das will etwas heißen.

Laura Kneidl schafft es auch mit diesem Band, mich nicht nur vollends zu fesseln, sondern sorgte dafür, dass ich mich in der Welt von Sage, Luca und April regelrecht verlieren konnte...ich war für kurze Zeit ein Teil von ihnen, saß neben Sage im Transporter, auf der Couch und spielte stummer Beobachter - der sich jedoch so ab und an gerne mal zu Wort gemeldet hätte. Auch wenn ich Sage und ihre Gefühlswelt verstehen und auch ihre Ängste ein Stück weit nachvollziehen kann, so hätte ich sie doch so manches Mal ganz gerne geschüttelt - weil ich mir gewünscht hätte, dass sie über ihren Schatten springt und ehrlich ist...gegenüber den Menschen, die ihr wichtig ist, so schwer es fällt.

Die Charakterentwicklung der einzelnen Charaktere gefiel mir mal mehr - mal weniger gut, auch wenn ich das Verhalten so mancher doch ein wenig nachvollziehen konnte. Luca verhielt sich zu Beginn des Buches überhaupt nicht angemessen, Sage hingegen entwickelt sich im Verlauf des Buch zu einer noch stärkeren Persönlichkeit, die ich sehr bewundere. Auch die anderen Charaktere (April, Gavin, Connor, Aaron) gefielen mir wahnsinnig gut und rundeten die Geschichte perfekt ab.

Die Story ist weiterhin gespickt mit allem, was das Herz begehrt: Drama, einer Menge Gefühlen jeder Art und viel viel Spannung. Ich für meinen Teil bin dieser Dilogie einfach nur Verfallen und werde mich auf jeden Fall noch mehreren Büchern von Laura Kneidl widmen.

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist gut verständlich, fesselnd und lässt sich flüssig lesen - ein wahrer Pageturner!

-> Gesamt:
Ein unfassbar tolles Buch mit ernster Thematik, das ich so schnell nicht vergessen werde...

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 03.02.2018
Berühre mich. Nicht. / Berühre mich nicht Bd.1
Kneidl, Laura

Berühre mich. Nicht. / Berühre mich nicht Bd.1


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Eigentlich wusste ich gar nicht so genau, was auf mich zukommen würde, als ich die ersten Seiten des Buches aufschlug, ging also mit recht niedrigen Erwartungen an dieses Werk heran.... und war umso überraschter, als mich dieses Buch nicht nur komplett in seinen Bann zog, sondern sich direkt in mein Herz stahl.

"Berühre mich. Nicht" ist ein Roman über ein Mädchen, das vor seinem Stiefvater flieht und in einer völlig fremden Stadt studiert, nur in ihrem Transporter lebt und so starke Ängste hat, dass ihr das Leben nicht gerade leicht fällt. Doch Sage tut was sie kann, um irgendwie zurechtzukommen und lernt dabei nicht nur April kennen - die sich schnell zur guten Freundin entwickelt - sondern auch Luca. Luca verändert etwas in ihr und schon bald beginnt sie, zarte Gefühle für den smarten Student zu entwickeln...doch kann sie dies mit ihren Ängsten vereinbaren?

Sage ist nicht nur ein unglaublich sympathischer Charakter, sondern auch eine starke Persönlichkeit - auch wenn einem das zu Beginn der Geschichte noch nicht wirklich bewusst ist -, die man eigentlich nur bewundern kann. All ihre Emotionen und Handlungen sind völlig nachvollziehbar und gehen dem Leser bis in die Haarspitzen - man weint, man fürchtet sich und man hofft so sehr...dass alles einfach nur gut ausgeht.

Auch die übrigen Charaktere, ganz besonders Luca und April, wuchsen mir ans Herz und auch, wenn ich Luca's anfängliches "Bad Boy" Image nicht ganz so toll fand, zeigte sich doch recht schnell seine verletzliche und vor allem verlässliche Seite. In Luca muss man sich einfach verlieben, denn er ist eine treue Seele, der alles für die Menschen tut, die er liebt - auch wenn der Weg in solch eine Position nicht der leichteste ist. April zeigt sich stets als verlässliche und ganz wundervolle Freundin, die man einfach lieb haben muss.

Die Story ist fesselnd, berührend, mitreißend und einfach nur absolut fantastisch - auch wenn mich der Cliffhanger am Ende des Buches mich an den Rande der Verzweiflung getrieben hätte, wenn ich nicht direkt die Fortsetzung neben mir liegen hätte. Das Ende von "Berühre mich. Nicht." zerreißt einem das Herz, zersplittert es in seine Einzelteile und lässt einfach

Bewertung vom 27.01.2018
Der Leichenkönig
Curran, Tim

Der Leichenkönig


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Wir befinden uns im stinkenden und dreckigen Edinburgh des 19. Jahrhunderts. Die Menschen entleeren nicht nur ihre Nachttöpfe auf die Straße, sondern auch allen anderen Müll. In all diesem Unrat schleichen sich Samuel Clow und Mickey Kierney Nacht für Nacht auf den Friedhof, um ihrem Geschäft nachzugehen: sie sind Grabräuber, die sich mit dem Plündern der Gräber ihr Geld verdienen. Doch die beiden stehlen keine Wertgegenstände, ganz im Gegenteil... sie stehlen die Leichen, die dann von Anatomiedozenten, Ärzten und sonstigen Medizinern als Lehr- oder Studienmaterial gekauft und genutzt werden. Doch diese Arbeit gestaltet sich verständlicherweise schwierig, denn die Angehörigen sind, verständlicherweise, alles andere als begeistert davon, dass ihre Toten in ihrer letzten Ruhe gestört werden. Auf dem Nordfriedhof findet sich, neben der üblichen Bedrohung der Wachen, aber noch eine andere Bedrohung: der Leichenkönig, dem es natürlich nicht gefällt, dass seine Leichen entwendet werden...

"Der Leichenkönig" ist ein Roman, bei dem ich eigentlich gar nicht so genau wusste, was da nun auf mich zukommt, obwohl ich mich sehr darauf gefreut hatte. Als ich allerdings mit dem lesen begann, wollte ich schon gar nicht mehr aufhören, denn nicht nur, dass einen Tim Curren völlig in den Bann des Edinburgh des 19. Jahrhunderts zieht, er fesselt einen regelrecht in der Geschichte. Neben unglaublich gelungenen Formulierungen und authentischen Charakteren schafft er es, eine düstere Umgebung zu schaffen, die jegliche Sinne anspricht. Besonders der Geruchssinn wird hier gefordert, denn die modrigen Friedhöfe voller verwesender Leichen kann man sich mindestens genauso gut vorstellen, wie die stinkende und vor Unrat triefende Stadt. Spritzige Dialoge versüßen das Lesen und machen die Lektüre zu einer wahren Wohltat.

Im Anschluss an die Geschichte findet sich noch ein sehr interessantes Interview mit dem Autor, das man auf alle Fälle gelesen haben sollte - ebenso wie die Kurzgeschichte von Robert Louis Stevenson, die sich ebenfalls im Buch befindet.

-> Schreibstil:
Der sehr bildhafte Schreibstil macht das Buch zu einem flüssig lesbaren und spannenden Werk, dass man nahezu greifen kann.

-> Gesamt:
Spannend, fesselnd mit bildhaftem Schreibstil und authentischen Charakteren. Die perfekte Horror-Lektüre!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 21.01.2018
Furien (eBook, ePUB)
Laymon, Richard

Furien (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere: Allein schon das Vorwort von Dean Koontz ist ein wahres Vergnügen - mit einer Menge Humor beschreibt er das Leben der Familie Laymon und bringt den Leser damit ziemlich zum schmunzeln.

Der Kurzroman zu Beginn des Buches gefiel mir unglaublich gut, da er trotz seiner "Kürze" von 130 Seiten nicht nur Spannung aufbaut, sondern gleich zwei unterschiedliche Erzählsprünge in die Story einbaut. Gerade wenn man vorher noch nichts von Laymon gelesen hat, so bekommt man durch diese Geschichte einen guten Einblick in seine Welt und seinen Schreibstil.

Auch die übrigen 12 Kurzgeschichten gefielen mir sehr gut, denn sie sprühten nur so von Gewalt, Sex und/oder schwarzem Humor und jede war komplett anders, als der Vorgänger. Laymon erzählt die verschiedensten Geschichten mit den verschiedensten bizarren Szenarien, doch mitunter am meisten fasziniert hat mich die Geschichte "Joyce" bei der ein Mann seine verstorbene Frau gefriertrocknen lässt und sie unter dem Bett "hält", bis seine neue Frau bei ihm eingezogen ist - und ihm dann seine Ex vorstellt. So skurril und dennoch faszinierend, dass ich mir deutlich mehr Story gewünscht hätte - einfach, weil ich die Idee so genial fand. Auch die anderen Geschichten überzeugten, wobei mir die eine mehr, die andere weniger gut gefiel - aber toll fand ich sie durch die Bank weg.

Da die Geschichten nicht zusammenhängen, kann man sie in beliebiger Reihenfolge lesen.

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist angenehm, gut zu lesen und ohne schwer verständliche Begriffe.

-> Gesamt:
Insgesamt gefiel mir "Fur

Bewertung vom 14.01.2018
Ivy und Abe
Enfield, Elizabeth

Ivy und Abe


gut

-> Story + Charaktere:
"Ivy & Abe" beinhaltet 11 "Kurzgeschichten" in denen es immer um Ivy und Abe geht. Dabei fängt die erste Geschichte an, als die beiden ca. 70 Jahre alt sind und man geht in der Zeit immer weiter zurück, bis man in ihrer Kindheit angelangt, als die beiden etwa 10 Jahre alt sind.

Die Geschichten von Ivy & Abe zeugen von einer gewissen Schwere, da sie sich so sehr wollen und doch nie das perfekte Glück finden... doch so richtig kann man die einzelnen Geschichten dann doch nicht als kompletten Roman empfinden - bedingt durch den Stil der einzelnen Kurzgeschichten. Dieser Stil störte mich massiv und unterbrach einfach den Lesefluss - was ich sehr schade fand. Ich bin sicher, als komplette Geschichte (auch vom Alter her abwärts) wäre die Geschichte viel besser angekommen und man hätte sich als Leser viel besser einfühlen können.

Auch fand ich keinen rechten Zugang zu den Protagonisten und konnte deren Emotionen nicht wirklich nachempfinden - was vermutlich ebenfalls an dem Kurzgeschichtenstil lag.

-> Schreibstil:
Der Schreibstil selbst ist angenehm, auch wenn ich ab und an etwas Probleme hatte, mich in die einzelnen Zeitepochen einzulesen. Geschrieben wird die Geschichte stets aus Sicht der Ivy.

-> Gesamt:
Insgesamt kam ich mit dem Kurzgeschichten-Stil nicht wirklich zurecht und hätte mir eher einen fortlaufenden Roman gewünscht - dann hätte ich mich vielleicht auch mehr auf die Charaktere und deren Handlungsweisen / Emotionen einlassen können.

Bewertung vom 02.01.2018
Juli im Winter
Kahnau, A. L.

Juli im Winter


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere: Wer die Romane von A.L. Kahnau kennt, der weiß, dass ihre Bücher niemals langweilig, eintönig oder ohne Emotionen sind. Immer haben sie die nötige Spannung, das gewisse etwas, was den Leser nicht nur bei der Stange hält, sondern regelrecht süchtig macht - nach neuem Lesestoff.

"Juli im Winter" ist anders, als alles, was man von der Autorin bisher gelesen hat - nicht schlechter, oder überhaupt vergleichbar. Es ist anders. Es ist perfekt. Dieser Roman schafft es nicht nur, in jede Zelle eines Körpers einzudringen, sich dort festzukrallen und nicht mehr loszulassen, sondern auch, dass man sich fühlt, als ob man selbst am Abgrund stehen würde. An der Kante einer Klippe, kurz vor dem Absturz und man weiß genau, dass man es nicht verhindern kann. Man sieht sich auf den Abgrund zurasen und kann rein gar nichts tun, um den freien Fall zu verhindern. Genau dieses Gefühl vermittelt die Geschichte von Juli, der Protagonistin aus "Juli im Winter".

Juli hatte kein einfaches Leben: Ihre Schwester wurde gemobbt und beging schließlich Selbstmord - was Julis Leben verständlicherweise völlig auf den Kopf stellte. Und dennoch versuchte Juli stets das Positive im Leben zu sehen und das Beste aus allem zu machen, was ihr geboten wurde. Zwei Jahre nach dem Tod ihrer Schwester geht Juli auf ein Internat, hat gute Noten und ist allseits beliebt...Bis Nessa an ihre Schule kommt und sich alles schlagartig verändert.

Ich habe Julis Leben Seite für Seite mitverfolgt, habe gelesen, wie ihr alles immer mehr aus der Hand gleitet und sie durch perfide Spielchen immer mehr ins Abseits gedrängt wird, bis ihr keiner mehr glaubt und ihr keiner mehr vertraut...ich habe mit ihr gelitten und doch versucht stark zu sein, ich habe gedankliche Hiebe ausgeteilt und innerlich gefleht, dass irgendjemand genauer hinschaut. Ich habe gehofft, gebangt, gelitten und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Noch nie habe ich so sehr gehofft, dass etwas gut ausgeht und der Bösewicht in der Geschichte für seine Taten büßen muss. Doch eigentlich ist es gar nicht so einfach, denn Mobbing ist nicht die Schuld eines einzelnen... Vielleicht bringt einer den Stein ins Rollen, aber andere beteiligen sich daran - egal ob bewusst oder unbewusst. Und genau deswegen ist es so wichtig,

Bewertung vom 28.12.2017
Schmerzflimmern Vol. 2
Kemper, Marc

Schmerzflimmern Vol. 2


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Wer den ersten Band nicht gelesen hat, kann dennoch unbedarft zu Band 2 greifen, denn im Grunde ist es eine völlig eigenständige Geschichte. Wer sich jedoch nicht immer wieder fragen möchte, welche Rückblicke (die aber erklärt werden) nun aufgegriffen werden, der sollte "Schmerzflimmern" aber vorab gelesen haben.

Nachdem ich den ersten "Schmerzflimmern" Roman nahezu inhaliert habe, hatte ich natürlich sehr hohe Erwartungen an den Folgeroman. Viel zu gut hatte ich noch den zynischen, etwas tollpatschigen Gregor im Kopf, dem der schwarze Humor nur so aus allen Poren troff, die absolut urkomische Story und der dennoch angemessene Umgang mit dem Tod als solches. Könnte das nochmals erreicht werden?

Es konnte, wenn auch auf völlig andere Art und Weise - es konnte sogar übertroffen werden. Mit "Schmerzflimmern Vol. 2" übertraf sich Marc Kemper selbst, denn auch, wenn der Roman trotz gleicher Protagonisten völlig anders ist als der Vorgänger, kann man dennoch einen Vergleich ziehen. Die Story war noch spannender (und warf deutlich mehr Fragen auf, von denen am Ende eigentlich fast alle beantwortet wurden), noch nervenaufreibender und NOCH fesselnder, als der Vorgänger und wären nicht Weihnachten und die Feiertage dazwischen gewesen, hätte ich das Buch an einem Tag völlig inhaliert.

Wieder erleben wir Gregor und seine Visionen, doch dieses Mal ist es anders, denn es ereignen sich vermeintliche Anschläge, bei denen nicht nur eine Menge unschuldige Menschen ihr Leben lassen müssen (wenn Gregor es nicht verhindert), sondern auch noch Gregors bester Freund Thomas. Aber das geht doch nicht! - Das denkt sich auch Gregor und setzt alle Hebel in Bewegung, um die Menschen und somit auch Thomas zu retten... das stellt sich jedoch als gar nicht so einfach heraus, denn plötzlich taucht ein seltsamer Maskenmann auf, der nicht nur etwas mit den Anschlägen zu tun zu haben scheint, sondern auch Gregor als "Gast" in den Zukunftsvisionen wahrnehmen kann. Und das hat böse Folgen...

Neben einem wahnsinnig spannenden und schlüssigen Plot finden sich natürlich auch wieder altbekannte Gesichter in der Geschichte: Gregor, der Mann mit den Visionen, wenn er jemanden berührt, Elise - seine Freundin und Thomas - sein bester Freund... während ich Elise in diesem Buch dann doch ein wenig sonderbar fand, schloß ich Thomas noch ein wenig mehr i

Bewertung vom 17.12.2017
MondSilberZauber / MondLichtSaga Bd.2
Woolf, Marah

MondSilberZauber / MondLichtSaga Bd.2


ausgezeichnet

-> Story + Charaktere:
Da dieser Band nahtlos an die Ereignisse des Vorgängers anknüpft, ist die Lektüre von "MondSilberLicht" vorher absolute Pflicht.

Nach dem rasanten Ende des Vorgängers befinden wir uns nun wieder in heimischen Gefilden und Emma versucht die schockierenden Erlebnisse zu verdauen. Dies gelingt ihr jedoch nur mäßig, denn die Sorge um Calum verzehrt sie regelrecht. Als er eine Nachricht überbringen lässt, die zeigt, dass er noch lebt, versucht Emma alles, um ihn aus seiner Gefangenschaft zu befreien...

Fesselnd, voller Emotionen und mit tollen Charakteren konnte mich auch "MondSilberZauber" wieder in seinen Bann ziehen. Neue Freunde, alte Feinde und der ewige Kampf um gut und böse und die Vorherrschaft der Shellycoats machen das Buch zu einem Pageturner, den man am liebsten an einem Stück verschlingen würde. Besonders gut gefiel mir dieses Mal der Charakter der Amia, die wir als Calums "Versprochene" aus Kindheitstagen kennenlernen. Auch wenn man annehmen sollte, dass das Verhältnis zwischen Emma und Amia aus diesem Grund belastet sein könnte, so ist dies doch überhaupt nicht der Fall und die beiden werden ein Herz und eine Seele. Calum konnte mich in diesem Band jedoch überhaupt nicht mehr vom Hocker reißen, denn seine merkwürdige Art (wenn auch nur zum Schutz von Emma und seiner eigenen Zukunft) war für mich nur bedingt nachvollziehbar. Emma leidet - aber sie setzt alle Hebel in Bewegung um ihren Liebsten aus den Fängen des Feindes zu befreien und schleicht sich damit ein Stück mehr in mein Herz.

Die Story selbst ist wenig vorhersehbar, absolut fesselnd und voller Mystik, Dramatik und Romantik - absolut lesenswert!

-> Schreibstil:
Ein flüssiger Schreibstil mit vielen bildhaften Beschreibungen.

-> Gesamt:
Wer den Vorgängerband kennt und liebt, dem wird auch "MondSilberZauber" wieder genauso gut gefallen - auch wenn Emma erwachsen geworden ist und sich auch Calum irgendwie verändert hat.

Ich für meinen Teil freue mich schon unglaublich auf Band 3 und wünsche euch nun noch einen frohen 3. Advent.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 10.12.2017
Life Kinetik
Lutz, Horst

Life Kinetik


ausgezeichnet

-> Gesamt:
Wie schon erwähnt bin ich Physiotherapeutin und allein schon von Berufswegen sehr interessiert an allen Formen der Bewegung. Von Life-Kinetik hatte ich bis dato aber trotzdem noch nichts gehört und war sofort fasziniert!

Das Buch bietet einen guten Einstieg, denn bevor es an die praktischen Inhalte geht, bekommen wir erst einmal eine Menge Infos: was ist Life Kinetik überhaupt, wer wendet es sonst so an und was kann man damit bewirken?

Besonders "nicken" musste ich vor allem zu dem Zeitpunkt, als Horst Lutz anspricht, dass viele Spitzensportler bis aufs äußerste trainiert sind, das wichtigste dabei allerdings vergessen: Ihr Gehirn. Unsere Denkleistung verfolgt uns bis ins hohe Alter und doch tun wir so wenig dafür, um diese tatsächlich zu erhalten. Außerdem fasziniert hat mich die Tatsache, dass sportliche Aktivität bzw. körperliche Aktivitäten die Anzahl neu gebildeter Gehirnzellen erhöht und gleichzeitig dafür sorgt, dass diese auch erhalten bleiben - sofern die Aufgabenstellung anspruchsvoll genug ist. Und genau an diesem Punkt knüpft Life Kinetik an. Wir erfahren außerdem, was Wahrnehmung und Koordination für eine Rolle spielen und bekommen eine Vielzahl an Übungen, die so manchen von uns (mich eingeschlossen) schon an seine Grenzen bringt. Mir wurde durch diese Übungen erst einmal bewusst, wie wenig wir tatsächlich in der Lage sind, Multitasking zu betreiben und wenn, dann nur mit dem Opfer, dass unsere Aufmerksamkeit von einer Tätigkeit abgelenkt wird, um sich auf eine neue zu konzentrieren - also doch kein Multitasking.

Auch muss ich zugeben, dass ich schon recht schnell meine Grenzen erreicht habe, wenn es darum ging, gleichzeitig eine gezielte Bewegung auszuführen und dabei im Kopf zu behalten, in welcher Reihenfolge und nach welchem Schema das Ganze erfolgen soll, quasi eine gleichzeitige kognitive Leistung zu erbringen.

"Life Kinetik" hat mir gezeigt, zu was unser Hirn in der Lage ist und ich bin sicher, dass jeder von uns noch etwas neues darin entdecken kann. Ich habe zum Beispiel für meine Therapien so einiges mitgenommen und habe besonders in den Bereichen der Wahrnehmung und der Koordination einige neue Anregungen bekommen - wofür ich sehr dankbar bin.

Für bewegungsinteressierte Menschen bietet dieses Buch über Life-Kinetik nicht nur eine Menge neuer Herausforderungen, sowie einiges an gut verständlichen Informationen, sondern auch die Möglichkeit, das Gehirn tatsächlich zu fordern! Ein klasse Buch, das jeder Sportler oder Sportinteressierte im Regal stehen haben sollte!

Wertung: 5 von 5 Sterne!