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Das_Leseding
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Berlin
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http://buchblog.livediesel.de

Bewertungen

Insgesamt 599 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2015
Dance of Shadows
Black, Yelena

Dance of Shadows


sehr gut

Inhalt:
Vanessa erhält ein Stipendium an der New Yorker Ballett-Akademie, doch nur zum Tanzen ist sie nicht an der Schule. Ihre Schwester ging vor ein paar Jahren ebenfalls an die NYBA, kehrte aber nie zurück. Was damals geschah möchte Vanessa herausfinden …

Schreibstil:
Der Stil von Yelena Black gefällt mir sehr gut. Sie schreibt rasant ohne Langeweile aufkommen zu lassen und widmet sich ihrer Leidenschaft: dem Tanzen! Wer damit nun gar nichts anfangen kann, wird mit “Dance of Shadows” auch nichts anfangen können, für alle anderen ist die Liebe zu den Figuren, zum Tanz und zur Geschichte eine wahre Lesefreude. Der Ausdruck ist passend und sehr gut für Jugendliche geeignet, ohne in eine abgehackte Sprache zu verfallen.

Charaktere:
Vanessa versucht von Anfang an das Geheimnis um ihre Schwester zu entschlüsseln ohne dabei ihre Leidenschaft fürs Tanzen aufzugeben. Dieser Drahtseilakt gelingt ihr sehr gut und auch ihre Zerrissenheit ist spürbar.

Die anderen Charaktere haben mir auch gut gefallen, so wird natürlich eine Liebesgeschichte gesponnen, die auf den ersten Blick anders ist, als in einem typischen Teen-Buch.

Cover:
Das Cover passt hervorragend zur Geschichte und zeigt worum es in diesem Buch geht: Tanz!

Fazit:
Wer mit Tanzen und Ballett nichts anzufangen weiß, wird sich hier eindeutig langweilen! Wer eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Intrigen lesen möchte ist definitiv gut bedient und wird mit “Dance of Shadows” einen eindrucksvollen und schillernden Jugendthriller lesen. Mir hat die Geschichte gut gefallen und daher vergebe ich 4 Sterne. Für 5 hat es leider nicht gereicht, da ein paar Dinge nicht aufgeklärt wurden – für die Geschichte aber irrelevant.

Bewertung vom 16.02.2015
Den Tod im Blick / Numbers Trilogie Bd.1
Ward, Rachel

Den Tod im Blick / Numbers Trilogie Bd.1


weniger gut

Inhalt:
Jem hatte es nicht leicht im Leben. Als 7-jährige verliert sie ihre Mutter, die sich den Goldenen Schuß setzte, und wandert von einer Pflegefamilie zur nächsten. Nirgendwo scheint sie dazu zu gehören, bis sie Spinne kennenlernt. Der große Junge, der immer in Bewegung ist, hat es Jem angetan. Schlimm nur, dass Jem bei jedem Menschen, den sie ansieht, eine Zahl vor Augen hat – das Todesdatum der Person – und Spinnes Datum liegt in naher Zukunft …

Schreibstil:
Der Schreibstil von Rachel Ward ist jugendlich und der Übersetzer (Uwe-Michael Gutzschhahn) hat wirklich alles daran gesetzt es entweder noch zu übertreiben oder das Lektorat hat sämtliche Fehler übersehen. Bei den Unterhaltungen von Jem und Spinne ist alles locker, flockig und es wird Wert auf eine super coole Sprache gelegt. Es mag ja ein Jugendbuch sein, aber ein Buch hat auch einen Bildungsauftrag und da sollte ein Satz nicht immer mit “Mann” enden und auch Wörter komplett ausgeschrieben werden und nicht nur angeschrieben, weil es einfach cooler klingt.

Charaktere:
Ich beschreibe diesmal nicht jeden Charakter einzeln, sondern pauschalisiere jetzt, da es doch zu viele “unglücke” im Verhalten der Personen gibt.

Jem und Spinne flüchten vor einer Explosion und wollen mit Sack und Pack verschwinden. Als kluge und treusorgende Oma erwarte ich von Val, dass sie den beiden Teens davon abrät und ihnen ins Gewissen redet, dass wenn sie nichts gemacht haben einfach bleiben können. Aber nein! Val gibt den beiden auch noch Geld und findet es super, dass Spinne mit einem geklauten Auto vorfährt und Jem abholt – ja gehts noch?!

Spinne scheint eine Angst vor Wasser und Seife zu haben. Zumindest wird immer erzählt, dass er stinkt und immer in dreckigen Klamotten herumläuft, das findet Jem zu Beginn auch total widerlich, aber später will sie sich selber nicht mehr waschen, weil sie so lecker nach Spinne riecht – brech …

Cover:
Das Cover finde ich interessant und gelungen.

Fazit:
Alles in allem muss ich sagen, dass ich alle Personen absolut weltfremd fand und ich die Story nicht unbedingt für jugendfreundlich halte. So wird suggeriert, dass 1. unser Symstem ganz schlimm ist 2. sich nicht waschen total ok ist 3. durchbrennen und Babys machen ist auch klasse, vor allem wenn man noch nicht mal mit der Schule durch ist und 4. wenn man schon nen Baby hat, dann sorgt der Staat schon für einen. Ganz ehrlich: miese Number, daher nur 2 Sterne.

Bewertung vom 16.02.2015
Drei Wünsche hast du frei
Pearce, Jackson

Drei Wünsche hast du frei


gut

Inhalt:
Viola ist nach der Trennung von Lawrence am Boden zerstört. Nicht nur, dass er mit ihr Schluss gemacht hat, nein, Lawrence ist schwul und hat sich erst geoutet als Viola ihr erstes Mal mit ihm verbringen wollte. Seitdem hat Viola nur einen Wunsch, sie möchte sich wieder vollständig fühlen und diesen Wunsch möchte ihr nun Dschinn erfüllen …

Schreibstil:
Der Still von Jackson Pearce gefällt mir gut, allerdings weiß ich nicht, wie sehr Christine Gaspard (Übersetzerin) ihre Finger im Spiel hatte. Die Geschichte ist in sich zwar schlüssig, aber leider sehr vorhersehbar. So ist bereits zu Beginn des zweiten Kapitels klar wohin die Reise geht und Spannung kommt im ganzen Buch nicht auf. Dennoch lässt sich die Geschichte um Viola, Dschinn und Lawrence sehr gut und flüssig lesen und der Ausdruck ist typisch für einen amerikanischen Teenie-Roman.

Charaktere:
Viola ging mir sofort auf den Keks. Nur, weil ein Jugendfreund nicht zum Freund wird, muss Mädchen sich nicht so gehen lassen. Natürlich ist es nicht schön, wenn man verlassen wird, aber dies geschah ja nicht aus einem schlimmen Grund und die beiden hängen dennoch jeden Tag zusammen rum.

Lawrence gefiel mir viel besser und zeigte Stärke indem er sich outete. Schade, dass darüber nicht mehr geschrieben wurde, es hätte mich interessiert.

Dschinn, mein Liebling. Als er auftauchte wollte ich mehr und ich fand seine Entwicklung sehr schön. Ein toller Charakter, der wahrlich in diese Geschichte gehört.

Cover:
Das Cover ist märchenhaft schön und passt zur Geschichte.

Fazit:
Ein Buch für Mädchen / junge Frauen, welche sich auf eine märchenhafte Reise begeben möchten in der es um die Kraft der Liebe geht. Mich konnte die Geschichte aufgrund der schwachen Protagonistin und der Vorhersagbarkeit nicht überzeugen und daher vergebe ich nur 3 Sterne.

Bewertung vom 16.02.2015
Irrwege der modernen Dressur
Karl, Philippe

Irrwege der modernen Dressur


ausgezeichnet

Inhalt:
1. Schlüsselprobleme der Dressur
– Psychische Aspekte
– Natürliche Schiefe
– Gleichgewicht
– Gymnastizierung

2. Die Hand
– Der offizielle Einsatz der Hand
– Problematik des An-die-Hand-Stellens
– Alternative
– Arbeit auf Kandare
– Wendungen

3. Schenkel
– Vorwärtsbewegung
– Biegung
– Untertreten der Hinterbeine

4. Der Sitz
– Seitengänge
– Angoloppieren
– Kontergalopp
– Fliegender Galoppwechsel

5. Übergänge und Versammlung
– Übergänge
– Rückwärtsrichten
– Piaffe
– Passage

6. Ein System und seine Auswirkungen
– Die Ausbildungsskala
– Sport, Zucht und Geschäft
– Klassisch or nor klassisch?

7. Vorschlag einer “klassischen” Alternative
– Die Schule der Légèreté
– Ausbildungsplan

* Die oben genannten Punkte sind nur die Hauptthemen im Buch, es gibt noch wesentlich mehr Unterthemen!

Meinung:
Das Buch ist sehr aufwändig, mit vielen Fotos und Illustrationen, gestaltet. Philippe Karl erklärt anschaulich warum er etwas macht und gleichzeitig das wie. Besonders interessant fand ich die Unterschiede von seiner Reitweise zu der der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Gerade bei der Gegenüberstellung der Reitweisen habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind. “Endlich ! “, dachte ich mir, versteht mich jemand und stimmt mir zu, dass bei dieser völlig konfusen Reitweise (der FN) etwas nicht stimmen kann! PK schildert das Reiten so, wie ich es aus dem Bauch raus immer machen wollte bzw. mache und bestätigt mich, dass vorne festhalten und hinten treiben kontraproduktiv ist. Was ich (bei PK) befremdlich finde, sind die sehr stark schäumenden Pferdemäuler und die Flexion, aber PK befasst sich auch mit dieser Thematik ausführlich und erklärt einleuchtend und sachlich sein Handeln.

Fazit:
Ein sehr informatives und sachliches Buch, welches ich jedem Reiter und nicht Reiter empfehle. Es muss keiner seine Reitweise wechseln, aber über das “auf dem Pferd sitzen” sollte überdacht werden. Was man dann aus dem neugewonnen Wissen macht, bleibt ja dann jedem selbst überlassen. Auf ein pferdefreundliches Reiten und volle 5 Sterne!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2015
Verliebt noch mal
Günak, Kristina

Verliebt noch mal


ausgezeichnet

Inhalt:
Physiotherapeutin (Thea Fuss), Psychotherapeut (Dr. Grosser), Computernerd (Schröder) und Energie-Sachbuch-Autorin (Margarete) leben zusammen in einem Haus, welches verkauft werden soll. Natürlich ist diese Verrückte Hausgemeinschaft keine ganz normale, denn die 4 halten zusammen wie Pech und Schwefel und erleben bei der Wohnungssuche sowie zwischenmenschlich einiges …

Schreibstil:
Ich liebe den Stil von Kristina Günak und muss gestehen, dass ich einige Charakterzüge aus “Der Elionore Brevent Reihe” wiedergefunden habe. Dies hat mich sehr gefreut und so hat mir das Lesen doppelt Freude bereitet. Die Geschichte entwickelt sich wieder sehr rasant und heiter. Es bleibt kaum Zeit einen Fauxpas zu verdauen, da stürmen die Charaktere gleich zum nächsten. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz und Gefühle spielen ebenso eine große Rolle wie die Aufklärung über die richtige Haltung von Landschildkröten.

Charaktere:
Thea sah vor meinem geistigen aus wie meine Physiotherapeutin und als Thea auch noch erklärte, dass Physiotherapeuten früher Krangengymnasten hießen, also kurz KG für “keine Gnade” musste ich noch mehr an meine Zeit auf der Liege denken. Danke für die sehr realistische Beschreibung! Und ja ich liebe Thea sowie meine KG :)

Margarete, wer kennt sie nicht? Die liebe Esoterikerin und ihre Lebenshilfe! Perfekt, liebevoll und göttlich! Ebenso Dr. Grosser, der selbst eine Therapie nötig hätte. Zum Schluss noch der nerdige Schröder, der ggf. gar nicht so verkappt ist, wie alle denken. Es klingt auf den ersten Blick absolut nach Klischee, nun kommt mein aber: es ist ein fabelhaft umgesetztes Klischee! ;) Die Figuren handeln zwar irgendwie vorhersehbar, aber sie handeln toll und ich habe mir die ganze Zeit gewünscht das sie sich so verhalten, weil es einfach zu ihnen passt und das ist einfach super – Klische hin oder her :P

Cover:
Das Cover ist verrückt, verspielt und so soll es sein, es passt wunderbar zur Geschichte.

Fazit:
Ein wundervolles Buch welches man lesen sollte, egal wann und egal wer. Es ist zum schreien komisch, gefühlvoll traurig, und einfach aufbauend. Vielen Dank, liebe Kristina für diese Geschichte!

Bewertung vom 20.01.2015
Von Herzen
Käppler, Juliane

Von Herzen


sehr gut

Inhalt:
Natalie Sperling und Inspektor Harvey, ihr kleiner weißer Plüschhase, ermitteln in einem Mordfall. Eine verrückte Berlinerin ermordet, erst im Affekt dann geplant, Männer. Werden die beiden es schaffen die Mörderin zu fassen und was erlebt Inspektor Harvey alles in Natalies Jackentasche?

Schreibstil:
Jaliane Käppler zeigt, dass sie auch Krimis schreiben kann. Obwohl die Geschichte von Natalie, Harvey und Miss O teilweise recht brutal erscheint, bleibt die Autorin ihrer Leidenschaft treu und baut gekonnt Liebes- und Erotikszenen ein. Dieser Mix aus Kriminaltechnik, Mord und Lust war eine wunderschöne Sache und wurde gut umgesetzt.

Charaktere:
Natalie Sperling, jung dynamisch und mit Tick. Ich finde es super, wenn eine Frau, die mitten im Leben steht einen kleinen Plüschhasen mit sich herum trägt. Das macht sie sympathisch und zeigt auch wie belastend ihr Job ist, den sie tagtäglich ausführt.

Inspektor Harvey ist ein toller Zeitgenosse, auch wenn er nicht wirklich redet. Die Passagen, in denen Harvey vorkommt, habe ich sehr gerne gelesen. Seine "Art" hat mich irgendwie verzaubert und ich fand es interessant, einem Kuscheltier so viel Leben einzuhauchen und ihn so zum Leben zu erwecken. Er hätte gerne noch mehr existieren dürfen.

Die anderen Charaktere waren auch alle passend und sofort vor meinem geistigen Auge. Leider auch die Mörderin :(

Cover:
Vor dem Lesen konnte ich mit dem Cover nichts anfangen und musste an das Cover vom Playboy denken. Nun, nach dem Lesen, kann ich es allerdings voll verstehen und finde es super gut! Die Hasenohren und der Kopf von Inspektor Harvey, leichter touch zum Playboy wegen den erotischen Szenen und Natalie in Berlin. Toll gemacht :D

Fazit:
Juliane Käppler schafft es immer wieder, egal bei welchem Thema sie ist, den Figuren leben einzuhauchen. Das Genre scheint egal. Mir hat ihr erster Krimi gut gefallen und ich empfehle ihn an Leser von Krimis, SM-Romanen und Liebesromanen mit spannendem Hintergrund.