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Benedikt Bögle

Bewertungen

Insgesamt 406 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2019
Grundgesetz

Grundgesetz


ausgezeichnet

Die Textausgabe zum Grundgesetz von Mohr Siebeck überzeugt auf voller Linie. Sie enthält nicht nur das Grundgesetzt, sondern vermerkt in Fußnoten jede Änderung, die seit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes an den einzelnen Normen vorgenommen wurde. Gerade dieses Detail bringt der kleinen Textausgabe vergleichbaren Büchern gegenüber einen großen Vorteil. Zudem sind weitere wichtige Texte zum deutschen und europäischen Verfassungsrecht wiedergegeben, etwa das Abgeordnetengesetz, das Gesetz zum Bundesverfassungsgericht oder die europäischen Verträge. Eine Textausgabe, die voll überzeugt.

Bewertung vom 08.10.2019
Spectaculum
Weeber, Karl-Wilhelm

Spectaculum


ausgezeichnet

Wir lieben Shows. Vorzugsweise im Fernsehen lieben wir es, wenn möglichst viel passiert - Unterhaltung pur! Die Idee hinter diesem Konzept ist indes alles andere als modern: Die Römer können mit gutem Gewissen als die Erfinder der Show bezeichnet werden. Das weist Karl-Wilhelm Weeber in seinem neuen Buch bei Herder nach: "Spektaculum. Die Erfindung der Show im antiken Rom". Im Lateinischen hieß die Show "spectaculum". Es "war ein Sammelbegriff für alle öffentlichen Vorführungen: Bühnenstücke und Gladiatorenkämpfe, Tierhetzen und Wagenrennen; denn dort wurde die Schaulust der Menschen auf unterhaltsame und spannende Weise in Kombination mit viel aufregender action befriedigt", schreibt Weeber in der Einleitung zu seinem Buch.

In einzelnen Kapiteln nähert sich Weeber sodann den einzelnen Erscheinungsformen der spectacula und zeichnet ihre gesellschaftliche Relevanz nach. Er beschreibt den Triumphzug als "Sinnstiftung mit Erlebniswelt", berichtete über den Showmaster Nero, Theaterspiele, Wagenrennen und Hinrichtungen. Ausgiebige Gelage haben ebenso Platz wie eine antike Gerichtsshow. Weeber hat wieder ein Werk vorgelegt, das unterhält. Der ehemalige Gymnasialdirektor und Lehrbeauftragter für Didaktik der Alten Sprachen in Wuppertal entführt in die Welt der Antike und macht sie gleichzeitig lebendig.

Bewertung vom 25.09.2019
Ja, ich grill - Im Winter
Schmelich, Guido

Ja, ich grill - Im Winter


ausgezeichnet

Die Grillsaison - daran besteht wohl kein Zweifel - endet mit dem Sommer. Spätestens im September ist Schluss mit dem Kochen über offenem Feuer. Die fertigen Marinadenmischungen oder das bereits fertig eingelegte Fleisch verschwinden aus dem Angebot der Supermärkte und eingefleischte Grillfans müssen auf den nächsten Frühling warten. Das muss allerdings gar nicht sein: Grillen geht auch im Winter - wenngleich man das Essen vielleicht besser nach drinnen verlegen sollte. Wer es wagen will, kann sich an ein Kochbuch von Guido Schmelich halten: "Ja, ich Grill! Im Winter" ist bei der Edition Michael Fischer (EMF) erschienen.

Schmelich bietet zunächst eine Einführung in das Grillen: Welches Equipment ist sinnvoll? Wie grillt man direkt, wie indirekt? Mehr als hilfreich ist eine zweiseitige Übersicht für Kerntemperaturen von Schwein, Rind & Co. Es folgen die Rezepte: Grundlegendes wie Süßer Senf oder Biermarinade, dann aber auch Gerichte, mit denen man sich zum Grillmeister des Freundeskreises aufschwingen dürfte: Rehrückencarpaccio mit getrüffeltem Pastinakenpüree, Salsiccia-Burger mit Pecorino-Sauce oder geschmorte Chickenwings mit Apfel-Malz-Sauce.

Nicht nur fleischige Rezepte fährt Schmelich auf, auch gegrillte Miesmuscheln und Jakobsmuscheln aus der Glut, verkohlter Lauch und Topinambur-Suppe. Besonders spannend klingen die mit Blutwurst gefüllten Kalamare. Auch Nachtische lassen sich selbstverständlich auf dem Grill zubereiten. Ein schönes Kochbuch, das am besten in die Hände leidenschaftlicher und fortgeschrittener Grillfans gelegt werden sollte.

Bewertung vom 25.09.2019
Einfach - Heimatküche
Donhauser, Rose Marie

Einfach - Heimatküche


ausgezeichnet

Kartoffelsalat, Pfannkuchensuppe oder Sauerbraten - Gerichte, die an Heimat erinnern. Gerichte, bei denen man sich wohlfühlt und die in ganz Deutschland ein Renner sind. Aufwendig müssen diese Rezepte gar nicht sein. Leberkäse mit Spiegelei zum Beispiel oder einfach eine vernünftige Gemüsebrühe. Wer diese Rezepte nachkochen will, kann sich nun an ein hervorragendes Kochbuch halten: "Einfach Heimatküche. Genial Kochen mit 2-6 Zutaten" von Rose Marie Donhauser ist bei der Edition Michael Fischer (EMF) erschienen.

Das Konzept ist denkbar einfach: Es finden sich Gerichte mit maximal sechs Zutaten, die als "Heimatgerichte" gelten können. "Meine Heimatküche bietet Ihnen regionale Gerichte aus dem deutschsprachigen Raum - von der Nordseeküste bis zum Alpenraum", schreibt die Autorin in ihrem Vorwort. Und das bedeutet: Rührei mit Krabben und Mett-Igel mit Brot, Griebenschmalz und Linsensuppen, Schinkennudeln und Schweinebraten. Die Auswahl ist gelungen, mehr aber noch die Darstellung der Rezepte. Es finden sich nicht nur Bilder der fertigen Speisen, sondern auch der Zutaten. So wird das Gericht auf einen Blick erfasst, ohne dass lange Zutatenlisten gelesen werden müssen. Noch einfacher sind die Kochanweisungen. Ein Kochbuch, das vor allem für Hobbyköche in einem frühen Stadium empfohlen werden kann.

Bewertung vom 23.09.2019
Bürgerliches Recht
Zerres, Thomas

Bürgerliches Recht


ausgezeichnet

Das Zivilrecht spielt im Jurastudium – wie wohl auch in der Praxis – die größte Rolle. So nimmt dieses Rechtsgebiet auch in Examensprüfungen regelmäßig den größten Raum ein. Wichtig ist dabei, den Überblick nicht zu verlieren. Hilfreich dazu kann eine Einführung in das Zivilrecht sein: „Bürgerliches Recht. Eine Einführung in das Zivilrecht und die Grundzüge des Zivilprozessrechts“ von Thomas Zerres ist bei Springer erschienen.
Am Beginn des Bands steht eine knappe Einführung, die sich mit juristischen Methoden und Gutachtenstil, Sonderprivatrechten im Zivilrecht oder der Abgrenzung zum öffentlichen Recht beschäftigt. Auf diese Ausführungen folgt ein ganzes Kapitel zum Allgemeinen Teil des Bürgerlichen Gesetzbuches. Hier werden die relevanten Themen angesprochen: Das Rechtsgeschäft und die Willenserklärung, Probleme mit Formvorschriften oder der beschränkten Geschäftsfähigkeit, Anfechtungsgründe und Fristen.

Folgend bietet der Autor Ausführungen zum Schuldrecht AT und den Vertragstypen sowie zu den gesetzlichen Schuldverhältnisses. Das Sachenrecht bietet den Abschluss des Ausfluges durch das BGB. Am Ende des Bandes stehen sodann noch Ausführungen zu den Grundsätzen der Zivilprozessordnung. Damit deckt der Band von Thomas Zerren wesentliche Aspekte des bürgerlichen Rechts ab.

Mit rund 500 Seiten kann dieses Buch natürlich nicht den kompletten Stoff in der Art abdecken, wie es einzelne Lehrbücher zu BGB AT, Schuldrecht AT und BT, Sachenrecht und ZPO könnten. Gleichwohl ist das Konzept interessant. Auf 500 Seiten wird ein großer Teil des examensrelevanten Stoffes besprochen. Gerade für Anfänger dürfte dieses Werks daher sehr zu empfehlen sein. Im ersten Semester ermöglicht es einen guten Einstieg in die juristische Methode. Zur Vorbereitung auf die folgenden Vorlesungen bieten sich sodann die Ausführungen des Autors immer wieder an.

Bewertung vom 19.09.2019
SCHOTT Messbuch für die Sonn- und Festtage des Lesejahres A

SCHOTT Messbuch für die Sonn- und Festtage des Lesejahres A


ausgezeichnet

Schon der zweite Band des "Schott Messbuch" für die Sonn- und Feiertage liegt nun in einer neuen Ausgabe vor. Nachdem im vergangenen Jahr der Band für das Lesejahr C erschien, kann nun der Band für das Lesejahr A erworben werden. Die entscheidende Neuerung: Die Lesetexte der Sonntage wie der Feiertage werden in der Fassung der neuen Einheitsübersetzung wiedergegeben und bieten damit wie gewohnt den Text, der auch in der katholischen Liturgie Verwendung findet. Die Qualität ist wie gewohnt: Übersichtliche Struktur, Einrückung der Texte wie im Lektionar, kurze Einführungstexte zu den biblischen Lesungen. Für jeden, der mit den Texten der Sonntagslesung arbeiten will, ein absolutes Muss.

Bewertung vom 19.09.2019
BGB I: Einführung und Allgemeiner Teil
Leipold, Dieter

BGB I: Einführung und Allgemeiner Teil


ausgezeichnet

Der Allgemeine Teil des BGB ist nicht nur der Einstieg aller Studenten in das Bürgerliche Recht - es bleibt bis zum Examen und in die Praxis hinein ein wichtiges Rechtsgebiet. Die Fragestellungen sind vielfältig und brauchen vielfach einen genauen und geschärften Blick: Was genau sind denn Angebot und Annahme - und wie geht man in Zweifelsfällen damit um? Was ist ein Irrtum und wann ist er relevant? Wie wirkt sich die Minderjährigkeit auf Vertragsschlüsse oder dingliche Übereignungen aus?

Fragen, auf die ein hervorragendes Lehrbuch Antworten gibt. Dieter Leipolds "BGB I. Einführung und Allgemeiner Teil" ist bei Mohr Siebeck erschienen. Nach einer kurzen Einleitung in das BGB - historische Entwicklung, methodische Hinweise und systematische Einordnung - folgt der eigentliche Teil des Lehrbuchs: Der BGB AT. Die Ausführungen Leipolds sind nicht nur für Studenten zu empfehlen, sondern vielmehr eine Anleitung dazu, wie man ein gutes Lehrbuch schreibt.

Leipold bleibt stets nüchtern und konzentriert, erläutert Probleme eingänglich und anschaulich, löst Fälle in gebotener Kürze, ohne Entscheidendes auszusparen. Besonders erwähnenswert sind die Übersichten. Viele "Übersichten" im juristischen Betrieb - sei es in Vorlesungen oder auch in Lehrbüchern - kranken daran, nicht Übersichtlichkeit in die Stofffülle zu bringen, sondern Unübersichtliches noch weiter zu verdunkeln. Ganz anders bei Leipold: Wird eine Übersicht geboten, ist sie auch nötig, sparsam eingesetzt, aber mehr als sinnvoll.

Ergänzt werden die Ausführungen durch einführende Fälle, die diesen Namen auch wirklich verdienen. Sie sind kurz, auf das Entscheidende konzentriert - gleiches gilt für die Lösung. Andreas Trojan kommentierte das Werk 2017 mit dem Hinweis, es sei "auf dem besten Weg, ein großer Klassiker zu werden...". Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer: Generell sollte die Lehrbuch-Reihe von Mohr Siebeck mehr als bislang beachtet werden.

Bewertung vom 19.09.2019
Jugendstrafrecht
Drenkhahn, Kirstin;Ostendorf, Heribert

Jugendstrafrecht


ausgezeichnet

Zugegeben: Prüfungsstoff ist das Jugendstrafrecht nicht. Auch im Schwerpunkt Strafrecht dürfte es in vielen Fällen nur ein Randthema sein. Und doch ist es ein relevantes Thema, was nicht nur durch die immer wiederkehrende Debatte um eine Absenkung der Strafmündigkeit deutlich wird. Eine wunderbare Einführung in dieses Thema haben Heribert Ostendorf, Professor und Generalstaatsanwalt a.D., und die Professorin Kirstin Drenkham vorgelegt: "Jugendstrafrecht" ist bereits in neunter Auflage bei Nomos erschienen.

Das Lehrbuch überzeugt nicht nur durch seine klare Sprache und deutliche Struktur, sondern auch durch einen ständigen Diskurs auf statistische Erhebungen. Das verdeutlicht dem Leser, welche Bedeutung wirklich - in Zahlen - das Jugendstrafrecht hat. Es zeigt, wie sich die Zahl tatverdächtiger Jugendlicher verändert, schlüsselt diese Zahlen nach begangenen Delikten auf oder zeigt das Verhältnis von Männern und Frauen in diesem Bereich.

Am Beginn des Bandes stehen neben diesen aufschlussreichen statistischen Ausführungen historische Erläuterungen und Grundlagen der Thematik. Darauf folgen Besonderheiten im Jugendstrafrecht, allen voran die jugendstrafrechtliche Sanktionen, aber auch Vollstreckung und Vollzug. Ein Lehrbuch, das allen empfohlen sei, die sich mit dem Jugendtstrafrecht auseinandersetzen müssen oder wollen.

Bewertung vom 19.09.2019
Das Bürgerliche Recht in 100 Leitentscheidungen
Schack, Haimo;Ackmann, Hans-Peter

Das Bürgerliche Recht in 100 Leitentscheidungen


ausgezeichnet

"Das Bürgerliche Recht in 100 Leitentscheidungen" bieten Haimo Schack und Hans-Peter Ackmann. Erschienen ist ihr Werk bei Mohr Siebeck. Die Idee: 100 wichtige Urteile zu Themengebieten des BGB werden in einem Band geboten. Der Vorteil ist tatsächlich enorm: Der studierende Leser muss sich nicht die entscheidenden Texte einzeln zusammensuchen aus der Veröffentlichungsreihe des BGH oder aus Jahrzehnte alten Zeitschriften.

Die beiden Autoren haben 100 Entscheidungen zusammengestellt und sich dabei durchaus auch an der Prüfungsrelevanz orientiert. Während sich zum Allgemeinen Teil des Schuldrechts etwa 23 Entscheidungen finden, sind es zum Erbrecht lediglich sieben. Dieser durchaus gezielten und begrüßenswerten Auswahl zum Trotz warnen - und auch das wohl zu Recht - die Autoren im Vorwort: "Wiederholen möchten wir die Mahnung, das das Familien- und Erbrecht als bloße so genannte Überblicks- oder Grundzügefächer die Studierenden keinesfalls dazu verleiten darf, in diesen und anderen Nebengebieten auch noch auf die Grundkenntnisse zu verzichten. Das muss - in den Klausuren und in der mündlichen Prüfung - schiefgehen."

In diesem Band finden sich 100 Entscheidungen, die von den Autoren allerdings weder eingeleitet noch kommentiert werden. Zum Ende jeder Entscheidung finden sich dafür Denkanregungen, Fragen zum Weiterdenken. Lösungen dafür werden nicht gebotenen, dafür allerdings teilweise Literaturempfehlungen zum entsprechenden Problem.

Dieses Buch empfiehlt sich in der Tat für Studenten jeden Semesters. Von Anfang an lohnt es sich, Urteile im Originaltexte zu lesen und durchzulesen. Gerade für Examenskandidaten lohnt sich die Anschaffung, weil sich so mühsames Zusammensuchen der relevanten Texte erübrigt.

Bewertung vom 16.09.2019
Bürgerliches Recht
Zerres, Thomas

Bürgerliches Recht


ausgezeichnet

Das Zivilrecht spielt im Jurastudium - wie wohl auch in der Praxis - die größte Rolle. So nimmt dieses Rechtsgebiet auch in Examensprüfungen regelmäßig den größten Raum ein. Wichtig ist dabei, den Überblick nicht zu verlieren. Hilfreich dazu kann eine Einführung in das Zivilrecht sein: "Bürgerliches Recht. Eine Einführung in das Zivilrecht und die Grundzüge des Zivilprozessrechts" von Thomas Zerren ist bei Springer erschienen.

Am Beginn des Bands steht eine knappe Einführung, die sich mit juristischen Methoden und Gutachtenstil, Sonderprivatrechten im Zivilrecht oder der Abgrenzung zum öffentlichen Recht beschäftigt. Auf diese Ausführungen folgt ein ganzes Kapitel zum Allgemeinen Teil des Bürgerlichen Gesetzbuches. Hier werden die relevanten Themen angesprochen: Das Rechtsgeschäft und die Willenserklärung, Probleme mit Formvorschriften oder der beschränkten Geschäftsfähigkeit, Anfechtungsgründe und Fristen.

Folgend bietet der Autor Ausführungen zum Schuldrecht AT und den Vertragstypen sowie zu den gesetzlichen Schuldverhältnisses. Das Sachenrecht bietet den Abschluss des Ausfluges durch das BGB. Am Ende des Bandes stehen sodann noch Ausführungen zu den Grundsätzen der Zivilprozessordnung. Damit deckt der Band von Thomas Zerren wesentliche Aspekte des bürgerlichen Rechts ab.

Mit rund 500 Seiten kann dieses Buch natürlich nicht den kompletten Stoff in der Art abdecken, wie es einzelne Lehrbücher zu BGB AT, Schuldrecht AT und BT, Sachenrecht und ZPO könnten. Gleichwohl ist das Konzept interessant. Auf 500 Seiten wird ein großer Teil des examensrelevanten Stoffes besprochen. Gerade für Anfänger dürfte dieses Werks daher sehr zu empfehlen sein. Im ersten Semester ermöglicht es einen guten Einstieg in die juristische Methode. Zur Vorbereitung auf die folgenden Vorlesungen bieten sich sodann die Ausführungen des Autors immer wieder an.