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Kristall86
Wohnort: 
an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2204 Bewertungen
Bewertung vom 24.07.2023
Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Knecht, Doris

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe


ausgezeichnet

Klappentext:

„Sie ist die Tochter, die stets unsichtbar war neben ihren braven, blonden Schwestern. Sie ist die alleinerziehende Mutter, die sich stets nach mehr Freiheit und Unterstützung sehnte. Sie ist die Überempfindliche, die stets mehr spürte als andere. Sie ist jemand, der Veränderungen hasst. Doch irgendetwas muss geschehen. Denn ihre Kinder sind im Begriff auszuziehen, und sie muss sich verkleinern, ihr altes Leben ausmisten, herausfinden, was davon sie behalten, wer sie in Zukunft sein will.

Wie ist es, wenn das Leben noch einmal neu anfängt? Doris Knechts neuer Roman ist die zutiefst menschliche und intime Selbstbefragung einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. Sie versucht, die Wahrheit über sich selbst herauszufinden. Und zugleich weiß sie, dass ihr das niemals gelingen wird.“



Autorin Doris Knecht ist mit „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ ein grandioses Werk gelungen. Nicht nur mit ihrem klaren und unverblümten Schreibstil lockt sie die (wohl meist weibliche) Leserschaft, sondern sie spricht Themen an, die wohl jede Mutter irgendwie erlebt hat - die Kinder ziehen aus und dann? Hier geht es nicht um die Familie unserer Protagonistin, sondern es geht schlicht und pur um sie selbst. Wer war sie früher, wer ist sie heute, wer wird sie in Zukunft sein? Ihr Leben war stets über andere Aufgaben wie eben das Mutter-sein definiert aber wo blieb sie? Genau an diesem Punkt steht unsere Protagonistin. Es scheint, als sei sie nun nicht nur an einem Wendepunkt, sie scheint auch losgelassen von allen Pflichten und Verpflichtungen und nun dreht sich ihre Welt mal nur rein um sie. Die Kinder sind aus dem Haus (passende Metapher: die Vogelkinder verlassen das Nest), die Wohnstätte ist ihr zu groß (sie scheint sich regelrecht darin zu verlieren, es wird ihr fremd) und sie muss sich verkleinern. Hier gehört auch eine ordentliche „Inventur“ nicht nur des Hausstandes mit dazu, sondern hier geht es auch um das seelische Ausmisten. Hängen wir unsere Erinnerungen zu sehr an Dinge? Allein der Buchtitel ist hier mehr als passend gewählt! Ja, unsere Protagonistin hat „ihre vollständige Liste“ vergessen, sich selbst bei allen Tätigkeiten im Leben vergessen. Doris Knecht geht hier schon teilweise herrlich philosophisch vor und der Leser hat dabei genügend Raum für eigene Gedankengänge und die kommen hier unweigerlich. Das Buch wird als „intime Selbstbefragung einer Frau“ beschrieben und besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Knecht spricht hier so vieles an, was sich viele Mütter wohl nur ungern eingestehen bzw. nicht gern darüber sprechen.

Fazit: Ein genialer Roman, der an die weibliche Ehrlichkeit appelliert sich selbst nie aus den Augen zu verlieren. 5 Sterne für dieses besondere Werk!

Bewertung vom 23.07.2023
Die vegane Eis-Bibel
Lucy Allary · Eisbrunnen

Die vegane Eis-Bibel


weniger gut

Klappentext:

„Veganes Eis selbst machen – ganz leicht und lecker mit diesem Standardwerk!



Entdecken Sie die köstliche Welt der veganen Eiscreme mit "Die vegane Eis-Bibel". Lucy Allary wird Ihr Eiserlebnis revolutionieren, denn ihre Kreationen sind so cremig und intensiv im Geschmack, dass Sie nicht glauben werden, dass das Eis rein pflanzlich ist. Probieren Sie doch mal die exotische Kombination aus "Mango-Maracuja-Zitronengras", den erfrischenden Geschmack von "Limette-Hibiskus-Bergamotte" oder den besonderen Geschmack von "Earl Grey-Blutorange". Und wenn Sie es lieber etwas süßer mögen, versuchen Sie doch mal die verführerische Mischung aus "Weiße Schokolade-Zitrone-Lavendel".



Enthalten sind 120 Eisrezepte für die Eismaschine vom Eis-Profi, die Ihnen zeigen, wie einfach es ist, vegane Eiscreme selber zu machen. Und das Beste daran: Die Zutaten sind alle fein ausgewählt und kommen ohne tierische Produkte aus. Das bedeutet, dass Sie nicht nur ein unglaublich leckeres Eis genießen, sondern auch etwas Gutes für die Umwelt und für Ihre Gesundheit tun.



Lucy Allary hat für jeden Geschmack etwas zu bieten! Wie wäre es zum Beispiel mit einem "Brownie Ice Cream Sandwich" oder "Salty Caramel"? Vielleicht darf es aber auch ein "Haferflocken Zimteis" oder ein "Chai-Tea-Eis" sein? Auch Fans von Nüssen kommen auf ihre Kosten: Genießen Sie "Erdnusseis mit Peanut Butter Cups" oder das unwiderstehliche "Nussnougatcreme-Eis". Für diejenigen, die es gerne etwas ausgefallener mögen, gibt es das "Florentiner-Eis", "Marmorkuchen-Eis" oder das "Kürbiskerneis mit Himbeersauce". Alle Kaffeeliebhaber werden bei der Sorte "White Coffee" dahinschmelzen. Wer Klassiker liebt, wird das "Spaghetti-Eis 2.0" lieben. Abgerundet wird das Ganze mit leckeren Karamellsaucen, Zitronencreme, Sesamkrokant, gebrannten Mandeln oder Gianduja.



Lassen Sie sich von Lucy Allary in die Welt der veganen Eiscreme entführen und erleben Sie ein ganz neues Geschmackserlebnis.“



Ich kann mich den negativen Stimmen zu diesem Buch nur anschließen: der Leser wird hier immer und immer wieder wie in einer Dauerwerbesendung damit unterhalten, was er denn alles an Markenprodukten zu verwenden hat - sorry liebe Autorin, aber das entscheide ich schon ganz allein! Zu Beginn gibt es einen Einstieg in die Thematik „Eis zu Hause zubereiten“. Auch hier wirkt alles gekünstelt und gestellt. Ich mache seit Jahren Eis selbst zu Hause und kann nur sagen: ja, ich weiß was drin ist, aber ohne Chemie kommt man nicht aus, wenn man es so cremig haben will bei den großen Marken der Branche! Und genau darum geht es auch in diesem Buch. In jedem Rezept muss „Bindemittel“ rein. Jeder Eis-Zubereiter hat da zu Hause sein eigenes Mittelchen aber hier wird immer und immer wieder geworben was das Zeug hält. Und das man darauf verzichten kann, wird erst gar nicht erwähnt. Wer sich nämlich die Mühe macht, dass Eis einfach drei Stunden vorher im Kühlschrank etwas „antauen“ zu lassen, spart nicht nur Nerven sondern auch sich die Chemie! Ja, die Autorin bemüht sich wirklich intensiv verschiedenste und auch verschieden zeitintensive Eis-Ideen dem Leser schmackhaft zu machen aber diese ständige Werbung (entweder durch Bild oder Text) nervt einfach gewaltig.

Fazit: Da kann das Buch noch so hübsch aussehen, der Inhalt erinnert eher an eine billige und langweilige Dauerwerbesendung eines Home-Shopping-Kanals. Und Chemie muss nicht sein im Eis…das geht alles definitiv besser! 2 Sterne hierfür

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2023
Lost & Dark Places Sachsen
Lohs, Cornelia

Lost & Dark Places Sachsen


gut

Klappentext:

„Stasibauten und Mordschauplätze



Zerfall und Vergänglichkeit im Freistaat: Sachsen von seiner verlassenen, vergessenen, teils auch verfluchten Seite.

Vergessene Friedhöfe, verlassene Gebäude, ehemalige Hinrichtungsstätten, historische Mordschauplätze und jede Menge Zerfall und Vergänglichkeit: Sachsen ist nicht nur berühmt für seine Sehenswürdigkeiten, die Leipziger Buchmesse und den Dresdner Christstollen. Dark-Tourism-Fans finden hier das legendäre Bautzener Stasi-Gefängnis, historische Mordschauplätze, vergessene Friedhöfe, leerstehende Fabrikhallen sowie düstere Kirchen- und Klosterruinen. Ein ideales Ausflugsziel für True Crime Fans!“



Als gebürtige Sächsin kann ich hier nur klar sagen, ja, es sind alte Bauten mit Geschichte und so einigen Mythen hier und da in diesem Buch zu finden aber was soll jetzt aktuell daran interessant sein? Beleuchtet werden ehemalige Bauten oder Stätten die irgendwie eine gewisse Magie freisetzen aber warum nur? Hinter allem steckt eine Geschichte und die ist doch interessant und es ist interessant warum die Bauten heuer immer noch leer stehen und nicht abgerissen werden oder wieder mit Leben geweckt werden! An einem ehemaligen Stasi-Gefängnis ist nichts gruselig - das sind leider traurige Bauten, in denen die Gewalt und der Schrecken der DDR hauste und heute?! Können wir froh sein, dass es so etwas nicht mehr gibt! Da das Thema immer wieder auch Friedhöfe sind, kann ich nur klar sagen, warum so etwas so publik machen? Es sind Ruhestätten, die die Einheimischen alle kennen und da muss man keine Rundgänge darüber machen und sie als Sightseeing „vermarkten“, zumal wenn sie auch noch in verwildertem Zustand sind - schlussendlich ist das aber alles Ansichts- und Geschmackssache. Mir persönlich fehlen hier richtig gruselige Orte wie ehemalige Pestfriedhöfe (wenn wir schon über Friedhöfe sprechen), alte Mausoleen oder Orte, an denen es immer wieder mysteriöse Erscheinungen gibt bzw. geben soll. Sachsen ist voll davon! Da sind so alte, verfallene Werkhallen nicht unbedingt der Brüller. Das sind halt „Lost Places“ aber mit Grusel ist da nicht viel…

Noch zu den Fotos: hier wurde halt mal wieder der richtige Lichteinfall genutzt. So einige Bilder (wie eine vergammelte Toilette) passten jetzt nicht unbedingt zum Thema bzw. gaben null Aufschluss was daran „True Crime“ sein solle…2,5 neutrale Sterne

Bewertung vom 23.07.2023
Deutschland mit Hund
Schattauer, Julia

Deutschland mit Hund


gut

Klappentext:

„Tierisch guter Urlaub



Verreisen mit Hund? Kein Problem mit diesem Reisebildband! Wir stellen Ihnen 50 hundefreundliche Reiseziele in Deutschland vor – für den nächsten tierisch guten Urlaub. Ob Städtetrip, ein Ausflug ans Meer, hoch hinaus in die Berge oder hinein in grüne Wälder, hier ist für jede Fellnase etwas dabei. Mit zahlreichen Tipps zu Ausflügen, Hundestränden und Co. Damit dem nächsten Urlaub mit dem geliebten Vierbeiner nichts mehr im Weg steht!



Die schönsten Reiseziele für Hund & Halter in Deutschland



Reisen mit Hund: praktischen Tipps zu Anfahrt, Übernachtung, Ausflügen und Co.



Wichtige Infos zu Reiseapotheke, Impfungen und sonstigen Vorbereitungen“



Der treueste Begleiter des Menschen ist der Hund. Und mit ihm in den Urlaub zu fahren ist doch ganz logisch! Nur ist Hund überall Willkommen? In diesem Buch reisen wir einmal quer durch Deutschland von Norden, Süden, Osten und Westen und dabei ist immer der Hund dabei. Es werden einerseits in den Texten verschiedene Ausflugsziele vorgestellt aber auch Restaurantempfehlungen gegeben. Hotels oder Pension werden eher knapper beleuchtet - da hätte ich mir noch mehr gewünscht. Im Vordergrund stehen hier Ausflugsziele mit Hund und Herrchen und was man alles zu beachten hat bzw. was man alles mit einpacken sollte ins Reisegepäck. Hier fehlten mir leider die Hinweise auf Tierärzte in den jeweilig vorgestellten Regionen. Wenn schon Restaurants namentlich benannt werden, dann doch auch bitte Tierärzte oder Tierkliniken für den Notfall.

Fest steht, das Buch ist ein netter Aufmacher und Ideengeber für neue Ausflugsziele oder gar Urlaube - viele vorgestellte Strecken hier kennen wir sehr gut und können diese nur empfehlen aber schlussendlich muss der Halter schon selbst vorher sich bemühen und nachschauen ob überall auch wirklich ein Hund in jenem oder dem Hotel erlaubt ist oder ob die Pension Hunde gestattet. Ebenso der Restaurantbesuch verläuft so. Immer vorher informieren und dann planen.

3 gute von 5 Sterne hierfür

Bewertung vom 23.07.2023
Tagebuch einer Biene
Wells, Dennis

Tagebuch einer Biene


sehr gut

Klappentext:

„Klein und doch bedeutend – Ein beflügender Bildband für Jung und Alt mit Aufnahmen direkt aus dem Bienenstock



Was kann man schon in einem sechswöchigen Insektenleben erleben? Erstaunlich viel. In diesem unvergleichlichen Bildband verfolgen wir die abenteuerliche Reise der Bienen von ihrer Geburt bis hin zur Gründung eines neuen Bienenvolks. Dennis Wells, Regisseur des gleichnamigen Dokumentarfilms, nimmt die Leser mit in die wundersame Welt dieser faszinierenden Tiere.



Unvergleichliche Aufnahmen aus und um den Bienenstock herum



Das Buch zum gleichnamigen Bienen-Film von Dennis Wells



Mit spannendem Wissen rund um das faszinierende Leben der Biene“



Gleich vorweg: die Bilder in dem Buch sind einmalig und wahre Knaller in denen man sich regelrecht verlieren kann. Man ist hier einer Biene so nah, wie man es wohl nie sein wird! Aber der Buchtitel ist etwas unglücklich gewählt. Den Leser erwartet hier kein Tagebuch sondern eher ein Verlauf durch alle vier Jahreszeiten einer Biene bzw. eines Bienenvolks. Das Buch ist eine Art Begleitbuch zum gleichnamigen Film von Dennis Wells.

Das Buch bietet nicht nur jede Menge Wissen sondern eben auch mehr als beeindruckende Bilder. Es ist eine Mischung aus Sachbuch und Fotoband und somit hat der Leser genug Abwechslung auf beiden Seiten.

Ich muss gestehen, ich hoffte den Ablauf eines sechswöchigen Bienenlebens detailliert zu „erleben“ eben als Tagebuch-Format, Wells bietet dem Leser aber hier das große Ganze und somit eine ganze Menge mehr Überblick über das Leben der Bienen. Ich vergebe 4 von 5 Sterne.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2023
Cider
Milde, Petra

Cider


ausgezeichnet

Klappentext:

„Erfahren Sie alles zum Thema Apfelwein, denn "An apple a day keeps the doctor away!"



Prickelnder Apfelwein hat sich in den vergangenen Jahren als Cider zum neuesten It-Getränk gemausert. Wie beim Wein ist geschmacklich von fruchtig-mild bis vollmundig und rauchig, von purem Apfel bis zu Blends alles möglich. Eine spannende Aromenwelt, die Spirituosenexpertin Petra Milde allen Fans und denen, die es werden wollen, nahebringt. Dieses Buch macht Spaß und öffnet Horizonte! Erfahren Sie alles zur Apfelmost Herstellung und den Hintergründen



Cider - das neueste Szenegetränk



Einfach Wein: Vom Einsteiger zum Kenner



Mit Winzerporträts und Rezepten“



Vor einigen Jahren erlebte der Gin seine Auferstehung und nun ist es der Cider. Ein guter Cider prickelt famos und kracht mit seinem Apfel an den Geschmacksknospen unseres Gaumen. In diesem Buch geht es ausführlich rund um den Cider. Autorin Petra Milde geht hier wirklich tief ins Detail und egal ob Schreibweise, Herstellung oder Geschmack - sie nimmt alles gekonnt und fachmännisch unter die Lupe. Man folgt ihrem leichten aber dennoch sachlichen Schreibstil gern und ja, bekommt Lust auf ein Glas Cider oder Cidre?! Egal. Hauptsache es prickelt! Und weiter beschreibt Milde verschiedene Hersteller und dann geht es auch mal an den Kochtopf oddr Shaker. Mit Rezepten wird dieses Buch gekonnt aufgelockert. Entweder wird damit gekocht oder man trinkt ihn einfach dazu oder mixt mit ihm mal etwas ganz neues. Fest steht jedenfalls, der Cider hat eine lange Tradition und ist schon ein ganz besonderes Getränk! Mit diesem Buch bekommt man jede Menge Fachwissen und nützliche Infos noch dazu. Alles in allem ein tolles Buch welches ausgewogen mit Bildern und Texten aufgebaut ist. Der feste Einband lässt es äußerst wertig erscheinen. 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 21.07.2023
Norwegen
Haasmann, Robert

Norwegen


gut

Klappentext:

„Wo die Natur noch in Ordnung ist



Dieser Bildband fasziniert mit einzigartigen Aufnahmen der Natur des hohen Nordens. Vom Trollfjord bis zum Nordkap reicht die Reise durch Norwegen und führt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes. Erleben Sie Natur, Tiere, Landschaft des Hohen Nordens auf besonders intensive Weise. Entdecken Sie die Faszination von Troll- und Geirangerfjord und Dovrefjell, tauchen Sie ein in den Lebensraum von Rentier, Seeadler, Moschusochse und Polarfuchs. Eine einzigartige Reise von Oslo bis zum Nordkap durch berühmte Nationalparks und auf die Inselwelt von Senja und Runde, der Lofoten und Vesteralen. Ein Genuss für jeden Norwegen-Fan!



Landschaft, Tiere, Natur, Wildnis des Hohen Nordens in mitreißenden Fotografien



Reisebuch Skandinavien: Slow Travel und achtsames Reisen ermöglicht intensives Erleben“



Ja, in diesem Buch werden Norwegens schönste Seiten aufgezeigt. Es ist ein wirklich beeindruckender Bildband, der die Schönheit des Landes in sich festhält ABER Zu schreiben, „Wo die Natur noch in Ordnung ist“ ist einfach großer Quatsch! Gerade die Fjorde leiden immens unter der Befahrung von Kreuzfahrtschiffen die ihre hohen Abgasewerte dort in die Natur blasen. Die Natur gerade in den Fjorden ist enorm geschädigt und nicht ohne Grund will das Land Norwegen in den nächsten Jahre nur noch abgasfreie Schiffe in die Fjorde lassen und sie für alle anderen sperren - aber das ist ein anderes Thema.

Ja, die Bilder rund über die Natur Norwegens sind beeindruckend und komplett einnehmend. Da ich das Land sehr oft bereisen durfte, kann ich klar sagen, hier wurden wirklich die schönsten Seiten in diesem Buch festgehalten. Egal ob Pflanzen- oder Tierwelt, egal ob die reine pure Natur oder die Küstenregionen - die Bilder sind einmalig! Es ist ein wirklich tolles Buch, welches nur die „positive“/schöne Seite zeigt, das es dahinter aber oft anders aussieht, wird natürlich nicht erwähnt. Der Müll den Leute überall liegen lassen oder eben die Umweltverschmutzungen durch Schiffe etc. passen hier einfach nicht ins Bild - schade.

Optik und Haptik sind von hochwertiger Qualität, wobei auch hier einige Bilder arg durch Photoshop gejagt wurden. Das Format hätte für meine Verhältnisse gern noch etwas üppiger ausfallen dürfen. Ein Coffeetable-Book wäre aus den Fotos auf jeden Fall möglich!

Ich vergebe hier neutrale 2,5 Sterne.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.07.2023
Sternbilder der Welt
Liebermann, Stefan;Mundzeck, Till

Sternbilder der Welt


ausgezeichnet

Klappentext:

„Das nächtliche Spektakel der Sterne



Ein unvergleichlicher Blick ins Universum – spannende Erlebnisberichte und Fotografie-Know-How vom Profi inklusive. Der international prämierte Fotograf Stefan Liebermann nimmt Sie mit auf eine Fotoreise der besonderen Art. Noch nie gesehene Aufnahmen des Nachthimmels, die fast wie von einer anderen Welt scheinen. Spektakulär inszeniert und mit beeindruckender Technik im Gepäck lichtet Liebermann »Must-Sees« rund um den Globus ab und gibt als besonderes Highlight für alle Fotografie-Liebhaber die ultimative Anleitung: Wie gelingen die perfekten Sternbilder.



Technisch innovative Profifotos des Nachthimmels, des Alls und der Milchstraße



Berühmte Sehenswürdigkeiten eindrucksvoll in Szene gesetzt



Mit einer Anleitung zur perfekten Sternenfotografie im Anhang“



Wenn man dieses Buch beendet, ärgert man sich eigentlich grün und schwarz, dass man zu nächtlicher Stunde eher dem Bett sowie dem Schlaf seine Aufmerksamkeit schenkt, wo doch gerade da der Nachthimmel seine volle Schönheit preisgibt. In diesem wundervollen und auch haptisch hochwertigem Buch werden uns die Schönheit der Sterne aber auch die Möglichkeiten erläutert, wie man diese fotografisch festhalten kann. Die Texte sind fachlich und sachlich niedergeschrieben aber dennoch verständlich auch für Anfänger. Selbstredend ist hier die Technik und natürlich ein klarer Himmel mit viel Geduld die Zauberformel um eben die Magie der Sterne im Bild festzuhalten. Liebermann beleuchtet aber nicht nur den heimatlichen Nachthimmel sondern ist weltweit unterwegs. Kurzum: auch im Urlaub, rund um den Globus, lohnt sich die Mitnahme des Fotoequipments um eben auch dort die Sterne einzufangen. Denn gerade das „Kreuz des Südens“ ist nunmal nur in bestimmten Gebieten sichtbar…Liebermann macht große Lust, die Nacht zum Tag zu machen und dafür den Schlaf mal hinten an zu stellen. 5 Sterne für dieses tolle und besondere Buch!

Bewertung vom 21.07.2023
Auf stillen Wegen
Zillich, Bernd

Auf stillen Wegen


sehr gut

Klappentext:

„Spaziergänge zu Grabstätten mit Geschichte

Spazieren Sie durch München entlang außergewöhnlicher Grabsteine und Grabskulpturen berühmter Münchner.



Sie sind Orte der Stille und der Trauer: Friedhöfe. Aber sie sind auch Orte der Natur sowie der Architektur- und Zeitgeschichte. Folgen Sie diesem ungewöhnlichen Spazierführer zu Münchens berühmtesten Friedhöfen und erfahren Sie alles über deren Historie, berühmte Tote und das Leben derer. Entdecken Sie die Münchner Friedhöfe vom Alten Nordfriedhof bis zum Neuen Südfriedhof, vom Laimer Friedhof bis zu den Grabstätten im Weltwald Freising. Mit wissenwerten Informationen zu Symbolen auf Grabsteinen, Bestattungskultur, Bestattungsarten und Bestattungsritualen anderer Glaubensrichtungen.



Reiseführer für Münchner: 22 Spaziergänge auf Münchens Friedhöfen



Interessante Anekdoten zu berühmten Persönlichkeiten, die hier begraben liegen (Rudolph Moshammer, Erich Kästner, Helmut Fischer, Geschwister Scholl, Michael Ende, Pierre Brice uvm.)



Mit Kapiteln zu: Nordfriedhof, Friedhof Untermenzing, Ostfriedhof, Friedhof Haidhausen, Friedhof Bogenhausen, Friedhof Riem, Friedhof St. Stephan/Berg am Laim, Alter Südfriedhof, Neuer Südfriedhof, Islamische Bestattungskultur, Friedhof am Perlacher Forst, Waldfriedhof Solln, Jüdische Bestattungskultur, Bestattungskultur im Wandel, Friedhof Nymphenburg, Friedhof im Weltwald bei Freising“



Auf den Friedhöfen selbst, haben nicht nur die Toten Geschichten zu erzählen, es sind die Örtlichkeiten an sich die ebenfalls oft mehr als besonders sind. Friedhöfe sind nicht nur Orte der Trauer und Ruhestätte der Toten, sie sind auch Orte der Stille und der Einkehr. In diesem kleinen Büchlein geht es um den Ort an sich eben mit bekannten Grabstellen und den Geschichten rund um die Örtlichkeit an sich rund um und in München. Egal ob Grabsteine, Bestattungsarten und Riten, hier werden auch verschiedene religiöse Zeremonien betrachtet. Alles stilvoll untermalt mit Bildern.

Dass dies aber keine Pilgerstätten seien sollen oder gar werden wird überall diskret benannt. Der Toten darf keinesfalls ihrer Ruhe beraubt werden und das steht überall im Vordergrund. Aber ein leiser und stiller Spaziergang überall ist überall möglich. 4 von 5 Sterne

Bewertung vom 21.07.2023
Sagenhafte Nordsee
Ellerhorst, Axel;Pinck, Axel

Sagenhafte Nordsee


schlecht

Ach ja, mit den Sagen und Mythen ist es ja so eine Sache. Egal ob im Erzgebirge, dem Schwarzwald oder hier an der Nordseeküste - Sagen und Mythen verändern sich im Laufe der Zeit und irgendwann stimmt nichts mehr mit dem überein, was einmal war. So ist das mit den Überlieferungen! In diesem Buch geht das Autorenduo Ellerhorst und Pinck den Sagen an der Nordsee auf die Spur. Als Einführung geht es generell um die Friesen und dann starten wir mit den Nordfriesischen Inseln, Halligen und Helgoland. Weiter geht es dann mit der Nordfriesischen Küste, der Region zwischen Elbe und Weser, die Küste zwischen Weser und Ems und dann enden wir bei den Ostfriesischen Inseln. Das Buch ist gespickt mit einer Menge Fotos sowie Texten oder kleinen Auszügen aus alten Geschichten, Liedern, Gedichten. Da ich hier direkt an der Nordseeküste wohne, fällt der Blick natürlich sehr genau aus: Die Fotos sind zumeist immer zu Zeiten geschossen worden, als entweder die Sonne sich ihrem Tagesrhythmus neigte, ein Unwetter aufkam oder eben in der Nacht fotografiert - von Grusel ist hier NULL zu erkennen. Der Lichteinfall macht’s sowie eben die Wetterlage. Als nächstes ist das ewige und wiederholte Mischen zwischen den Ortschaften zu bemängeln. Erst sind wir auf Sylt, dann geht es plötzlich nach Amrum, dann nach Pellworm, dann sind wir wieder auf Sylt bis wir hier schlussendlich schon ganz durcheinander sind. Das zieht sich irgendwie durch die gesamten Kapitel - immer ein wenig Durcheinander bezüglich der Örtlichkeiten. Weiter geht es dann mit den Geschichten. Gerade Sylt ist mir mehr als vertraut und ich kann hier klar sagen: es wurden die gängigen Geschichten erzählt (wobei teilweise oft Details vergessen wurden) aber die richtig Interessanten wurden leider vergessen. Und was Regionen wie die Wesermarsch betrifft wurde richtig Effekthascherei betrieben: die alten Überreste von unserem Fähranleger in Eckwarderhörne haben rein gar nichts mit Sagen oder Mythen zu tun! Da kann das Bild noch so imposant geschossen worden sein, aber die richtig guten Geschichten wie eben Mordsteine (da gibt es hier einige von) oder kleine Ortschaften mit richtig gruseligen Geschichten werden komplett vergessen bzw. finden überhaupt keine Erwähnung. Und Geschichten wie das Klootschießen oder Grünkohl-essen sind zwar Riten hier aber mystisch oder sagenhaft ist da vielleicht nur der Korn-Konsum bei dem Ein oder Anderen wenn es in Dimensionen geht, wo keiner mehr mitzählen kann. Des Weiteren werden die eigenen Sprachen/Dialekte wie Sölring und Co. leider nicht berücksichtigt. Unsere friesischen Dialekte sind hier Heiligtum! Viele Parts scheinen zudem einfach nur mau recherchiert zu sein. Norderney bezeichnet sich selbst als die Königin der Nordsee was die Autoren plump übernommen haben, aber jeder weiß, dass das die Insel Sylt ist - hier wäre mehr Neutralität sinnvoll gewesen. Schlussendlich verdröseln sich aber die Autoren dann in Ortsbeschreibungen und aus dem Buch wird eher ein Reiseführer mit Beschreibungen. Sagen und Mythen kommen schlussendlich immer seltener vor und verschwinden im Nirwana.

Fazit: Der Buchtitel vermittelt etwas ganz anderes was der Leser hier schlussendlich erwartet. Wenig Sagen, wenig Mythen, obwohl die komplette Nordseeküste so voll damit ist, aber dafür Bilder, die schon nett anzuschauen sind, aber eben meist bei aufkeimenden Sturmwetter aufgenommen wurden (oder die Sonne stand gerade spektakulär) aber schlussendlich kaum etwas zur Örtlichkeit aussagen (nette Strandbilder oder hübsche Häuser). Hier gibt es großen Korrekturbedarf! Abschließend noch: die Bindung meines Buches war einfach nur grausam. Aus der Folie entfernt, kamen mir gleich 6 Seiten entgegen die komplett aus der Bindung waren und diese sich im ganzen in kompletter Auflösung befindet - das sollte bei so einer Preisklasse nicht passieren!