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Starocotes von nerdenthum.de
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Herborn
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Comicleser, Baseballfan, Gamer

Bewertungen

Insgesamt 434 Bewertungen
Bewertung vom 21.11.2018
Autowahn / Die Flüsse von London - Graphic Novel Bd.1
Aaronovitch, Ben;Cartmel, Andrew;Sullivan, Lee

Autowahn / Die Flüsse von London - Graphic Novel Bd.1


sehr gut

Peter Grant, der Polizist/Magierlehrling aus der Romanserie „Flüsse von London“, bekommt es im ersten Comic zu der Serie mit besessenen Autos, Drogen und der Vergangenheit seines Mentors – Inspector Nightingale – zu tun. Natürlich ist nicht alles so wie es scheint und Peter muss wieder einmal feststellen, das er als Magier noch viel zu lernen hat, aber als Polizist gute Arbeit leiste. Natürlich sind auch hier die bekannten Kollegen wie Sahra Guleed, Der Hausdame Molly, Beverly Brook oder Toby dem Terrier.

Selbst für jemand der die Romane nicht kennt werden die Charaktere ansprechend eingeführt und schon nach wenigen Seiten kommen sie einem vertraut vor. Die Handlung nimmt interessante Wendungen und die Magie und Mystik hinter dem Ganzen ist subtil aber spannend gestaltet. Was ein wenig verwundert ist das Cover das sehr viel grausamer aussieht als die Handlung tatsächlich ist.

Zeichnerisch ist der Band extrem gut gelungen, was ebenfalls zur schnellen Vertrautheit beträgt. Man kann sich das alles sehr gut als TV Serie vorstellen wobei Nightingale visuell doch stark an Vivek Headland aus Ellis / Shalvey Injection erinnert. Wünschenswert wäre hier vielleicht nur ein paar mehr Effekte bei den unterschiedlichen Zeiten und Rückblenden gewesen.

Alles in Allem aber ein extrem empfehlenswerter Band für alle die Krimis mit leicht magischem oder Fantasy Einschlag mögen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.11.2018
World of Warcraft: Vor dem Sturm
Golden, Christie

World of Warcraft: Vor dem Sturm


sehr gut

Der Kampf gegen die Brennende Legion ist gewonnen und der gefallene Titan Sargeras eingesperrt. Doch als letztes verzweifeltes Zeichen seines Widerstands hat er sein Schwert tief in Azeroth gerammt, und damit die im Planeten schlafenden Titanenseele schwer verwundet. Diese Verwundung hat aber auch dafür gesorgt das Azerit an die Oberfläche tritt, ein Mineral das unglaubliche Eigenschaften hat und von dem viele sofort erkennen das es das Potential hat das Machtgefüge auf Azeroth komplett zu ändern.

Golden schildert hier die Geschehnisse zwischen der letzten Schlacht aus der Erweiterung Legion und dem was in Battle of Azeroth passiert. Sie konzentriert sich dabei auf Anduin Wrynn, der sich an seine neue Rolle als König erst noch gewöhnen muss und das obwohl er noch um seinen Vater trauert, sowie die Verlassenen rund um Sylvanas Windläufer. Letztere ist von ihrer neuen Rolle als Kriegshäuptling der Horde so eingespannt das sie sich nicht so um ihr Volk kümmern kann wie sie das gerne täte und daher hat sich in Unterstadt der „Trostlose Rat“ gebildet der selbst einige Entscheidungen trifft, ohne direkt zu rebellieren.

Das ist auch einer der Höhepunkte in diesem Roman, die Darstellung der Verlassenen. Man fühlt mit ihnen, bekommt eine Idee davon was sie antreibt und welche Wünsche sie haben. Aber auch Anduins Gedankengänge sind ansprechend dargestellt. Sein verzweifelter Versuch Frieden in eine Welt zu bringen die nur nach Krieg zu streben scheint, die Idee auch Gutes in Dingen zu sehen die vormals als unrettbar Böse erschienen.

Ebenfalls gelungen ist die Tatsache das zwar viele Geschehnisse bis in die tiefe Vergangenheit von Warcraft angesprochen werden, aber immer auch alles dazu erklärt wird. Man braucht absolut keine Vorkenntnisse um den Roman zu verstehen und bekommt trotzdem auch als jemand der die „Lore“ von Warcraft in und Auswendig kennt viel Neues geboten.

Ein großes Manko hat das Buch allerdings und das ist auch der Grund warum es nur 4 und keine 5 Sterne gibt: Das Lektorat ist grauenhaft. Zunächst lag die Vermutung nahe das es gar kein Lektor gab da es von Grafik- und Namensfehlern nur so strotze. Die sind so extrem das Sätze keinen Sinn mehr ergeben oder man genau überlegen muss was denn nun ausgesagt werden sollte. Da wird aus der Familie Teufelsstein plötzlich Höllenstein und aus Anduin sein Vater Varian. Es gibt Sätze ohne Verben oder mit springenden Anreden. Ohne diesen Fehler hätte der Roman sicher 5 Sterne verdient.

Bewertung vom 04.11.2018
Batman: Niemandsland
Edington, Ian;Minor, Jason;Gulacy, Paul

Batman: Niemandsland


sehr gut

Der Kampf um das Niemandsland in Gotham geht weiter. Batman kämpft mittlerweile aber nicht mehr alleine. Mit Oracle, Robin, der erst kürzlich zum Batgirl avancierten Cassandra Cain, Huntress die ihre eigenen Methoden hat und dem zunehmend zweifelnden Azrael haben sich einige Mitstreiter gefunden die dem dunklen Ritter und dem was von der Gothamer Polizei zur Seite stehen. Und auch Gotham hat sich angepasst. Die Bandenkriege um die einzelnen Bezirke sowie der verzweifelte Kampf um Nahrung, Medizin und leider auch Waffen geht zwar weiter, aber andere beginnen sich mit der Situation anders zu arrangieren und somit blüht nicht nur der Tauschhandel sondern auch so langsam wieder Hoffnung. An anderen Stellen ist diese nie ganz unter gegangen und so zeigen auch Menschen die sie immer noch an das Gute glauben.

Das ganze wäre kein Batman Comic wenn nicht die üblichen Schurken ebenfalls eine Rolle spielen. So taucht Ratcatcher auf der mit seinen Ratten wie gemacht für das Chaos und den Zerfall in der vom Erdbeben verwüsteten Stadt ist. Aber auch Mr. Freeze hat einen Weg gefunden zu überleben und sich eine Nische in der Unterwelt geschaffen. Dann gibt es noch Leute wie Bane der extra nach Gotham kommt um das Chaos auszunutzen. Er will sich rächen für das was Batman ihm angetan hat.

Die Konflikte sind vielfältig und doch glimmt in allem was passiert Hoffnung auf. Da ist die Schurkin die sich darauf besinnt was wirklich zählt und Gruppe Kinder die das alles als Rollenspiel ansieht aber dann doch erkennt das es tödlicher Ernst ist und eine Mutter und ihre Tochter die wieder zusammen finden. Es gibt aber auch Erscheinungen von Geistern die noch nicht geklärt werden und was aktuell wohl das wichtigste an diesem Band ist: Eine gewisse Harley Quinn die hier ihren ersten größeren Auftritt als Geliebte des Jokers hat. Durch die Tatsache das der Charakter sich aktuell allergrößter Beliebtheit erfreut ist es interessant ihre Anfänge im DC Comicuniversum zu lesen.

Zeichnerisch ist es von den Personen breit befächert obwohl kein wirklich herausragender Stil dabei ist. Deodato und Gulacy sind klar zu erkennen und insgesamt ist die Qualität ohne Frage hoch. Vor allem aber kann die Übersetzung überzeugen.

Bewertung vom 09.10.2018
World of Warcraft - Chroniken Bd.3
Blizzard Entertainment

World of Warcraft - Chroniken Bd.3


ausgezeichnet

Der 3. Band der World of Warcraft Chroniken beginnt ähnlich wie die ersten beiden Bände. Es wird viel auf die Geschichte in den Computerspiele Warcraft III und den entsprechenden Erweiterungen eingegangen und natürlich auch die wichtigsten Informationen aus den Romanen und Comics eingeflochten. Bis zum Start von World of Warcraft unterscheidet sich dieser Band in der Struktur nur wenig von den ersten, was heißen soll das die Information in großen fortlaufenden Geschichten erzählt wird. Man bekommt so einen enorm guten Überblick über die verschiedenen Kulturen und Charaktere die sich auf Azeroth und der Scherbenwelt so tummeln und erfährt so auch mehr über die Motivationen der Personen.

Doch mit dem Start von WoW Classic verändert sich die Struktur. Da das MMORPG schon zu Beginn sehr viele unterschiedliche Inhalte hatte fächert auch dieser Band sich auf und gibt sehr viel der Geschichte die man normalerweise durchspielt preis. Das ist besonders für die wichtigen Raids und großen Gruppeninstanzen der Fall. Besonders für Spieler die nicht jede Instanz, jeden Raid und jedes Schlachtfeld durchgespielt haben eröffnet sich hier ein Quell der Information der sonst kaum in dieser Art und Weise zu finden ist.

Natürlich sind auch wieder die Karten sowie die Zeichnungen extrem gut gelungen und geben sowohl einen strategischen Einblick in diverse Konflikte als auch einen emotionalen Einblick in direkte Kämpfe.

Das Beste aber an den Chroniken ist die Tatsache, dass man sie lesen kann ohne das man sich den Spass auf das Spiel oder die Romane verdirbt. Es wird der grobe Handlungsbogen umrissen damit man weiß wie sich eine gewisse Situation entwickelt hat, aber die Details werden ausgelassen, es gibt also immer noch einen guten Grund nachträglich die Romane zu lesen oder gewisse Storymissionen durch zu spielen.

Bewertung vom 14.09.2018
Aufruhr im Weltraum / Green Lanterns Bd.7
Seeley, Tim;Cliquet, Ronan;Barberi, Carlo

Aufruhr im Weltraum / Green Lanterns Bd.7


sehr gut

Jessica und Simon sollen die Bevölkerung eines Planeten retten dessen Sonne zur Supernova wird. Zum einen wollen sich die Bewohner aber so einfach nicht retten lassen, zum Anderen gibt es da noch die Hilfe der Ungaraner die sich als problematischer herausstellt als zunächst angenommen.
Dann ist da noch Bolphunga der Unerbittliche, der die beiden Neulinge ebenfalls vor eine Herausforderung stellt.

Zum Einen wird hier das Privatleben (sofern vorhanden) von Jessica und Simon näher beleuchtet. Das zeigt einige Parallelen (beide suchen einen Job) aber auch große Unterschiede, vor allem da Jessica die eigentlich emotional angreifbar ist ihr Leben aktuell besser auf die Reihe bekommt.

Dann ist da noch die Sache mit den Flüchtlingen von Mol die auf Ungara eine neue Heimat finden sollen. Hier werden sehr viele Anspielungen auf die aktuelle politische Situation gemacht und man bekommt den Eindruck als hätte Seeley hier die Geschehnisse von Chemnitz Ende August 2018 verarbeitet wobei die Geschichte mindestens 6 Monat älter ist. Die Idee das Flüchtlinge nicht willkommen sind und das Neid und Missgunst dann schnell in Nationalismus ausarten ist aber nun wahrhaftig nicht neu.

Das hier die Lösung letztendlich recht einfach ist verwässert die Aussage leider ein wenig, aber der Fokus liegt auch eigentlich auf etwas anderem. Auf einer Bewegung, einer fehlgeleiteten Idee und dem Versuch „Größe“ zu zeigen. In dem allen spielt Bolphunga nur eine untergeordnete Rolle.

Zeichnerisch gut gelungen und wie immer recht „bunt“ was zu den Green Lanterns dazu gehört. Die Effekte sind wie immer gut gelungen aber das Design der Flüchtlinge wirkt auch eher wie mit dem Holzhammer erstellt und soll wohl beim Leser Empathie erzwingen, was bei der Art und Weise wie sie geschrieben sind, nicht nötig ist.