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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 683 Bewertungen
Bewertung vom 27.10.2015
Lebe mit Lust und Liebe
Westheimer, Ruth K.

Lebe mit Lust und Liebe


sehr gut

Joie des Vivre ist das Lebensmotto von Dr. Ruth Westheimer, die 1928 als Jüdin in Frankfurt geboren wurde. Sie hat schlimmes erlebt und aus ihrem Leben so viel gemacht, so viel erreicht, womit sie selber einst nie gerechnet hat. Allerdings lässt sie negatives auch nicht dauerhaft zu. Ja, man kann traurig, wütend, enttäuscht sein, aber da muss man auch wieder raus kommt und das Positive sehen. Und etwas erreichen und wagen wollen. Dabei nimmt sich Dr. Ruth dann auch einfach mal das was derzeit braucht, und wenn es ein Privatwagen als Taxi in New York ist.
In diesem Buch kann man sich mit der Zeit Dr. Ruth so richtig vor sich sehen. Anhand ihrer Erlebnisse, ihrer Lebensgeschichten gibt sie einem nicht nur Einblicke in ihr Leben, sondern sehr unterhaltsam auch wichtige Tipps für das Leben des Lesers, gute Ratschläge. Ihre Ratschläge kommen aus ihrem eigenen Leben und dem großen Erfahrungsschatz. Dr. Ruth hat auf jeden Fall jede sich bietende Möglichkeit ergriffen, und das ohne falsche Scham und Zögern. Das finde ich toll und man sollte sich das für sich selbst merken. Joie de Vivre ist das Lebensmotto, was Dr. Ruth in diesem Buch näher erklärt. Sehr lesenswert, dabei unterhaltsam und in einem guten Stil geschrieben. Das Buch hätte mir auch schon gut ohne Dr. Ruths Ratschläge gefallen, die dann leicht nachzuvollziehen waren. Das ist mal eine gute Form von Ratschlägen.

Bewertung vom 15.10.2015
Der Herr des Turmes / Rabenschatten-Trilogie Bd.2
Ryan, Anthony

Der Herr des Turmes / Rabenschatten-Trilogie Bd.2


sehr gut

Der zweite Teil der Rabenschatten-Trilogie um Vaelin Al Sorna. Im ersten Teil noch Hoffnungstöter, nun Dunkelklinge genannt.
Vaelin kehrt aus dem Krieg, den König Janus geführt hat, zurück. Er will nicht mehr töten und wird zum Herren des Nordturmes ernannt. Doch die Feinde des Reiches überziehen das Land mit Tod und Gewalt.
Verschiedene Handlungsstränge um Vaelin, Reva, Prinzessin Lyrna, Frentis und Verniers führen den Leser durch das Reich und schildern deren Kampf gegen den Einfall der Volarianer. Es gibt Phasen, wo diese doch recht ausführlichen Geschichten für mich ein wenig zu viel waren. Für mich hätte es mehr um Vaelin gehen können. Wobei die Schilderungen über die Kämpfe und Wege der anderen Hauptprotagonisten sehr gut sind und viel von dem Land, der Bevölkerung und den Konflikten zeigen. Es bleibt aber immer ein wenig emotionaler Abstand beim Lesen, trotzdem entwickelt "Der Herr des Turmes" einen richtigen Sog, besonders ab der Mitte des Buches. Alles endet in einem großen Kampf und niemand kommt um diesen Kampf drum herum.
Die andere, für mich etwas außergewöhnliche Art des Autors setzt sich auch in diesem zweiten Teil fort. Ich kann auch dieses Buch allen Fantasyfans nur empfehlen. Einzig das Ende lässt mich ein wenig unbefriedigt zurück, denn bei über achthundert Seiten kann der Schluss mehr ein wirkliches Ende der Geschichte in diesem Buch bieten. Dass die Leser, die die Rabenschatten Trilogie bisher begeistert mit verfolgt haben auch ohne so ein offenes, nach einem dritten Band schreiendes Ende, eiter lesen wollen, liegt doch auf der Hand. Denn hier ist einem Autoren wirklich ein richtiges Epos gelungen, in einem Schreibstil, der den Leser immer bei sich behält.

Bewertung vom 27.09.2015
Dunkle Flammen der Leidenschaft / Night Prince Bd.1
Frost, Jeaniene

Dunkle Flammen der Leidenschaft / Night Prince Bd.1


sehr gut

Durch ihre besonderen Fähigkeiten gerät Leila Dalton zwischen die Fronten von zwei mächtigen Vampiren. Sie kann in die Vergangenheit und auch in die Zukunft derjenigen Person sehen, die sie berührt. Ohne Bedenken zu haben stellt sie sich auf die Seite des Vampirs Vlad, von dessen Art sie fasziniert ist., auch wenn er deutlich macht, dass sie nicht mehr als eine Geliebte sein wird. Es passiert einiges, was neben Vlads außergewöhnlichen Fähigkeiten auch Leilas Gaben fordert.
Zuerst fällt bei diesem Roman das Cover auf, dass eine Hauptcharakter auch passend darstellt. Die Geschichte von Leila lässt sich prima lesen. Die Autorin hat hier eine in sich schlüssige Geschichte in einem guten Schreibstil geschaffen, die dann auch eindeutig Lust auf den weiteren Band um Leila und Vlad macht. Ich habe dieses Buch sehr schnell durch gelesen, es hat mich ein wenig an Schlaf gekostet, da ich es nicht aus der Hand legen mochte, so gut hat es mir gefallen

Bewertung vom 23.09.2015
Zwölf Leben
Mathis, Ayana

Zwölf Leben


gut

Nach der massenhaften Wanderung der afroamerikanischen Bevölkerung vom Süden in den Norden der USA. Auch Hattie ist mit ihrem Mann August leben nun im Norden. Mit der Hoffnung auf ein besseres Leben. Erzählt wird die Geschichte von Hatties zwölf Kindern. Sie vertreten viele spezielle Schicksale, die sich mit ihren inneren Dämonen rum schlagen. Ihre Kindheit war von Mangel geprägt, materiell wie auch seelisch, denn der Vater gibt das Geld oft für andere Dinge aus und Hattie, die nach einem furchtbaren Schicksalsschlag irgendwie gebrochen ist und keine richtige Liebe geben, zeigen kann. Doch trotzdem ist sie die wichtigste Person der Familie und am Ende immer für ihre Kinder da.
Anhand der zwölf Geschichten von Hatties Kindern wird eigentlich auch Hatties Geschichte erzählt. Vom harten Leben und dem Lebens-Überlebenswillen.
Die zwölf Kapitel erzählen recht unspektakulär von Alkoholismus, Missbrauch, falschen Männer, einem falschen Priester.
An sich konnte ich an diesem doch sehr gelobten Buch nichts schlechtes entdecken, doch ich war leider nicht verzaubert und mitgerissen, auch wenn am Ende Hoffnung und Liebe steht. Für mich blieben die Figuren stets etwas farblos, ich konnte mich nicht in sie rein fühlen, oder mit fühlen. Vielleicht weil diese Lebenswege zu krass für unsereins waren, ich diese nicht direkt nachvollziehen konnte. Die zwölf Geschichten konnten mich nicht fesseln. Der Sinn, die Aussagekraft dahinter ist mir nicht verborgen geblieben, aber Hatties Familiengeschichte entwickelte keinen Sog für mich.

Bewertung vom 12.09.2015
Devil's River
Thiemeyer, Thomas

Devil's River


gut

Im Nachlass von Eves Großmutter findet sich eine von ihr aufgeschriebene Geschichte aus dem Jahr 1878. In Kanada wird ein Mörder gejagt, und eine junge Frau vom Stamm der Ojibwe erlebt, wie ihr ganzes Dorf von etwas getötet und verjagt wird, was kein Mensch sein kann. Ist die uralte Legende etwa wahr? Die junge Frau, River, tut sich mit dem gesuchten Mörder zusammen um der Sache auf den Grund zu gehen. Das Lesen der Aufzeichnungen geben Eve den Mut sich gegen ihren vorgezeichneten Lebensweg zu entscheiden.
Eine interessante Geschichte um eine alte indianische Legende. Und der Geschichte von Eves Vorfahren. River ist eine mutige, junge Frau. Nathan, der Mörder, wohl drogenabhängig und wirkt in der Geschichte dann gar nicht so schlimm.
Aufgrund der Schilderungen von River und Nathan bin ich bei dem Buch geblieben, auch, weil mich diese Geschichte um die alte Legende interessiert hat. Ich hatte aber über den ersten Teil des Buches Schwierigkeiten wirklich gefesselt zu sein und auch im weiteren Verlauf kam mir das Ganze etwas zu langatmig vor. Es ist aufgrund der guten Geschichte schlecht zu beschreiben, was genau hier störte um komplett in den Bann gezogen zu werden. Nathan und River sind gut dargestellt, auch die damalige Welt. Dazu noch etwas Fantasy und mystisches, war mir eigentlich ganz gut gefallen hat. Die Geschichte wäre auch gegangen, ohne die grobe Rahmenhandlung von Eve, die diese Aufzeichnungen ihrer Großmutter auf dem Dachboden findet.
Das Buch lässt sich gut lesen, viele Charaktere bleiben für mich aber farblos, wahre Spannung kommt für einen Thriller nicht auf.

Bewertung vom 26.08.2015
Etta und Otto und Russell und James
Hooper, Emma

Etta und Otto und Russell und James


gut

Otto wuchs auf einer Farm auf, einer von vielen Geschwistern. Russell kam als Kind während der großen Krise auf die Nachbarsfarm zu seinem Onkel und Tante. Etta kam später als Lehrerin dazu. Alle drei verband eine große Freundschaft und auch Liebe. Otto ging als Soldat in den Krieg und wurde danach Ettas Mann. Jetzt, 83-jährig macht sich Etta zu Fuß in Richtung Meer auf, dass sie noch nie gesehen hatte, über 3200 Kilometer. Otto lässt sie ziehen und versucht alleine auf der Farm klar zu kommen. Russell will sie zurück holen, was nicht funktioniert und er reist selber in den Norden. Etta findet in dem Kojoten James einen treuen Wegbegleiter.
Diese Geschichte über Erinnerungen und Erfahrungen übt einen gewissen Sog aus. Ich blieb als Leser allerdings gefühlsmäßig außen vor, wenn ich mir auch die Situationen gut vorstellen konnte. Wobei unsereins hier sich die Ausmaße an Staub die beschrieben werden, schlecht richtig vorstellen kann. Eindeutig ein anderes Buch. In der Wahl der Geschichte, in der Art wie es geschrieben ist. Das Buch wird beschrieben, dass es sich zwischen Traum und Wirklichkeit bewegt, und den Glauben an das Leben zurück gibt, das Geheimnis gleichzeitig vertieft. Somit eine Lektüre, die nicht mal eben so zu lesen ist, sondern den Leser anspruchsvoll fordert.
Ich bin als Leser hin und her gerissen, zwischen in der Geschichte eingetaucht und außen vor geblieben, gelesen, irgendwie berührt, aber nicht eingetaucht.

Bewertung vom 26.08.2015
Im Namen der Venus
Mesensky, Natalie

Im Namen der Venus


sehr gut

Anna Grass, eine Archäologin, findet bei Ausgrabungen eine sehr alte Venusfigur. Sie wird aufgrund eines eventuellen, gemeinsamen Projektes in ein Seminarhotel in die Wachau eingeladen. Hier scheint sich eine Liebesbeziehung zu einem Seminarleiter, Tobias, anzubahnen. Doch es geschehen zwei Morde, stehen sie miteinander in Verbindung. Ein Toter hielt eine Venusfigur in den Händen, bei dem anderen Mord erinnert vieles an ein keltisches Ritual. Anna wird Beraterin der Polizei und gerät so mitten hinein in den Fall und es kann nach und nach die Denkweise des Mörders analysiert werden. Anna gerät durch ihre Gefühle zu Tobias in große Gefahr.
Ein interessanter Krimi, mit den Schauplätzen Wien und Wachau eine ansprechende Umgebung. Die Darstellung der einzelnen Charaktere fand ich erst ein wenig gewöhnungsbedürftig, auch die schnellen Wechsel der Schauplätze. Die Personen, von Polizisten bis Anna und ihren Freundinnen sind wirklich Leute mit Ecken und Kanten. Die Geschichte entwickelt sich dann schlüssig und interessant und lässt sich gut lesen.
Nachdem ich mich in die Geschichte rein gefunden habe, hat sie mir gut gefallen und der Krimi war eine prima Urlaubslektüre. Zudem hat mir das letzte Kapitel, in dem die Autorin beschreibt, wie sie tatsächlich eine Venus gefunden hat und auf dem der Krimi aufbaut, sehr gut gefallen. Etwas mehr Archäologie hätte der Geschichte nicht geschadet.
Ein etwas anderer Schreibstil, der mir dann gut gefallen hat. Gerne mehr.