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Benutzername: 
Elohym78
Wohnort: 
Horhausen

Bewertungen

Insgesamt 385 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2011
Die Lebküchnerin
Schrödter, Sybille

Die Lebküchnerin


gut

Die Lebkücherin erzählt die Geschichte von der Nonne Benedicta. Sie verliebt sich in eine Mann und kann aus dem Kloster fliehen. Da sie und ihr Geliebter auf der Flucht getrennt werden, begibt sie sich mit ihrer Freundin Agnes nach Nürnberg zu deren Verlobten. Schon bald erkennt der Vater des Verlobten ihr Backkönnen und sie darf in der Bäckerei mitarbeiten. Über Umwege lernt sie doch noch die wahre Liebe kennen. Von der Familie verfolgt, von Nachbarn verraten, als Nonne gejagt, wird sie zur ersten Lebküchnerin der Stadt Nürnberg.

Sybille Schrödter schreibt einen schönen Roman über die Liebe und das Leben im Mittelalter. Durch Irrungen und Wirrungen kommt Spannung in die Geschichte und hält den Leser gefangen. Das Buch liest sich leicht und ist mit einer Priese Humor gewürzt. Die Autorin beschreibt die Menschen und die Umgebung anschaulich und ich konnte mich gut einlesen. Auch die einzelnen Charaktere sind gut ausgearbeitet und man kann der Handlung folgen. Trotzdem fehlt mir das Gewisse Etwas, was ein Buch unvergesslich macht. Das Buch ist in drei Teile gegliedert: Am Anfang ist alles schlecht, in der Mitte wird der Weg zur Lösung gesucht und am Schluß wird alles gut. Klassischer Aufbau, aus dem man aber sicher mehr hätte machen können.

Mein Fazit: Ein schönes Buch für zwischendurch! Wer das Mittelalter mag, ist hier gut aufgehoben, darf aber keine allzu hohen Ansprüche stellen.

Bewertung vom 02.02.2011
Der Trakt
Strobel, Arno

Der Trakt


sehr gut

Sybille Aurich erwacht aus einem - angeblich - zwei Monate anhaltendem Koma. Sie glaubt dem Arzt diese Geschichte nicht und kann aus der Klinik fliehen. Sybille rettet sich zu ihrem Mann; nur um zu erfahren, dass er sie nicht kennt. Auch ihren Sohn scheint es in Wirklichkeit nicht zu geben. Auf ihrer Flucht und der Suche nach ihrem Leben wird sie von Rosie unterstützt, einer älteren Frau, die Sybille aus unerfindlichen Gründen helfen möchte. Ihre beste Freundin - kennt sie nicht. Ihr Arbeitgeber - kennt sie nicht. Von der Polizei gejagt, von Freunden verraten, von Fremden unterstütz beginnt eine spannende Jagd nach der Wahrheit.

Arno Strobel hat eine gut durchstrukturierten, rasanten Schreibstil. Die Handlung ist schlüssig und die Personen werden gut beschrieben, so dass man mit Sybille die ganze Zeit mit fiebert. Er erschafft ein Knotengebilde. Immer wenn man denkt, man hätte ein Rätsel gelöst, stößt man auf ein neues, bis zum Schluß alles wunderbar geklärt wird. Der Knoten wird gelöst und nicht mit einem Knall zerschlagen. Ich wurde förmlich mit in die Geschichte hineingesogen und konnte das Buch erst aus der Hand legen, als auch die letzte Seite verschlungen war!

Mein Fazit: Ein wirklich mitreißender Thriller, der unerwartete Wendungen nimmt, schlüssig ist und bis zum Finale durchweg spannend bleibt! Lesenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Mission Hydra
Robinson, Jeremy

Mission Hydra


sehr gut

Mission Hydra ist eine super Mischung aus Wissenschaftsthriller und Horror. In dem Buch geht es um die Firma Manifold, dessen Besitzer Richard Ridley die Unsterblichkeit erlangen will. Dafür rekrutiert er, Dank eines enormen Erbes, die besten Gen-Wissenschaftler der Welt. Unter anderem den berühmten Spezialisten Todd Maddox. Gemeinsam gelingt es ihnen die sagenumwobene Hydra zu finden und daraus das Serum der Unsterblichkeit, bzw. der Regeneration zu erschaffen. Doch die Nebenwirkungen sind katastrophal und die Bestie entkommt. Der Wissenschaftler George Pierce entdeckt ihren teuflischen Plan und fordert Hilfe bei seinem Freund an, der Mitglied des Delta-Teams ist. Einer geheimen Elitetruppe der amerikanischen Regierung. Mit Feuerkraft und unerwarteter Hilfe von der Gemeinschaft des Herkules beginnt eine Jagd auf Leben und Tod.

Der Autor Jeremy Robinson hat einen wirklick sehr guten Thriller erschaffen! Die handelnden Personen werden gut beschrieben und man jagd von einem Höhepunkt zum nächsten. Atemberaubend spannend, brutal blutrünstig und immer wieder unvorhersebare Wendungen machen das Buch zu einem absoluten Lesegenuss! Die Schauplätze und Aggierenden wechseln häufig und so kommt garantiert keine Langeweile auf. Jeremy Robinson verwirrt auch nicht mit zu sehr ins Detail gehenden Fachausdrücken, sondern lässt das Buch ein gewisses Eigenleben entwickelt, welches den Leser gefangen nimmt von der ersten bis zur letzten Seite.

Mythologie trifft Wissenschaft. Die Welt der Sagen trifft die Realität.

Der einzige klitzekleine Minuspunkt für das Buch ist die detailverliebte Schilderung diverser Waffenarten und deren Feuerkraft. Teilweise etwas zuviel des Guten und für mich als Laien uninteressant.

Mein Fazit: Wer Aktion mag ist bei diesem Buch genau richtig! Allerding sollte man etwas Zeit einplanen, da man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann!

Bewertung vom 02.02.2011
Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1
Adler-Olsen, Jussi

Erbarmen / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.1


sehr gut

In dem Buch "Erbarmen" geht es um Carl Morck, einen Ermittler der dänischen Polizei, der neuer Chef des Dezernats Q wird. Sein erster Fall beschäftigt sich mit dem Verschwinden von Merete Lynggaard. Sie verschwand Spurlos von einer Fähre, auf der sie sich wegen einer Urlaubsreise nach Berlin mit ihrem geistigbehinderten Bruder Uffe befand. Nach dem alle Möglichkeiten - Mord, Selbstmord, Entführung - im Sande verliefen, wurde der Fall zu den Akten gelegt. Fünf Jahre später werden die Ermittlungen neu aufgerollt. Keiner, insbesondere Carls Vorgesetzter Marcus Jacobsen, glaubt an einen Erfolg. Carl bekam die Stelle nur, da er nach einer Schießerei, bei der er einen Kollegen verloren hatte und einer schwer verletzt wurde, zu nichts anderem zu gebrauchen war. Gemeinsam mit Hafez el-Assad, der eigentlich als Mädchen für alles eingestellt wurde, macht er sich an die Ermittlung. Mit verblüffenden Erfolgen...

Der Autor Jussie Adler Olsen kreiert mit seiner Hauptperson Carl Morck einen sehr sympatischen Ermittler. Carl ist wegen der Schießerei mit sich und der Welt im Uneins. Er gibt sich die Schuld und versinkt in einem Strudel aus Selbstmitleid und Antriebslosigkeit. Seine Ehe ist am Ende, der Ziehsohn tanzt ihm auf der Nase rum und keiner setzt mehr Vertrauen in ihn. Häufig steht er sich selbst im Weg mit seiner ruppigen Art, Menschen auf ihre Fehler hinzuweisen. Assad, sein neuer Helfer, wirkt auf ihn wie der rettende Engel. Auch er wird sehr deutlich beschrieben, wie auch andere handelnde Personen.

Das Buch gliedert sich in zwei Geschichten. Auf der einen Seite wird Carls Ermittlungsarbeit geschildert, das Leben jetzt und auf der anderen Seite die Gefangenschaft von Merete über die vergangenen fünf Jahre. Das Heute liest sich wie ein spannender Krimi. Meretes Leidensweg ist düster und beklemmend. Durch diese Einspielungen liest sich das Buch sehr flüssig und die Spannung wird von Anfang an kontinuierlich aufgebaut.

Mein Fazit: Ein lesenswertes Buch! Durch den Ermittler Carl Morck, der mit seinen Fehlern interessant, lustig und nachdenklich wirkt, haucht der Autor dem Buch Leben ein. Ich freue mich schon auf die weiteren, bestimmt spannenden Fälle des Dezernats Q!

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Bis(s) zum Ende der Nacht / Twilight-Serie Bd.4 / Breaking Dawn
Meyer, Stephenie

Bis(s) zum Ende der Nacht / Twilight-Serie Bd.4 / Breaking Dawn


sehr gut

Der letzte Teil der Biss-Serie findet einen wirklich krönenden Abschluss! Endlich ist es soweit: Für Bella und Edward läuten die Hochzeitsglocken! Eine traumhafte Hochzeitsreise schließt sich an und Bellas Wünsche werden wahr. Alle Wünsche und mehr gehen in Erfüllung, mehr als Bella zu träumen wagte. Denn aus ihrer großen Liebe zu Edward entspringt ein Baby. Dies kann keiner verstehen. Weder die Eltern, noch die Freunde, noch die Volturi...

Stephenie Meyer schreibt diesmal aus zwei Sichten. Wie gewohnt aus Bellas und neu, jetzt auch aus Jacobs Sicht. Der Wechsel hat mir gut gefallen, da eine ganz neue Art der Spannung in den Roman kommt. Der Schreibstil ist wie gewohnt spannend, liebevoll und sehr gut zu lesen. Der Roman knüpft nahtlos an die vorhergehenden Bänden an und entführte mich in die magische Welt der Vampire. Wunderschön und anrührend. Auch der Aufbau ist gleich geblieben. Alles wunderbar, eine Katastrophe, die gemeistert werden muß, ein rundes Ende. Das ist nicht weiter tragisch, macht das Buch aber vorhersehbar.

Was mir nicht so gefiehl, war, dass alles viel zu übertrieben ist. Klar, dass es keine Vampire gibt, aber die Bände hatten immer eine gewisse Glaubwürdigkeit. Diese geht im vorliegenden Roman verloren, da das Buch vor Zufällen wimmelt, die einfach zu viel des Guten sind! Alle sind glücklich, alle haben sich lieb und leben glücklich und zufrieden bis an ihr Ende; an ihr unsterbliches Ende...

Den Schluß der Reihe hat die Autorin meisterhaft hinbekommen! Man schlägt das Buch zu und hat ein schönes Ende. Allerdings hat sie sich ein klitzekleines Hintertürchen offen gelassen, für eine eventuelle Fortsetzung, über die ich mich sehr freuen würde!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Schneller als der Tod / Pietro-Reihe Bd.1
Bazell, Josh

Schneller als der Tod / Pietro-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

In dem Buch geht es um einen ehemaligen Auftragsmörder der Mafia. Pietro Brnwa steht nach der Ermordung seiner Großeltern allein da und wünscht sich nur eins im Leben: Rache! Durch Finess und Witz erschleicht er sich die Freundschaft zu Skinflick, Sohn eines Mafiaanwalts. Er wird in der Familie aufgenommen und ist bald am Ziel seiner Träume. Eines Tages tritt Magdalena in sein Leben, die Liebe seines Lebens. Ihr zu liebe bricht er die alten Brücken ab und beginnt ein neues Leben. Er begibt sich in ein Zeugenschutzprogramm und wird Arzt. Neues Leben, neues Job, neue Einstellung. Doch die Vergangenheit holt ihn ein.

Josh Bazell erzählt die Geschichte von Pietro in zwei Sparten. Sein aktuelles als Arzt umfasst einen Tag und nebenher die Vergangenheit. Auf der einen Seite die Aktion, der Mord, der Verrat und auf der anderen die Hoffnung und der Neubeginn. Ich hatte fast das Gefühl, dass das Buch von zwei unterschiedlichen Autoren verfasst wurde! Brutal einerseits und einfühlsam andererseits. Er springt vom lockeren Erzählstil in einen nachdenklichen, mal humorvoll, mal sarkastisch. Man leidet mit Pietro, da er von einem Schicksalsschlag in den nächsten tappt und sein Weltbild um 180 Grad gedreht wird. Trotzdem gibt er nicht auf und kämpft weiter.

Mein Fazit: Ein wunderbares Buch! Temporeich, nicht zu viele unverständliche Fachausdrücke, witzig und spannend! Gebündelt auf 300 Seiten, die man in einem Rutsch lesen kann.

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2011
Ich bin kein Serienkiller / John Cleaver Bd.1
Wells, Dan

Ich bin kein Serienkiller / John Cleaver Bd.1


gut

In dem Buch "Ich bin kein Serienkiller" geht es um einen Jungen namens John. Weder scheint er normal, noch ist er es. Er lebt mit seiner Mutter zusammen, die mit ihrer Schwester und ihrer Tochter eine Leichenhalle betreibt. Schon seit frühester Kindheit hilft John ihnen bei der Arbeit. Erst nur beim Aufräumen der Kapelle, später beim Herrichten der Leichen. Dabei empfindet er eine morbide Faszination, der er sich nicht entziehen kann. Eines Tages bekommen sie ein Leiche, der eine Niere fehlt. Zu Anfang glauben alle, dass der Mörder nur ein Erinnerungsstück mitnehmen wollte, doch John findet bald heraus, dass sein Nachbar ein Dämon ist, der die fehlenden Teile zu seiner Regeneration benötigt. Das Morden geht weiter und die Zeitspannen werden kürzer. Neben Johne Ermittlungsarbeit geht er seinem gewohnten Leben weiter, das aus Therapiesitzungen besteht. Er kann keine Gefühle empfinden und befürchtet, dass er, wenn er sich nicht strengen, selbstgebastelten Regeln unterwirft, selbst zu einem Serienmörder entwickelt. Er empfindet keine Freundschaft, keine Liebe, kein Mitgefühl. Nur Faszination, was Leichen und den Tot betrifft.

Dan Wells beschreibt seine Charaktere gut und ich kam schnell in die Geschichte rein, konnte der Handlung folgen. Die anfangs gut aufgebaute Spannung schwächt leider immer mehr ab und wird wirr und abstrus. Dass der Dämon aus Liebe tötet, um seinen Körper zu erhalten, damit er bei seiner geliebten Frau bleiben kann ist gut, wird aber leider nicht vertieft. Warum es überhaupt ein Dämon sein mußte, ist mir schleierhaft und hat dem Buch auch nicht gut getan. Es zieht die Handlung ins lächerliche und der Thriller schwächt sich zu einem möchte-gern Fantasy irgendwas ab.

Mein Fazit: Der Klapptext verspricht, was das Buch nicht halten kann.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.01.2011
Das große Tier
Etzold, Veit

Das große Tier


gut

In dem Buch "das grosse Tier" geht es um zwei Gruppen, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Der ultimative Kampf, Gut gegen Böse, der seit Jahrtausenden währt. Auf der einen Seite steht die Kirche mit ihrem Hüter Coreolanus und auf der anderen Seite der Wächter und die Kinder des Kronos. Tyron, die rechte Hand des Wächters rekrutiert Männer und Frauen, die ihm diese Macht sichern sollen. Mörder, die unbequeme Zeitgenossen umbringen und Finanzgenies, um den Aktienmarkt der Welt zu beherrschen und um den Geldfluss zu kontrolliern. Das oberste Ziel ist es, alle Computer miteinander zu vernetzen, um die totale Kontrolle zu erlangen.

Durch einen Zufall stolpert die Polizistin Sarah in diesen Kampf. Während ihr Kollege Winterfeld in dem Mordfall an einem Finanzhai ermittelt, soll sie die wirtschaftliche Seite untersuchen. Ihr Freund Vincent Wagner steht ihr zur Seite. Bald geraten die beiden in einen Strudel aus Gewalt und Intriegen, aus dem sie nur mit Mühe entkommen. Seiten werden gewechselt, Freunde werden zu Feinden, die Situation eskaliert, der Jäger wird zum Gejagten...

Der Autor Veit M. Etzold schreibt in einem rasanten Stil, der kaum Zeit zum Luft holen lässt. Er erzählt die Story aus verschiedenen Perspektiven und wechselt von Ort zu Ort. Dabei gibt er gut erklärte Einblicke in den Wirtschaftskreislauf der Börse und des Glaubens, gespikt mit Kunstgeschichte und der Ermittlungsarbeit der Polizei. Ein umfangreicher Thriller, bei dem jedes bekannte Genre erfolgreich abgedeckt wird. Etzold schafft es, die Spannung bis zum Schluß aufrecht zu erhalten und am Ende das Buch nicht abflauen zu lassen.

Trotzdem hat das Buch mich nicht überzeugt. Die Sprünge zu den einzelnen Personen und Ermittlungsorten fand ich anfangs verwirrend und später nervig. Bis zur Hälfte des Buches mußte ich überlegen, wer wo warum gerade war. Die allzu präziesen Einblicke in die Finanzwelt fand ich langweilig, von dem vielen Latein und den Zitaten ganz zu schweigen.

Mein Fazit, kein Buch für zwischendurch. Man sollte sich die Zeit nehmen und es konzentriert lesen, damit man die einzelnen Handlungsstränge nicht aus den Augen verliert. Auch die Idee mit den zwei Großmächten im Hintergrund finde ich abgedroschen.

Bewertung vom 15.01.2011
Dämonenherz
Talbot, Julia

Dämonenherz


gut

In Dämonenherz geht es um die Liebe zwischen Anna Sternberg, einer nicht sehr erfolgreichen PR-Agentin und dem Finanzhai Carl Weller. Aber Carl Weller ist mehr als das, viel mehr. Er ist ein untoter Dämon, der seine Seele für seinen Bruder verpfändert hat und im Gegenzug von den Elementen Macht und Reichtum bekam. Alle hundert Jahre muß er eine neue Seele opfern, um weitere hundert Jahre auf der Erde wandeln zu können. Er macht Anna zu seiner Amazone, die für ihn in den Kampf mit den Elementen ziehen soll. Anfangs hält Anna ihr Abkommen mit Weller für einen neuen Job und gerät in den Strudel um Macht und Einfluß, aber auch in eine Liebesbesziehung, die nur der Tod beenden kann. Auch Annas Freundin Vicky und ihr Vater geraten am Rande mit in den Kampf der Dämonen um die Weltherrschaft. Annas Freundschaft zu Vicky wird auf eine schwere Probe gestellt, als Vicky in den Einflussbereich von Sandrine, der Erzfeindin von Weller, gerät.

Die Grundidee zu diesem Fantasy-Roman gefällt mir sehr gut. Dämonen regieren versteckt unter uns die Welt. Wer mit ihnen in Berührung kommt, lernt eine magische, aufregende Welt kennen. Allerdings hätte ich mir eine gründlichere Ausarbeitung der Charaktere und der Hintergründe gewünscht. Zum Beispiel werden die Elemente als oberste Herrscher der Erde erwähnt, aber es wird nicht weiter auf die Mächtigen eingegangen. Auch die Feindschaft zwischen Sandrine und Carl wird kurz angerissen, aber nicht näher erläutert. Warum darf Carl Weller sich nicht verlieben? Weil alle seine Frauen automatisch zu seiner Amazone werden und im Vulkan für seine Seele kämpfen müssen? Auch bei der Liebesbeziehung zwischen Anna und Weller hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Sie mag ihn aus vielen -verständlichen- Gründen nicht, aber ist ihm körperlich total verfallen, sobald er in ihrer Nähe ist. Alles nur wegene seiner dämonischen Macht?

Das Buch ließ sich in einem Rutsch lesen, was dem flüssigen, spannenden Schreibstil von Julia Talbot zu verdanken ist. Ich kam sehr gut in die Geschichte rein, auch wenn am Ende leider viele Fragen offen blieben. Wenn eine Spur von Dramatik aufkam, wurde sie, aus mir unverständlichen Gründen, sofort wieder im Keim erstickt. Ich habe das Buch gerne gelesen, lege es jetzt aber auch gerne wieder zur Zeit und lasse den Inhalt im Nirvana verschwinden.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.