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Bücherwürmchenswelt
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Insgesamt 534 Bewertungen
Bewertung vom 10.01.2014
Es wird keine Helden geben
Seidl, Anna

Es wird keine Helden geben


sehr gut

Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe?

"Es wird keine Helden geben" ist das Debüt der jungen Autorin Anna Seidl und setzt sich mit einem ebenso brisanten wie schockierenden Thema auseinander.

Schon ab der ersten Seite ist man von dieser aufwühlenden Geschichte gefesselt. Sie ist so intensiv und real erzählt, dass man das beklemmende Gefühl der Hauptprotagonistin am eigenen Leibe verspürt und tief in ihr Seelenleben eintaucht.

Dabei ist ihr Gefühlsspektrum sehr weit gefächert; Hass, Trauer, Wut; all diese Emotionen wechseln sich auf ebenso intensive wie eindringliche Art und Weise ab. Schmerz ist allgegenwärtig und auf jeder Seite zu finden. Dieser beschert eine ungeheure Form der Dramatik, die sich tief in das Gefühl des Lesers einbrennt und ihn nachdenklich stimmt.

Die Realität verbindet sich stets aufs Neue mit Gedanken und Gefühlen, aber auch kleinste Erinnerungen bereichern die Geschichte um ein Vielfaches und verstärken die mannigfaltigen Emotionen in diesem Roman. Man versteht dadurch die Hauptprotagonistin Seite um Seite immer ein Stück mehr und teilt ihr Inneres.

Durch dieses Thema und seine Brisanz, wird der Leser sehr nachdenklich gestimmt und stellt sich die Frage des "Warum?". Können wir solche Ereignisse verhindern? Wodurch werden sie ausgelöst? Ist man gar selber Schuld? Genau diese Fragen stellt sich Miriam und rekapituliert noch einmal alle elementaren Ereignisse vor dieser Tat, wodurch man ein sehr intensives Bild erhält, das noch lange nachwirkt.

Die Atmosphäre ist zu jeder Zeit sehr beklemmend und intensiv und daher nicht unbedingt das Richtige für zartbesaitete Leser.

"Es wird keine Helden geben" ist ein sehr authentischer Roman, der mit einem ungeheurem Einfühlungsvermögen und jeder Menge Emotionen erzählt wird. Dabei besitzt die junge Autorin einen so eindringlichen und durchringenden Schreibstil, dass dieser Roman tief ins Innere vordringt und nicht einfach so nach dem Lesen abgehakt werden kann.

Fazit: Eindringlich, intensiv, bewegend. Ein Roman der berührt und aufgrund seiner Dramatik ein beklemmendes, aber authentisches Gefühl verursacht.

Bewertung vom 10.01.2014
Was ich dich träumen lasse
Moll, Franziska

Was ich dich träumen lasse


sehr gut

Elena ist bis in die Tiefe ihrer Seele erschüttert. Ein Leben ohne Rico ist für sie nicht denkbar, nicht fühlbar. Wie kann sie Rico in der Schwärze seines Komas helfen? Dann findet sie auf seinem Computer eine Liste: die Top Ten der Dinge, die Rico vor seinem Tod noch erleben und tun wollte. Elena fasst einen Entschluss: Solange Rico nicht selbst sein Leben leben kann, wird sie seine Top Ten abarbeiten und ihm jeden Tag von ihren Erfahrungen berichten.
Ihr zur Seite steht ganz unerwartet ein hartgesottener junger Krankenpfleger, der für jede Gelegenheit den unpassendsten Spruch parat hat. Seine Freundschaft hilft Elena, Rico nah zu bleiben und die Hoffnung nicht aufzugeben. Sie weiß, es lohnt sich, bis zum Ende zu kämpfen.

"Was ich dich träumen lasse" ist ein Roman aus der Feder von Franziska Moll, die man wohl besser unter dem Namen Sabine Both kennt.

Dieser Roman ist stark von Dramatik und Melancholie geprägt. Schon ab der ersten Seite sind die Gefühle Elenas spürbar und dabei sehr authentisch umgesetzt. Die Romantik in dieser Geschichte ist zu keiner Zeit verklärt oder durch die rosarote Brille betrachtet, sondern stets ehrlich und gut nachzuvollziehen.

Der Schreibstil zeichnet sich dadurch aus, das die Geschichte nicht einfach nur erzählt wird, sondern die Gedanken der Hauptprotagonistin auf eine gefühlvolle Art perfekt wider gibt. Es mutet an, als wäre man in ihrem Kopf und erlebe alle Ereignisse an ihrer Stelle. An die Art und Weise wie Rückblenden in den Roman eingebaut wurden, muss man sich zwar erst einmal gewöhnen, danach passt es einfach hervorragend zu diesem unkonventionellen Roman.
Diese verdichten den Roman und geben tiefe Einblicke in Elenas und Ricos Leben, dadurch werden die Emotionen und die tiefe Melancholie noch greifbarer, sodass man stets mit bangt und mit hofft, dass sich alles zum Guten wenden wird.

Während die ersten beiden Drittel des Romans noch herrlich emotional und melancholisch zu lesen sind, sodass sie den Leser direkt auf eine dramatische Reise mitnehmen, so hat mich das letzte Drittel doch etwas enttäuscht. Es wirkte zu schnell abgehandelt, auf wichtige Fakten, die auf den vorherigen Seiten erwähnten wurden, wurde stellenweise nur unzureichend eingegangen, wodurch mir eine wirkliche Erklärung fehlte.
Außerdem fehlte mir auf diesen Seiten die Tiefe, die diesen Roman vorher so ausgezeichnet hatten, sodass mich diese eigentlich traurige Geschichte nicht mehr völlig ergreifen konnte.
Jedwede Ereignisse, die für "Was ich dich träumen lasse" auf den letzten Seiten elementar gewesen wären, wurden leider nur angekratzt und am Rande erwähnt.

Fazit: Ein sehr ergreifender und gefühlvoller Roman, der zum Ende hin ein paar Schwächen aufweist, die das gute Gefühl ein wenig verleiden. Schade!

Bewertung vom 02.01.2014
Wie Monde so silbern / Luna Chroniken Bd.1
Meyer, Marissa

Wie Monde so silbern / Luna Chroniken Bd.1


ausgezeichnet

Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, arbeitet als Mechanikerin und versucht gegen alle Widerstände, sich nicht unterkriegen zu lassen. Als eines Tages in unauffälliger Kleidung niemand anderes als Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht, wirft das unzählige Fragen auf: Warum braucht Kai ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich, die den Prinzen unbedingt heiraten will? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie während des großen Balls, auf den Cinder sich einschmuggelt, ihren Höhepunkt finden. Und diesmal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh …

"Wie Monde so silbern" ist der erste Band der "Luna-Chroniken" von Marissa Meyer, die sich von den Grimm'schen Märchen hat inspirieren lassen.

Dies ist schon auf den ersten Seiten erkennbar, denn Parallelen zu "Cinderella" sind nicht von der Hand zu weisen. Doch hat die Autorin sich nur lose an diesem Märchen orientiert, lediglich die elementaren Facetten wurden übernommen, und stattdessen eine vollkommen neue und eigenständige Geschichte erschaffen, die beim Lesen viel Freude bereitet.

Angesiedelt ist dieser Roman in der stark technologisierten Zukunft, sodass "Wie Monde so silbern" neben dem Märchen Charakter zusätzlich noch einen Science-Fiction Einschlag erhält, der dieser Geschichte den letzten Feinschliff verleiht.
Marissa Meyer hat in ihrem Debüt tolle und innovative Ideen miteinander verknüpft und ein einzigartiges Abenteuer geschaffen, das den Leser in eine fremde Welt eintauchen lässt, die eine mögliche Zukunft aufzeigt.

Das Tempo dieses Romans wird vorallem durch seine vielen überraschenden Wendungen bestimmt, die die Geschichte in immer neue Richtungen lenkt und zu keiner Zeit vorhersehbar ist. Dadurch entsteht eine angenehme Portion Spannung, die den Leser erst so richtig in den Roman eintauchen lässt.

Marissa Meyer hat das ideale Maß an Details gefunden. Diese werden an den jeweiligen Passagen eingefügt und wirken niemals überfrachtet oder zu gering. Dadurch kann man sich die Begebenheiten perfekt vorstellen und erhält ein eingängiges Bild der von der Autorin erdachten Welt.

Auch der Schreibstil der Autorin liest sich wunderbar. Er ist locker-leicht, dabei aber an der einen oder anderen Stellen herrlich sarkastisch und zu keinster Zeit langweilig. Durch diese tolle Erzählweise wird der Charakter Cinders hervorragend unterstützt, sodass sich beide gut ergänzen und "Wie Monde so silbern" zu einem rundum gelungenen Lesevergnügen wird.

Weiterhin findet sich auch kein Cliffhanger, da sich die Fortsetzung "Wie Blut so rot" mit einer anderen Protagonistin befasst, dabei aber die Geschichte um Cinder und die in "Wie Monde so silber" begonnenen Handlungsstränge nicht außer Acht lässt.

Fazit: Eine klasse Märchenadaption der etwas anderen Art; Science-Fiction meets Fantasy. Ein Roman der Spaß macht und die Freude auf die Fortsetzungen schürt.

Bewertung vom 22.12.2013
Die verborgenen Insignien des Pan / Pan-Trilogie Bd.3 (eBook, ePUB)
Regnier, Sandra

Die verborgenen Insignien des Pan / Pan-Trilogie Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eigentlich sollte sich Felicity ja glücklich schätzen. Nicht nur scheinen plötzlich sämtliche Jungen aus ihrer Schule an ihr interessiert zu sein, sie ist auch bereits mit dem bestaussehendsten Typen Londons verlobt. Nur leider ist die Verlobung schon vor Jahrhunderten arrangiert worden und ihr Zukünftiger der etwas zu charmante Halbelf Leander FitzMor, der viel zu vielen Frauen den Kopf verdreht. Felicity kann sich einfach nicht entscheiden, ob sie ihn lieber schlagen oder ihm doch endlich den alles verändernden Kuss geben soll. Zu allem Überfluss spitzt sich auch die Lage in der Anderwelt zu und wieder hängt alles von Felicity ab. Nur sie kann die für die Elfen so wichtigen Insignien finden, muss dafür aber ziemlich durch die Zeit reisen …

"Die verborgenen Insignien des Pan" ist der dritte und somit finale Band der "Pan-Trilogie" von Sandra Regnier.

Die Autorin führt hierbei die Ereignisse der ersten beiden Bände fort und führt diese zusammen. Wie immer findet man sehr schnell in die Geschichte hinein und ist ab der ersten Seite mit voller Begeisterung dabei.

Sandra Regnier hat mit ihrem finalen Band noch einmal eine ordentliche Schippe draufgelegt, sodass "Die verborgenen Insignien des Pan" noch spannender und noch einzigartiger zu lesen ist und man sich nur allzu gerne in der Geschichte versenkt.
Spannungsmomente erfolgen im Sekundentakt, dadurch liest sich dieser Roman noch kurzweiliger und temporeicher als seine Vorgänger.

Aufgrund der etwas düsteren Atmosphäre, wirkt die Handlung reifer und erwachsener. War diese Trilogie zu Anfang noch auf die witzigen Dialoge fokussiert, so ist sie nun um Längen dramatischer. Doch gerade deswegen bietet sie ein so fulminantes Finale, das diese Trilogie zu einem würdigen Abschluss bringt und den Leser noch ein letztes Mal auf ein packendes Abenteuer begleitet.

Auch in diesem Band sind der Autorin zu keiner Zeit die Ideen ausgegangen. So finden sich wieder die einen oder anderen historischen Gegebenheiten verknüpft mit vielen tollen Ideen, die diese Trilogie so auszeichnen. Stets fragt man sich, was wohl als nächstes geschehen wird und blättert umso begieriger Seite um Seite um.

Fazit: Ein würdiger und überaus fulminanter Abschluss der "Pan-Trilogie". Spannung, Gefühl und viele phantastische Ideen lassen auch diesen Band zu einem einzigartigen Abenteuer werden, das nun leider schon zu Ende ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2013
Seelenkuss
Raven, Lynn

Seelenkuss


sehr gut

Prinzessin Darejan erkennt ihre Schwester nicht wieder. Die mitfühlende Königin Seloran scheint plötzlich eiskalt geworden zu sein, und den rätselhaften Gefangenen, den sie in ihrem tiefsten Kerker versteckt, behandelt sie ungewöhnlich grausam. Angeblich sei er ein Spion der Nordreiche. Doch dann entdeckt Darejan eine schreckliche Wahrheit: Der finstere Magier Ahoren hat Besitz von Königin Selorans Körper ergriffen und baut eine Armee von Schattenkriegern auf, um das Königreich zu unterwerfen. Und plötzlich ist Darejan selbst auf der Flucht, zusammen mit dem angeblichen Spion. Er gehört dem Geheimorden der DúnAnór an, die als Einzige in der Lage sind, Ahoren zu bannen. Doch der Gefangene hat sein Gedächtnis verloren. Und zudem scheint er Darejan zu hassen. Das ungleiche Paar begibt sich auf eine Suche voller tödlicher Gefahren ...

Mit "Seelenkuss" legt Lynn Raven ihr neuestes Werk aus dem Genre der High Fantasy vor.

Der Einstieg in diesen Roman gestaltet sich stellenweise etwas schwer; viele Namen und Bezeichnung lassen die Handlung zu Beginn leicht verworren erscheinen. Erst nach und nach findet man sich gut in die Geschichte hinein und vermag ihrem Verlauf weitestgehend gut folgen.

Dabei finden sich nicht unbedingt die klassischen Spannungselemente wieder, die das Herz des Lesers zum Stolpern bringen, sondern eher kleinere und gemäßigtere Höhepunkte, die den Verlauf lebendig halten.

Lynn Raven hat viele neue Ideen in ihre Romanhandlung eingebaut, die nicht die typischen Wesen und Szenarien des High Fantasy Genres bedienen. Dadurch finden sich auch allerlei neue Namen, die den Leser stellenweise überlegen lassen, mit wem man es nun letztendlich zu tun hat. Ein Glossar wäre hier wünschenswert gewesen.

Während in den bereits erschienenen werken der Autorin der Romantikfaktor extrem hoch lag, so gerät er in "Seelenkuss" etwas in den Hintergrund. Lediglich zum Schluss findet sich davon ein wenig, aber auch nicht in der Menge, die man sonst von der Autorin gewohnt ist. In diesem Bereich fehlte mir der typische Lynn Raven Charme, der das Leserherz höher schlagen lässt.

Durch die vielen Details gerät die eigentliche Handlung stellenweise in Verzug, man hätte sie stärker straffen können, um die Haupthandlung besser zu forcieren.

Ansonsten besticht der Roman durch den typischen Lynn Raven Schreibstil, der sehr gewählt und flüssig zu lesen ist. Dadurch werden Bilder in den Kopf des Lesers gepflanzt, die das Genre prima unterstützen.

Fazit: Ein schön zu lesender High Fantasy Roman aus der Feder von Lynn Raven, der nicht ganz an ihre anderen Werke heranreicht, aber dennoch schöne Lesestunden beschert.

Bewertung vom 12.12.2013
Gray Kiss
Rowen, Michelle

Gray Kiss


sehr gut

Mein Kuss kann töten
Ich bin Samantha, eine Gray . Ein entsetzlicher Hunger brennt in mir, und um ihn zu stillen, muss ich küssen. Als der Fluch begann, habe ich Seelen geraubt jetzt bringe ich den Tod. Nur bei einem wirkt dieser grausame Zauber nicht: Bei Kraven, einem Dämon. Dabei ist er der Bruder von Bishop, den ich wirklich will, aber nicht haben darf. Denn Bishop ist ein Engel mit sterblicher Seele. Verliebt in einen Engel, geküsst von einem Dämon, gefangen zwischen zwei Brüdern das ist erst der Beginn meiner Probleme! Denn immer mächtiger werden in mir die übernatürlichen Kräfte. Plötzlich kann ich in Bishops Vergangenheit schauen. Und was ich dort sehe, raubt selbst mir, einer Gray , den Atem.

"Gray Kiss" ist der zweite und letzte Band der "Nightwatchers"- Reihe von Michelle Rowen.

Mit einer lediglich kleinen zeitlichen Unterbrechung wird die Geschichte, die in "Dark Kiss" begann, fortgeführt. Zwar erscheint der Einstieg auf den ersten Blick vielleicht etwas zäh, doch schon nach kurzer Zeit wird man eines Besseren belehrt und findet sich in einer spannenden und phantastischen Geschichte wieder.

In "Gray Kiss" überschlagen sich förmlich die Ereignisse, sodass die Autorin ein ziemlich rasantes Tempo vorlegt. Mit dem, was hier geschieht, hätte man so nicht gerechnet, weshalb die Überraschungsmomente einen großen Teil zur Spannung beigetragen und die Neugierde des Lesers geweckt haben.

Michelle Rowen hat, wenn man von dem leicht schwächelndem Beginn einmal absieht, es geschafft, den Leser zu fesseln und ihn in eine phantastische und düstere Welt eintauchen zu lassen.

Die Atmosphäre ist im Vergleich zu "Dark Kiss" um einiges Düsterer und Bedrohlicher. Die Geschichte wirkt erwachsener und reifer. Während sich die Handlungsstränge verdichten, entstehen immer wieder neue Fragen, die die Geschichte noch zusätzlich am Einschlafen hindern und den Leser bis zum Schluss im Ungewissen lassen.

Diese und noch alle anderen Fragen werden in "Gray Kiss" nun beantwortet, und dies auf eine äußerst zufriedenstellende Art und Weise. Es gibt keinerlei lose oder zerfaserte Handlungsstränge, die von der Autorin außen vor gelassen wurden, denn alles findet sein Ende, sodass diese Reihe in sich abgeschlossen ist und man diesen Roman beruhigt schließen kann.

Fazit: Ein packendes Finale der "Nightwatchers"- Reihe von Michelle Rowen, das alle Fragen beantwortet und der Leser zufrieden zurückgelassen wird.

Bewertung vom 10.12.2013
Geliebter Krieger
Anderson, Paige

Geliebter Krieger


ausgezeichnet

Schreckliche Visionen plagen die junge Kellnerin Mercy und zwingen sie zu einem Leben auf der Flucht. Als der attraktive Krieger Darian sie vor blutrünstigen Angreifern rettet, scheint ihre Odyssee vorerst beendet. Mercy ist fasziniert von der übernatürlichen und gefährlichen Ausstrahlung Darians. Doch ihr attraktiver Retter hat noch mehr Überraschungen auf Lager. Er ist ein Mitglied des uralten Drachenclans, seit jeher dazu bestimmt, über die Menschen zu wachen. Ihre aufkeimende Liebe wird auf eine harte Probe gestellt, denn die gemeinsamen Feinde schlafen nicht.

"Geliebter Krieger" ist der erste Band der "Drachenclan"-Reihe von Paige Anderson.

Dieser Roman ist ab der ersten Seite ein wahrer Lesegenuss. Man steigt sofort in die Materie ein und erlebt eine neue Spezies an übersinnlichen Wesen, verbunden mit einer tollen Geschichte, die förmlich vor neuen Ideen übersprudelt.

Die Geschichte lebt von ihren Spannungsmomenten, die hier nicht zu wenig auftreten. Dadurch kann man wunderbar mitfiebern und die Protagonisten auf ihrem Abenteuer begleiten. Dabei ist das Tempo recht rasch gehalten und lässt den Leser durch die Seiten fliegen, wobei auch etliche actiongeladene Momente ihren Teil zu einer kurzweiligen Handlung beitragen. Viel zu schnell ist man leider am Ende angelangt.

Auch der romantische Aspekt kommt keineswegs zu kurz. Dieser ist durch den toll skizzierten Charakter Darians, wirklich schön zu lesen. Ein echter Beschützer, den sich wohl jede Frau an ihrer Seite wünscht; außen stark und innen weich.

So ist es auch keinesfalls verwunderlich, dass zwischen den beiden Hauptpersonen ein stetiges erotisches Knistern anzutreffen ist, dass ab und an auch mal in leidenschaftlichen Szenen endet und die Authentizität ihrer Beziehung unterstützt.

Viele verschiedene Details und Wesen, die in "Geliebter Krieger" Erwähnung finden, warten auf eine nähere Beschreibung in den nächsten Bänden, wobei sich dort die Handlung hoffentlich noch weiter verdichtet und man noch tiefer in die Materie einzutauchen vermag, die schon in diesem Roman so viel Spaß bereitet hat.

Fazit: Ein spannender und sehr romantischer paranormaler Roman, der von Anfang bis Ende 1a Lesespaß garantiert und viel Lust auf mehr macht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.12.2013
Im Fluss der Zeit Trilogie - Cascade
Bergren, Lisa T.

Im Fluss der Zeit Trilogie - Cascade


ausgezeichnet

Zurück in ihrer Zeit hat Gabi nur einen Wunsch: Sie will wieder zu Marcello, ihrem Ritter in glänzender Rüstung. Dabei weiß sie nur zu gut, welche Gefahren sie im mittelalterlichen Italien erwarten. Sie hat sich bei ihrem letzten Besuch Feinde gemacht. Und die sind auf Rache aus. Trotzdem überredet sie ihre Schwester Lia zu einer weiteren Zeitreise ins 14. Jahrhundert. Ihre Mutter nehmen sie diesmal kurzerhand mit. Doch kann das gutgehen? Haben Gabi und Marcello wirklich eine Chance?

"Cascade" ist der zweite Band der "Am Fluss der Zeit"-Trilogie von Lisa T.Bergren.

Nahtlos wird die Geschichte des ersten Bandes fortgeführt und läßt den Leser erneut abtauchen in eine spannende Zeitreisegeschichte.

Auch wenn "Cascade" der zweite Band einer Trilogie ist, so bestätigt dieser Roman in keinster Weise dessen Klischee, sondern ist fast sogar noch besser als sein Vorgänger.

Spannungsmomente gehen Hand in Hand. Man stürzt von einem gefährlichen Abenteuer ins nächste und erlebt das Italien des 14.Jahrhunderts fast schon wie am eigenen Leib, da die Autorin die Begebenheiten und Details so anschaulich und bildhaft beschrieben hat, das man direkt eintaucht in diese Vergangenheit. Wie auch schon in "Waterfall" ist diese brilliant recherchiert und äußerst authentisch umgesetzt.

Durch die konstant hohe Spannungskurve entsteht ein unvergleichliches Tempo, das den Leser dazu animiert, dieses Buch in einem Zug durchzulesen. Der Sog der sich im Laufe der Lektüre entwickelt ist unvergleichlich und schafft einen echten Pageturner, der soviel Kurzweil bereithält, das man sich dem gar nicht entziehen möchte und auch gar nicht kann.

Neben der abenteuerlichen und gefährlichen Handlung liegt der Fokus zusätzlich auch auf der Romantik, die so herrlich bittersüß und authentisch ist, dass man stets mitfiebert und mitleidet. Zu keinster Zeit wirkt diese Romanze in irgendeiner Form kitschig oder gewollt, denn alles erscheint seiner Zeit angemessen und rundet diese wunderbare Geschichte noch zusätzlich ab.

Gekonnt verbindet Lisa T. Bergren Fiktion mit tatsächlichen historischen Begebenheiten, sodass ein rundum gelungenes Lesevergnügen entsteht, das alles bietet, was das Leserherz höher schlagen lässt. ich bin wieder einmal komplett begeistert und fiebere nun dem dritten Band entgegen.
Dass dieser dritte Band nicht der letzte sein wird, freut mich umso mehr, denn bisher sind 2 weitere Novellen erschienen und ein vierter Band scheint auch in Planung zu sein. Ich bin gespannt und fiebere nun erst Mal der Fortsetzung "Cascade"'s entgegen, welche im März 2014 erscheinen wird.

Fazit: Ein phantastisches Abenteuer vor traumhafter Kulisse. Spannung, Action, Romantik,... dieser Roman bietet das volle Rundumpaket, um dem Leser einzigartige Lesestunden zu bescheren.