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misspider

Bewertungen

Insgesamt 663 Bewertungen
Bewertung vom 27.12.2022
Der kleine Vampir feiert Weihnachten / Der kleine Vampir Bd.15 (1 MP3-CD)
Sommer-Bodenburg, Angela

Der kleine Vampir feiert Weihnachten / Der kleine Vampir Bd.15 (1 MP3-CD)


sehr gut

Natürlich war der kleine Vampir fester Bestandteil meiner Kindheit, sowohl in Buch- als auch Filmformat. Und so habe ich mich natürlich gefreut, gerade jetzt zur Weihnachtszeit ein Wiedersehen mit meinem kleinen Kindheitshelden zu feiern.
Zugegeben, anfangs war ich regelrecht entsetzt über die Stimmen, die die Sprecherin den Charaktern gegeben hat. Vor allem Lumpi ächzte und krächzte dermaßen erbarmungswürdig vor sich hin, dass ich hin- und hergerissen war, das Buch abzubrechen. Aber siehe da: nach und nach gewöhnte ich mich an die sehr sagen wir einmal ausdrucksvollen Stimmen und konnte die Geschichte in vollen Zügen genießen. So wurde das Hörbuch zu einem nostalgischen Ausflug und einem wunderbaren Weihnachtsbegleiter für mich.

Bewertung vom 27.12.2022
Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
Lin, Tom

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu


sehr gut

Weil er sich in die falsche Frau verliebte, wurde Ming Tsu zu einem Leben als Gleisarbeiter verdammt. Doch Ming Tsu kann entkommen und schwört von nun an Rache an seinen Peinigern. Gemeinsam mit dem uralten 'Propheten', der sagen kann wann jemand stirbt, begibt er sich auf einen blutigen Streifzug durch das Land. Dabei treffen sie auf einen Zirkus der Wunder, und Ming Tsu erkennt, dass Rache nicht alles ist.
Fast schon poetisch beschreibt der Autor Ming Tsus lange Reise, auf der er wunderliche Dinge und wundersame Personen trifft. Und doch bleibt die Geschichte immer auch ein knallharter Western, in dem der Revolverheld seinen Gegnern gegenüber keinerlei Gnade kennt. Und natürlich darf ein höchst dramatischer Showdown am Ende auch nicht fehlen. Ein ungewöhnliches Buch, das mich mehr als einmal überrascht und auf jeden Fall überzeugt hat.

Bewertung vom 13.12.2022
Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1


sehr gut

Die Leseprobe hatte mich ja schon ein bisschen skeptisch gemacht, aber ich wollte dem Buch trotzdem eine Chance geben. Leider entpuppte es sich dann aber doch als Fehlgriff, denn der vorherrschende übetriebene Humor (falls man es so nennen mag) lag so gar nicht auf meiner Wellenlänge - zu albern, fast schon lächerlich. Ich hatte zwar durchaus etwas slapstick-artiges, vielleicht ein bisschen Richtung Louis de Funès, erwartet (den ich auch als grenzwertig, aber immerhin als Original betrachte), dies hier wirkt allerdings wie eine misslungene Hommage mit zu vielen billigen Witzen. Immerhin lichtet sich der Schleier aus albernen Scherzen etwa ab der Mitte des Buches, so dass zu guter Letzt doch noch die Handlung selbst in den Vordergrund treten konnte. Und diese an sich fand ich dann gar nicht mal schlecht, sie steckte voller Überraschungen und einer amüsanten Auflösung, so dass sich das Buch für mich persönlich noch auf 2 Sterne retten konnte.

Bewertung vom 12.12.2022
Ich, Santa
Kay, Jay

Ich, Santa


schlecht

Leider hat sich das Buch ganz anders entwickelt als nach der Kurzfassung erwartet, und ich konnte so gar keinen Zugang zur Geschichte finden. Ein Mischmasch aus Coming-of-Age und wirrer Fantastik, über die wir viel zu wenig Hintergrundinformation erfahren. Dafür wird mit Charakteren und Namen um sich geworfen, allerdings ohne ausreichend Zeit um ihnen die nötige Tiefe zu verleihen. Mein Flop des Jahres!

Bewertung vom 12.12.2022
Rauhnächte - Sie werden dich jagen
Gerold, Ulrike;Hänel, Wolfram

Rauhnächte - Sie werden dich jagen


sehr gut

Eisige Winterzeit, verschneites Bergdorf, Krampus und Perchten - Titel, Beschreibung und vor allem das vielversprechende Cover hatten mich bei diesem Buch sofort am Haken. Und meine Erwartungen wurden dann auch weitestgehend erfüllt - das Thema der Rauhnächte zieht sich als atmosphärischer roter Faden durch die spannende Geschichte. Die Erzählweise schien mir zwar manchmal etwas verworren, da übergangslos von der Erzähl- zur Ich-Perspektive gewechselt wurde. Aber daran hatte ich mich bald gewöhnt und so konnte ich mich ganz dem Mitfiebern (oder -zittern, bei den Temperaturen...) bis zur grausigen Auflösung widmen. Ein empfehlenswerter Thriller, der allerdings den reißerischen Untertitel, der das Buch ein wenig beliebig wirken lässt, überhaupt nicht nötig hätte. Perfekt für die Winterzeit.

Bewertung vom 07.12.2022
Der Mondmann - Blutiges Eis
Haskin, Fynn

Der Mondmann - Blutiges Eis


sehr gut

Ein griesgrämiger Ermittler landet in der grönländischen Provinz, um bei der Aufklärung eines grausamen Mordfalles zu helfen. Die einheimischen Inuit sind überzeugt, dass der Tupilaq aus den alten Legenden zurückgekehrt ist. Und selbst dem skeptischen Jens Lerby kommen irgendwann Zweifel...die doch sehr unterschiedlichen Charaktere - Moderne trifft Tradition, um es salopp zu formulieren - waren gut herausgearbeitet und ergänzten sich perfekt, boten sogar die ein oder andere witzige Situation.
Insgesamt ein solider Thriller - der Anfang war mir zwar etwas zu gemächlich, der Mittelteil dafür sehr spannend und überzeugend, die Auflösung nicht ganz nach meinem Geschmack aber schlüssig. So bin ich am Ende mit einem spannenden, mysteriösen Krimi zufrieden, der für mich vor allem einen interessanten Einblick in die Kultur der Inuit vermittelt hat, über die ich jetzt gerne noch mehr erfahren möchte. Und einer Fortsetzung der Reihe - die mit dem Titel eventuell schon angedeutet wird - wäre ich nicht abgeneigt.

Bewertung vom 01.12.2022
Wintersterben
Krüger, Martin

Wintersterben


ausgezeichnet

Der zweite Fall für Valerie Ravelli führt die Ermittlerin erneut in ein abgelegenes Dorf, und bekanntermassen passieren gerade dort die schlimmsten Dinge, oft unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit. Und ausgerechnet Bain, mit dem Valeria beim letzten Mal aneinander geraten ist, soll sie bei den Ermittlungen unterstützen. Thomas Gress wurde auf grausame Weise ermordet, und anscheinend war er einem sehr dunklen Geheimnis auf der Spur, das mehrere junge Frauen das Leben kostete.
Je tiefer Ravelli und Bain auf getrennten Wegen - Ravelli in Steinberg, Bain in der Großstadt - nachforschen, desto mehr verdichtet sich der Verdacht, dass ein reicher Industrieller, der ein grosses Stück Land direkt bei Steinberg besitzt, in die Sache verwickelt ist. Doch Ravelli stösst an allen Fronten auf Ablehnung und gerät - wie sollte es anders sein - schliesslich auch selbst ins Visier des Bösen.
Das Buch hat mich sofort gefesselt - mit der spröden Valeria, die immer noch unter ihrer traumatischen Vergangenheit leidet, hat der Autor eine in ihrer Arbeit oft unbequeme, aber auch gerade deshalb sehr sympathische Ermittlerin geschaffen. Zwar war die Auflösung ein Stück weit vorhersehbar, fiel aber doch überraschend und extrem spannend aus. Der kleine Cliffhanger am Ende des Buches lässt auf eine baldige Fortsetzung dieser empfehlenswerten Reihe hoffen.

Bewertung vom 28.11.2022
Die Bücher, der Junge und die Nacht
Meyer, Kai

Die Bücher, der Junge und die Nacht


ausgezeichnet

Das Buch verknüpft die Suche eines Mannes nach seiner Vergangenheit mit der Geschichte seines Vaters. Beide Handlungsstränge werden parallel in den Jahren 1971 und ab 1933 erzählt. Indem wir das Schicksal von Jacob Steinfeld, einem Leipziger Buchbindermeister zur Zeit der Machtergreifung der Nationalsozialisten, mitverfolgen, enträtseln wir auch die seltsame Kindheit von Robert Steinfeld, der sich nur an ein Zimmer voller Bücher erinnern kann, in dem er von der Außenwelt isoliert aufgewachsen ist. Natürlich spielen auch und vor allem Bücher eine Hauptrolle in diesem historischen Roman, der gleichzeitig auch eine tragische Liebesgeschichte erzählt.
Die überbordende Fantasie des Autors fällt in diesem Buch eher minimalistisch aus und begnügt sich mit rätselhaften Andeutungen, ohne jedoch offen greifbar zutage zu treten. Dafür hat Kai Meyer einen interessanten Einblick in das historische Schicksal der Bücherstadt Leipzig geschaffen, dem Hauptspielort der Handlung. Thematisiert werden zudem der mir bislang unbekannte Lebensborn-Verein und der okkulte Wahn, der die Zeiten des Nationalsozialismus durchzog.
So ist dem Autor ein vielschichtiger historischer Roman gelungen, in dem die Fantastik zwar nur hin und wieder kurz aufblitzt, der aber nicht minder faszinierend und fesselnd ist. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.11.2022
Alle Farben meines Lebens
Ahern, Cecelia

Alle Farben meines Lebens


gut

Das Buch erzählt die Geschichte von Alice, die seit früher Kindheit unter Gefühlssynästhesie leidet - im wahrsten Sinne des Wortes, denn ihre Mitmenschen sehen ihre Gabe als Makel oder Einbildung an. Selbst ihre Familie begegnet Alice nur mit Ablehnung, und so dauert es bis Alice aus ihrem zu großen Teilen selbst gebauten Käfig ausbrechen und ihr eigenes Leben gestalten kann. Dabei findet sie immer wieder Unterstützung bei Leuten, die ihre Besonderheit als Gabe betrachten.
So bunt und farbenfroh wie das Cover ist die Handlung leider nicht immer, denn Alice muss viele Talfahrten durchleben bis sie endlich auch einmal auf der Spitze des Berges ankommt. Leider fand ich die Handlung oft auch genauso chaotisch wie die Farbexplosion auf dem Cover, da sie wild in der Zeit hin- und herspringt, im einen Satz noch in der Gegenwart, im nächsten schon wieder in Alices Jugendzeit. Das war stellenweise verwirrend und hat den Lesefluß mehr als einmal ins Stocken gebracht. Auch war mir die Geschichte im Nachhinein einfach viel zu lang, dafür dass mir die Charaktere trotz aller Liebenswürdigkeiten nie wirklich nahe waren. Allein das äusserst interessante Thema, von dem ich bereits gehört, aber noch nichts gelesen hatte, macht die ansonsten nicht neue Geschichte in meinen Augen doch noch lesenswert und unterhaltsam.