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Tiaras Bücherzimmer

Bewertungen

Insgesamt 368 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2012
Die Lagune der Flamingos
Caspari, Sofia

Die Lagune der Flamingos


ausgezeichnet

Argentinien, 1876: Annelie ist zu Hause bei Ihren Eltern nicht mehr willkommen, daher reist sie mit ihrer Tochter Mina nach Argentinien, um dort ein zweites Mal zu heiraten.
Doch dort kommt sie vom Regen in die Traufe.
Sie kennt ihren neuen Ehemann nur durch zweimaligen Briefwechsel und auch ihre Ehe verläuft alles andere als harmonisch.
Annelie und Mina werden vom Ehemann und dem Stiefsohn tyrannisiert und die beiden sorgen sogar dafür, daß Mina`s Geliebter Frank fliehen muß.
Werden die beiden sich je wiedersehen?.....

"Die Lagune der Flamingos" ist die Fortsetzung von "Im Land des Korallenbaums". Man muß den ersten Teil aber nicht zwingend gelesen haben, man kann der Geschichte auch so wunderbar folgen.
Die gleiche Begeisterung, die ich schon beim ersten Buch empfand, sprang auch hier sofort wieder auf mich über und ich fühlte mich von Anfang an wohl in der Geschichte.
Ich liebe es, mich von Sofia Caspari in fremde Länder entführen zu lassen, mir alles bildlich vorstellen zu können und das Gefühl zu haben, dort Urlaub zu machen.

Durch die Vielzahl der Protagonisten, blieb die Geschichte stets spannend und machte es beinahe unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.
Die Autorin versteht es meisterhaft, den Protagonisten Leben einzuhauchen. Mir hat es wieder großen Spaß gemacht, deren Leben und Schicksale mitzuverfolgen.

Auch die tolle Aufmachung des Buches möchte ich nicht unerwähnt lassen. So schöne und hochwertig verarbeitete Bücher sind ein Schmuckstück für jedes Regal.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2012
Die Hurenkönigin / Frankfurter Hurenkönigin Bd.1
Neeb, Ursula

Die Hurenkönigin / Frankfurter Hurenkönigin Bd.1


ausgezeichnet

Frankfurt 1511: Die Hübscherin Roswitha wird bestialisch ermordet aufgefunden. Überhaupt scheint die Bevölkerung, auch begünstigt durch die Hetztiraden des Pfarrers, auf die Huren schlecht zu sprechen zu sein. Als dann auch noch die Lustseuche ausbricht, müssen die Huren um ihr Auskommen bangen.
Als auch die Hübscherin Isolde vermißt wird, doch weder Polizei noch der Bürgermeister einschreiten, versucht die Hurenkönigin selbst, das Verbrechen aufzuklären und begibt sich in tödliche Gefahr.

Ich habe von Ursula Neeb bereits "Das Geheimnis der Totenmagd" mit großer Begeisterung gelesen. "Die Hurenkönigin" hat mir sogar noch besser gefallen.
Der flüssige und schön zu lesende Schreibstil der Autorin macht es einem leicht, sich in Außenseitergruppen (was die Huren ja sind) hineinzuversetzen.
Die Autorin versteht es auch sehr gut, den Spannungsbogen leicht zu beginnen und diesen bis zum Schluß stetig zu steigern.
Ich fand alle Charaktere sehr gut gewählt und ausgearbeitet. Der Zusammenhalt der Huren, mit dem Schankwirt und dem Henker, auch die Liebesgeschichte mit Ursel und Bernhard haben mir sehr gut gefallen und einige schöne Lesestunden bereitet.
Ich bin von Ursula Neeb sehr begeistert und werde nach und nach ihre anderen Romane auch noch lesen.

Fazit: Wiederum ein fesselnd zu lesender hist. Roman, den ich unbedingt weiterempfehlen möchte und der Lust auf weitere Bücher der Autorin macht. .

Bewertung vom 07.07.2012
In diesem Sommer
Olmi, Véronique

In diesem Sommer


ausgezeichnet

Inhalt:

Wie jedes Jahr verbringen Denis, Delphine, Nicholas, Marie und Lola den 14. Juli im Ferienhaus. Doch diesmal ist alles anders. Denis und Delphine stehen vor ihrer Trennung, Nicholas und Marie haben beide mit dem älter werden zu kämpfen. Und Lola kommt wie jedes Jahr in Begleitung eines anderen, jüngeren Liebhabers.

Meine Meinung:

Der Inhalt ist eigentlich kurz und bündig erzählt, doch hat mir sehr gut gefallen, was die Autorin aus dieser einfachen Geschichte gemacht hat.

Die Geschichte ist nicht nur tiefgründig, sie macht auch nachdenklich. Frau Olmi versteht es durch ihren Schreibstil, dem Leser die Gefühle der Protagonisten zu vermitteln. Ich konnte die angespannte Stimmung, die Kälte zwischen Denis und Delphine förmlich spüren und die Sorgen und Ängste um das älter werden von Nicholas und Marie waren ebenfalls total nachvollziehbar. Ebenso wurde mir aber auch ein sehr schöner, bildhafter Urlaub ermöglicht.

Dünnere Bücher machen mich oft unzufrieden, da die Handlung meistens sehr übereilt erzählt wird. Dies war hier jedoch nicht der Fall. Mir hat an der Geschichte absolut nichts gefehlt, was auch mit an der netten Aufmachung des Buches gelegen hat. Die sanften Lilatöne, der Strand, das kleine Buchformat, für mich war alles perfekt. Auch die Kapitel waren sehr kurz gehalten, die Perspektive wechselte ständig zwischen den Protagonisten, so merkt man gar nicht, wie die Seiten dahinfliegen.

Von mir eine absolute Leseempfehlung mit der vollen Punktzahl.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2012
Leg dich nicht mit Mutti an
Völler, Eva

Leg dich nicht mit Mutti an


ausgezeichnet

Annabell ist nach dem Tod ihres Mannes alleinerziehende Mutter von drei Kindern. Da ihr Haus ziemlich renovierungsbedürftig ist, beantragt Annabell einen Kredit bei ihrer Bank.
Dieser wird jedoch vorerst abgelehnt. Annabell kann erst über das Guthaben verfügen, nachdem sie bei einem Banküberfall angeschossen und Notoperiert werden mußte.
Damit ihr alles nicht zuviel wird, stehen aufeinmal ihre Mutter und ihre Schwiegermutter vor der Türe.....

Mir hat es großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Frau Völlers Schreibstil ist witzig, spritzig, kurzum man bekommt sofort gute Laune, wenn man das Buch zur Hand nimmt.
Ich mochte alle Charaktere, vor allem aber den kleinen Timo. Timo muß man einfach lieb haben.
Getreu der Devise "Kindermund tut Wahrheit kund" habe ich viele nette Szenen erlebt, die Erinnerungen an unsere Kindergartenzeit wachgerufen haben.
Auch wer schonmal mehrere Handwerker gleichzeitig in der Wohnung hatte, kann sich bestimmt teilweise mit der Geschichte identifizieren.
Die Seiten flogen nur so dahin, was auch an Lieselotte und Helga (den beiden Mamis) gelegen hat. Zwei, die verschiedener nicht sein können, aber mit dem Herz auf dem richtigen Fleck.

Fazit:
Ein schöner, lustiger Roman mit dem die Zeit im Nu verfliegt.

Ich empfehle die Geschichte gerne weiter und hoffe, daß Frau Völler noch viele Romane in diesem Stil schreibt.

Bewertung vom 26.12.2011
Morgen bist du noch da
Lippke, Mila

Morgen bist du noch da


ausgezeichnet

Inhalt:

Lioba und ihre Mutter haben nicht das beste Verhältnis zueinander. Lioba versteht nicht, warum ihre Mutter ihr nie etwas über ihren Vater erzählt.

Aber sie möchte sich mit ihr aussöhnen und lädt sie daher zu ihrer Ausstellung nach Berlin ein.

Doch leider verläuft das Treffen alles andere als harmonisch. Ihre Mutter, die eher prüde ist, ist ziemlich schockiert über Liobas Darstellungen, die sehr sexistisch sind. Als Lioba ihre Mutter dann auch noch nach ihrem Erzeuger fragt, verläßt diese die Ausstellung und erleidet einen Schlaganfall.

Daraufhin macht sich Lio auf die Suche nach ihrer Vergangenheit und ahnt nicht, daß dies ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird.

Meine Meinung:

Aufgrund des netten Covers mit den Blümchen in der Vase hätte ich nie erwartet, daß ich eine so leidenschaftliche, tief ergreifende, gefühlvolle Geschichte zu lesen bekommen, bei der ich stellenweise sogar Tränen in den Augen hatte.

Ich liebe Romane über "Familiengeheimnisse" , daher war dieses Buch ein Muß für mich.

Die Geschichte wird in zwei Teilen erzählt.

Der eine Teil handelt von Liobas Mutter und deren Schwester. Wir erfahren viel über das aufregende und traurige Leben der Beiden.

Im anderen Teil können wir Liobas Leben ab dem 42. Lebensjahr verfolgen. Wir erhalten aber auch viele Einblicke in ihre Kindheit.

Die Autorin hat mich mit ihrem poetischen, sehr bildhaften Schreibstil gefangen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich denke, wenn ich ab jetzt Blumen betrachte, sehe ich sie mit anderen Augen und muß immer an die Beschreibungen der Farben denken. Die Geschichte war für mich bis zum Schluß nicht vorhersehbar und wird auch noch einige Zeit in mir nachwirken.

Ich vergebe auf alle Fälle die volle Punktzahl und empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 22.12.2011
Das Geheimnis der Totenmagd
Neeb, Ursula

Das Geheimnis der Totenmagd


ausgezeichnet

Inhalt:

Heinrich Sahl, der Totengräber beobachtet Nachts auf dem Friedhof ein grausames Ritual. Geschockt über das Gesehene rennt er nach Hause.

Am nächsten Tag findet er im Beinhaus eine tote Frau in schwarzer Kleidung und mit durchgeschnittener Kehle.

Durch mehrere unglückliche Situationen wird Heinrich des Mordes angeklagt.

Seine Tochter Katharina und ihre Freundin Anna machen sich auf die Suche um Beweise für Heinrichs Unschuld zu finden.



Meine Meinung:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist von Anfang an spannend und diese steigert sich sogar noch bis zum Schluß.

Gut gefallen haben mir der Dialekt den die Autorin zwischendurch verwendet und die verschiedenen Erzählstränge von "König Tod" und den "Aufzeichnungen eines jungen Mönchs".

Sehr detailliert werden die Geiselungen und die "peinliche Befragung" geschildert.

Zutiefst erschüttert war ich über die Methoden um Heinrich zu einem Geständnis zu zwingen. Vor allem, wie das Geständnis dann verfaßt wurde.

Der Schreibstil ist flüssig und läßt sich leicht lesen. Auch das Cover finde ich sehr geschmackvoll.

"Das Geheimnis der Totenmagd" war mein erster Roman von Ursula Neeb. Da ich aber von der Geschichte so begeistert war, werde ich mich bestimmt mit den anderen Werken der Autorin befassen.

Bewertung vom 22.12.2011
Zwei Zimmer, Küche, Geist
Graham, Lorna

Zwei Zimmer, Küche, Geist


ausgezeichnet

Zwei Zimmer, Küche, Geist .

Inhalt:

Eve`s Mutter Penelope ist leider zu früh verstorben. Aber sie vererbt Eve ihre tollen Vintage-Kleider und ihre Liebe zu New York. Um ihrer Mutter nahe zu sein, zieht Eve nach New York und findet auch eine recht günstige kleine Traumwohnung in Greenwich-Village.

Aber sie bewohnt diese Wohnung nicht alleine, sondern teilt sie mit dem "Geist" des verstorbenen Schrifstellers Donald Bellow. Obwohl Donald meistens mürrisch ist, da er seine Geschichten nicht mehr veröffentlichen konnte, kann ihn Eve gut leiden und möchte ihm gerne helfen.

Dafür braucht sie dringend einen Job und bewirbt sich als Autorin beim Fernsehen. Sie hofft sehr, daß sie den Job bekommt, schon auch Donald zuliebe. Er war in den letzten 30 Jahren sehr einsam, denn die Vormieter konnten ihn entweder nicht hören oder falls sie ihn doch wahrgenommen haben, suchten sie vor lauter Schreck schnell das Weite.

Von da ab wurde Eve`s Leben ziemlich turbulent. Beim Vorstellungsgespräch soll sie sogleich eine Bouillabaisse kochen und sofort die Anmod schreiben.

Total erledigt zu Hause angekommen, bittet die Nachbarin sie auch noch, sich um einen kleinen winselnden Hund zu kümmern.....

Meine Meinung:

Es hat mir großen Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es in 2 1/2 Tagen verschlungen. Die Geschichte gehört für mich zu den gehobeneren Frauenromanen.

Der flüssige, lebendige, sehr bildhafte Schreibstil und die gut ausgearbeiteten Protagonisten machten es mir leicht, mich in der Geschichte wohl zu fühlen. Die Geschichte ist wie aus dem wirklichen Leben gegriffen, Eve fällt nichts in den Schoß, sie muß sich alles erarbeiten und hart für ihr Glück kämpfen. Ich konnte mich gut in Eve, ihre Arbeitskollegen und deren Charaktere hineinversetzen. Auch Donald`s Geschichte zu verfolgen war unheimlich spannend und rührend. Mir hat auch die Art und Weise gut gefallen, wie Donald in Erscheinung tritt. Für mich war die Geschichte stimmig bis zum Schluß.

Auch das schöne Cover, daß einem sofort ins Auge sticht, möchte ich nicht unerwähnt lassen. Es ist ein schöner Handschmeichler mit der glatten und erhobenen Schrift. Auch die Frau, die am geöffneten Fenster liest, hat mich sehr angesprochen.

Ich kann und werde die Geschichte gerne weiterempfehlen und vergebe 5 von 5 Punkten.