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Bewertungen
Insgesamt 432 BewertungenBewertung vom 02.07.2015 | ||
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Ein schönes Cover zum Buch, auf dem aber leider nach meinem Dafürhalten das Schiff fehlt. Das Schiff, die Sturmrose, steht im Mittelpunkt des Romans und hat ein bewegtes Leben hinter sich. Erst war es Fischkutter, dann Passagierschiff und während DDR-Zeiten auch Fluchthelfer. Nun liegt es ziemlich ramponiert im Hafen von Sassnitz und soll verkauft werden. Als Annabel Hansen das Schiff zum ersten Mal sieht, weiß sie sofort, daß sie es kaufen möchte. Sie möchte es zu einem Ausflugsschiff mit einem kleinen Café und kulturellen Angeboten umbauen lassen. Sie fürchtet aber, daß ihre finanziellen Mittel für den Kauf nicht ausreichen werden. Und da ist noch Christian Merten, ein Mitinteressent, der finanziell besser gestellt zu sein scheint. Für Annabel aber ist nicht klar, weshalb Christian so versessen auf das Schiff ist. Sie kann nicht wissen, in welcher Weise die Sturmrose mit seinem Leben verbunden ist. Nach vielen Anfangsschwierigkeiten kaufen Annabel und Christian das Schiff je zur Hälfte und Annabels Vater, der Schiffsbauer in Hamburg ist, wird sich um die Renovierung kümmern. In vielen Gesprächen kommen Annabel und Christian sich näher und erfahren, daß sie beide aus der ehemaligen DDR stammen und beide unter dem Regime zu leiden hatten. Annabel findet auf der Sturmrose einen Brief, geschrieben von Lea, dem zu entnehmen ist, daß das Schiff auch Flüchtlinge aus dem Ostseewasser gefischt und sicher in den Westen gebracht hat. Sie machen den damaligen Kapitän Palatin ausfindig, der ihnen über seine gefährliche Mission berichtet. Und so nach und nach kommt auch Licht in die dunkle Vergangenheit von Annabel und Christian. |
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Bewertung vom 08.06.2015 | ||
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Das Cover ist gut gewählt und paßt zum Buch. Allerdings finde ich, daß es weniger ein Psychothriller ist, sondern die Aufarbeitung von schrecklichen Jugenderlebnissen. Das Buch beginnt mit einem spannenden und sehr verstörenden Prolog, in dem ein Junge aus seinem Bett gezerrt und im Wald bei lebendigem Leib begraben wird. Wer ist der Junge und wer hat ihm dies angetan? Die erstaunliche Lösung erhält der Leser erst gegen Ende des Buches, was auch die Spannung im letzten Teil ausmacht. In der Mitte des Buches fand ich die Geschichte eher verwirrend. Ich mußte mich beim Lesen sehr konzentrieren und mir immer wieder die Frage stellen, wer ist wer. |
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Bewertung vom 06.06.2015 | ||
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Ein wunderbar gewähltes Cover zu einem wunderbaren Buch. Das Cover - sepiafarben gehalten - vermittelt einen Eindruck von der Olympiade 1936 in Berlin, und die junge Frau, die träumend nach oben schaut, vermittelt den Eindruck, als ob der Himmel ihre gehöre und paßt so großartig zum Buch. Die Autorin erzählt ihre Geschichte über einen Zeitraum von 1931 bis 2012 und läßt den Leser teilhaben an der beeindruckenden Familiengeschichte von Jennifer und ihrer Urgroßmutter Alberta. Jennifer trainiert für die 10000 m Strecke für die Olympiade in London im Jahre 2012, aber sie hält die Strecke nicht durch, weil sie immer wieder von Panikattacken heimgesucht wird. Ihr Trainer will sie deshalb nicht zu den entsprechenen Wettkämpfen anmelden. Da begegnet ihr Gregory O'Reilly, der sie trainieren möchte und ihr Mut macht. Er erzählt ihr, daß sie ihn an ihre Urgroßmutter Alberta Bernhardt erinnere, die 1936 in Berlin Olympia-Gold im Bogenschießen gewann. Jennifer weiß über das Leben ihrer Urgoßmutter sehr wenig und so überredet Gregory sie, die Urgroßmutter, die fast 100 Jahre alt ist, zu besuchen. In vielen langen Abendsitzungen erzählt Alberta ihrer Urenkelin ihr Leben, von dem sie als junges Mädchen glaubte, daß eines Tages mit einem Olympiasieg der Himmel ihr gehöre. Im Jahr 1932 nimmt Magnus Bernhardt, ein populärer Rundfunk-Reporter, seine beiden Töchter Alberta und Auguste mit zur Olympiade nach Los Angeles. Während Auguste sich für den Sport nicht interessiert, ist Alberta begeistert. Sie lernt dort ihren späteren Mann, den Springreiter Johannes von der Weydt, kennen und auch James Seaton-Carew, einen britischen Springreiter, der sie ihr ganzes weiteres Leben begleiten soll. Zurück in Berlin beginnt schon die Zeit der Naziherrschaft und Hitler greift nach der Macht. Die Judenverfolgung hat begonnen. Dem zum Trotz wird der Sport hochgehalten und Hitler baut in Berlin ein gewaltiges Stadion. Die Spiele 1936 werden zu einem großen Erfolg. Alberta gewinnt ihre Goldmedaille. Das weitere Schicksal von Alberta und ihrer Familie erzählt die Autorin so bewegend und oft schmerzlich, daß das Gelesene unter die Haut geht. Hitlerdiktatur, Judenvernichtung, Krieg, Angst und Verlust, machen den Mittelteil des Buches aus. Man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen immer in der Hoffnung, daß für Alberta und die vielen Protagonisten um sie herum wieder bessere Zeiten anbrechen. Alberta, die nach dem Krieg wieder mit James zusammentrifft, der als Kampfflieger schwer verletzt wurde, gibt ihm neue Hoffnung. Sie gründet eine Stiftung zugunsten behinderter Sportler, und 1948 gewinnt James Gold im Bogenschießen. Seit 1960 finden dei Paralympics immer im Anschluß an die Olympischen Spiele statt. An den großen Erfolg in London 2012 kann ich mich noch gut erinnern. |
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Bewertung vom 02.06.2015 | ||
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Nun ruhet sanft / Kommissar Dühnfort Bd.7 Ich bin ein großer Fan von Inge Löhnig und der Krimiserie um Kommissar Dühnfort. Auch der siebte Fall enttäuschte nicht. Spannend geschrieben, gut eingefädelt, und bis zum Schluß ist nicht klar, wer der Täter ist, obwohl die Autorin viele Fährten legt und dem Leser einige Rätsel aufgibt. Dies beginnt bereits im Prolog. Man weiß nicht, wer von seiner Kindheit in der Ich-Form erzählt, aber ein Kind spricht von seiner Schwester als von der blöden Babsi, weil sie behindert ist und seine Eltern sich nur noch auf sie konzentrieren, so daß es seine Eltern und die Schwester zu hassen beginnt. Zum Schaukeln über einem Abgrund wird die blöde Babsi ermutigt und stürzt ab. Ein Kind entledigt sich seiner behinderten Schwester und läßt es als Unfall erscheinen. |
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Bewertung vom 14.05.2015 | ||
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Vielleicht mag ich dich morgen "Vielleicht mag ich dich morgen" ist ein heiteres Buch mit ernstem Hintergrund. Es paßt bestens zur Sommer- und Urlaubszeit. Trotz schlechter Erinnerungen an ihre Schulzeit ist aus Aureliana eine lebensbejahende, hübsche, intelligente und in ihrem Beruf erfolgreiche junge Frau geworden. Als Jugendliche wurde sie in der Schule wegen ihrer Figur ihrer unmöglichen Kleidung ind ihres seltsamen Namens gemobbt, was darin gipfelte, daß sie ausgerechnet von James, dem Jungen für den Aureliana schwärmte, an der Abschlußfeier der Lächerlichkeit preisgegeben wurde. Das hat sie nie ganz überwunden und ihren Nemns in Anna geändert. Aber bis heute leidet sie noch immer unter Kontaktschwierigkeiten. Sie hat einige Internetdates, aber der richtige Partner will ihr nicht begegnen. Ihre Freundin Michelle und ihre Schwester Aggy versuchen, sie immer wieder aufzumuntern, aber Anna bezweifelt, ob ihr je der Mann fürs Leben begegnen wird. Nun soll sie eine große Ausstellung organisieren, und bei der Vorbesprechung begegnet sie ausgerechnet James wieder, der ebenfalls in die Arbeiten zur Ausstellung eingebunden ist. James erkennt Anna nicht wieder, aber Anna wittert ihre Chance, James einiges heimzuzahlen und begegnet ihm dementsprechend unfreundlich und überheblich. Die beiden geraten mehrfach aneinander, da sie aber zusammenarbeiten müssen, ergeben sich doch immer wieder Zusammenkünfte, bei denen sie feststellen, daß sie viele Gemeinsamkeiten haben. Nun ist das Ende zwar vorhersehbar, aber bis dahin ist es ein weiter Weg. Es geht um Freundschaft und Vertrauen, um Liebe und Ehrlichkeit. Die Autorin hat dies alles in eine wunderbare Geschichte verpackt und gut erzählt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und ich empfehle es deshalb gerne weiter. |
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Bewertung vom 11.05.2015 | ||
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Das Cover verspricht mit seinen herrlichen Farben Sonne und Urlaubsfreuden, die man im Buch leider nicht wiederfindet. Die Geschichte beschreibt Jenn, eine Frau Mitte 40, die sich in einer Lebenskrise befindet. Ihr mißfällt das Älterwerden und die damit verbundenen körperlichen Veränderungen. Neidisch schaut sie auf die jungen Mädchen, die sich am Strand tummeln und besonders eifersüchtig ist sie auf ihre 15-jährige Stieftochter Emma. Wie jedes Jahr verbringt Jenn mit ihrem Mann Greg ihren Urlaub in der Villa Ana auf Mallorca. Leider ist die Zweisamkeit dahin, als Gregs Tochter Emma und ihr 17-jähriger Freund Nathan ebenfalls in der Villa ankommen. Jenn fühlt sich gestört, was sie aber nicht davon abhält mit Emmas Freund eine Affäre zu beginnen. Mir gefällt die Sprache nicht, in der die Geschichte erzählt wird, und die Art und Weise, wie die Beziehung zwischen Jenn und Nathan dargestellt wird, finde ich oberflächlich und abstoßend. Es gibt keine Gemeinsamkeit zwischen den vier Urlaubern. Jeder belügt jeden und von dem im Titel versprochenen "mallorquinischen Sommer" ist im Buch nichts zu spüren. Vieles war vorhersehbar, so daß keine Spannung aufkommen konnte. Kein Buch, das ich weiterempfehlen werde. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 03.05.2015 | ||
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Das Cover ist gut gewählt für dieses Buch. Bedrückend eng und dunkel sind die Gassen im Hurenviertel von Louisson in Südfrankreich. Hierhin ist Lune Bernberg vor ihrer Familie in Deutschland geflüchtet. Ihre Mutter hat sie gehasst und gequält und zu guter Letzt als nicht zu bändigendes Kind in die Psychiatrie einweisen lassen. Nun schreibt sie ihrem Zwillingsbruder Leon aus Frankreich Briefe, in denen sie ihm ihr neues Leben schildert. Eines Tages bleiben die Briefe aus und Leon reist auf Anraten seiner Ehefrau Martha und seines Freundes Mark, einem Anwalt, nach Louisson, um Lune für tot erklären zu lassen. Die Mutter der Zwillinge ist gestorben und hat Lune ihr gesamtes Vermögen hinterlassen. Darauf haben es Martha und Mark abgesehen. Aber nur, wenn Lune für tot erklärt wird, kann das Erbe auf Leon übergehen. In Louisson gerät Leon an Kommissar Christian Mirambeau, der ihm so ohne weiteres die erforderliche Bescheinigung nicht ausstellen will. Er macht sich vielmehr auf die Suche nach Lune und verfällt dieser Frau allein aufgrund von Erzählungen und Bildern. Er ist geradezu besessen davon, Lune zu finden. Lune hat alle verhext und viele haben ihr übel mitgespielt. Seit der Kommissar nach ihr sucht, herrscht Unruhe in den entsprechenden Kreisen. Zwei Morde geschehen, und Kommissar Mirambeau und sein Kollege Uldis wissen, daß alles mit der Suche nach Lune zu tun hat. Sie müssen die Mörder, aber vor allem Lune finden. |
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Bewertung vom 03.05.2015 | ||
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Apfelblütenzauber / Im Alten Land Bd.2 Man braucht sich ja nur das Cover anzuschauen und schon ist man in das Buch verliebt. Und auch die Geschichte wird von Gabriella Engelmann so zauberhaft erzählt, es ist ein wahres Lesevergnügen. Obwohl bei den Protagonisten nicht alles so glatt läuft, sind sie fest entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Leonie wohnt mit ihren zwei Freundinnen Nina und Stella in einer alten Villa in Hamburg. Nur Leonie ist Single. Sella ist mit Leonies Chef Alexander liiert und Stella ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in der Villa. Nun droht die fröhliche Gemeinschaft auseinanderzubrechen. Alexander möchte mit Nina zusammenziehen, was diese aber nicht will. Stellas Mann Robert möchte zurück in seine Heimatstadt Husum, was bedeutet, daß er die alte Villa verkaufen möchte. Leonie verliert ihren Job. Das Haus, in dem sich Alexanders Restaurant "La Lune" befindet, wird abgerissen. Sie muß sich entscheiden, ob sie wieder ins Alte Land auf den Hof ihrer Eltern zieht, um dort zu helfen, zumal ihre Mutter für eine längere Zeit auf Reisen gehen will. Sie braucht eine Auszeit nach den langen anstrengenden Jahren auf dem Hof. Alles ist im Umbruch. Nina trennt sich von Alexander, der ins Elsaß zieht. Stella wird ihrem Mann nach Husum folgen, und Leonie hat Sorgen um ihren Vater, der nun alleine ist und um den sich, sehr zum Leidwesen von Leonie, eine ältere Schriftstellerin sehr bemüht. Auch Leonie hat nach langem Alleinsein auf einmal zwei Verehrer und muß sich entscheiden. Die Geschichte ist herzerfrischend erzählt. Was für eine zauberhafte Landschaft muß das Alte Land sein, vor allem wenn Frühling ist, die Sonne scheint und die Apfelbäume blühen. Das Buch macht Lust darauf hinzufahren. Es ist als Urlaubslektüre oder entspannende Feierabend- oder Wochenendstunden bestens geeignet. |
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Bewertung vom 19.03.2015 | ||
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Madame Picasso / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.1 Das Buch ist zu Ende gelesen, und ich bin den Tränen nahe. Wer kennt nicht Picasso, den begnadeten Maler, und seine wechselnden Frauenbekanntschaften. Ich erinnere mich an die späten Jahre Picassos. Aus seinem Leben in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts war mir nichts bekannt. Umso mehr bin ich jetzt begeistert von diesem Buch. Es handelt von Picasso und seiner großen Liebe zu Eva Gouel, die aus der Provinz nach Paris kam, um hier ihre Träume von einem aufregenden Leben zu verwirklichen. Aus jedem Satz in diesem Buch spricht die Faszination der Autorin für die Protagonistin, was man auch im Anhang nachlesen kann. Ich selbst hatte bisher nichts von Eva Gouel gehört, habe aber inzwischen einiges über sie gelesen und bin mit der Autorin der Meinung, daß sie eine ganz besondere Frau war. Sie kam im Jahr 1911 nach Paris und fand im Moulin Rouge eine Anstellung als Näherin. Sie hat sich dort großes Ansehen erworben und ist bis zur Kostümbildnerin aufgestiegen. Als sie Picasso zum ersten Mal begegnet, ist sie von ihm hingerissen und auch er verfällt Eva auf den ersten Blick. Sie wird die große Liebe seines Lebens. Die Freunde Picassos verhalten sich Eva gegenüber zunächst sehr zurückhaltend, sind sie doch alle mit Fernande, der bisherigen "Madame Picasso" befreundet. Aus diesem Grund geht Eva dem Maler zunächst aus dem Weg, aber seine Liebe zu Eva ist so groß, daß er sich von Fernande trennt und Eva seiner Familie in Spanien vorstellt. Er will Eva heiraten. Eva läßt sich ganz auf Picasso ein. Sie unterstüzt ihn in all seinen Vorhaben und eignet sich ein großen Wissen über die Malerei an. Picasso leidet unter dem Verlust seiner Schwester Conchita und kommt über den Selbsmord eines Freundes nicht hinweg. Tod und Krankheit hat er aus seinem Leben ausgeblendet. Aus diesem Grund verschweigt Eva ihm die eigene Krankheit, auch wenn es ihr oft sehr schlecht geht. Durch den Tod von Picassos Vater muß die Hochzeit verschoben werden. Picasso möchte das Trauerjahr einhalten. Doch dann bricht Evas Krankheit mit aller Macht aus und auch Picasso kann die Augen davor nicht mehr verschließen. |
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